Radfahrer zurueck auf die Strasse: Autofahrer muessen "nachzuckeln" - trotz Radweg :-)
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Re(7): Radfahrer zurueck auf die Strasse: Autofahrer muessen "nachzuckeln" - trotz Radweg :-)
11.11.2012, 17:37:09
ich kenne beide situationen:

radfahren und autofahren!

was mir bei radfahrern oft negativ auffällt:
- fahren ohne licht selbst bei dämmerung!!!
- telefonieren !!! beim fahren
- kopfhörer !!! beim fahren
- oft kein vorausschauendes fahren! als fahrradfahrer fahre ich doch nur dann bei vor einer kreuzung stehenden autos vorbei, wenn ich auch die kreuzung etc. wieder schnell verlassen kann. wieso soll ich mich vorbeidrängeln (auch wenn es legal ist), wenn mich aufgrund freier strassen die autos sowieso wieder überholen werden ...? selbiges gilt auch für mopedfahrer bei einer kreuzung ... ärgert mich immer wieder, wenn man überholt wird weil man steht und dann langsam "nachfahren" darf ... komischerweise gibt es diese probleme mit einspurigen kfz und weissen kennzeichen nicht ...

speziell anhand der punkte 1-3 erkennt man die engstirnigkeit so mancher fahrradfahrer - im falle eines unfalles endet das schnell tragisch! punkt 4 ist einfach nur egoistisch - eine frage des charakters!

oft hat man das gefühl, dass so mancher fahrradfahrer nichtmal einen führerschein hat und die stvo nicht kennt ...

wenn ich mit dem fahrrad unterwegs bin, fahre ich nur dann bei einer kreuzung bei den autos vorbei, wenn ich die kreuzung auch wieder schnell verlassen kann. ich fahre nur bei ausreichend tageslicht, damit ich auch immer gesehen werde! es geht um MEINE sicherheit und um MEIN leben.

genauso betrete ich einen zebrastreifen zu fuss nur dann (und bestehe auf meinen vorrang), wenn viele autos unterwegs sind. wenn ich mit ein paar sekunden warten ein abbremsen eines anderen strassenteilnehmers verhindern kann (und somit implizit unnötigen co2-ausstoss ...).

11.11.2012, 17:37 Uhr - Editiert von reddi, alte Version: hier
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Re(8): Radfahrer zurueck auf die Strasse: Autofahrer muessen "nachzuckeln" - trotz Radweg :-)
11.11.2012, 22:01:29
ad Kopfhoerer: Da seh ich kein Problem. In einem Auto mit Musik und/oder geschlossenen Fenstern ist man akustisch auch ziemlich isoliert von der Aussenwelt.

ad Vorbeifahren an einer stehenden Kolonne: Vielleicht, weil die charakterlosen, boesen, egoistischen Radfahrer halt auch gern flott vorankommen? - und flotter kommen sie voran, wenn sie eben nicht bei jeder Ampel warten muessen, bis die Fuehrer der fuenf KFZ vor Ihnen ueberhaupt registriert haben, dass wieder Gruen ist.

ad StVO: Deshalb sollt das Thema in der Pflichtschule besser und umfangreicher behandelt werden (also hinausgehend ueber das in der 1. VHS gelehrte links-recht-links-Schauen).

wenn ich mit ein paar sekunden warten ein abbremsen eines anderen
strassenteilnehmers verhindern kann (und somit implizit unnötigen co2-ausstoss
...).

Da bin ich ziemlich anderer Meinung (und wuerd den Fussgehenden, die bei einem Schutzweg schuechtern wegschauend warten am liebsten immer eine reindreschen;). Ist ein Schutzweg; da hab ich jederzeit (ich meine nicht blind rueberrennen!) ungehindert ruebergehen zu koennen.
Dazu kommt ein gewisser Erziehungseffekt: Wenn sich Autofahrende zunehmend daran gewoehnen, ueber Schutzwege unbekuemmert drueberfahren zu koennen, weil die Fussgehenden ja eh sicher schauen/warten/dankenswerterweise auf ihr Recht verzichten - dann werdens auch zunehmend mehr so handhaben.
(Und das moecht ich nicht als Selbstustiz missverstanden wissen - immerhin hab ich das Recht, "Vorrang" zu haben!)

Und den CO2-Ausstoss verursach dann nicht ich, sondern das Auto. Selbst dann, wenn es wegen mir halt abbremsen muss (das erinnert mich ein bissl nach der tollen Untersuchung des Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, wie sehr die Luftqualitaet bei Kundgebungen am Ring steigen - und der Schlussfolgerung des Vorsitzenden des VKI: Ringdemos verbieten! Quelle. (btw, muesste es vor einem Schutzweg nicht eh insoweit vorausschauender fahren oder gar schon abbremsen, als dass es vor dem Schutzweg auch jederzeit abbremsen kann?)

Abend,
j.

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Re: Radfahrer zurueck auf die Strasse: Autofahrer muessen "nachzuckeln" - trotz Radweg :-)
11.11.2012, 13:18:04
"Herr, wirf Hirn vom Himmel!" wurde anscheinend erhoert...

das würde mich doch ziemlich wundern ...

Die meisten genannten Frustpunkte der beteiligten Verkehrsteilnehmer haben natürlich irgendwo einen wahren Kern, aber das Dilemma fängt eben bei den Verkehrsplanern an, die oft genug beweisen, daß sie von der Realität keine Ahnung haben!

Wo soll man anfangen, um die Gefährdungen und möglichen Abhilfen auf den Punkt zu bringen?

