Let's face it folks, it's time to kill the electric car...
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Re(3): Let's face it folks, it's time to kill the electric car...
02.09.2011, 10:22:02
ich sagte ja

"deshalb sollte eine gesellschaft autos nur dort anwenden, wo sie unbedingt notwendig sind."

die eigentliche problematik ist auch, dass gemeinden ihren baugrund verscherbelt haben um mehr hauptwohnsitzer zu bekommen und familien ihr fettes haus in der pampas bauten, da "pendeln eh so billig ist" und in der stadt (wegen den straßen und lauten autos) so wenig grün für die kinder ist. wenn man dann 10km vom nächsten supermarkt/arzt/schule wohnt, nona wird man mit dem auto fahren müssen. und dann nicht nur 1 auto sondern zumindest 2. die fachmarktzentren außerhalb von ortsmitten bzw. die postamtschließungen verstärken noch den trend des autozwangs. österreich ist stark zersiedelt, der topografie ist dies aber zumindest im flachen osten nicht geschuldet.

aber nichtmal in der stadt wird das auto sinnvoll gebraucht, ein übergroßer teil des verkehrs in wien ist hausgemacht (ich denke es waren einer statistik zufolge 80%). von den 80% können wohl 50% ihr auto stehen lassen. damit wären wohl auch 100% aller stauprobleme gelöst und alle haben bessere luft zum atmen. und genau in den städten würde ich mal mit ordentlichen strafen fürs autofahren (mit ausnahmen für den (handwerklichen) berufsverkehr) anfangen.

zurück zum thema: elektroautos ändern am autogebrauch genau gar nichts, dass ist also kein "grüner kapitalismus" sondern derselbe schmarrn wie das bestehende wirtschaftssystem in dem kosten (in den süden oder auf die allgemeinheit) externalisiert werden.
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»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.«
Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
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Re(9): Let's face it folks, it's time to kill the electric car...
18.09.2011, 11:48:33
warum geht man immer auf den Individualverkehr los? Ich sage es noch einmal, zu reisen, mobil zu sein, ist ein Grundbedürfnis der Menschheit. Wenn man in die Vergangenheit blickt, reisten früher Menschen mit Pferden, Karren, Kutschen, Esel, Kamelen und was auch immer. Das nun versucht wird das Heil im Fahrrad zu finden halte ich für extrem lächerlich, denn spätestens im Winter sieht man kaum noch Menschen auf einem Rad. Schon bei Regen ist das eine extrem unangenehme Sache. Wobei Radverkehr meist eh nur ein Thema in Ballungsräumen ist, Österreich besteht aber aus 90% Land.

Weißt du, was mich ärgert, da verbauen sich die Grünen und sonstigen Weltverbesserer ihre geistigen Ziele in kleinen Erfolgen in Maßnahmen die sich gegen den einzelnen Bürger richten. Ist ja kein Wunder, dass jemand, der auf das Auto angewiesen ist um seinen Broterwerb damit zu ermöglichen, Grün wie die Pest meiden wird. Dabei übersehen die Grünen dass die großen Ziele ganz wo anders sind, um diesen Planeten "grüner" zu machen. Ich gebe dir ein paar Beispiele: Was ist mit den Millionen von LKWs die unnötig in Europa hin und herpendeln, um irgendwelche nicht verderbliche Waren zu transportieren? Zeig mir den selben Druck den "Grün" anstatt auf den Bürger auf die Frächter ausübt? Warum werden nicht endlich zumindest 1/3 aller LKW Fahrten verboten und auf die Schiene ausgelagert? Warum verlaufen sich die Bahnen Europas in Prestigeprojekte (zb. 300 km/h auf der Westbahn) und vergessen gleichzeitig den Güterverkehr? Nächste Sache, der Flugverkehr, und zwar im Frachtbereich. Kaum jemand ist bekannt wieviele Frachtmaschinen unnötig in der Luft sind, wieviele davon könnte man auf die Schiene verlagern? Zeig mir den "Druck" der Grünen dazu. Nächstes Beispiel, und das ist überhaupt die größte globale Katastrophe von der man kaum was hört, das ist der internationale Schiffverkehr. Es wird zugelassen dass Fabriken in Europa zusperren und Konzerne in Asien billiger produzieren. Diese Güter (die wir noch dazu früher selber produziert haben), gehen mit riesigen Schiffen über die Ozeane. Kaum jemand ist bekannt dass die Abgase der Schiffe ein vielfaches der Emissionen der kompletten Individualverkehrs von Europa verursachen. Zeig mir den Druck von "Grün" solche Abwanderungen zu verhindern, den Schiffverkehr zu stoppen oder zumindest umweltfreundlicher zu machen.....

....nein, unsere Grünen sind damit beschäftigt einem Familienvater im Waldviertel das Leben noch schwerer zu machen, damit er ja nicht mit dem "bösen" Auto zur Arbeit fahren kann. Sowas ist einfach nur asozial und da kann ich nur ausspucken und sagen "Leute, ihr habt das Thema verfehlt!"

