Re: bestes Videoformat
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.  Re: bestes Videoformat  (madgordon am 30.10.2012, 14:59:29)
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Re: bestes Videoformat
01.11.2012, 02:13:19
Damit die Diskussion hier endlich auch für Hilfesuchende was hergibt, hier einmal die Essenz bisher:

*) Container sind AVI / WMV / MKV / FLV / MP4 = Subset von ... MOV  / MPEG (PS)

*) einige davon werden meist nur mit einem bestimmten betrieben, könnten aber - siehe VLC-Export-Wizard - auch andere beinhalten. Die Abspielbarkeit durch andere Software oder gar Hardware (Mediaboxen, portable Player usw) ist dann aber nicht garantiert.

*) die Container unterscheiden sich unabhängig vom benutzten Codec in ihren Fähigkeiten wie:
  +) Anzahl und Art der Spuren (Audio, Metadaten. Timing, Subtitles)
  +) Timing//Sync an sich, einerseits in Bezug auf Audio und Buffering, andererseits Unterstützung von Streaming-Server-SW
  +) Chapter, Marker, Referenzen, Wrapper-Files

*) DivX/Xvid sind mit MPEG4 verwandt, als Fileendung allerdings ein normaler AVI-Container.  MPEG4 ist ein offizieller Standard (idR als .MP4 verpackt), die anderen leicht abweichende , frühe (sauschnelle) Implementierungen = DivX-Codecs können idR MPEG4 spielen, umgekehrt sind sie aber nicht unbedingt standardkonform (viele Versionen über die Jahre), soferne man sie in MP4 umpackt (wie SUPER und VLC es können).
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*) h.264 ist die höchste Ausbaustufe von MPEG4 (base profile -> AVC advanced video coding)
mit nochmals um gut 30% gesteigerter Effizienz, aber einige Optionen brauchen überproportional viel Encodierungsleistung (in SW)
Es wurde ausserdem in vielen Details von Anfang an auf Hardware-Decoding und Encoding designed und optimiert = nur deshalb sind HD-Camcorder und portable Player mit Batteriebetrieb überhaupt praktikabel! Ausserdem der häufigste Codec von BluRay.

Nachteil: nicht frei = für Hersteller lizenzpflichtig = einer der wenigen Gründe, warum überhaupt noch an Alternativen wie WebM gewerkelt wird.

*) beide, MPEG4 und h.264, reagieren auf zuwenig Bandbreite mit Weichzeichnen, nicht mit Artefakten (solange man es nicht übertreibt oder zB durch extrem GOPs provoziert).
Die Software-Encoder sind drastisch besser geworden (ffmpeg und x264) und auch sonstige Werkzeuge für Schnitt und Verarbeitung unterstützen es MP4 (Container) vermehrt, während MPEG2 und MKV eigentlich nur aus Exportformat interessant sind.

*) Flash/FLV - proprietär, kaum (freie) Werkzeuge, Codec lange nicht fix (jetzt h.264 ... theoretisch), dient nur der Bindung an eine Adobe-Toolchain. (wer benutzt Red5?!?!?), beliebt auch das Ping-Pong-Spiel mit den proprietären Playern, um Downloaden zu verhindern. Möge es bald von HTML5 abgelöst werden.

*) WMV ... streamingfähiger Nachfolger von AVI, einziger Vorteil/Alleinstellungsmerkmal: Verschlüsselung wird unterstützt. (wer WILL das?)

*) MKV ... kaum Werkzeuge, keine Hardware-Unterstützung (Consumer-HW) = irgendwie immer ein Blackbox.

*) MPEG TS ... in Form von DVB noch immer Standard, aber benutztes MPEG2 ist h.264 (-> DVB-S2 / T2 für HD)  um einen Faktor von mind. 4 unterlegen.

*) MPEG PS  + MPEG2 = DVD u.ä.

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Als Schnittformat ist IMHO MOV das mächtigste und dann sehr gut auf sein Subset MP4 exportierbar (Medadaten, Spuren, Chapter), als Streaming-Format hat es gute Timing-Eigenschaften ("hinting" = optionale  Timing-Spur) und eins der wenigen, für das es komplette Toolchains und einen freien Server (Darwin Streaming Server = RTSP als genormtes Streaming-Protokoll, auch wenn HTTP derzeit am Vormarsch ist)) gibt.
MOV kennt kaum weniger Codecs als AVi/WMV,  beide brillieren halt primär auf ihrer Originalplattform.

MS hat im anstelle von RTSP sein mms:// gepflegt, http-basiert, aber wiederum proprietär ... der ORF war so dämlich, sich lange Zeit darauf einzulassen, selbst nachdem MS es selber fallengelassen hat.....

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Ich hoffe, die faktischen Fehler halten sich in Grenzen.

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.  Re: bestes Videoformat
 (user86060 am 01.11.2012, 02:13:19)
 

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