Empfehlung für Allrad Fahrzeug
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » Empfehlung für Allrad Fahrzeug (196 Beiträge, 2824 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
...
Re(3): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
08.01.2017, 13:11:12
Keine Ahnung. Es geht ja nicht darum, dass die Wartung an sich teurer ist, sondern es sind ein paar Teile zusätzlich zu warten bzw. unterliegen die auch einem Verschleiß. Was nicht da ist, kann auch nicht kaputt werden.

Worauf du kostenmäßig achten solltest (da du für Marke und Modell ja offen bist): Die Tücke kann in der Länge/Kürze der Wartungsintervalle liegen (Zahnriemen alle 60.000 oder alle 120.000 km?), unabhängig vom Allradantrieb. Ein Kostenfaktor ist natürlich auch der etwas höhere Verbrauch (den würde ich mit 10% ansetzen) und den hast du ganzjährig.

Bei einem Kostenvergleich sollte es also um den Vergleich der Jahreskosten gehen (die höheren Anschaffungskosten ausgeklammert). Die erwähnten 20% halte ich aber für zuviel.

BTW, eine grundsätzliche Betrachtung: Deine Gedankengänge ("der nächste Gebrauchte wird ein Allrad") habe ich seit fast 30 Jahren jedes Jahr wieder, nämlich dann wenn ich mal bei Schneelage bergauf Probleme habe. Aber trotzdem habe ich bis heute keinen Allradler, einfach weil die Auswahl am Gebrauchtmarkt geringer ist und weil es doch permanente Mehrkosten sind. Sobald die Frühjahrssonne scheint, bin ich immer draufgekommen, dass es maximal 2 oder 3 Situationen waren, wo ein Allrad super gewesen wäre. Durchgekommen bin ich trotzdem.

Also wenn dir die Kosten nicht egal sind und du nicht in exponierter Lage (Seehöhe, bergig, zwingende Fahrten=Arbeitsweg) wohnst, dann überleg besser nochmal, ob du den Allradler nur jetzt witterungsbedingt gerne hättest oder ob du ihn wirklich brauchst.

-- Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...........
Re(11): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
10.01.2017, 15:53:17
Rein technisch glaub ich auch, dass ein E-Auto mit 4 Motoren hier massive
Vorteile hätte. Der Krux liegt in der Steuerung, aber das zu lösen wird sicher
auch recht flott gehen.

seh ich von der Überlegung her genauso - die Frage ist, einerseits, wie Ansprechverhalten und Trägheitsmomente der (Radnaben)motore sich anfühlen und - so mein vermuteter Knackpunkt - ob die Leistungselektronik sich mit ABS-ähnlicher Ansteuerung verträgt und dann ein Firmware/SW-Update ausreicht. Zumindest bei Hybrid-Elektro-4WD, wo die Leistung einigermassen gleich rundum/vorne-hinten verteilt ist, also nicht nur so vielleicht 15kW an der Hinterachse (bei 1.6t Gesamtgewicht), was beim Rangieren und Stop&Go-Verkehr reicht, aber nicht als aktive Traktionshilfe taugt.

Aber das Potential und die technischen Freiheiten sind gigantisch.

Man hat ja bei Motorrädern (Yamaha + Öhlins per Hydraulikmotor in der vorderen Nabe) und auch Mountainbikes (Newton, per dicker flexibler Welle) auch mit Allradantrieb experimentiert, indem man eben am Ritzel Antriebsenergie abgezweigt und umgeleitet hat. Gewicht und übertragbare Leistung waren halt die Grenzen und beides hat noch nicht einmal einen Nischenmarkt erobert, obwohl es demonstrierbare Vorteile gab (Wüstenrennen und Winterbetrieb), aber eben zuwenig, um sich durchzusetzen.

Oder einfach, weil die Zielgruppe mit dem Hinterradantrieb leider verdammt gut umgehen kann.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: Empfehlung für Allrad Fahrzeug
09.01.2017, 03:25:06
Eindeutig ALLE Subaru Kombi Modelle.
Z.B. Subaru Outback oder Subaru Forester - sieh dir mal ein paar Vergleichsvideos auf YouTube an - da können die meisten anderen einpacken, wenn es mal auf wirkliche Allradeigenschaften ankommt.

