Genossenschaftswohnung inkl. Küche/Möbel weitergeben

Genossenschaftswohnung inkl. Küche/Möbel weitergeben (29 Beiträge, 1175 Mal gelesen)

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Hallo!

In meinem Genossenschaftsvertrag wird mir die Möglichkeit eingeräumt bei Kündigung selbst einen Nachmieter zu bestimmen.

Ich denke darüber nach mir meine Möbel ablösen zu lassen, was ja grundsätzlich nicht verboten ist. Wie gehe ich das an, dass mir danach niemand einen Strick draus dreht und was ist gegenüber der Genossenschaft zu beachten, dass sie zb. meinen Nachmieter akzeptiert?

Ich lese online beispielsweise, dass bei Küche eine Abschreibung von 20 Jahren und bei anderen Möbeln eine Abschreibungsdauer von 10 Jahren angemessen wäre. Kann ich für den Laminatboden (Standardmäßig wäre nur Teppich drinnen gewesen) auch was verlangen? Ich will nachher keine Scherereien haben, andererseits für eine neu eingerichtete 3 Jahre alte Wohnung auch noch ordentlich was rausbekommen.

Vielleicht könnt ihr mir schildern wie es bei euch war und ob es Probleme gab.

Danke!

bei Kündigung selbst einen Nachmieter zu bestimmen

Tatsächlich? Oder kannst du einen "namhaft machen"?

-- Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

Du hast recht: "einen Nachmieter vorschlagen". Wird natürlich nur genommen, wenn er nicht zu viel oder zu wenig verdient.

Man kündigt, dann fragt die Genossenschaft wen man vorschlägt.

Ich denke ich kann für die Möbel+Küche einen bedingten Kaufvertrag machen:

Kauf kommt nur zustande wenn der Nachmieter angenommen wird. Geld möchte ich bis Schlüsselübergabe.

So stell ich mir das halt vor.

wenn er nicht zu viel oder zu wenig verdient.

Klingt nach Förderung. Sei dir bewusst, dass nicht nur das Einkommen, sondern auch andere Kriterien mitspielen. Bspw. fällt in Wien jede 3te zurückgegebene Wohnung für die Übergabe ans Wohnservice Wien zurück, damit kannst dir deinen Vorschlag in die Haare schmieren.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

Was kann da sonst noch ausschlaggebend sein? (außer dass es bei einer 3 Zimmer-Wohnung zumindest zweier Personen bedarf)

(außer dass es bei einer 3 Zimmer-Wohnung zumindest zweier Personen bedarf)

das sollte eigentlich nur schlagend werden, wenn übers wohnservice vergeben wird...

mfg
m3xx

Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht.

das sollte eigentlich nur schlagend werden, wenn übers wohnservice vergeben
wird...

Nein.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

Was kann da sonst noch ausschlaggebend sein?

Die schlechte Information der vergebenden Stelle der Genossenschaft oder der Wiederwille der MA50 oder in letzter Instanz eine Absage der Finanzierung, all das wären Dinge die mir so kurzerhand einfallen.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

was ja grundsätzlich nicht verboten ist.

Aber worauf du auch keinerlei Rechtsanspruch hast.

dass bei Küche eine Abschreibung von 20 Jahren und bei anderen Möbeln eine
Abschreibungsdauer von 10 Jahren angemessen wäre.

Nur gilt auch hier, was der Nachmieter bereit wäre zu zahlen. Eine bspw. Ikea Küche ist nicht mit einer Schüller Küche vergleichbar. Und du kannst dir sicher sein, wenn du glaubst exakt den Restwert per Abschreibung verlangen zu können, verlangt der Käufer a.) alle Belege und b.) wird er dich womöglich nicht von deiner Gewährleistungspflicht entheben. Viel Spass auch mit jeder Nachreklamation für jeden "versteckten Mangel" bzw. Kratzer.

Kann ich für den Laminatboden (Standardmäßig wäre nur Teppich drinnen gewesen)
auch was verlangen?

Natürlich, nur da wirst wohl abblitzen.

Nur so nebenbei, der Eigentümer kann von dir verlangen, dass du die Wohnung leer und lt. Austattung der damaligen Übergabe zurückggeben musst. Und dann darfst zurückbauen.

andererseits für eine neu eingerichtete 3 Jahre alte Wohnung auch noch
ordentlich was rausbekommen.

Stell dich in deine Wohnung, sei ehrlich zu dir selbst, was du dafür zahlen tätest wollen. Und bedenke, nicht jeder hat denselben Geschmack.

Oder nimm mit, was dir lieb und teuer ist und sei froh, wenn der Nachmieter dir die Entsorgung deiner übrigen Sachen abnimmt.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

Nur gilt auch hier, was der Nachmieter bereit wäre zu zahlen. Eine bspw. Ikea
Küche ist nicht mit einer Schüller Küche vergleichbar. Und du kannst dir
sicher sein, wenn du glaubst exakt den Restwert per Abschreibung verlangen zu
können, verlangt der Käufer a.) alle Belege und b.) wird er dich womöglich
nicht von deiner Gewährleistungspflicht entheben. Viel Spass auch mit jeder
Nachreklamation für jeden "versteckten Mangel" bzw. Kratzer.

