unterwasserfotografie - empfehlungen
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unterwasserfotografie - empfehlungen
09.09.2012, 17:12:06
wir fangen mit dem tauchen an und wollen uns "natürlich" auch eine geeignete digicam kaufen... nach etwas recherche stellen sich jedoch noch grundsätzliche fragen ;-)


ich hätte folgende "kategorien" für mich identifiziert:

.) kompakte (z.B. IXUS-serie) mit größerem optischen zoom, aber auch größerer blende
.) kompakte (z.B. olympus zx-1) mit lichtstärkeren objektiven, aber geringerem zoom

was ist grundsätzlich besser für UW-fotografie geeignet? (ich denke nr2 wegen der lichtstärke, oder?)

zahlt sich der mehrpreis in diesem segment aber aus?

z.B. eine IXUS 220HS kostet 190,- + Gehäuse ebenfalls --> ca 380,-
eine powershot s95 kostet 280 + 180 --> 460,-
und nochmal darüber hätte ich eben die olympus zx-1 gesehen, die mit gehäuse schon bei 610,- liegt

habt ihr evtl andere empfehlungen?
powershot g12 mit gehäuse kostet 560,- - ist aber doch "etwas groß" - aber wäre das die bessere alternative?

.) darüber dann "systemkameras" mit austauschbaren objektiven und nochmdal drüber DSRL
die letzte kategorie fällt auf Grund der Preise für Kamera und Gehäuse mal raus - zumal eine ältere DSLR vorhanden ist mit der wir zufrieden sind.

und dann wären da noch die "outdoor-kameras"
da hab ich z.b. die neue olympus tg-1 gefunden, die allerdings mit UW-gehäuse auch schon bei 640,- liegt, aber halt den vorteil hätte, dass man zum schnorcheln oder generell am strand auch ohne gehäuse unterwegs sein kann.


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kurz um: ich kenn mich nicht aus und brauche eure hilfe ;-)


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Re: unterwasserfotografie - empfehlungen
09.09.2012, 18:51:32
daß es nicht unbedingt die beste idee ist, gleich nach absolviertem ow-kurs mit einer kamera ins wasser zu steigen, wirst du dir eh denken können ;-)
glaub mir, am anfang bist du ziemlich mit dir selbst beschäftigt!

aber egal... zu deinen fragen, und noch ein paar tipps

grundsätzlich würd ich dir die zx1+oly-gehäuse empfehlen. die zx1 ist derzeit einer der besten kompakten die man kaufen kann. zoomen kannst unterwasser eh so ziemlich vergessen, hier zählt high-iso performance und ein lichtstarkes objektiv!
bei entsprechendem interesse wirst du in weiterer folge wohl kaum um einen kleinen uw-blitz herumkommen.

folgendes zubehör unbedingt auch gleich besorgen:
- rot-filter
- 1-2 (oder besser gleich 3) o-ringe*
- gutes pflegefett
- ganz viele silikagel sackerl (und dann je nach bedarf regelmäßig ersetzen. wie oft das nötig wird, kann auch sehr stark vom urlaubsort abhängen)
- wenn es das gehäuse zulässt: trimmgewichte damit die kamera unterwasser einen neutralen auftrieb hat, sonst steigt die kamera nach oben wenn du sie nicht in der hand hast.
- womit wir beim nächsten sind: eine ausziehbare oder mittel clip verstellbare halterung damit du die kamera am bcd (jacket) befestigen kannst. die handschlaufe alleine zu verwenden ist keine gute lösung!

und dann folgendes in den urlaub mitnehmen:
- genügend wattestäbchen und taschentücher für die tägliche pflege
- eventuell ein eigenes, kleines handtuch. auch um das gehäuse darin im koffer zu transportieren. hinten oder seitlich sind kratzer egal (und lassen sich eh nicht vermeiden), aber hast du mal einen kratzer vorne am objektiv-ende des gehäuses kann(!) jedes foto damit ruiniert sein...



* noch ein grund gegen canon: die lassen manchmal schon nach wenigen jahren die produktion der speziellen o-ringe auf, und bieten dann für diverse serien/gehäuse nur noch "universelle" o-ringe an. wenn der aber - wie bei einem freund von mir - nicht 100%ig passt, kannst das gehäuse, und damit die kamera nicht mehr unterwasser verwenden.

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Re(3): unterwasserfotografie - empfehlungen
11.09.2012, 19:47:04
wenn der große preis-unterschied nicht wäre, eh schon für die olympus
entschieden


bist sicher, daß du mit dem tauchen beginnen willst |-D ?
das tauchen ist sicher eine jener sportarten, die richtig arg ins geld gehen können! eine gute ausrüstung kostet...
wenn du hier zu sparen beginnst, kann es sehr leicht sein, daß du nach dem letzten bzw. vor dem nächsten nächsten urlaub noch einmal einkaufen fahrst ;-)
bestes beispiel: die meisten glauben gerade bei der ABC-ausrüstung was billiges kaufen zu können. wenn du einmal wirklich gute flossen probiert hast oder mit den billigen einen krampf nach dem anderen bekommst, wirst du den tag verfluchen an dem du ein geizhals warst ;-)
bei der brille ist es ähnlich, meine empfehlung: cressi big eyes oder etwas ähnliches. die sind zum einen nicht einmal wirklich teuer, aber man sieht sehr viel mehr!

