Neue Autos - leider nicht zum Kauf?
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Re: Neue Autos - leider nicht zum Kauf?
11.04.2013, 14:32:34
das ist ja wirklich eine interessante Sache :-/

was mich stutzig macht, in dem Artikel steht zumindest einmal das Wort "fast neue Autos".
Aus den Lesenkommentaren ist zu entnehmen dass weltweit alle Hersteller so eine Praxis haben. Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass hier einfach Audis für die Halde produziert werden.

Ein Leser hat das mit den "fast neuen Autos" recht gut erklärt:

Ein Grossteil der Autos auf diesen Halden sind Leasingrückläufer, Gebrauchtwagen die die Händler nicht mehr los werden und Teils auch tatsächlich Schrottwert Fahrzeuge.

Ein weiterer Teil von diesen Autos entsteht durch einen für mich nicht nachvollziehbaren Prozess, wo, wenn ein Kunde ein Auto nach seinen Wünschen bestellt, diese Bestellung dann aber nach ablauf einer betriebsinternen Frist (der Kunde kennt diese also nicht), in grösserem Umfang oder gar ganz ändern möchte, die Produktion des Ursprünglichen Fahrzeugs dennoch vorgenommen wird, auch wenn es dafür dann keinen direkten Abnehmer mehr hat.

Wenn diese Frist, wo dann ja ein Produktionsplatz am Fliessband “gebucht” ist, ein paar, sagen wir 3 Tage beträge, wäre es für mich ja noch verständlich, aber nein, sie beträgt mehrere Monate.

Da kommt mit sicherheit einiges Zusammen, auf die Jahre.



Fakt ist, viele Händler bestellen neue Autos im Werk "nach Erfahrung" was Farbe, Motor und Ausstattung betrifft. Wenn also zb. voriges Jahr der Audi A3 in schwarz mit dem 1,9 TDI mit Schaltgetriebe und schwarzen Stoffsitzen sich besonders gut verkaufen hat lassen, bestellen die Händler ein Kontingent mit solch bekannten Fahrzeugen. Bei Audi ist es derzeit so, bei Individualbestellungen muss man drei Monate warten bis man sein Fahrzeug bekommt. Das bedeutet, ein Kunde macht sich einen Mix aus der Ausstattungsliste und das Fahrzeug wird so gebaut (gerade bei einem Kumpel selbst so erlebt). Diese drei Monate sind ein normaler Wert bei einem großen Hersteller. Sorgen würde ich mir erst machen, wenn es einen indivduellen Wagen in Hausnummer 2 Wochen gäbe, dan hätten die wirklich nichts zu tun. Aus allererster Quelle weiß ich von einem großen Händler im Osten Österreichs, sie haben alleine im ersten Quartal 2013 fast 280 neue Autos verkauft, von einem Einbruch nichts zu merken.

Man darf auch bitte nicht vergessen, es wird weltweit bestellt und ausgeliefert. Wie ich schon sagte, nun bestellen alle Händler aus aller Welt zu Jahresanfang ihre Kontingente, es würde wahrscheinlich ein Jahr brauchen bis alleine alle Kontingentfahrzeuge hergestellt werden würden. Deswegen gehe ich davon aus dass diese Parkfläche rein als Puffer dient um solche Spitzen abzufangen. Ein Hinweis ist auch die große Anzahl an weißen Autos, die waren zwar 2010 groß in Mode, waren aber hauptsächlich Firmen oder Behördenfahrzeuge, die Privaten haben bei weiß auf keinen Fall über 50% bestellt. Auch das wäre ein Hinweis dass es sich um Kontigentfahrzeuge handelt.

Also wenn ich so nachdenke, hmmm, klar, gefallen tut mir das auch nicht und es birgt extremen Sprengstoff was man alles hineininterpretieren könnte. Und dass es in der Autobranche nicht wirklich gut läuft sieht man zb. an Opel, aber auch MAN in Liesing. Aber das hier alle für die Schrottpresse stehen halte ich für ein Gerücht.