Falls du keine überzeugenden findest, gib bescheid und ich Poster hier ein paar Links für dich ;)

Hier ein paar Links, damit man auch sehen kann, dass nicht alles was Allradfahrzeug genannt wird, diesen Namen auch verdient.
Bei Allradantrieb geht es auch darum, WIE sich, in welchen bestimmten Situationen der Antrieb verhält.

Ansehen, dann versteht man es. Leider gibt es kaum Videos, wo man die in Europa beliebten 'Premium-Hersteller' mit ihren Allradantrieben verglichen gezeigt bekommt... Da bin ich mir sicher, dass ein Quattro, xDrive und wie sie alle heißen, ebenfalls nicht sehr weit kommen, wenn es wirklich knifflig wird. :)

https://youtu.be/wLkvqsQEV2Q?list=PL_6656mzJEM0nWpqQFI8paNwhlOqn6rMt

https://youtu.be/kRniF4JQN2U?list=PL_6656mzJEM0nWpqQFI8paNwhlOqn6rMt

https://youtu.be/UNhjR2K6ZcM?list=PL_6656mzJEM0nWpqQFI8paNwhlOqn6rMt  (Vergleich mit BMW X1)

https://youtu.be/Uypcq73nD4k?list=PL_6656mzJEM0nWpqQFI8paNwhlOqn6rMt

https://youtu.be/4PlsMKHCvBQ?list=PL_6656mzJEM0nWpqQFI8paNwhlOqn6rMt

https://youtu.be/BWdQqMRdTrs?list=PL_6656mzJEM0nWpqQFI8paNwhlOqn6rMt  (gegen einen Land Rover Defender)


Viel Vergnügen beim Ansehen! :)

09.01.2017, 15:28 Uhr - Editiert von Lexus77, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...
Re(3): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
09.01.2017, 16:59:51
Jeder wird halt seine Erfahrungen machen

menschlich wie die meisten Themen, die dann leicht ins emotionale abdriften (wie eben Männer + Technik) |-D

Jedes Argument hat schon was für sich ... Kosten auf der einen, fallweise Nutzen auf der anderen Seite.

Ist halt so, daß man die Vorteile dann am unmittelbarsten er"fahren" würde, wenn man dasselbe Modell nebeneinander testen könnte, genau so, wie damals die ersten Quattro-Prototypen dem Röhrl demonstriert wurden (damaliger Audi 80 die Turrach rauf ... nach paar m steckengeblieben, dann der Prototyp und der fräst sich diskussionslos nach oben; von Rally-Bedingungen war da noch keine Rede)

Auf der anderen Seite gibt es eben auch bei 2WD unterschiedlich gute Konfigurationen (Volvo zB - dort ist 4WD unerwartet wenig verbreitet?!?) und nicht zuletzt:wo ist man unterwegs ... auf Schienenstraßen mit den zu unsäglichem Glatteis neigenden Betonplatten rutscht im Endeffekt jeder.

Bin vor Jahren mal mit einem Fronttriebler beim Ausparken (vom Schneepflug komplett zugeräumt) einen 1/3m die Bankette runter in einen Acker gerutscht und tatsächlich trotz Tiefschnee wieder aus eigenem Antrieb peinlichkeitsfrei wieder auf die Straße gekommen. Ein andermal dagegen mit einem Allradler beinahe auf einer Wiese nicht von der Stelle gekommen = unter 2 Sperren (o.ä.) ist 4WD im Grunde Makulatur.

Am Ende ist es auch der psychologische Effekt, aber abhängig davon, ob man sich der Kinematik des Fahrzeugs vorab bewußt ist, soll heißen: die Hausfrau, die keine Ahnung hat, wie ihr Kleinwagen davor angetrieben wurde, wird mit dem Allrad-SUV genauso irgendwann steckenbleiben. Der technische Feinspitz, der womöglich Bike-geschult Gewichtsverteilung, Untergrund, Reifen und Kupplungsarbeit einschätzen kann, der wird sich gezielt auf die Gegebenheiten einrichten und entsprechend wie auf rohen Eiern fahren. Profis tricksen frontlastige Fronttriebler bergauf gerne durch rückwärtsfahren aus, (3er-)BMW-Fahrer hatten (gilt das immer noch?) gerne einen 50kg-Sandsack im Kofferraum, weniger als Streumaterial, denn für mehr Traktion.

