Re(2): Kalkulieren Computerhändler vernünftig?
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Kalkulieren Computerhändler vernünftig?
27.06.2002, 19:24:03
Folgende Tehse steht auf recht wackeligen Beinen - möglicherweise verzapfe ich müll. Trotzdem versuche ich eine Diskussion anzuregen die hoffentlich in vernünftigen Bahnen läuft.

Ich glaube es gibt 3 Typen von Computerhändlern:

Onlineshops:

Oft One Man Shows. Computerfreaks die zu einem Teil keine Ahnung vom Business/Buchhaltung/Kalkulation haben und einfach mit 3% Marge in den Markt fahren (ja die gibts). Diejenigen die das überleben jammern selbst meist nach 6 Monaten das immer neue Nachkommen die die Preise verreissen. Sie haben keine Ahnung wie man mit Kunden umzugehen hat und verschwinden in der regel recht schnell vom Markt. Hier sind die meisten Spinner anzutreffen. Die wenigen dies professionell betreiben scheinen hier aufgrund ihrer vernünftigen Kalkulation einen schweren stand zu haben.

"richtige" Shops:

Tja - was soll man dazu sagen? Sie müssen vernünftig Kalkulieren. Sowohl einem "alteingesessenen Computershop" als auch dem "Gummiadler" gelingt dieses Kunststück. Es machen zwar viele auf nud viele schliessen wieder aber sie haben zumindest eine Ahnung von Personalkosten, Miete und dergleichen nud bringen das alles in Ihre Preise ein. Besonders interessant ist das Gummiadler Phänomen - eigentlich ein Kunststück was der vollbringt. Das es auf kosten von Kunden und Mitarbeitern geht ist eine andere Sache - eine Daseinsberechtigung scheint er aber zu haben.

Bastler und Profishops (Hardware*PIEP*buden |-D ):

Tja - die sind nunmal teurer. Egal obs einer der zwei Geräuschdämmungsspezialisten. Die scheinen zwar ein recht kleines Klientel zu haben im Verhältnis zum Gesamtmarkt - aber eines das weiß was es will. Die Ecke ist mal aussen vor, da hier vermutlich sogar noch ein bisschen was zu verdienen ist (ich mein die Buden gehen nicht ein wenn das Geschäft 3 Wochen lang schlecht rennt >:-) )


Wie wird sich die Geschichte entwickeln? Kommt der grosse Crash? Es gibt Branchen wo Margen con mehreren 100% drin sind und keine Jammert. Wiso gibt sich diese Branche mit einstelligprozentigen Margen zufrieden?

Und vor allem: Was meint Ihr Händler? Wirds besser? Wirds schlimmer? Was für eine Strategie habt ihr?

Fragen über Fragen :)


ApuXteu

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.  Re: Kalkulieren Computerhändler vernünftig?  (Fly am 27.06.2002, 19:32:58)
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Re(2): Kalkulieren Computerhändler vernünftig?
29.06.2002, 01:19:36
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Die "guten" werden übrigbleiben...
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Auch die meisten "guten" werden leider nicht durchkommen. Es hat schon vor einigen Jahren eine andere Technik-Branche ähnlich erwischt wie jetzt die Computerbranche, nämlich die UE (Unterhaltungselektronik).
Die Entwicklung dort zeigt, dass im Prinzip nur zwei (wenn man die wenigen akzeptablen Online-Versender mal aussen vor lässt) Vertiebsformen übrig bleiben werden.

Erstens ist da mal die Grossfläche a la MediaMarkt, Cosmos, Saturn und Konsorten die für den Standardbenutzer eine meist geeignete Angebotspalette bereit halten und hauptsächlich mit Auswahl und raschester Verfügbarkeit punkten können. Der Preis ist bei Werbeaktionen wichtig, die unbeworbenen Produkte sind meist gar nicht so günstig wie die meisten Kunden das annehmen (vergleicht mal!). Kundenbindung ist hier nicht das Kriterium, es ist genug Lauf- und Wechselkundschaft vorhanden die das Geschäft von selbst in Gang halten solange die Warenregale vollgeschlichtet sind. Ähnlich einem Supermarkt.

Zweitens sind es die hochspezialisierten Einzelhändler die in Punkto Serviceleistungen und Individualbehandlung dem Kunden ein Optimum bieten können. Die Preise haben zwar auch hier akzeptabel zu sein, doch geht einem kein Stammkunde verloren weil es etwas beim Media billiger gibt. Die Bindung der Kunden an das Geschäft ist ausserordentlich gross, man könnte auch von maximalem Kundenvertrauen sprechen. Viele Kunden identifizieren sich mit dem Geschäft oder auch den Angestellten, das Klima ist sehr familiär, man kennt sich eben. Hier ist aber wichtig dass der Firmeneigner genügend finanziellen Background mitbringt um Durststrecken in der Nachfrage überwinden zu können. Und die dauern im Extremfall Jahre!

Alle die Händler, die nicht genügend finanzielle Reserven haben, sei es Eigenkapital oder ein sehr wohlwollendes Kreditunternehmen (Bank, ...) werden keine Chance haben, egal wie sie kalkulieren!


Gruss, Bucho

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