Es ist keine Ikea Küche und ich kenne nur einen kleinen Mangel, den ich auch offenbaren würde. Belege natürlich vorhanden, sonst kann ich ja irgendeinen Preis verlangen.

Natürlich, nur da wirst wohl abblitzen.
Nur so nebenbei, der Eigentümer kann von dir verlangen, dass du die Wohnung
leer und lt. Austattung der damaligen Übergabe zurückggeben musst. Und dann
darfst zurückbauen.

Der Laminat war von Beginn an drinnen, da ich sofort den Aufpreis gezahlt habe. Ist ja lächerlich heute noch eine Wohnung mit Teppich auszustatten. Kein Mieter hat das hingenommen. So gut wie jeder hat aufgezahlt. Reine Sparmaßnahme bzw. Geldbeschaffungsmaßnahme der Genossenschaft.

Stell dich in deine Wohnung, sei ehrlich zu dir selbst, was du dafür zahlen
tätest wollen. Und bedenke, nicht jeder hat denselben Geschmack.
Oder nimm mit, was dir lieb und teuer ist und sei froh, wenn der Nachmieter
dir die Entsorgung deiner übrigen Sachen abnimmt.

Die Wohnung ist neu, modern, super eingerichtet, ohne Schäden, in guter Lage und ich bin sicher dass jeder seine Freude damit hätte. Sie liegt nur leider auf der falschen Seite Wiens und ich kann sie nicht mitnehmen.

Ich kann deine kritische Art ein bissl verstehen aber wir reden hier echt nicht von einer Abzockerei von wegen Tausender Euro für irgendeinen abgewohnten Fleck.

Die Wohnung ist neu, modern, super eingerichtet, ohne Schäden, in guter Lage
und ich bin sicher dass jeder seine Freude damit hätte.

Das glaube ich dir gerne. Realität bei einer Nachmiete sind zwei Optionen:

1) Nachmieter will unbedingt eine neue, moderne Wohnung in guter Lage auf der falschen Seite Wiens (gibt es denn da auch eine richtige Seite??) und feilscht deswegen nicht lange rum.

2) Es gibt keinen Nachmieter der Kategorie 1) und dann ist deine super Einrichtung Gegenstand der Feilscherei. Die Einrichtung mag schön sein für dich, deswegen muss sie aber nicht den Geschmack anderer treffen. Einem Interessenten ist außerdem klar, dass du speziell die Küche nicht einfach so abbauen und mitnehmen kannst - also vergiss deine lineare Abschreibung auf 20 Jahre, sondern betrachte es wie bei einem Auto: Mit der Erstzulassung rasselt der erzielbare Preis kräftig runter und nach 4 Jahren bekommst die Hälfte vom Neupreis, nachher sinkt der Wert vergleichsweise wenig.

Also bleib einfach realistisch, halte die Kaufbelege bereit und überlege vorher, was dir eine übernommene Einrichtung aus NACHMIETERsicht wert wäre.

-- Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

17.09.2017, 11:09 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier

verlangt der Käufer a.) alle Belege

hat man in der Regel eh aufgehoben ...

und b.) wird er dich womöglich nicht von deiner Gewährleistungspflicht entheben

dann sucht man sich halt einen anderen ...

Und bedenke, nicht jeder hat denselben Geschmack.

Geschmack ist unabhängig vom Wert ... kann ja auch sein, dass ihm die Möbel noch viel besser gefallen als dem Verkäufer. Soll er dann auch mehr bezahlen?

sei froh, wenn der Nachmieter dir die Entsorgung deiner übrigen Sachen abnimmt.

da sind wir uns wieder einig

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dass ihm die Möbel noch viel besser gefallen als dem Verkäufer. Soll er dann
auch mehr bezahlen?

Selbst dafür gibts einen Begriff: Liebhaberwert.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

stimmt ... Liebhaberwert wird aber auch nicht bei einer Ablöse berücksichtigt.

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Tja, dann steht wohl die philosophische Frage nach dem Wert eines Guts ab. Und der Wert entspricht nunmal dem, was das Gegenüber bereit ist zu geben.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

nein, der Wert der Möbel = Neupreis - Abschreibung. Wenn es Liebhaberstücke sind, wäre es klüger, sie gesondert zu verkaufen.

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Hallo,
Ich stand vor Jahren vor dem gleichem Thema.

Genossenschaft: Gesiba, Wien

Selber konnte ich mir den Nachmieter nicht aussuchen - da lange Warteliste auf Wohnungen bestand - jedoch waren mehrere Optionen möglich.