Spätestens beim Bremsen sind dann aber alle gleich.


Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: Empfehlung für Allrad Fahrzeug
09.01.2017, 19:00:47
Günstig: Skoda Octavia oder Superb 4x4
Antrieb: Haldex-Kupplung, dh. Frontantrieb mit Zuschaltung vom Hinterrad, wenn nötig
Negativ: ca. 0,3-0,7l auf 100 km mehr Verbrauch, alle 90.000 Ölwechsel der Kardanwelle notwendig (ca. 200 EUR mehr beim 90.000er Service)
Positiv: Kein Vorderachsrutschen in nassen Kurven (Untersteuern), für 95% aller Normaluser der ausreichende Allradantrieb

Teurer: Subaru oder Mitsubishi Combi Allrad ab BJ 2012
Antrieb: Allrad mit Drehmomentsteuerung aller Räder, optimale Kraftverteilung, wo nötig
Negativ: ca. 0,6-1,2l Mehrverbrauch auf 100 km, meist alle 60.000 km Wartung, teuerer als Haldex
Positiv: Fahrzeug "frisst" sich in die Kurven, dh. auch bei trockener Fahrbahn wesentlich besseres Handling, alle weiteren Vorzüge wie oben, Differtialsperre hinten sorgt ggf. für noch mehr Grip, wenn ein Rad in der Luft ist oder durchdreht (Wiese, Schräghang usw.)

Aktuelle, gscheite Winterreifen: Michelin Alpin A4 (wenn noch verfügbar) oder Dunlup Winter Sport 5 (Testsieger ÖAMTC der letzten 5 Jahre)

Generelle Vorteile, die ich bei meinem Allradler (in 3 Jahren) erlebt habe: Reifen drehen fast nie durch, dadurch weniger Verschleiß. In Kurven schiebt das Auto deutlich später (Regen) oder gar nicht (trocken), wenn man beschleunigt. Ich war gestern in der Steiermark auf der Riesneralm, da hat es über Nacht ca. 20-30 cm Neuschnee runtergeflockt, die Straße wäre ebenso wie die Planneralm mit Frontantrieb ohne Schneeketten unpassierbar gewesen.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.......
Re(7): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
10.01.2017, 22:29:27
Allein schon die erheblich bessere Traktion insbesondere bei den
drehmomentstarken Turbodieseln finde ich höchst komfortabel. Auf Nässe, bei
Kies (der in Wien ja gerne bis in den Sommer liegt) und bei entsprechend Gas
auch bei trockener Fahrbahn hast ohne Allrad das Anfahrstottern - reine
Gummifressaktion.


Andererseits macht grade das einen Frontantrieb quasi deppensicher. Wenn beim Gasgeben die ASR anspringt, weiß ich sofort, dass der Untergrund rutschig ist und fahr dementsprechend angepasst. Weil wenns beim Beschleunigen stottert, dann beim Bremsen ziemlich sicher auch.

Es ist ja nicht so, daß ich ständig mit Bleifuß an der Ampel wegfahre... aber
wennst z.B. heutzutage zu bestimmten Tageszeiten z.B. auf den Biberhaufenweg
fahrst, dann mußt schnell sein und Gas geben.


Ich hab eher das Problem, dass meist alle anderen vor mir viel zu langsam wegfahren. Einige müssen anscheinend beim Wegfahren erst den richtigen Gang suchen, oder was weiß ich was die aufführen. Das Thema "zügig beschleunigen" gabs wohl nicht in jeder Fahrschule. Genauso wie auf Autobahnauffahrten, da wird mit einem konstanten 50er die Auffahrt hochgegurkt, Spur gewechselt und erst DANN Gas gegeben.

Sicher, in manchen Situationen wär Allrad ganz nett. Aber wirklich brauchen tuns die Wenigsten. Und wenn mans wirklich braucht, dann sind diese "Light"-Varianten eh unnütz, weil dann braucht man richtiges Allrad.

