Leasing-ist das immer so?
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Re(5): Leasing-ist das immer so?
06.11.2015, 09:31:22
das soviel Leut ein Auto auf Leasingbasis nehmen....

weil diese klientel alles sofort braucht und absolut nicht mit geld planen kann. bei denen gehts nicht um das argument von den finanzexperten, dass die inflation die zinsen auffrisst, wenn du ansparst, da gehts nur um die ausgaben nicht unter kontrolle haben.

bestes beispiel: ein freund, der noch nie mit geld umgehen konnte will eine wohnung, genossenschaft oder besser gleich eigentum. vorhandenes geld vielleicht im 4stelligen bereich (wenn überhaupt), auto auf leasing, mietwohnung. statt dass er jetzt mit dem klaren ziel "meine eigene wohnung" ein wenig eigenkapital zusammenspart, bleibt sein ausgabenverhalten gleich -> weils grad im angebot war, wird von jetzt auf gleich halt mal eine ps4 gekauft.

so siehts bei der typischen privatleasingklientel auch aus:
wunsch: ich brauch ein auto - jetzt sofort - und toll muss es sein
vorhandenes geld: sehr wenig
vorhandenes auto: entweder bereits leasingfahrzeug oder schüssel ohne wert
lösung: irgendwie die anzahlung auftreiben und sich freuen, dass man "nur" hausnummer 350€ im monat zahlen muss. spätestens wenn der vertrag ausgelaufen ist, habens wieder nichts in der hand, blöd wenn dann ein problem mitn restwert auftritt und sie fürs zurückgeben nochmal was hinblättern müssen.

zwei gründe, wieso du das system derer nicht verstehen kannst: du verdienst nicht so schlecht und du hast deine ausgaben offensichtlich im griff.

der Käufer weiß jo nicht wie mit dem Fahrzeug gefahren wurde

ein wissender kann es recht gut einschätzen und wird vielleicht skeptisch, wenn nach 3 jahren gradmal 6k kilometer drauf sind. einer "hausfrau" ist das wurscht, die freut sich über die wenigen km und wenns nimmer in der gewährleistung drin ist, bleibts auf möglichen schäden sitzen.

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Re(6): Leasing-ist das immer so?
12.11.2015, 19:00:20
Also ich hab auch ein Leasing Auto, bei mir wars aber so:

Ich brauch ein Auto, sehr sehr bald, es muss ned toll sein, aber ich investier ned wieder in Rost auf 4 Rädern.
Vorhandenes Geld: geringer 4 stelliger Betrag
Vorhandenes Auto: 14 Jahre alte Schleuder

Lösung: Hab ein Auto gesehen das mir gefallen hat, war fix fertig am Hof und wurde bereits kurz gefahren (900 km), hab dadurch, und durch Eintausch meines Alten (3-faches von dem was ich am Markt dafür bekommen hätt), ein brauchbares Angebot bekommen und zahl jetzt Rate inkl. Vollkasko 335 Euro im Monat. Das ist ein Betrag den ich mir durchaus leisten kann.

Sicher hätte ich stattdessen jetzt auch 400 oder 500 Euro jedes Monat weglegen können, aber ich fürchte, 3 Jahre (da sind wir ungefähr beim Fahrzeugwert) hätt mein alter nicht mehr gehalten. Und wenn ich durchrechne was ich in den letzten Jahren an Rep. reingesteckt hab, plus die Haftpflicht, da hab ich (im Durchschnitt aufs Monat) "nur" Mehrkosten von knapp 60 Euro ... dafür fahr ich ein Nagelneues Küberl mit allem technischen Schnickschnack, und kein verbeultes, rostiges Häufchen Elend, in dass schon 4 andere ihre Fürze gepresst haben ;/

Aber ich geb dir zu einem gewissen grad recht ... viele, die nix verdienen, nix haben und sich eigentlich nix leisten können, greifen zum Leasing weils dann auch mal in den Genuss kommen was neues zu haben... (dafür gibt's ab dem 9. jedes Monat nur mehr Toast und Frankfurter).

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Re(7): Leasing-ist das immer so?
13.11.2015, 08:37:12
Lösung: Hab ein Auto gesehen das mir gefallen hat, war fix fertig am Hof und
wurde bereits kurz gefahren (900 km), hab dadurch, und durch Eintausch meines
Alten (3-faches von dem was ich am Markt dafür bekommen hätt), ein brauchbares
Angebot bekommen und zahl jetzt Rate inkl. Vollkasko 335 Euro im Monat. Das
ist ein Betrag den ich mir durchaus leisten kann.

Sicher hätte ich stattdessen jetzt auch 400 oder 500 Euro jedes Monat weglegen
können, aber ich fürchte, 3 Jahre (da sind wir ungefähr beim Fahrzeugwert)
hätt mein alter nicht mehr gehalten. Und wenn ich durchrechne was ich in den
letzten Jahren an Rep. reingesteckt hab, plus die Haftpflicht, da hab ich (im
Durchschnitt aufs Monat) "nur" Mehrkosten von knapp 60 Euro ... dafür fahr ich
ein Nagelneues Küberl mit allem technischen Schnickschnack, und kein
verbeultes, rostiges Häufchen Elend, in dass schon 4 andere ihre Fürze
gepresst haben ;/


Wennst ein Jahr lang 500 Euro weglegst, hast 6.000 Euro und dafür kriegt man schon brauchbare Autos, die nicht Schrott sind.