*) Radwege in Wien ... dienen anscheinend in erster Linie der monatlichen km-Statistik in den politischen Jubelpostill^h^h^h^h^h^h^h^h^hBezirksblättern, denn Kollateralschäden an den eh., aber uU noch benötigten Parkräumen (innerhalb des Gürtels zB), unübersichtliche Einbahnen (speziell mit Schrägparkern und Kopfsteinpflaster %-) ), schlecht erkennbare alibihafte Markierungen, abrupt endende oder ständige die Spur wechselnde Segmente (Gürtel, Ring, Getreidemarkt (!), Wiental"highway" (oida ... welcher bsoffene Honk hat den verbrochen?!?!), ...), - nein, so ambitioniert da manche Stadtpolitiker offenbar dahinter sind, so klägliche Mängel hat die Umsetzung!
Daß erfahrene Radler dann bewußt auf die Straße ausweichen, ist die zwingende Konsequenz, wenn unerfahrene Omas sich in dem Fleckerlteppich und Schilderwald plötzlich auf der Autospur wiederfinden, ebenso!

*) Fußgänger auf eigentlich offensichtlichen Radwegen, speziell dort, wo eigentlich durch den roten Belag eindeutig erkennbar (hauptsächlich am Ring) ... man rechnet ja schon damit und weicht eh großzügig aus, ich mache auch begeisterten Touristen mit Cameras  keinen Vorwurf - das Zusammenleben auf den Flächen muß aber definitiv von ALLEN Beteiligten verstanden werden! Vielleicht kann man an kritischen Stellen (Ausgang Volksgarten u.ä.) ja ein paar Blinklichter oder extra Beleuchtung anbringen?

*) Wenn man mit Tempo 35 in einer 30er-Zone unterwegs ist, dann braucht kein Depp mit Gaspedal und Kleintransponder (einzelne Botendienste inkl! wobei Berufsfahrer IMHO noch die verträglicheren, weil routinierteren, Verkehrskollegen darstellen) sich mit akustischer Drohgebärde vorbeiquetschen.

Und warum sollte man bei Moped-Tempo nicht normal zw. den Autos mitschwimmen dürfen? Wer diesen Trainingsstand nach vielen Jahren erreicht hat, kann das Risiko sehr gut abschätzen!

Innerhalb des Gürtels ist es für Autofahrer schlicht sinnlos, durchschnittlich schnelle Radfahrer gefährdend zu überholen, denn an der nächsten Ampel steht der wieder neben ihm!

Wenn das Rad eine Alternative sein soll, dann darf man es jedenfalls nicht auf Fußgängertempo herunterbremsen. Ganz einfach nachvollziehbare Forderung.

Dann gibt es zugegebenermaßen Talente, die zB während der Rushhour auf der Lände herumzockeln, obwohl sie 7m weiter links am Donaukanal unten freie Bahn hätten - leider ist das denen im Vorbeifahren kaum freundlich vermittelbar. Ob da Unwissenheit, Sturheit, Überforderung oder Suizidambitionen der Grund sind, ist mir nicht bekannt, aber das herauszufinden wäre einmal eine sinnvolle Verkehrsstudie.

*) Sichtbarkeit und technische Mängel: Ja - ein kleiner Teil der Radler ist mit höchst mangelhafter Ausrüstung unterwegs, also keine Lichter, Reflektoren, halbplatte Reifen, Achter, defekte Bremsen (bis hin zu: Seilzug ausgehängt wegen dem 8er!!!!), komplett falsch eingestellter Sattel und Lenker, nicht funktionierende Schaltungen oder pure Unkenntnis von deren Sinn + Zweck (Ergebnis: fährt immer mit maximalem Kraftaufwand und minimaler Beschleunigung los....) ..... das betrifft typischerweise alte Damen, junge Studentinnen ("Waffenrad-Armada"),  oder die fleissigen Menschen, die nächtlich die Zeitungen verteilen!

- Eine Schwerpunktaktion, diese Kamikazepiloten auf die Mängel und Gefahren hinzuweisen, ohne gleich teuer zu strafen, wäre ein guter Schritt!

Gleichzeitig sind aber auch mehr hochwertige Räder denn je unterwegs, also mit teuren Nabenschaltungen, teuren Nabendynamos, ordentlichen Gepäckträgern, Ketten- und Kotschützern.

Btw - Fußgänger sind, auch 30 Jahre nach der Erfolgsserie "Helmi" überwiegend unsichtbar! Nicht, daß die städtische Straßenbeleuchtung schlecht wäre, aber im Herbst sind auf den Radwegen irrende Personen nur über ihre Silhouette erkennbar, von Hunden an Leinen ganz zu schweigen.

*) noch ein Wort zu Kreuzungen zw. Radwegen und Straße (Abbiegespuren) - im Sommer wird ja noch damit gerechnet, daß Radler unterwegs sind, aber im Herbst/Winter bzw. spätnachts kommen immer weniger Autofahrer auf die Idee, daß da wer kommen könnte, der Blick in den Spiegel oder über die Schulter wird immer beschwerlicher - da hilft halt nur mehr Mitdenken, aber Dauerkonzentration hat irgendwann ihre Grenzen. Man kann auch nicht alles mit Technik (Sensoren -> Warnblinkanlagen u.ä.) erschlagen.

Wünschenswert wäre eine ernsthafte Herangehensweise, um die heutigen Anforderungen an Verkehrsräume und das Zusammenleben auf selbigen in zeitgemäße Bahnen zu bringen.  

just my 2c


11.11.2012, 13:19 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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