Siehe: https://youtu.be/RCuvwYd9JuE

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.........
Re(9): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
10.01.2017, 23:22:48
Was nützt Dir in der Stadt optimale Traktion, wenn die drei Tussikisten vor
Dir zu den "Standgas-Wegfahrer" gehören.

Totschlagargument, aber sicher nicht das ausschlaggebende, da auf den schlechtesten gemeinsamen Nenner zu plädieren.

Du kriegst eine variable und automatisch gesteuerte Verteilung. Wer sagt, daß
Allrad permanent sein muß?

das Für und Wider gab es schon in den 80er, als noch klassische 3-Differentiale (Audi, Subaru, Lancia) vs zuschaltbare Achse (die meisten anderen, inkl. vieler Geländewagen aller Größen (ausgenommen Range Rover und Puch G)) sich den Markt geteilt haben. Immerhin hatten die "Zuschaltbaren" quasi die Mittelsperre frei Haus (mußten aber gesteuerte Entkoppelung für's gleichzeitig aufkommende ABS nachreichen). Dann sind die Viskokupplungen aufgekommen, die halt einmal abgestimmt wurden und dann weich einsetzen sollten (bin sowas nie gefahren).

Klingt aber so, als wäre das Fahrverhalten damit abschätzbar bzw. erlernbar gewesen. Wie berechenbar die heutigen bremsenbasierten Schlupfregelungen arbeiten, wie aktiv ein bewußter Fahrer dann noch damit  "arbeiten" kann, bzw. ob so ein Fahrzeug bei abgeschalteten Assistenzsystem überhaupt noch beherrschbar ist, das würde mich mehr interessieren (auch wenn das eher für stärkere und größere Fahrzeugklassen Thema (>1.8t und 200+PS) ist, die meinem Empfinden nach eigentlich per se für aktives Fahren unter erschwerten Bedingungen nicht taugen können?!?)  

Letztendlich, von wegen tolle Tests in diversen Medien: der gute, seit Jahrzehnten praktisch unverändert gebaute Lada Taiga schlägt sich immer noch ganz wacker unter seinen Konkurrenten. Winter + Offroad hat halt viele Aspekte.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...........
Re(11): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
11.01.2017, 15:21:59
Ich meine, daß sich die Erdkugel seither einige Male gedreht haben und wir mit
den modernen Systemen mehrheitlich das Auslangen finden müßten. Die alten
Diskussionen sind angesichts von z.B. Schaltzeiten um die 60ms (Haldex 5)
teilweise ja nicht mehr relevant.

mal von Geländewagen abgesehen (im Offroad-Sub-Schritttempo gelten andere Regeln): Für meinen Geschmack ist es der falsche Weg, sämtliche konstruktiven und fahrdynamischen Schwächen in der 2. Hälfte der Entwicklung oder gar während des Marketings über elektronische Assistenzsysteme und ausufernd komplizierte Technik zu lösen.
Beispiel aus der Motorradwelt: Natürlich kann man einen Stoßdämpfer heutzutage geregelt konstruieren (bis hin zu Bose ....), aber d.h. daß man davon ausgeht, jede Situation die das Fahrzeug jemals haben wird zuverlässig in die Software/deren Erkennung abbilden zu können und darauf eine passende Antwort zu haben.
Bei Enduros wird viel Feinarbeit darauf verwendet, die Stoßdämpfer und deren progressive Aufhängung  gut abzustimmen (für "Consumer-Modelle") bzw. leicht abstimmbar zu machen (für den Wettkampf oder Grenzbereiche, wie Touren), und das rein mechanisch, über Schrauben/Federspannung, Hebellängen+Umlenkungen, simple Ventile im Dämpfersystem. Grade mal, daß für die Top-Modelle langsam der elektronische Gasgriff Sache ist.

Bei Autos dagegen flüchten sich alle ab der Kompaktklasse in Elektronik, obwohl diese sich zur Fehlerquelle Nr 1 gemausert hat und jedes Bauteil, das elektromechanisch erweitert wurde, sich zu einem Zustand von Unwartbarkeit (= wird dann sowieso getauscht) hin entwickelt, entsprechende Kosten inkl. statt Ersparnis oder Verbesserung der Zuverlässigkeit. Welche der Komponenten profitiert denn tatsächlich von diesem Trend, daß er gerechtfertigt wäre = Mehrnutzen den Mehrpreis und Ärger ausgleicht? DAS sollte mal diskutiert werden. Bis dahin wird Dacia sich am Markt glaub ich gut halten.



Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
........
Re(8): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
10.01.2017, 23:06:51
Andererseits macht grade das einen Frontantrieb quasi deppensicher.

kann man so sehen, aber umgekehrt sind halt Antriebskräfte UND Lenkkräfte auf derselben Achse etwas, das in Summe schneller an die Rutschgrenze kommt - dessen war man sich mit dem Aufkommen des Frontantriebs im Massenmarkt und auch in PS-reichere Fahrzeugklassen hinauf (bis hin zum "(Lancia) Thema Ferrari" mit dem V8 als wohl brachialsten europäischen Fronttriebler ever) auch immer bewußt und mußte fahrwerksseitig aus dem Vollen schöpfen.

Grade Audi mußte bei längseingebauten Frontmotor + Frontantrieb schon früh echt an der Vorderachse feilen um den Vorwurf  "fährt sich als hätte man einen Elch auf den Kühler genagelt" zu entschärfen.

Aber die Bandbreite an Fahrzeugen, Motorisierungen und persönlichen Erfahrungen ist enorm, kaum wer kann alle relevanten Infos dazuschreiben und die subjektiven Wintererfahrungen objektiv normieren. Da kommen eben Schilderungen zusammen, von jenen die echt im Gebirge losfahren, bevor der Schneepflug auch nur einen Schatten geworfen hat, Städtern, die mit ihren - pardon - vollgefressenen, ursprünglich heckgetriebenen dt. Karossen anstanden und dann 4matic/X-Drive upgegradet haben oder aber sich auf ASR und gemütliches Alter verlassen, oder Techniker, die auf rally-lastige Marken setzen, wo auch Leistung nebst Turbo üblich sind, im Gegensatz zu Kompakt- und Familienkutschierern, die Sohnemann auch beim Schneesturm sicher rechtzeitig zur xyz-Stunde bringen wollen und fallweise Mama zum Supermarkt am Ortsrand-Kreisverkehr tingeln lassen wollen, ohne eine Vollkasko zu strapazieren.

Ein Teil fährt scheinbar seit Jahrzehnten, klingen für mich aber so, als hätten sie tatsächlich einfach nur nicht bemerkt, wenn sie gerutscht sind. Das kommt selbst mit 50PS-Kleinwagen vor. aber die Popo-Sensorik ist, glaub ich, einfach nicht jedem gegeben. Dazu kommt, daß immer mehr moderne Fahrzeuge mit (Wandler-)Automatik oder DKG unterwegs sind - damit fährt sich der Winter auch wieder anders. Ebenso: Jeder Kleinwagen hat heute Servolenkung. Früher war die durchschnittliche Bereifung irgendwo um die 165/13-175/14, heute 195/15 aufwärts. Winterrallys werden dagegen mit ... sehen aus wie 145/16 ... gefahren.

Resume? Der ganze Thread ist wie die alte Geschichte von 20 Blinden, die einen Elefanten beschreiben ... jeder hatte was anderes in der Hand.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...............
Re(15): Empfehlung für Allrad Fahrzeug
11.01.2017, 14:52:34

irgendwie scheint keine der beteiligten Marken die Eier gehabt zu haben, da
eine Evolutionsstufe zu zünden, wenn man schon eine günstige Plattform haben
wollte, von der möglichst viele Modelle profitieren - siehe auch Delorean, den
sich alle mit einem genehmen Turbo gewünscht haben.


Der Euro-V6 war keine hochwertige Basis(fahr mal mit einem XM mit Euro-V6 zu einer Citroenwerkstatt-das was du sehen wirst ist vieles, nur keinen Mechaniker..  |-D ), denn er "ging" nicht gut, brauchte Öl und Sprit und war relativ anfällig im Vergleich zur deutschen Sechszylinderkonkurrenz von Bmw, Mercedes und Opel.
Turbo draufschrauben und gut in einer Limousine funktionieren, das schaffte anfangs nur Saab. BMW konnte mit dem 2002 obruT nicht wirklich Langzeiterfahrungen machen, denn bevor die Motore Probleme machten war meist der ganze Wagen im Eimer ;-) . Und der 745i (auf den "grossen" Sechser-Motorblock bei 3.2 Litern Hubraum ein Turbo draufgeflanscht) war auch eher ein Reinfall - und da war die Basis im Vergleich zum Euro-V6 besser.