Was du bei einem Leasing-Auto auch bedenken musst: Du zahlst für das Service Apothekerpreise. Und kleine Schäden musst in der teuren Werkstatt richten lasten, oder du zahlst irgendeinen irrwitzigen Selbstbehalt für einen Schaden, den dir jede Hinterhofwerkstatt für 50 bis 100 Euro sauber richten würde. Und dann noch die Scherereien beim Zurückgeben, weil jeder kleine Kratzer vergoldet wird.

Auch zu bedenken: Ein gekauftes Auto gehört dir. Ein geleastes nicht. Wenn das Leasing vorbei ist, stehst wieder mit leeren Händen da und hast nichts angespart. Wenn du das Auto aber besitzt, kannst du es verkaufen und diesen Betrag gleich fürs nächste Auto verwenden. Da du keine Leasingrate zahlen musstest, konntest du auch noch nebenbei Geld ansparen.

13.11.2015, 08:41 Uhr - Editiert von hellbringer, alte Version: hier
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Re(8): Leasing-ist das immer so?
13.11.2015, 09:48:37
Wennst ein Jahr lang 500 Euro weglegst, hast 6.000 Euro und dafür kriegt man
schon brauchbare Autos, die nicht Schrott sind.


Jein ... Es gibt vereinzelt wirkliche Schmuckstücke, aber ich will ein Auto haben und nicht die eierlegende Wollmilchsau suchen. Wenn du (kannst jetzt auch versuchen) bei Autoscout oder WH einfach mal eingibst, Auto - alles egal - 6000€, hast entweder halbwegs junge mit wenig KM, die aber Motorisiert sind wie ein Bobbycar und Ausstattungstechnisch NIX bieten, oder brauchbare Vehikel, die jedoch jenseits der 10 Jahre herumdümpeln und eine Laufleistung drauf haben wie ein Flughafentaxler.

Was du bei einem Leasing-Auto auch bedenken musst: Du zahlst für das Service Apothekerpreise. Und kleine Schäden musst in der teuren Werkstatt richten
lasten, oder du zahlst irgendeinen irrwitzigen Selbstbehalt für einen Schaden,
den dir jede Hinterhofwerkstatt für 50 bis 100 Euro sauber richten würde. Und
dann noch die Scherereien beim Zurückgeben, weil jeder kleine Kratzer
vergoldet wird.


Jein .... ist oft so, in meinem Fall, hatte mein Vater auch schon zuvor ein Auto von dem Händler und hat dort immer das Service machen lassen, war jetzt kostenmäßig ned so dramatisch. Klar ist, das ich immer in die Werkstatt fahren muss, wobei ich lt. Auskunft vom Händler (und danach hab ich ausdrücklich gefragt), kleinere Reps und Co auch bei günstigen Werkstätten machen lassen kann und NICHT zum Vertragspartner muss. Dafür hab ich halt den Vorteil, dass ich mit einem Neuwagen (hoffentlich) kaum Altersschäden habe. Erfahrungsgemäß, haben alle meine Autos zwischen 6 und 8 Jahren angefangen mit größeren Dingen ... also nicht Zündkerzen tauschen, sondern etwas mehr ... Teilemäßig oft gar nicht so teuer, aber Arbeitsaufwand ....

Auch zu bedenken: Ein gekauftes Auto gehört dir. Ein geleastes nicht. Wenn das Leasing vorbei ist, stehst wieder mit leeren Händen da und hast nichts
angespart. Wenn du das Auto aber besitzt, kannst du es verkaufen und diesen
Betrag gleich fürs nächste Auto verwenden. Da du keine Leasingrate zahlen
musstest, konntest du auch noch nebenbei Geld ansparen.  


Das ist korrekt. Allerdings ist "mit leeren Händen" nicht ganz richtig .. ich stottere ja beim Leasing mehr oder weniger auch das Auto ab. Nach 5 Jahren kann ich mich entscheiden ob ich den Restwert bezahle und dann gehört er mir, oder ob ich mich nach was anderem umsehe.
In meinem Fall sieht es ja so aus, dass ich problemlos 500 Euro weglegen kann ... 330 Zahle ich Leasing und Vollkasko ... bleiben 170 über. Das wären über die 5 Jahre Laufzeit mehr als 10.000 Euro ... und ein Bausparer läuft auch noch nebenbei. Also klopf ich jetzt mal auf Holz und vermute mal ganz Keck, dass ich in 5 Jahren kein Problem hab, ein Auto zu fahren, ob es mein aktuelles ist dass ich kaufe, oder ein anderes ... wir werden sehen. ABER ... da geb ich dir recht, ... das trifft halt nicht auf alle Leasingnehmer zu.

