Wien Wohnen und Gas - Therme
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Wien Wohnen und Gas - Therme
23.04.2009, 20:43:22
Ich habe vor ca. 5 Jahren in meiner zzt. noch Wiener Gemeindewohnung eine Vaillant Gaskombitherme incl. Etagenheizung einbauen lassen, Kosten ca. 8000.-- Euro.
Jetzt will ich die Wohnung zurückgeben bzw. tauschen, was kein Problem ist. Ärgerlich, dass der Bearbeiter klipp und klar meint, wir reissen die Heizung sowieso raus, Fernwärme kommt rein, die bestehende Heizung, sprich die mit meinem Geld bezahlte, ist aber "Eigentum von Wien wohnen", ich muss die Heizung in der Wohnung lassen.
Nun die Frage, was passiert hier mit meiner, quasi "neuen" Therme, wird die geschrottet? Wenn ja, warum darf ich dann die Therme nicht mitnehmen?
Falls die Therme nicht geschrottet wird, was passiert dann (gewinnbringendes???) mit meiner Therme, da Wien Wohnen ja nur einem Fernwärmeanschluss zustimmt.

Ich hab, übrigens nichts für die Therme refundiert bekommen, damals, als das neue Gesetz kam, dass man einen Teil der Kosten zurückbekommen kann.
Da die Wohnung vor vielen Jahren unrenoviert, mit nur einem einzigen Ofen als Heizung übernommen wurde, sprich keine drin war. Weil es damals nicht drinnen war, brauchte man vor 4 Jahren nichts erneuern, somit keinen Zuschuss. Irgendwie dreht und wendet Wien Wohnen alles so, wie es möglichst ungünstig für den Mieter ist. Wenn es damals nicht drinnen war, wer sagt, dass es dann bei der Rückgabe drinnen sein muss?? Was wäre gewesen, wenn ich bei Wien Wohnen nicht beim Einbau der neuen Heizung um Genehmigung angesucht hätte?

Gibts da irgendwelche Erfahrungen??

LG und einen schönen Abend (dem Ärger jetzt Luft gemacht)

P.S: Hier noch eine nicht wortwörtliche Aussage des Sachbearbeiters zum einer Frau... "Sie gehen langsam auf die 50 zu, irgendwann werden auch sie sterben, dann bekommen wir ihre die Wohnung so oder so, falls die die Wohnung doch nicht tauschen wollen".


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Re: Wien Wohnen und Gas - Therme
26.04.2009, 09:35:38
Die Probleme mit WW bei solchen Anliegen sind bekannt und nicht die Einzigen...

Die von dir zitierten Aussagen glaube ich zu 100% da ebenfalls schon in ähnlicher Form gehört.

Mein Fazit nach der mehrmaligen "Zusammenarbeit" mit diesem Verein: WW ist die mit Abstand unfähigste Organisation mit der ich in den letzten mehr als 40 Jahren zu tun hatte! Und das heisst was nach unzähligen Kontakten mit GKK, AMS, PVA, AUVA, MA x - MA xx, Rathaus, etc.
Die Mitarbeiter in den "Servicezentren" beim Erstkontakt, meist im Erdgeschoß sind entweder unfähig oder warten auf die Pension oder Versetzung oder haben bereits innerlich gekündigt. Die wenigen Engagierten reissen das nicht mehr rum.
Das ist nicht nur Schuld der Mitarbeiter sondern der ganzen Struktur dieses Vereins. Scheinbar sind einige so überlastet aufgrund der Personalsituation, daß einfach nichts mehr "geht".
Bemühen könnte man sich trotzdem...
Die "höheren" Etagen - meist abgesichert durch versperrte Türen mit Codeschloß %-) sind dann schon WESENTLICH kompetenter, nur zu denen kommst du nur mit Witz und Kreativität überhaupt durch. DANN geht auch was weiter.

Mein Tipp falls nicht sowieso schon passiert: gar nicht mit denen in der Erstanlaufstelle aufhalten sondern sofort zu einem kompetenten Mitarbeiter "darüber" Kontakt aufnehmen. Zu den LeiterInnen der einzelnen Kundendienstzentren kommt man ebenfalls nur schwer durch, wirkt aber manchmal Wunder.