wo du auf gar fall sparen darfst: beim regler. lass dich wirklich eingehend beraten, an dem teil hängt dein leben!

tja, und dann die gestiegenen urlaubskosten!!!


hoffe, dass ich bei insgesamt 12 tauchgängen in 4 tagen zumindest ein bissl
zurechtkomme und dann eben schon ein paar erinnerungs-fotos auch schießen
kann.


ich grins ja jetzt schon!
gerade am anfang sind 3 tauchgänge pro tag ziemlich stressig und anstrengend! den stickstoff abzubauen verlangt gewöhnung.
mich wundert's aber viel mehr, daß sie euch als anfänger auf ein live-aboard lassen. meistens benötigt man zumindest 50 geloggte tauchgänge. schließlich sind da meistens die gruppen etwas größer da weniger guides am boot platz haben (ein zahlender urlauber bringt eben mehr als ein zusätzlicher guide...), und dann kann es sehr leicht passieren, daß die gruppe wegen dir zum teil wesentlich kürzere tauchgänge machen kann - glaub mir, da machst du dich nicht beliebt...
außerdem kann es sein, daß du die auswahl der dive-spots einschränkst weil du eben keinen aow-brevet hast.

grundsätzlich ist es aber eine gute idee die ausbildung in österreich zu machen. was ich so gesehen habe, ist die qualität der ausbildung bei uns meistens (wesentlich) besser.
daher solltest du wenn dir das tauchen gefällt unbedingt auch den aow-kurs machen, und am besten auch einen nitrox-kurs (das ist eh nur ein 4-stündiger(?) theoriekurs) - da ist man dann auch nicht so k.o. nach 3/4 tauchgängen pro tag !:-)



ganz allgemeine tipps für anfänger:
- schau, daß du die richtige bleimenge bekommst! sonst kann das abtauchen echt zum problem werden (ist aber in wirklichkeit eine kopf-sache!). du kannst dir deine letzte bleimenge vom kurs merken und entsprechend auf salzwasser umrechnen (die formel findest im ow-kursbuch)
- versuche beim ow-kurs so viel wie möglich auf deine tarierung zu achten. ziel ist, die gewünschte tiefe ohne allzu große schwanken halten zu können. wer das nicht gut beherrscht, vergeudet beim "echten" tauchgang wertvolle luft! weniger luft -> kürzerer tauchgang (-> mehr ang'fressene in der gruppe)
- versuche immer ruhe zu bewahren und möglichst ruhig und tief zu atmen. schnelles atmen, hektische bewegungen und stress lassen dich deine flasche leersaugen wie nix!
- halte beim normaler fortbewegung die arme über kreuz bei den schultern am jacket, so als würdest du einen rucksack richten, oder halte sie leicht verschränkt




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Re: unterwasserfotografie - empfehlungen
10.09.2012, 07:49:24
https://forum.geizhals.at/t804257,6893459.html#6893459

Ich kann mich dem nur zu 100% anschließen.

Du hast nach dem OWD gerade mal 5 Tauchgänge in deinem Logbuch stehen und warst dabei wahrscheinlich gerade mal auf 10m Tiefe. Auch wenn du ein Naturtalent bist und alles auf Anhieb beherrschst, kommst du in eine komplett andere Umgebung. Erstens tauchst du in Salzwasser, da ist die Tarierung schon mal ganz anders, da sind Wellen, ganz andere Ausrüstung (sofern du nicht deine eigene mithast). Und dann sind da auch noch Strömungen, die man nicht vergessen sollte.

Du wirst also genug mit dir selbst zu tun haben, denn um ein halbwegs gutes UW-Foto zu machen, musst du schon ziemlich ruhig im Wasser liegen. Gute Tarierung ist hier unbedingt notwendig. Und: man stellt oder kniet sich auf keine Korallen!!!

Aber trotzdem zum Thema UW-Fotografie: es gibt zwei Dinge, die unbedingt notwendig sind. Das ist zum 1. Licht und zum 2. mehr Licht. Ohne Blitz kann man zwar auch fotografieren, aber sobald du tiefer als 5m bist, ist alles nur noch blau/grün. Kompaktkameras mit eingebautem Blitz im Gehäuse sind eine Möglichkeit, wenn nicht viele Schwebeteilchen im Wasser sind, sonst hast du nur Schneegestöber am Bild, da der Blitz fast neben dem Objektiv ist und alles direkt angeblitzt wird. Optimal sind Kamera im Gehäuse und ein externer UW-Blitz (oder Blitz in einem Gehäuse). Aber da kommst du dann schon in höhere 4stellige €-Beträge.

Mein Tipp: informiere dich, ob die Tauchbasis Kameras verleiht. Dann kannst du, wenn beim Tauchen nach den ersten TGs alles passt, auch ein paar Fotos machen.

Wenn dich das Tauchfieber gepackt hat, wirst du noch sehr viele Gelegenheiten für tolle Fotos haben.
lg
Alfi
__________________
http://www.alfidiver.at
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