bankomatkartenmisbrauch
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bankomatkartenmisbrauch
23.07.2013, 04:51:01
liebe leute,
ich habe hier ein problem und wüsste gerne ob jemandem ähnliches wiederfahren ist, bzw. wie banken in so einem fall vorgehen.

die sache ist folgende:

ich habe bei einer grossen österreichischen bank ein "reisekonto" eröffnet. auf dieses konto greift eine bankomatkarte und eine kreditkarte zu. ich bin nun seit einem halben jahr auf reisen. die bankomatkarte wurde nur im februar benutzt, weil sich herausgestellt hat, dass oft kein geld damit am bankomaten zu bekommen war. dann wurde immer die kreditkarte zur bargeldbehebung am automaten benutzt. die karten wurden immer besten wissen und gewissens verwahrt (zimmersafe oder am körper getragen) und nicht gestohlen. im februar war ich in mexiko. ab märz gings dann in weitere länder. der kontostand wurde ca. einmal im monat per onlinebanking in der safe box von avast gecheckt. als ich am samstag den kontostand überprüfe, muss ich feststellen, dass seit ca. einem monat täglich per bankomatkarte in mexiko city der täglich mögliche maximalbetrag behoben wurde und nun ca. 11000.- euro fehlen. ich habe mich sofort mit der bank in verbindung gesetzt. die dame an der hotline hat die betroffene karte daraufhin gesperrt. die dame hat mir ebenfalls gesagt, dass dies ein kartenmisbrauch ist, der wohl mit einer kopierten karte vonstatten ging. so weit, so gross die katastrophe.

ich habe mich per mail mit meinem bankbetreuer per mail in verbindung gesetzt und um aufklärung und rasche hilfe gebeten. die antwort besteht darin, dass er mir geld von einem meiner anderen konten auf das reisekonto überweisen könnte (was ich per online banking auch selber kann). nun bin ich etwas "irritiert", denn das klingt für mich nach das geld ist futsch, die bank hat keine verpflichtungen mir gegenüber.

nach meiner bescheidenen logik, sehe ich die möglichkeit, dass sich jemand eine kopie meiner bankomatkarte inklusive pin anfertigen kann und dann lustig mit meinem geld einkaufen geht, als sicherheitsproblem der bank und somit in derer verantwortlichkeit. ich gehe damit davon aus, dass sich (1) die bank um die sache rasant kümmert, (2) mir das geld inklusive automatenspesen zurücküberweist (dafür sollte die bank  wieder meiner bescheidenen logik nach versichert sein) und sich tief gebückt bei mir für meine unannehmlichkeiten (die reise sollte noch fünf monate weitergehen und so muss ich sie abbrechen) entschuldigt.

dies habe ich auch meinem betreuer mitgeteilt und warte auf antwort.

wie eingangs geschrieben wäre ich sehr dankbar, wenn jemand weiss, wie so ein fall üblicherweise gehandhabt wird, ob ich mit meiner bescheidenen logik falsch liege oder jemand ähnliche erfahrungen gemacht hat.

euch ein sicheres konto wünschend.

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Re: bankomatkartenmisbrauch
03.08.2013, 21:25:07
tja, es sieht nicht gut für unsere weiterreise aus. laut unserem bankbetreuer (und der rechtsabteilung der bank) bekommen wir das geld zu 95%iger wahrscheinlichkeit zurück. wann ist allerdings ungewiss (kann drei monate dauern). es scheint auch nicht möglich zu sein von paylife (welche die sache abwickelt, die bank hält sich aus dem ganzen heraus) eine verbindliche zusage zu bekommen, dass wir das geld wiederbekommen.  auch wenn wir noch finanzielle mittel hätten, um die reise zu ende zu bringen, wollen wir nicht auf gut glück unser geplantes reisebudget überschreiten, für den fall dass wir das geld eben doch nicht wiedersehen.

wir haben unseren betreuer heute nochmals gebeten eine verbindliche zusage von paylife zu bekommen und werden noch eine woche in der hoffnung leben, dass alles gut wird. ansonsten gehts vier monate vorzeitig zurück und unsere jahrelang geplante und gesparte reise geht den bach runter. dann wird mein erster weg zur bank sein, wo ich jegliches geld abziehen und mich im anschluss mit meinem anwalt unterhalten werde.