1) Wohnung an Genossenschaft retour
-> Leergeräumt & Besenrein

2) Wohnung an Nachmieter ohne Ablöse
-> Leergeräumt & Besenrein

3) Wohnung an Nachmieter mit Möbelablöse
-> hierfür war ein Wertgutachten eines von der Genossenschaft akzeptierten Gutachter notwendig. Aufgrund dessen Gutachten wurde für die Gebäudebestandteile/Möbel eine Ablöse errechnet. Anmerkung: Die Wohnung habe ich in einem desolatem Zustand übernommen und auf Eigenkosten saniert.
-> die Kosten für das Gutachten musste ich selber tragen
-> Nach der Besichtigungsrally mit dutzenden Interessenten, konnte ich zumindest denjenigen "aussuchen" welcher bereit war eine Ablöse zu zahlen.

In Summe klarerweise ein Verlustgeschäft, aber besser als Entsorgungskosten.

SG MV

2) Wohnung an Nachmieter ohne Ablöse

Daraus habe ich bspw. letztens Opion Nr. 4 generiert

Wohnung an Nachmieter ohne Ablöse inkl. Möbel plus Bestätigung, dass Inventar kostenlos übergeben wird und gleichzeitig auch keinerlei Gewährleistungsansprüche bestehen.

Da die Möbel in die neue Wohnung nicht passten, wars ein Win Win Win für alle Seiten. Die Genossenschaft hatte keine Aufwände, der Nachmieter - eh knapp an Geld - freut sich über ältere aber dennoch einwandfreies Inventar, Ich hatte keinerlei Abbau und Entsorgungsleistungen zu erbringen.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

Stimmt, auch eine Option

Habe vor einiger Zeit meine alte Genossenschaftswohnung gekündigt.
Nachfolger war relativ einfach. Habe das Infoblatt von der Interessentin mitgeschickt.
Die wurde kontaktiert. Wir haben uns auf eine Ablöse für die Möbel geeinigt. Kaufvertrag für die Küche erstellt.
Muss dazu sagen es war eine bekannte die meine Wohnung übernommen hat.

Hallo!

Da ich mit angeboten überhäuft werde (darauf, dass mir Leute noch mehr zahlen wollen, gehe ich nicht ein, sonst kann mich blödenstenfalls im Nachhinein noch einer klagen) wollte ich mal fragen ob es ok ist wenn mir jemand die Ablöse für die Möbel ohne Vertrag bar auf die Hand geben will. Auch solche hatte ich und frage mich jetzt ob daraus für mich irgendein Nachteil entstehen kann? Für den Käufer ist es ja eher suboptimal, denn es besteht ja vielleicht eine kleine Chance dass er von der Genossenschaft dann nicht anerkannt wird.

Also keine Nachteile für den Verkäufer wenn nur ein mündlicher Vertrag besteht?

Ein kaufvertrag und eine Quittung sind vor allem für den Käufer sinnvoll, der Verkäufer ist seine Ware los, hat Geld und ist glücklich...wenn der Käufer keinerlei Nachweis haben will ist das grundsätzlich sein problem.

ABER: ich würde mir auf jeden fall bestätigen lassen dass die Wohnung in diesem Zustand (mit den Möbeln drin!!) so akzeptiert wurde...sonst kommt am ende noch ein Witzbold und lässt dich das zeug doch rausreissen...ja, es gibt so schizos
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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.
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Das Schiache ist ja, dass das ja mehr als nur ein Meme ist.

j., haett fast lieber ein tuerkises Geilomobil als eine Wohnung.

Wir waren vor 4 Jahren in der Situation. Waren zu dem Zeitpunkt 8 Jahre in der Wohnung.
Unsere Überlegung war:

- Entweder wir versuchen so viel Geld wie möglich rauszuschlagen - kostet Zeit und Nerven.

- Oder einen vernünftigen Preis inserieren mit dem wir und zukünftige Käufer gut leben können damit wir schnell wen finden der die Wohnung so nimmt wie sie ist und wir nix zurückbauen müssen.

Wir haben uns fürs zweite entschieden. Ohne Schmäh: Bin am nächsten Tag nach Hause gekommen und da waren überall Leute. Meine Frau hat viertelstündlich Führungen gemacht und Fragen beantwortet. Wir konnten uns aussuchen wem wir sie geben wollen und die Sache war in kürzester Zeit erledigt.
Der Genossenschaft war die Nachmieterin auch recht. Die hat gesagt sie nimmt sie so wie sie ist und wir haben die Wohnung inkl. Küche und aller sonstigen Umbauten der Genossenschaft übergeben und fertig. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Das einzige das ich nicht mehr machen würde ist die Küchengeräte drin zu lassen und mir von meiner Frau diese Drecksikeageräte (Geschirrspüler!!!!

, Backrohr, Induktionsfeld) fürs neue Domizil einreden lassen. Aber das ist eine andere Geschichte, die mittlerweile auch schon ein Happy End (gscheite Geräte) hat.

29.09.2017, 11:26 Uhr - Editiert von delsin, alte Version: hier

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