PS: Ich will dich nicht persönlich angreifen, bitte nicht missverstehen!



Grüße,
Geri

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Re(10): Let's face it folks, it's time to kill the electric car...
18.09.2011, 13:38:21
Ich würde das etwas neutraler sehen.
Mein Beitrag war z.B. total unpolitisch gemeint.

Auch die Grünen betreiben keine Politik gegen den Autoverkehr sondern pro öffentliche Verkehrsmitteln und pro Fahrrad.
In der Stadt macht das totalen Sinn.
Ich fahre selbst viele Strecken mit dem Auto, im Sommer ca. die Hälfte davon mit dem Fahrrad. Im Winter zahlt es sich einfach nicht aus eine Jahreskarte zu kaufen sonst würde ich mein Auto zumindest für Fahrten innerhalb Wiens sofort stehen lassen.
Auch für den Waldviertler Familienvater macht es wenig Sinn mit dem Auto über die Mariahilfer Straße nach Wien zu fahren. Außerhalb von Wien habe ich kein Problem mit dieser Art der Mobilität, da werden ja auch keine Alternativen geboten.
Die Citymaut haben sich die Wiener ja selbst versaut.

Freiheit hat etwas mit Optionen zu tun. Wenn eine Option aber gefördert, die andere vernachlässigt wird besteht m.M.n. ein Ungleichgewicht.
Darum auch die Forderung nach billigen Öffentlichen Verkehrsmitteln. Jeder profitiert vom Umstieg auf diese. Auch der Autofahrer der dann wieder mehr Platz hat.
1 Jahr Autobahn Benutzung pro Fahrzeug kostet 70€ im Vergleich zu einem Jahr U-Bahn fahren um ca. 400€/Person.
Warum also nicht einfach gratis Öffentliche für alle die in AT gemeldet sind oder Steuern zahlen. Touristen können auch ein Mehrfaches der jetzigen Tarife zahlen, für 10 Tage ist es dann egal ob man 30€ oder 60€ zahlt.

Beim LKW bin ich ganz deiner Meinung.
Am Glühlampenverbot sieht man ja auch dass die Leute keine Zusammenhänge verstehen können. 1/8 an verbrauchten Lampen bedeutet auch wesentlich weniger Transport, zusammen mit der Einsparung beim Verbraucht ergibt sich natürlich ein riesen Vorteil.
Noch intelligenter wären natürlich lokal produzierte LED Leuchtmittel (Quecksilber, Entsorgung, Haltbarkeit, Lichtfarbe...alles einfacher).

Es gibt viele Bereiche wo man noch ansetzen könnte. Cradle to cradle Produkte, Urban Farming, intelligente Konzepte zur E-Mobilität...
http://www.youtube.com/watch?v=tI798T2tRrQ

passend zum Thread vielleicht...
Ein modernes E-Fahrzeug hat bis zu 300km Reichweite. Die Akzeptanz wird über den Preis erreicht werden. Stell dir vor du kannst ein nachhaltig produziertes Fahrzeug kaufen dass nur einen Teil deines alten Autos kostet., geringere Laufende Kosten hat und noch umweltfreundlicher fährt. Ein modulares System mit einer Haltbarkeit von 20+ Jahren. Die Akkutechnik die sich ja auch weiter entwickelt wird dir nicht verkauft sonder nur geliehen. Ähnlich einem Handy Vertrag bezahlst du für die Nutzung eines Akkus einen Basistarif (vielleicht mit Stromvertrag) und kannst an Tauschstationen leere gegen volle Akkus austauschen, wofür dann eine Gebühr fällig wird (entweder pro vollem Akku oder auf gefahrene KM). Wenn du zuhause auflädst dann sparst du dir die Tauschgebühr und zahlst nur den Basistarif und deine Ladekosten.

Auch die Grünen werden nicht von einem Tag auf den anderen dem/der Waldviertler Familienvater/Familienmutter das Auto weg nehmen ohne Alternativen zu bieten. Umweltpolitisch und auch in der Bildungspolitik haben sie aber bestimmt die Nase vorne und gerade da geht es dann um die Kinder der ganzen Gesellschaft.


Umwelttechnisch macht das Infragestellen von Transport und persönlicher Mobilität enorm viel Sinn. Anstatt auf alten Positionen zu beharren sollte jeder selbst auch daran denken was besser für die Gesellschaft wäre.
Wenn wir noch weiter gehen könnten wir darüber nach denken wie wir der Bevölkerung am Land mit der Wahl ihres Arbeitsplatzes entgegenkommen könnten. Wie könnten wie ihnen helfen ihre Entscheidungen freier zu treffen? Vielleicht so dass sie die Möglichkeit haben sich selbst lokal etwas auf zu bauen ohne täglich pendeln zu müssen? Vielleicht die Möglichkeit geben auch zeitweise ohne Erwerbsarbeit leben zu können und die Möglichkeit zu haben zu warten bis sich eine Möglichkeit ohne Pendeln ergibt.
http://grundeinkommen-news.blogspot.com/2011/09/michael-kerbler-im-gesprach-mit-gotz.html


:-)

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