Parkettboden wie schleifen und reparieren ?
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Parkettboden wie schleifen und reparieren ?
16.06.2018, 00:11:40
Wer kann mir bitte Tipps geben wie man eine beschädigte Stelle im Parkett LEICHT abschleift und danach versiegelt damit es dem Rest wieder gleich sieht?

1.) Bei einem Parkettboden ist ca. ein 0,7m größer Bereich von einem Sessel beschädigt worden. An den meisten Stellen sieht das Holz jetzt nur trockener/heller aus, als hätte man dort den matten Glanz weg geschliffen. An einer paar cm Stelle hat sich aber sogar die oberste Schicht Fasern abgelöst.

Der Boden ist wohl ein "Stabparkett" er besteht aus 15cm Quadraten die jeweils aus fingerdicken Stäbchen bestehen. Die angrenzenden Quadrate sind um 90 Grad versetzt. Schleifen nur in Faser Richtung also schwer möglich.
Der Bodent sieht ungefähr so aus: https://www.hardenberg-design.de/out/pictures/generated/product/2/1000_667_80/stabparkett-massiv-quadrate-eiche-2.jpg

Mit welchen Körnungen soll man da nun schleifen?
Soll ich nur mit der Hand mit Schleifblock schleifen? Ich habe auch einen Schleifaufsatz für den Akkuschrauber mit Schleifscheiben mit Körnungen 320,240,180,120,60.
Oder soll ich doch eine Maschine aus Baumarkt oder Verleih ausleihen?

2.) Im Unwissen das Parkett nur versiegelt und nicht lackiert wird, wurde so eine aufgehellte Stelle vor Jahren mal mit Klarlack angemalt! Diese 30cm Klarlack Stelle muss nun ebenfalls abgeschliffen werden um sie dem Rest wieder anzugleichen. Wie schleift man den Klarlack ab?

3.) Womit soll man das Parkett danach behandeln damit es dem Rest wieder gleich sieht? Ich habe keine Ahnung ob es geölt, lackiert, gewachst ist?  
Der Farbton meines Bodens ist etwas oranger als auf obigem Foto.
Wenn man den Boden nass wischt, verfärbt sich glaube teils das Holz für kurze Zeit etwas dunkler.
Der Baumarkt meinte ich soll ihnen kleines Holzstück zeigen damit sie ein passendes Mittel finden können.

17.06.2018, 18:54 Uhr - Editiert von davmus1, alte Version: hier
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Re(4): Parkettboden wie schleifen und reparieren ?
16.06.2018, 17:06:43
Es gibt keine Mulden. Die einzig etwas tiefer beschädigte Stelle ist nur ein paar cm groß und ich werde es mit der Hand schon schaffen schöne Übergänge zur Umgebung zu schleifen. Es gibt auch ganz anderswo im Boden hässlich, beschädigt aussehende, kleine Stellen, da fällt diese eine mehr im Raum später auch nicht so auf.

Außerdem ist es sehr wahrscheinlich das in 1-2 Jahren die Wohnung komplett umgebaut und geändert werden soll, dabei wird wohl auch der ganze Boden heraus gerissen. Ich werde jetzt also nicht umsonst noch riesige Geldbeträge in eine Firma investieren.

Und die Frage wie man fest stellen kann ob der Boden nun versiegelt, geölt, lackiert ist ist ja ein wichtiger Teil dieses Themas?
Der vor Jahren auf einer Stelle aufgetragene, normale Klarlack hält. Und wenn man es nass wischt glaube ich mich zu erinnern können, dass sich der Boden kurz dunkler färbt, vielleicht war das aber auch nur die Wasserschicht auf der Oberfläche. In vielen Rillen zwischen den einzelnen Quadraten und auch Stäbchen hat sich Dreck fest gesetzt, eine durchgehende Lackoberfläche hat der Boden also wohl nicht.

Wie findet man also das richtige Mittel? Irgendwo so eine 2cm Stelle kurz abschleifen und ein Mittel zur Versiegelung auftragen das einem der Baumarkt empfiehlt und dann ein paar Tage warten ob es der Umgebung gleich sieht?

16.06.2018, 17:12 Uhr - Editiert von davmus1, alte Version: hier
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Re: Parkettboden wie schleifen und reparieren ?
17.06.2018, 12:41:08
Wenn Du willst, dass das Holz "noch lebt" (Luftfeuchtigkeit aufnimmt und wieder an die Raumluft abgibt), dann NUR mit Holzschutzmitteln den Boden einstreichen und NICHT Lackieren.