Manches geht halt dann trotzdem nicht, Bestimmungen sind halt Bestimmungen ;-) , die Chance eine RICHTIGE Antwort und vor allem GUTE Beratung zu bekommen ist dadurch aber enorm gestiegen.

Imho ist WW in den letzten 10 Jahren etwas "kaputtgespart" worden, leider an der falschen Stelle und auf der Strecke ist wie so oft das Kundenservice geblieben. Ob das in ALLEN Servicezentren von WW so ist, weiß ich nicht, meine Erfahrung bezieht sich auf "nur" zwei davon, ist schon ein paar Jahre her aber deutlich in Erinnerung geblieben |-D

Mein Fazit: NIE wieder eine Wohnung in Wien wo WW die Hausverwaltung stellt! WIE man zu einer "bevorzugten" Behandlung dort kommt, möge jeder selbst herausfinden denn das GEHT SCHON (da wird dann auch wirklich alles gemacht was vorher versprochen wurde) aber das verkneif ich mir jetzt zu schreiben >:-D


I believe that these difficulties are more psychological than real, and that they can be got over if both sides bring honesty and good will to the task. - written by ...? Guess it! :-)
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Re: Wien Wohnen und Gas - Therme
03.10.2009, 01:49:24
Kann Dir gerne sagen, was mit funktionierenden Thermen passiert, wenn der Mieter von einer WW-Wohnung auszieht:

Deine bisherige Therme wird herausgerissen und deine Therme wird
(auch wenn sie erst ein halbes Jahr alt ist) in eine aufgestellte Mulde (grosses Sammelbehälter aus Metall für Bauschutt, aufgestellt vor der zu renovierenden Wohnung) geworfen.

Danach wird eine Heizung inkl. neuer Vaillant-Therme und eine Minidusche eingebaut.

Eine Zeit lang wurden von irgen jemandem die Fahrzeuge einer "quasi städtischen" Installationsfirma immer wieder demoliert. Derjenige hatte es über Wochen nicht aufgegeben, an den Klein-LKWs die Luft aus den Reifen zu lassen.

... Was konnte der Grund sein? Wollte sich dieser "Jemand" rächen?
... So mindert man allerdings kaum die teuren Rechnungskosten
... Gelitten haben nur die Handwerker, die morgens schon vor ihrem  
    Dienstbeginn die Reifen umstecken mussten.

Wer das war: Keine Ahnung. Die Idee dieser Sachbeschädigung war nicht sehr klug.

Bezüglich gewinnbringendem Weiterverwenden Deiner Therme:
Aus dieser Mulde versuchen dann diverse hobbymäßige Handwerker, alles, was noch zu gebrauchen ist, herauszumontieren und es bei den Schrotthändlern (an der Triester Straße) gegen Bares zu tauschen.

So geschieht es z. B. in der Raxstraße. Dort gibt es sogar eine echte Streitkultur zwischen Zigeunern, Rumänen und ärmeren, älteren Wienern, die auf diese Weise ihr Einkommen aufbessern wollen: Wer (körperlich) stärker ist, darf zurest ran und wer schwächer ist, der wartet darauf, was der Vorgänger übrig lässt.

Weiters werden hier die Mistkübel nach Flohmarktware durchsiebt. Das am Mistkübelinhalt Personal steht quasi im Hintergrund Schlange (hinter den stadtnäheren Kübeln und Sträuchern) bzw. schaut dem vorher Tätigen zu und "übernimmt" den Mistkübel darauf hin zwecks Durchsuchung nach Brauchbarem.

Das ist modernes, zeitgemäßes Recycling, genauso wie in den ärmsten aller modernen Großstädte (in Indien, Spanien, Südamerika). Aber, wozu soll bitte die Fernwärme Wien auch mit Kristall-Lustern, Büchern (gehören in die Altpapierkontainer oder an Caritas, Flohmarkthändler und nicht in die Restkübel), metallenen Kleiderständern, Autobatterien usw. beheizt werden ... (!) Man kann ja fast alle solche Dinge wieder herausfischen, sie um sich im Umkreis ausbreiten - die Hausmeisterin räumt am Nachmittag die Übrigbleibseln verärgert wieder in selbige Mistkontainer - und sich mit seinem Fundus davonmachen. Es kommen Klein-LKWs, um diese "Ware" abzuholen.