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Re(11): Leasing-ist das immer so?
18.11.2015, 12:54:23
Dass ich mir das Auto leisten KANN, ist keine Meinung sondern ein Fakt.


das hängt davon ab was man "unter sich leisten können" versteht.

Meiner Ansicht nach kann ich mir etwas leisten wenn ich mit den vorhandenen Mitteln die ich habe sofort bezahlen kann.

Das was du unter "leisten können" verstehst bezeichne ich als "sich eine Finanzierung leisten können".

Der für mich wesentliche Unterschied:

Wenn ich mir etwas kaufe das ich sofort bezahlen kann gehärt das Ding mir, ich kanns verkaufen-dadurch wieder etwas "zurückholen". Auch würde zb ein Arbeitsplatzverlust auf dieses Ding keinen Einfluß haben.

Wenn du nun schreibst das du es dir leisten kannst weil dir im Monat 1400€ überbleiben mag man es so sehen das du es dir IM MOMENT leisten kannst, die Frage ist aber was passiert wennst zb deinen Job verlierst oder deine monatlichen Ausgaben steigen.

Viele Leute können sich den Kredit fürs Haus leisten, haben aber Probleme wenn sich die Variablen ändern. Und in Ö3 hörst dann zu Weihnachten "das kein Geld für die Geschenke der Kinder da ist" weil die Kreditraten so hoch sind.

Aber sinnvoll ist es für mich nicht, statt 205 Euro Leasingrate im Monat,
lieber einen alten Kübel kaufen, wo ich dann 2x im Jahr Rep. um 1000-1200 €
reinstecken muss, da komm ich nämlich unterm Strich irgendwo aufs selbe, nur
dass ich kein "schniekes" neues Auto fahr, sondern eben einen alten Kübel  


viele sagen auch es wäre nicht sinnvoll auf Miete zu leben wenn man doch auch einen Kredit zurückbezahlen kann mit diesem Geld....aber man weiß das viele Leute durch Autokäufe/Hauskäufe sich in ernste Probleme manövrieren.

Und nochmal, ich will dich hier nicht deppert angehen, ich will aufzeigen das wohl jeder unter "sich etwas leisten können" das versteht was er verstehen will

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Re(12): Leasing-ist das immer so?
18.11.2015, 15:22:04
Wenn ich mir etwas kaufe das ich sofort bezahlen kann gehärt das Ding mir, ich kanns verkaufen-dadurch wieder etwas "zurückholen". Auch würde zb ein
Arbeitsplatzverlust auf dieses Ding keinen Einfluß haben.Wenn du nun schreibst
das du es dir leisten kannst weil dir im Monat 1400€ überbleiben mag man es so
sehen das du es dir IM MOMENT leisten kannst, die Frage ist aber was passiert
wennst zb deinen Job verlierst oder deine monatlichen Ausgaben steigen.


Dass meine monatlichen Ausgaben von jetzt auf gleich um 1400€ steigen, halte ich persönlich für massiv unrealistisch. Jobverlust kann natürlich immer kommen, aber wenn ich mit der Angst vor Augen stets lebe, darf ich mir heutzutage nicht mal mehr beim Stammwirten das Essen anschreiben lassen .... Tatsache ist jedoch, dass mir im Falle des Jobverlustes aktuell zwischen 570 und 600 Euro weniger bleiben im Monat ... wir rechnen nach, dann hab ich noch immer 800 Überhang.
Ich hab das ganze also nicht über den Daumen geschätzt, sondern schon durchgerechnet.


Viele Leute können sich den Kredit fürs Haus leisten, haben aber Probleme wenn
sich die Variablen ändern. Und in Ö3 hörst dann zu Weihnachten "das kein Geld
für die Geschenke der Kinder da ist" weil die Kreditraten so hoch sind.


Gut, Kinder hab ich ja Gott sei Dank nicht .. und ich denke, dass wir mit dem Beispiel jetzt wirklich zwei Paar Schuhe vergleichen ... ich mein, für den Wert meines Autos bekommst beim Hausbau vermutlich nicht mal den Keller ... ich zahl 5 Jahre moderate Raten, und am Ende eine Rate die du mit einem Kleinkredit decken könntest, und nicht 25 Jahre lang den Wert einer Genossenschaftsmiete im Monat.

viele sagen auch es wäre nicht sinnvoll auf Miete zu leben wenn man doch auch
einen Kredit zurückbezahlen kann mit diesem Geld....aber man weiß das viele
Leute durch Autokäufe/Hauskäufe sich in ernste Probleme manövrieren.


Wie gesagt, siehe Anmerkung oben ... Bei einem Haus reden wir nicht von Raten iHv 205 Euro, sondern meisten jenseits der 600-700 Euro ... und das nicht auf 5 Jahre, sondern oft auf 20 oder 25 .... Ich meine jetzt mal, meine Zukunft auf 5 Jahre vergleichsweise gut planen zu können ... was in 25 Jahren ist, kann ich nicht mal erahnen.

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