Ich habe viel mit AURO-Naturharz Holschutzmitteln gearbeitet (Bastelnder Architekt, der etliche Vollholz-Möbel selber gebaut hat  …)
http://www.auro.at/at/produkte/unser-sortiment/index.php

In meiner derzeitigen Altbau-Wohnung habe ich den etwa 100 Jahre alten Stabparkett aus Rotbuche in unserem Schlafzimmer selber abgeschliffen. In diesem Raum gibt es nur alle Möbel aus Rotbuche gefertigt. Da ich nicht wollte, dass der alte Parkettboden besonders dunkel wird, habe ich den geschliffenen Boden mit einem AURO-Holzschutzmittel, dem Kalkstaub beigemengt ist, behandelt.

In Wien gibt es einen Detail-Händler, der das AURO-Programm führt und auch sehr gute Bodenschleifmaschinen verleiht - diese haben 4 Räder und per Handgriff wird die Schleif-Einheit abgesenkt -> damit ist die Gefahr NICHT so groß Längsriefen in den Boden einzuschleifen, wie mit billigen Schleifmaschinen, die nur mit ihrem Schleifband alleine am Boden aufliegen !!!
Farbenfachgeschäft: 1180 Wien, Währinger Gürtel 79 (01/4030871).
Suche diesen Laden auf und lass Dich beraten.

Holz-Oberflächen, die nur mit Holzschutzmittel auf Öl- und Harz-Basis behandelt sind, kann man leicht bei Beschädigungen ausbessern und den Schutz nacharbeiten. Nach etlichen Monaten ist kein Unterschied mehr zu erkennen. Auch stark beanspruchte Stellen (z.B. die Gehlinien) kann man so einfach nachbehandeln, ohne dass dies nach einigen Wochen zu erkennen ist.
-> Dies wäre ideal für Dich, da Du etliche schwere Möbel stehenlassen willst - bei Bedarf könntest Du diese Flächen auch nach Jahren nacharbeiten.

Ich empfehle Dir - wenn Du größtenteils keine Lackauflage auf Deinem Parkett hast - NUR mit sehr feiner Körnung zu schleifen.

17.06.2018, 13:10 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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Re: Parkettboden wie schleifen und reparieren ?
18.06.2018, 17:52:22
Ich melde mich nochmals zu Wort:
Man kann:
A) Lackieren mit:
… a) Zweikomponenten-Lack:
zumeist höchst Qualität; Material steht mitunter ca. 0,5 mm über dem Holz -> adäquat einem Kunststoff-Belag; Beschädigungen sind sehr schwer auszubessern, b.z.w. gut sichtbar …
… b) zweikomponenten NUR Porenverschluss-Lackierung;
Material saugt sich in das Holz hinein; sieht perfekt aus, jedoch wenn es Abnutzungen gibt, wird das Holz frei gelegt und Wasser kann vom Holz aufgesaugt werden, und die Optik ist dann schlecht -> graue Wasserflecken …
… c) Lackieren ohne Zweikomponenten-Material:
Oberfläche zerspringt mit der Zeit oder jedenfalls sehr leicht, speziell an Sonnenlicht-Stellen …

B) Ölen oder Wachsen:
Holz muss fast täglich nachge-ölt/-gewachst weden; Hart-Wachs/Hart-Öl hält etwas länger an …

C) Holzschutz mit Naturharz - z.B. AURO-Naturharz Holzschutzmittel:
Oberfläche ist kaum von einer Porenverschluss-Lackierung zu unterscheiden; nach dem Einstreichen wird die Oberfläche mit Maschine poliert (auch mit Schwingschleifer möglich) - je nach Wartezeit dazwischen, wird die Oberfläche glänzend oder seidenmatt; bei Hartholz kann man per Fingernagel zumeist kein Material abkratzen, nachdem die Oberfläche nach mehreren Wochen komplett ausgehärtet ist; es kann jederzeit leicht nachgearbeitet/ausgebessert werden.
Es gibt Materialien, die weicher sind - in der Regel für Weichholzböden -> nochmals überarbeiten: nach einem Jahr und anschließend alle 5 Jahre (aber auch von der Beanspruchungs-Häufigkeit abhängig) - natürlich auch abhängig vom verwendeten Material und ob der Holzboden härter oder weicher ist; es gibt Naturharz-Materialien für Hartholz die härter sind und jahrzehntelang nicht nachgearbeitet werden muss; prinzipiell gibt es spezielle Materialien für Hartholz und andere Mischungen für Weichholz.

Mit dem richtigen Lösungsmittel und einer Maschine mit einer Auflage wie das harte SCOTCH-Brite von 3M kann man das Harz auch wieder aus dem Holz entfernen. Dies ist primär bei Weichholz-Böden notwendig, wenn in das Naturharz Schmutz eingebracht worden ist. Danach kann man wieder neu wachsen.

23.06.2018, 18:13 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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