Deine Therme wird üblicher Weise auf diese Art entsorgt und WW unterstützt diverse ansässige Firmen dadurch, daß WW ihnen ununterbrochen Aufträge zukommen lässt, damit sozusagen die Kategorie der zu renovierenden Wohnung auf das Kategorie A-Niveau gehoben wird.

Wenn Du selber wegen einer Kleinigkeit in ein solches Firmenbüro pilgerst, erhältst Du die knappe Auskunft: Das führen wir nicht! D. h. mit Kleinmist gibt man sich nicht ab ... Origineller Weise führt allerdings der Grosshandel diesen Kleinmist schon ... Nur kannst Du als Konsument nicht einfach hin und Dir ein Kleinteil kaufen und einbauen

(Es handelte sich um ein mechanisches Lüftungsgitter: Wer will sich in seiner Küche ein von WW-angebotenes Loch in der Mauer anschauen. Hat übrigens damals komplett 25 Schilling gekostet. Schilling - nicht Euro!),

sondern bist sozusagen auf diese teuren konzessionierten Firmen angewiesen. Auch bei Kleinstaufträgen wie einem Lüftungsgitter mit diesem damaligen Mass. Da gab es noch nicht an jeder Ecke einen Baumax.

Mögliche Überlegungen auf Vermieterseite:
Eine bereits von einem Mieter genutzte Badewanne MUSS doch herausgerissen werden, damit die neue Minidusche eingebaut werden kann, bei der man, um zu duschen ÜBER seine eigene - anzuschaffende, das einzig anzuschaffende und daher auch nicht ablösefähige (!!)Gerät im "Bad" - drübersteigen muss,

weil: Den Einbau dieser unpraktischen Minidusche bezahlen die Mieter
(bzw. in diesem Falle in der Raxstraße grossteils das Sozialamt, also das Land Wien und daher der Steuerzahler und das Land Wien fördert bestimmt den Ausbau der Wohnungen - ob mit oder ohne bestehender vor kurzem neu eingebauten Heizung - auf die Kategorie A, von welcher sich eine höhere Mieteinnahme lukrieren lässt.)

in der Kostenhöhe eines neu installierten Bades siehe Betriebskostenabrechnung ... (Diesen Betrag würdest Du alleine nicht aufbringen. Es handelt sich fast um ein Ganzjahres-Gehalt eines Arbeitnehmers.) Zahlt es nicht der neue Mieter oder die alteingesessenen Nachbarn, so steigen eben die Betriebskosten und die Sozialhife muss erhöht werden.

Diese Wohnungsmieter der alten, heute nicht mehr als zeitgemäß gesehenen Wohnhausanlagen bezahlen keine Zinsen für Wohnbauförderungen, die sie nicht einmal in Anspruch genommen haben, für Wohnungen, die irgendwo am anderen Stadtende gebaut werden, sondern sie bezahlen den Einbau einer kompletten Heizungs- und Warmwasser-Infrastruktur in jeder neu zu beziehenden Wohnung durch eine der wenigen teu(e)r(st)en Firmen Wiens.

Eine Stiege in der Raxstraße hat über 24 Wohnungen. Das Geschäft IST lukrativ! Sollte das ein Mitarbeiter dieser Firmen lesen, was ich stark annehme, so soll er sich Kostenvoranschläge der Konkurrenz zusenden lassen. Manche Firmen berechnen für ähnliche Leistungen die Hälfte oder sogar nur ein Drittel (!) des Luxusrechnungsbetrages, haben österr. Personal und sind schnell zur Stelle, weil ihnen Arbeitsaufträge nicht zugeschantzt werden - für ähnliche "Sanierungen" (=Neueinbauten).

Der Chef einer dieser Firmen fährt einen schönen Flitzer ... Nur wird er dafür in letzter Zeit immer weniger bewundert. (Mein Freund sieht ihn hin und wieder.) Die Wirtschaftslage hat sich geändert.

Sobald Du etwas in einer WW-Wohnung fix einbaust (und dazu konzessionierte Handwerker und sogar auch noch den Rauchfangkehrer benötigst), geht das fix montierte Gerät an WW über.

