DVB-T ist eine Frechheit
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Re(6): DVB-T ist eine Frechheit
20.03.2009, 13:52:27
Kein Grund patzig zu werden. Aber da du anscheinend derjenige bist, der hier nicht weiss wo des Pudels Kern begraben ist gestatte ich mir folgende Nachhilfe (der Einfachheit wegen per Copypaste):

Von Kritikern wird die Bildqualität bemängelt, weil sie schlechter als die von DVB-S und DVB-C und in vielen Fällen sogar der des analogen Kabelfernsehens unterlegen ist. Das Bildrauschen beschränkt sich bei DVB-T systembedingt zwar auf das von der Kamera erzeugte Aufnahmerauschen und enthält kein analoges Übertragungsrauschen mehr, aber stattdessen resultieren Unschärfe, Klötzchenbildung (sogenannte Makroblöcke) und weitere Kompressionsartefakte, die sich negativ auf das Bild auswirken, aus zu geringen Bitraten, die von einzelnen Programmen genutzt werden. Bei ruhigen Bildpassagen weist das Fernsehbild unter Verwendung eines qualitativ hochwertigen DVB-T-Empfängers jedoch in der Regel eine höhere Kantenschärfe auf als beim analogen Empfang. Ansonsten wirkt ein analoges Rauschen oft störender als gelegentliche Unschärfe.
Artefakte treten immer dann besonders stark auf, wenn das analoge Ausgangsmaterial vom Sender bereits verrauscht ist: Bei der Digitalisierung kann nur begrenzt zwischen relevanter Bildinformation und Hintergrundrauschen unterschieden werden. Je mehr Rauschen im Bild ist, umso mehr Bits gehen zum Codieren dieses Rauschens verloren. Es bleiben weniger Bits zur Codierung der eigentlichen Bildinformationen übrig. Dieser Effekt wird unter Umständen auch noch dadurch verstärkt, dass das Ausgangsmaterial auf dem Sendeweg verlustbehaftet umgewandelt oder nachkomprimiert wird.

In vielen Ländern teilen sich in den meisten Fällen vier Programme eine Datenrate von ca. 12 bis 20 Mbit/s, das heißt im Mittel 3 bis 5 Mbit/s pro Programm. Dabei kann jedoch ein Programm, das gerade schnelle oder detailreiche Bildfolgen zeigt – beispielsweise aus einem Actionstreifen oder einer Sportsendung –, kurzfristig auf Kosten der anderen im Multiplex eine höhere Datenrate zur Verfügung gestellt bekommen, vorausgesetzt, diese zeigen nicht gleichzeitig ebenfalls komplexe Bildfolgen (dynamische Quellencodierung). Ohne diese Kompensation führen derartige Bitraten aufgrund des (veralteten) MPEG-2-Codecs bei manchen Bildfolgen zu sichtbaren Kompressionsartefakten. Teilweise wird zur Vermeidung solcher Artefakte die horizontale Bildauflösung von 720 Pixeln (vgl. DVD) auf 704, 544 oder 480 Pixel (vgl. SVCD) herabgesetzt und ggf. ein Weichzeichner vorgeschaltet. Das Bild hat dann weniger Klötzchenartefakte, wird aber dafür unschärfer. Einige Programmanbieter entscheiden sich auch dafür, Material im 16:9- oder einem anderen Breitbildformat nicht anamorph, sondern im Letterbox-Verfahren zu senden, da sich dessen schwarze Ränder besonders effizient komprimieren lassen und so mehr Bits für die verbleibenden höchstens 432 statt der normalen 576 Zeilen zur Verfügung stehen.


Wenn aufgrund dieser Tatsachen dein Fazit dennoch lautet dass ein besonders teurer Fernseher mit hochwertigem Scaler das natürlich alles kompensieren kann, will ich dich aber ruhig in diesem Glauben lassen.

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