ich muss sagen, dass ich erschüttert bin. ich bin kein risikoanleger und habe den sinn, mein geld auf eine bank zu geben, vordergründig in der sicheren verwahrung selbigens gesehen. ich muss sagen, meiner erfahrung einer reise durch mittel- und südamerika nach, wäre ich sicherer unterwegs gewesen, wenn ich das komplette reisebudget in bar mitgehabt hätte - denn ausgeraubt wurden wir nie.

sollte jemand noch tipps, informationen oder irgendetwas für uns haben, wären wir sehr dankbar.

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Re(2): bankomatkartenmisbrauch
06.08.2013, 15:29:08
oh, das sehen wir etwas anders.

1. stimmt, die bank kann nichts dafür. jedoch habe ich mir meine bank bewusst unter vielen anbietern ausgewählt. aus meinen veranlagungen ist klar zu erkennen, dass sich meine entscheidung auf sicherheit und serviceleistungen basiert. ich habe einen persönlichen betreuer bei meiner bank, der mir in allen geldbelangen zur verfügung steht.

2. nein. meiner bank sind nicht die hände gebunden, wenn die bankinterne rechtsabteilung (wie in unserem fall) ebenfalls zum schluss kommt, dass hier ein missbrauchsfall vorliegt. dann kann sie sehr wohl, als service und kundenorientiertes unternehmen das geld rücküberweisen und die sache im anschluss intern mit paylife, bzw. payment services austria abwickeln.

warum sehen wir die sache so: wenn mir ein fleischer ein faules stück fleisch verkauft, ist auch der fleischer meine ansprechsperson und nicht der bauer, der das fleisch geliefert hat. die arbeiterkammer und mein anwalt sieht die sache auch so

ach ja, bezüglich entgegenkommen meiner bank:

als wir den missbrauch gemeldet haben, kam nur ein kurzes mail zurück ob uns mein betreuer von einem anderen konto geld überweisen soll (was ich selbst per onlinbanking kann). missbrauch bzw. irgendwelche informationen bzw. vorgangsweisen wurden nicht erwähnt.

nach einem "dringlicheren" mail, erhielt ich eine sichtlich eingeschnappte antwort, dass es sich natürlich um einen missbrauch handelt, e.t.c.

erst nachdem ich dann bei der bank angerufen habe, hat mir mein betreuer mitgeteilt, was zu tun ist (eidestaatliche erklärung unterschreiben und zurücksenden). darüber hinaus hat er mir vorgeschlagen, den rahmen unseres kontos um 12000.- zu erweitern. für die anfallenden zinsen müssten wir selbstverständlich aufkommen, denn (originalzitat) "eine bank verleiht nun mal nicht gratis geld, das ist ihr geschäft".

mein persönlicher betreuer (mitlerweile auf urlaub) hat uns gesagt, dass die abwicklung 2-3 monate dauert. seine urlaubsvertretung spricht von 4-6 wochen. nachdem ich gestern ein mail an paylife gerichtet habe, haben wir als antwort erhalten, dass sie keine auskunft geben können, dass aufgrund meiner anfrage der akt bevorzugt behandelt wird und das ergebnis ende dieser woche an unsere bank mitgeteilt wird. auch darin sehen wir, dass der akt von unserer bank offensichtlich nicht bevorzugt behandelt wird.

ich habe heute ein formelles, dringliches mail an die sparkasse selbst, nicht an meine betreuer gesendet in dem der vorfall nochmals zusammengefasst dargelegt wird mit der aufforderung die interne vorgangsweise zu überdenken und uns rasch und unbürokratisch zu helfen, da wir sonst die reise vier monate vor geplantem ende abbrechen und jegliche uns zur verfügung stehende mittel ergreifen werden.

auch wenn ich nicht daran glaube, dass dies etwas hilft, bin ich doch gespannt auf die antwort.


06.08.2013, 15:42 Uhr - Editiert von rapunzel123, alte Version: hier
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