Natürlich trägst nur Du die Wartungskosten. Von einem Unternehmen, welches von Steuergeldern erhalten wird, kannst Du doch nicht verlangen, daß er auch noch die Wartung Deines Gerätes bezahlt ... Der Vermieter Dein Gerät in Schuss hält ... Das darfst Du selber machen. Und, wenn es zwischenzeitlich kaputt wird, möchte WW ein komplett neues eingebaut haben!

Beachte allerdings auch die Tatsache, dass es eine Abschreibung ("AfA": Absetzung für Abnutzung) gibt, d. h. dass ein Gerät nach 5 Jahren Gebrauch schon seinen buchhalterischen Wert eingebüsst hat und BUCHHALTERISCH durch ein anderes Gerät ersetzt werden muss, wenn man damit wieder einen Erfolg (= einen Kategorie A-Mietzins) hereinwirtschaften will.

Ein gebrauchtes Gerät ist in dieser schnellebigen Zeit eben ein gebrauchtes Gerät. Es wird trotz dem, daß es noch fast neu ist - weggeworfen - und durch ein teureres Gerät ersetzt. Es ist so wie mit dem Auto.

Ich kann Dir Geschichten erzählen ... Habe vor 10 Jahren um 72.000 Schilling eine Heizung in einer Kategorie-C WW-Wohnung einbauen müssen, weil dort nur ein elektrischer Speicher an der Wand hing, dessen elektrisches Anschlusskabel abgezwickt gewesen war. Nordwest-Lage, Parterre, Heizen mit Strom wäre die teuerste Variante gewesen ... Heizkörper oder Karniesen waren sowieso keine vorhanden gewesen. Die damals neu eingebauten Fenster löse jetzt quasi ich ab - Ablösedauer: 7 bis 18 Jahre lang nach dem Einbau.

Da sich diese Kosten natürlich amorisieren müssen, wird die Wohnung weiterhin fleissigst genutzt. Soll ich die 72.000 Schilling für die Heizung in den Wind schreiben und eine Ablöse für eine neuere Wohnung (Kat. A-Zins) bezahlen? Wozu? Meine Geräte werden ... (siehe oben). Es gibt für sie nichts zurück!

Zur Zeit zahle ich weiterhin den Kat. C-Zins und heize fleissig mit der selbst eingebauten Heizung.

Meiner Meinung nach kannst Du ruhig von einem konzessionierten Handwerksbetrieb Deine Vaillant-Therme durch ein Billigstgerät austauschen lassen, wenn Du die Vaillant-Therme in Deiner neuen Wohnung einbauen willst. Das meintest Du wohl mit "mitnehmen". Das erfordert allerdings die Bestätigung seitens der beiden Rauchfangkehrer und den konzessionierten Einbau in Deiner neuen Wohnung. Eine ausgebaute Vaillant-Therme alleine am Markt bringt nicht viel ein, jedenfalls ganz sicher nicht 8000,--, vielleicht einige Hundert schon. Aber eher maximal hundert oder zweihundert. Vielleicht lassen sich also die beiden Thermen tauschen (Konzessioniert, weil WW fragt nach und lässt sich Belege vorlegen und der Rauchfangkehrer führt - so er es schafft (!) und nicht bei jedem Besuch wieder nachfragt, wie viele Fensteröffnungen und welche Art der Heizung ich habe) - eine Liste aller eingebauten Thermen in seinem Rayon.

Für Fernwärme inkl. Warmwasser zahlt meine Arbeitskollegin in der Troststraße pro Monat 170 Euro. Achtung: Neue Wohnung mit Fernwärme-Anschluss beziehen kann sehr ins Geld gehen. Meine Eltern zahlen 120 Euro pro Monat nur für die Fernwärme! Und haben damit nicht unbedingt ein "ruhiges Leben": Ein Heizungsstrang im Gebäude bleibt nämlich mehr als lauwarm! - Laut WW. ist nichts kaputt. - Eben nur lauwarm, aber teuer!

Wünsche Dir viel Glück und weiterhin gute Nerven.

05.10.2009, 13:30 Uhr - Editiert von beacze, alte Version: hier
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