Grüße,
Geri

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Re(5): Neue Autos - leider nicht zum Kauf?
12.04.2013, 21:33:15
Welche Quelle erwartest du ? Kein Konzern wird seine Kalkulation offenlegen.
Als Beispiel : Einen Seat Ibiza bekommt man um 9000,- Euro. Was darf das Auto dann wohl in der Herstellung kosten ? 7000,- ? , 5000,- ? oder doch nur 3000,. ? Ein Dacia um 7000,- VK dürfte knapp unter 3000 hinkommen, wegen der Lohnkosten, also wirklich ein guter Deal sogesehen, aber ein Griff zu den Extras und der Dacia Verkäufer klopft dir auf die Schulter. Ein Golf wirft da schon mehr ab,weil der VK Preis höher ist, der Aufwand um das Auto herzustellen ist aber nicht wirklich größer. Die paar höherwertigen Teile kosten im EK lächerliche zweistellige Beträge mehr. Eine OEM Mittelarmlehne um VK ca 300 Euro kostet in der Herstellung keine 30 Euro. Auf der anderen Seite spart ein Hersteller ein 80 CENT Plastikteil namens Fußstütze ein, so knapp gehts dort in Kalkulation zu, dort legst den schmutzigen Schuh auf den Teppich (Golf Klasse)!  Ich habe selbst für einen Motorradhersteller Tanks gefertigt - da drückst du eine Träne aus wenn du dann den VK Preis als Ersatzteil siehst. Aber das ist nicht nur in der KFZ Branche so, wenn ich aktuell sehe was wir bei unseren Artikeln für Aufschläge haben (Handelsware wohlgemerkt)....könnte man fast ein schlechtes Gewissen bekommen...
In dem speziellen Fall ist die Quelle ein ehm. Techniker von Magna. Ansonsten hab ich dennoch den Finger selbst am Puls (nein ich gehöre nicht dazu)  .... Und der X3 wurde von Magna fertig entwickelt, Magna Techniker haben das Fahrwerk abgstimmt und in Schweden getestet ...

Und zu der eigentlichen Geschichte. Sollen dort ca 10.000 Audi stehen ,nett, aber was ist das im Vergleich zu 1Mio Autos die Audi od. eben BMW baut ? Die kratzen nicht wirklich , andererseits warum sollten die für nichts gebaut werden ? Bei der Geschichte fehlen sicher ein paar Details ....

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Re(14): Neue Autos - leider nicht zum Kauf?
12.04.2013, 20:15:14
Von einem Teil. und wenn er eines unter EK verkaufen muss?


Kommt laut meiner Quelle (;-)) so gut wie nie vor, da selbst die reduziertesten Abverkaufspreise idR noch über dem EK.

Und welche Kosten hat er noch? Oder hat er sonst keine Kosten und die Marge
ist sein Gewinn?


Hm.....
Was willst du mit dieser Aussage erreichen? Das zielt mir zu sehr in den Bereich Diskreditierung.
Ich versuch auch nicht dich hier lächerlich zu machen oder so. Es soll eine sachliche Unterhaltung sein und dann immer diese quasi Unterstellungen.

Ich weiß schon, dass noch weitere Kosten einzuberechnen sind bspw. Personal, Energie, Administration, Instandhaltung, Steuern etc und Umsatz nicht gleich Gewinn ist. Aber was willst du von mir hören? Den genauen Anteil pro Stück? Den kann ich dir nicht nennen, weil er mir nicht bekannt ist, jedoch kann ich dir versichern, dass der verbleibende Aufschlag hoch genug ist, um den Eigentümern jährlich das eine oder andere Milliönchen zu bescheren, diversen Bereichsmanagern einen fetten Bonus zu finanzieren, das restliche Personal mies zu behandeln/bezahlen und sich diesbezüglich eine immense Fluktuation leisten zu können, welche ja auch einbezogen werden müsste, diverse Steuerschonungskonstrukte zu gestalten, eine Heerschar Anwälte und Berater zu finanzieren etc, etc.

Und wenn wir so weitermachen kommen wir vom 100ste ins 1000ste ohne eigentlich irgendwas Sinnvolles.

Eines muss man den Finanzfuzzis lassen: Sie verstehen es aus allem noch so Banalen eine Wissenschaft zu machen. Zählen tut immer nur das, was im Börsel übrig bleibt und das dürfte in vielen Fällen nicht gerade zu wenig sein. Und um Autokonzerne, vor allem deutsche, mache ich mir keine Sorgen um zu geringe Aufschläge.











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