Recht am eigenen Bild (Einfamilienhaus)
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Re: Recht am eigenen Bild (Einfamilienhaus)
25.06.2010, 10:05:27
in Österreich und Deutschland gibt es "Panoramafreiheit".

Was von öffentlichem Grund (!) aus ohne Zuhilfenahme von Hilfmitteln (z.B. eine Leiter ... ) sichtbar ist, darf selbstverständlich auch fotografiert werden - abgesehen von ganz wenigen, expliziten Ausnahmen wie z.B. militärische Objekte. Die Fotos dürfen nach Belieben verwendet werden.

Mir sind bis dato in Österreich auch noch keine "signifikanten Bauwerke" bekannt, deren Abbildung vorbehalten bzw. z.B. auf Basis von Markenrechten untersagt ist ... im Gegensatz zu den USA z.B. wo am berühmten 11-mile drive in Carmel / Kalifornien Fotos der berühmten "lone pine" NICHT publiziert werden dürf(t)en, weil dieser Baum als Logo der dortigen Immobiliengesellschaft eingetragen wurde ... oder in Frankreich das abartige Affentheater um die Lichtinstallation am Eiffelturm z.B. - von derartigen Exzessen sind wir in Ö bis dato noch verschont geblieben.    

Grenzen würde ich hiezulande erst sehen, wenn ein soclhes Foto so verwendet wird, dass Dir als Hausbesitzer oder -bewohner daraus ein materieller oder immaterieller Schaden erwächst ... siehe das Extrem-Beispiel mit dem "Familienpuff". http://forum.geizhals.at/t707631,6059747.html#6059747
Und dann auch nur im Wege Schadenersatz ... was in Ö durchaus mühsam ist ... Nachweispflicht für konkret entsandenen Schaden.

Dass es einen trotzdem sehr eigenartig anmuten mag, wenn man sein eigenes Haus in euiner Werbung "ge- oder mißbraucht" sieht, glaube ich aber gerne.








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Re(3): Recht am eigenen Bild (Einfamilienhaus)
29.06.2010, 22:00:15
alles was von öffentlichem grund aus ohne technische Hilfsmittel GESEHEN werden kann, ist Freiwild.

Allerdings gibt es (in verschiedenen Ländern die unterschiedlichsten) Einschränkungen, was die Publikation (nicht die Aufnahme selbst!) von Bildern anbelangt, bei denen im Bild befindliche Personen erkennbar oder trademarks (!) sichtbar sind. Bildagenturen (on- und offline) nehmen z.B. Bilder mit Logos drin im Allgemeinen nicht an, sofern nicht die Rechte explizit und nachweislich gewährt wurden.

Das könnte den Schuss durch Tor 2 der Shopping City Süd etwas schwerer vermarktbar machen. Aufnehmen darf man ... allerdings könnten die Sekkirities [(c) freeparade.org 2010 :-) ] ins Treffen führen, dass der SCS Pakrplatz "Privatgrund" sei, auch wenn dort die StVO gilt und die staatliche Rennleitung das Geschehen überwacht.

In Österreich würde ich es je nahc Körperbau des Sekkierity drauf ankommen lassen. In den USA keinesfalls. In England auch nicht. Und auch im Oz-Land sind sie diesbezüglich bei aller laid-back-ness in manchen Einkaufszentren SEHR HAPPIG! generell ist sowieso nichts schlimmer als die gottverdammten selbsternannten Sekkierity-Schmalspur-Sheriffs vollgepumpt mit Sendungsbewusstsein udn in Erfüllugn ihrer göttlichen Mission!

Optimale Gegenstrategie: zu dritt fotografieren: je einer hält auf die Sekkirities, einer aufs Objekt und einer streitet mit den Sekkirities herum ... mit fliegendem Wechsel der Rollen 3x pro Minute.  B-)



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29.06.2010, 22:02 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(3): Recht am eigenen Bild (Einfamilienhaus)
25.06.2010, 13:56:03
wie ich schon schrieb ... ich kann durchaus nachvollziehen, dass Dir die Sache emotional etwas "z'wider" ist.

Wenn man das Thema aber in Ruhe durchdenkt, würde ein Ende der Panoramafreiheit extreme und teilweise auch absolut nicht wünschenswerte Einschränkungen  nach ziehen. Im Endefeekt gäbe es dann nur noch Überwachungskameras, die "absolut alles dürfen" und auf der anderen Seite normale Bürger, die bei jedem Foto mit einem Fuß vor Gericht stehen.

Im konkreten Fall:
* wenn Du nie erfahren hättest, dass ein verändertes Bild Deines Hauses in einer Werbung verwendet wird ... wäre es Dir vermutlich vollkommen wurscht
* wenn Du in der Werbung das Haus Deines Nachbarn sehen würdest, mit einer komischen Antenne am Dach, würdest sagen "jö schau, dem Nachbar Karli sein Haus ist in der Werbung, und oben habens eine oage Antenne einkopiert" ... und dann würdest ihn am Gartenzaun noch kurz drauf anreden ... ein kleines Scherzerl .. und fertig
* wenn Du *ein Dir unbekanntes* Haus in der Werbung siehst mit einer Antenne drauf, denkst Du Dir ... genau gar nix
* und umgekehrt: 99,999% aller Menschen, die Dein "antennengarniertes" Haus in einem Werbeprospekt sehen, denken sich gar nix dabei
* dass sie Dein Haus für eine derartige Werbung nehmen, würde ich als Bestätigung sehen, dass es sich nicht um eine verlotterte Bruchbude oder eine architektonische Brutalität erster Güte handelt .. .von daher eher wieder schmeichelhaft, oder?

... es ist also nicht wirklich was passiert.

Wenn Du Dein Haus in Top-Zustand hältst, profitieren davon auch andere ... z.B. der Tourismus (macht Geld auch mit dem Zustand/Aussehen Deines Hauses als Teil des Ortsbilds) ... die Immobilienbranche ("gute Gegend, höhere Preise für Wohnungen, Häuser, Grundstücke) ... und machen Geld damit, von dem Du nichts bekommst ... etc.  - ist aber doch egal ... wichtig ist vor allem, dass Du in einem Haus leben kannst, das Dir hoffentlich gefällt und in dem Du Dich hoffentlich wohlfühlst!  Einmal "ganz philosophisch" betrachtet. B-)



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