Gebühren bei bestimmen Zahlungsmitteln
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Re: Gebühren bei bestimmen Zahlungsmitteln
18.10.2017, 21:05:32

Liebes Geizhalsteam,

ich beobachte seit längerem dass einige der auf Geizhals.at gelisteten Firmen
ihre Preise sehr knapp kalkulieren. Das ist verständlich wenn man auf einer
Plattform wie Geizhals.at wirbt.

Jedoch, gibt es einige Beispiele die dies damit machen in dem sie extra
Gebühren nicht in den Warenpreis einpreisen, sondern erst später bei der
Auswahl des Zahlungsmittels entsprechend der gewählten Zahlungsart einheben.
Dies könnte eventuell im Widersprich zum Zahlungsdienstegesetz stehen.

§27 Abs6 ZaDiG sagt eindeutig „Die Erhebung von Entgelten durch den
Zahlungsempfänger im Falle der Nutzung eines bestimmten Zahlungsinstrumentes
ist unzulässig.“



Bin zwar nicht vom Geizhals-Team, doch möchte ich mich aus meiner Kundensicht dennoch dazu äußern:

Formal hast du recht; das Ganze ist wohl in einem weiten Bereich eine rechtliche Grauzone:
Rechtssicher und schöner wäre natürlich ein Nachlaß bei bestimmten Zahlungsarten, doch ist dies eben noch nicht ausjudiziert.

Allerdings sehe ich das eher pragmatisch, denn es sollte jeder mündige Kunde so fähig sein, sich nicht bloß von einem "billigen" Produkt-Einzelpreis blenden zu lassen, sondern auch die Gesamtkosten, wo eben auch Versandkosten und etwaige Aufschläge für PayPal-Gebühren etc. zählen, zu berechnen.

Daß bei Preisvergleichsportalen durch "billige" Produktpreise, die i.d.R. keine Gesamtkaufpreise sind, getrickst werden kann und auch wird, ist auch nichts Neues.
Das ist bei den Strom- und Gaspreisportalen auch nicht anders, denn da sind die (scheinbar) billigsten häufig auch jene, welche nach Wegfall der Rabatte im ersten Jahr dann besonders unattraktiv sind.
Hier kommt allerdings erschwerend hinzu, daß solche Portale Provisionen der Anbieter erhalten und daher mitunter ein wirtschaftliches Interesse an potentiell für den Kunden ungünstigen Standard-Einstellungen haben, was jedoch hier bei Geizhals in dieser Form nicht der Fall ist.

Dies besonders zu beachten oder gar laufend zu verfolgen bzw. zu verhindern versuchen ist nicht Aufgabe eines Vergleichsportales, sondern allein Aufgabe der Nutzer.

Fazit:
Als Kunde ist für mich der Gesamtkaufpreis (in Verbindung mit meiner persönlichen Bewertung von Servicequalität, bisheriger Zufriendenheit etc.) relevant.
Wenn mit dieser wegen zu hoher Versandkosten oder Aufschläge für bestimmte Zahlungsarten nicht paßt, dann ist der nächste Anbieter bloß einen Mausklick entfernt und macht dann eben dieser das Geschäft.



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