Aber gut - zuviele Köche können den gemeinsamen Brei verderben, es sind aber
auch Fälle dokumentiert, wo INNERHALB EINES Konzerns die Vielfalt aus dem
Ruder laufen kann (Stichwort VW, die plötzlich draufgekommen sind, daß sie
über 200 verschiedene Hupen produzieren)


Produzieren? Eher einkaufen..Wusste da vielleicht der Eine vom Anderen nichts... - um das (in Teilen) zu ändern wurde um viel Geld ein Manager von einem anderen Autokonzern abgeworben


was ist bei den Amis ein "kleines Fahrzeug"? eins UNTER 2.5t?

ich erinnere an das Scherzbild "Audi in den US-Kleinwagenmarkt eingestiegen"
... mit einem Q7 inmitten von Ford F150/F650 u.ä.

Kleines Auto
C(K)obra, übernehmen Sie...
AMC Amx
so manches Pony

und noch immer aktuell eben die Pickups in den USA - mit dem aktuellen SUV-Trend machen die Europäer den Amis wieder mal etwas nach




Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: Empfehlung für Allrad Fahrzeug
11.01.2017, 18:44:59
Ob die Frage in dem Forum richtig untergebracht ist, wage ich zu bezweifeln|-D

Es ist ja nicht jeder in Wien oder im flachen Umland davon zuhause.
Die Leute fahren ja bei 10cm Neuschnee schon alles mit der U-Bahn >:-D

Es macht im Alpenraum oder Voralpenland durchaus Sinn wenn man ein Allrad Auto sein eigen nennt.
Zum Thema Schneeketten, sowas ist was für Leute die 3 mal im Jahr Ski Urlaub machen, aber nichts für den Gebrauch im Alltag (außer man kann die Ketten oben lassen, Schulbusse bei uns machen das z.b.).

Für mich ist das keine Alternative, wenn ich früh morgens oder spät in der Nacht unterwegs bin jedesmal die Ketten anzulegen, nach mehreren Kilometern wieder zu demontieren usw. weil dann die gesalzenen Straßen kommen.
Da bei uns nicht gesalzen werden darf (Wasserschutzgebiet) und die Verwehungen im Winter zum Teil erheblich sind, ist so ein Allrad Fahrzeug eine Nerven schonende Sache.

Ich habe mittlerweile das vierte mit Allrad.
Eines davon mit 4motion von VW (sprich Haldex).

Das hilft sehrwohl, ist aber kein vergleich zu den anderen, die permanenten Allrad haben.
Den Unterschied merkt man aber nur wenns wirklich hart auf hart kommt.
Beim Lexus RX400h funktioniert der Allrad Antrieb nur vorwärts, klingt lapidar, kann aber peinlich enden.
Honda CR-V hat eine hydraulische Lösung beim Antrieb, da gehen aber oft die Vorderräder durch bis die hinteren wirklich voll in den Dienst treten.

Von der Wartung her hat sich bis jetzt nur einmal der Service bei der Haldex Kupplung zu Buche geschlagen. (Kann man wenn man etwas geschickt ist selbst).

Bei allen anderen Antrieben hatte ich noch nie eine Reparatur, und das in zig Jahren und ewig vielen Kilometern.
Was definitiv mehr Aufwand ist, sind Reparaturen an den Fahrzeugen.Oft muss der Antriebsstrang zerlegt werden, was natürlich ein enormer Mehraufwand ist.

Wenn du 50.000km im Jahr runter spulst wird dich der mehr Verbrauch beunruhigen, ansonsten, komm gut heim und leb damit ;-)


Wenn du ein günstiges Auto suchst (Verbrauch,Versicherung, Reparaturen usw.) das permanenten Allrad hat, dann greif zum Passat 3BG (mit den üblichen Leiden), alle Nachfolger haben dann die Haldex Lösung.

11.01.2017, 18:48 Uhr - Editiert von nikolay, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung