Leasing günstiger als Barkauf?
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Re(5): Leasing günstiger als Barkauf?
17.06.2019, 09:04:42
Die Deckung der Kosten aus den laufenden Einnahmen ist kein Problem.


Gut das ist wie vieles im Leben Ansichtssache. Wenn ich hier nach Ihrer Maxime leben würde könnte ich auch Ferrari fahren.

Die Alternative wäre ein Kauf (hierfür müsste ich erst ansparen, dauert also)


Ja richtig das dauert, wie vieles im Leben. Geduld ist eine der wichtigsten Tugenden, auch wenn überall zu lesen ist, dass sich sparen nicht auszahlt, wegen der Inflation, den geringne Zinsen usw.. Ist es trotzdem die Strategie die mich am Weitesten vorangebracht hat, mit der Mentalität zusammen dass ich mir keine Konsumgüter kaufe, die ich mir nicht zuvor auch zusammen gespart habe. Denn erstens ist man dann vor Spontankäufen besser gefeit und oft kommt man im Laufe der Zeit drauf, dass man die zuvor gewünschte Sache sowieso nicht benötigt.  Am Ende des Monats hat man nur das verdient, was man auch gespart hat. Es ist halt auch für das persönliche Schmerzempfinden etwas Anderes, ob man in ein Autohaus geht und 10T Anzahlung macht und die Monatlichenkosten von oft mindestens 600 Euro (meist ohne Tanken) schwammig in der Zukunft sieht. Oder 5 Jahre jeweils 10T Euro gespart hat ins Autohaus geht und um 50T ein Auto kauft. Da entwickeln sich ganz andere Perspektiven zur Wertigkeit von Dingen und man weiß was es bedeutet 50T für ein Auto zu bezahlen.

Aspekt der reinen Kosten


Ich persönlich würde maximal ein Jahr sparen wollen für ein Auto, das wären 20T Euro. Mehr würde ich nicht bezahlen wollen. Jetzt kaufe ich mir ein Auto mit LP 20T und handle 25% den KP hinunter. Dann sind wir bei 14T Euro. Monatlich komme ich dann mit zwei Tankfüllungen und HP/TK-Versicherung auf 250 Euro. Im jahr dann noch Service/Pickerl und Reparaturkosten von 800 Euro. 250*12 = 3000 + 800 = 3800 Euro jährliche Kosten. Gehen wir von einer Wertminderung von 10% pro Jahr aus und ich fahre das Auto 5 Jahre lang, dann habe ich einen VP von 8260 Euro. 14T - 8T = 6T Euro das Auto kostet mich also gesamt über die 5 Jahre 416 Euro pro Monat. Bei Leasingauto sind die Anzahlung weg, die monatlichen Raten, die zusätzlichen Gebühren und einen VP kannst auch nicht lukrieren. Ich habe zwar kein explizites Leasing Beispiel aber fast jedes Leasingauto mit demselben KP liegt alleine schon die Leasingrate höher ohne Tankfüllungen. Leasing zahlt sich nur für Firmen aus. Die Zahlen oben sind sehr realistisch, weil aus meinen eigenen Erfahrungen.

Mit Vermögensaufbau hat die Sache gar nichts zu tun


Kommt darauf an ob man die Perspektive mit in die Überlegungen einfließen lässt oder nicht. Aber dadurch dass Ihr monatlicher Cashflow negativ beeinflusst ist, hat es auch negative Einflüsse auf Ihr Vermögen, aber da gebe ich Ihnen recht, man muss den Vermögenaufbau auch auf seiner Agenda haben, damit das Leasing mit dem Thema was zu tun hat.

"Quality of Life" Faktoren


Für meine Kinder gebe ich mehr als 1000 Euro pro Monat aus. 700 für die Kindertagesstätte für meine Tochter. 200 für den Kindergarten für meinen Sohn, dann kommt noch Essen, Spielsachen, Hobbies, Bekleidung usw. hinzu. Das ist ein patzen Geld gut angelegt für Quality of Life für mich.

LG





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Re(3): Leasing günstiger als Barkauf?
13.06.2019, 22:33:18
Ich hatte zwei Mal ein Leasing, beim ersten Mal gab's einen "Untergang des Leasingobjekts", so nennt man es in der Fachsprache, wenn es einen Totalschaden gab. Jemand ist mir hinten drauf gefahren und hat mit diesem Unfall bei drei Autos einen Totalschaden verursacht. Ich berichte nur davon, weil es wichtig ist bezüglich des Leasings. Das alles ist mir passiert, drei Monate vor meiner geplanten Übernahme des PKWs.
Jetzt ist es so, der Wagen hatte einen Schätzwert, davon war dann noch der "Schrottwert" abzuziehen. Das heißt, die gegnerische Versicherung hat die Differenz zwischen Schätz- und Schrottwert bezahlt, der Schrott(wert) ist dann von einem Händler (Mitarbeiter) gekauft worden, der Erlös sollte dann laut Leasingvertrag um die 25% verminderte Summe an mich ausbezahlt bzw. gegenverrechnet werden mit der ausstehenden Restrate. Die Leasingfirma war dann kulant, ich war ja nicht schuld an dem Unfall und hat auf ihre 25% verzichtet.
Man muss sich den gesamten Leasingvertrag genau durchlesen und eben dann noch ein wenig abstrakt denken, was so alles noch passieren kann. Das machen sehr viele Leute nicht.
Ich hatte Glück.

Zum verlinkten Video, fast der ganze Anfang ist durchaus richtig, aber dann wird's bla bla, teilweise Schmarrn. Warum? Sehr simpel, er erklärt zu Anfang ganz klar den Wertverlust eines Autos.
Genau das passiert auch beim Leasing, das bleibt da nicht aus. Und die Leasingfirmen wollen daran verdienen. Nicht nur an den Zinsen, sondern am Leasingvertrag mit seinen Klauseln. Sie "verleihen" das Auto und verdienen daran.
Das Auto gehört dir nicht, so einfach. Du bist Besitzer, aber nicht Eigentümer.

Warum dann Leasing, ganz einfach, neues Auto, man gibt's zurück und bekommt ein Neues, aber für diese "unkomplizierte" Leistung zahlt man auch, man bekommt da nichts geschenkt. Leasing ist diesbezüglich bequem. Und, es gibt Leute, die einen keinen Kredit bekommen, aber ein Leasing schon.

Cheers Ray


14.06.2019, 10:18 Uhr - Editiert von ray81, alte Version: hier
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Re(5): Leasing günstiger als Barkauf?
14.06.2019, 23:59:32
Was meinst du, das ist schlimm, aber das kann man versichern … ? Mir fehlt der Bezug zu … was genau!?
Das liegt doch auf der Hand, als Besitzer darfst du es nutzen, jeglichen Umbau/Einbau musst du genehmigen lassen, bzw. geschieht das auf deine eigene Gefahr, du musst dem gegenüber gerade stehen. Vielleicht ist es egal, aber ist so. Ich hab damals eine Standheizung eingebaut, obwohl es nicht mein Eigentum war, ich hab's dennoch so gemacht, es war ja eine Aufwertung. Wenn das Auto aber wieder ein "Untergang gewesen wäre, dann wäre es zu meinen Kosten gewesen, mein Verlust. Oder hätte ich das Auto nicht übernommen, dann ebenso. Nur so als Beispiel.
Bist du der Eigentümer, kannst du mit dem Auto machen, was du möchtest, es eben auch jederzeit selbst verkaufen.
Da sind wir dann auch gleich beim Leasing, die Firma möchte, sollte das Auto dann verkauft werden, auch den Verkaufsaufwand vergütet haben, das alles ist in den Kosten bzw. im Vertrag so inkludiert.
Ergo Leasing ist etwas für Leute, die keinen Kredit bekommen, das Auto eh nicht übernehmen oder/und immer nach einer gewissen Zeit auf einen Neuwagen umsteigen wollen.
So und dieses Service kostet - eben Länge mal Breite. Und das Auto gehört dir nicht.
Wenn du mit allem kein Problem hast, dann bitte greif zum Leasing.
Es klingt so, als würde ich so gegen das Leasing sein, bin ich nicht, hab es zwei Mal gehabt und keine wirklichen Probleme, es ging alles glatt, ich hatte Glück, aber ich hatte durch den Unfall auch einen Einblick, was so bezüglich des Leasings so passieren kann.
Der Leasingwagen hat mich auch weniger Versicherung (Vollkasko) gekostet, aber diesen Vorteil gibt's nicht mehr.
Und noch was, bei einem eigenen Neuwagen muss man keine Vollkasko haben, beim Leasing ist das verpflichtend. Ich meine, es macht schon Sinn, wollte es nur erwähnt wissen.

Cheers Ray

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Re(7): Leasing günstiger als Barkauf?
16.06.2019, 14:57:45
Es ist schon lange her, Vertrag '96, in meinem Vertrag war, wenn das Auto nicht übernommen wird, sondern von der Leasing Gesellschaft verkauft wird, dann bekommt die Leasing Bank 25% des Verkaufserlöses, wenn dann zischen der dieser um 25% verminderten Summe nach Abzug der Restrate noch ein Plus verbleibt dann bekommt der Leasing-Nehmer diese Summe ausbezahlt. Wenn hingegen eine Schuld verbleibt, dann hat der Leasing-Nehmer diese zu begleichen.

Beispiel:

10.000 Verkaufserlös - 25% (diese Summe bekommt die Leasing) = 7.500

Restrate 6.000 ---> ergo 1.500 Ausbezahlung an den Leasing-Nehmer

Restrate 9.000 ---> ergo 1.500 Restschuld des Leasing-Nehmers

In jedem Fall ist es besser, das Auto auszulösen und dann selbst zu veräußern.

Man spart so definitiv 2.500!

Also, Verträge gut durchlesen!

Bei mir war es so, dass es bei meinem Auto eben ohne meine Schuld zu einem Totalschaden kam, bevor ich das Auto übernehmen konnte. Daher wären für den Verkauf des Schrotts auch diese 25% fällig gewesen. Waren damals zwar "nur" 300 Euro, die ich verloren hätte. Da das Auto bereits ein "Untergang" war, konnte ich das Auto danach nicht mehr auslösen. Reihenfolge Auslösen des Autos - Verkauf des Schrotts meinerseits ging eben nicht.
Schrotterlös in Verrechnung der Restsumme schon. Aber da hatte ich eben Glück, die Leasing verzichtete auf die 25%. Hätten sie aber laut Vertrag nicht gemusst.

Cheers Ray

16.06.2019, 17:39 Uhr - Editiert von ray81, alte Version: hier
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Re(9): Leasing günstiger als Barkauf?
13.06.2019, 10:32:01
Hinter mir die Sinnflut, so ist unsere Gesellschaft nun mal


jeder ist Teil dieser Gesellschaft und kann sein Verhalten selbst bestimmen, also aktiv dazu beitragen das es nicht so ist wie es aktuell ist

da sehe ich nicht das Problem, denn dass kann man per Versicherung "absichern"


Man kann viel - da hast recht. Grad Leut die wenig Geld haben oder nicht damit umgehen können denken aber sehr oft nicht weit genug. Und Leut die weit genug denken kommen nur selten in finanzielle Probleme...

ich denke problematischer sind Firmen die mit Mio. Schäden in Konkurs gehen


schon klar, problematisch empfinde ich aber auch den Umstand das man immer auf die Anderen zeigt. Es wird immer jemanden geben der schlecht ist / etwas schlechter macht, dies sollte aber niemals als Ausrede oder als Vorbild dienen.

Ich selbst habe keine Kredite oder Leasing und werde nur dann sowas aufnehmen
wenns wirklich nicht anders geht.


bei mir das selbe. Wobei ich aktuell nicht wüsste was passieren muss das es nicht anders geht. Haus will ich auf keinen Fall, Eigentumswohnung könnt ich mir ohne Krdit kaufen wenn ich wollte (will ich aber nicht) und wenn ich meinen Job verliere kann ich mir ein Auto bar kaufen und meinen Lebensstandard auch ohne Job (Mindestsicherung + Erspartes) über Jahre "halten"....

Ich hab das Glück das ich nur selten das Gefühl habe etwas haben zu MÜSSEN und dieses Gefühl hab ich NUR bei Radteilen und die kann ich mir locker auch so kaufen. Ich hab das GLück keine großen Wünsche (Haus, bestimmtes Auto, Urlaube, teure Möbel) zu haben, bin mir aber nicht sicher ob das echt "Glück" ist oder etwas mit der Lebenseinstellung an sich zu tun hat

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Re(10): Leasing günstiger als Barkauf?
13.06.2019, 12:55:10
jeder ist Teil dieser Gesellschaft und kann sein Verhalten selbst bestimmen,
also aktiv dazu beitragen das es nicht so ist wie es aktuell ist


Das stimmt nur teilweise, denn was ich mache interessiert kaum jemand anderen. Nur weil ich keine Kredite oder Leasing haben möchte, hat das auf andere keinen Einfluss.

Jeder bestimmt sein Leben selbst. Die Gesellschaft ist der Einfluss. Und so lange es so einfach ist, einen Kredit oder ein Leasing aufzunehmen, solange werden es die Menschen auch machen.

Planen für die Zukunft ist recht out, es zählt mehr das hier und jetzt.

Man kann viel - da hast recht. Grad Leut die wenig Geld haben oder nicht damit
umgehen können denken aber sehr oft nicht weit genug. Und Leut die weit genug
denken kommen nur selten in finanzielle Probleme...


Ich hatte selbst mal so einen Fall. Die Versicherung hat nicht viel gekostet, waren Peanuts im Vergleich zum Kredit oder den Raten. Aber so eine Absicherung sollte man meiner Meinung verpflichtend machen, denn die kann einem schon mal vorm Untergang retten. Auch nicht dauerhaft, aber für ein paar Monate kann es eine enorme Entlastung sein wenns mal soweit kommen sollte und das ist in der heutigen Zeit schnell mal der Fall. Ein sicherer Job fürs Leben lang ist heute sehr selten geworden, war früher aber durchaus gegeben.

schon klar, problematisch empfinde ich aber auch den Umstand das man immer auf
die Anderen zeigt.


Ich habe hier kein schlechtes Gewissen, denn ich lebe mit dem was ich habe und nicht über meinem Verdienst.

ABER das was ich damit sagen will, ist, dass die Firmen die in Konkurs gehen viel mehr Kapital den anderen "umhängen" als jemand der in Privatkonkurs geht. Das ist das kleinere Übel.

bei mir das selbe. Wobei ich aktuell nicht wüsste was passieren muss das es
nicht anders geht. Haus will ich auf keinen Fall, Eigentumswohnung könnt ich
mir ohne Krdit kaufen wenn ich wollte (will ich aber nicht) und wenn ich
meinen Job verliere kann ich mir ein Auto bar kaufen und meinen Lebensstandard
auch ohne Job (Mindestsicherung + Erspartes) über Jahre "halten"....


Nicht jeder hat größere Summen bar auf der Seite. Kleiner Summen kann man schon mal haben, aber ein Auto Bar geht sich bei kleineren Summen selten aus.

Aber es muss ja nicht immer ein Neuwagen sein, gibt ja auch gute Gebrauchte. Und das ist halt eher mein Markt wo ich mir ein Auto zulege, ist in meiner Preisklasse. $-)
Tolles neues Auto spielts da halt nicht, und muss es auch nicht. Für mich ist es ein Nutzfahrzeug, nicht mehr und nicht weniger. Statussymbole sind mir wurscht.

Mindestsicherung + Erspartes


Ich habe meinen Lebensstil einfach angepasst und ich würde vermutlich damit auch über die Runden kommen ohne vor die Hunde zu gehen. Obs lustig ist, ist eine andere Sache, aber es ginge.
Ich hab das Glück das ich nur selten das Gefühl habe etwas haben zu MÜSSEN


Das kann ich mit dir teilen, das was ich brauche, habe ich und alles andere ist "Nice to have" und muss nicht unbedingt sein. Komm auch ohne gut zurecht. Wie gesagt, Auto brauche ich, aber ich brauche keinen neuen BMW, mir reicht auch ein gebrauchter Skoda* ... Renault will ich aber nicht haben müssen %-)

*nur als Beispiel, hab jetzt nen 15 Jahre alten Opel Astra und der fährt noch gut. Solange er das tut, gebe ich ihn auch nicht weg.

13.06.2019, 12:56 Uhr - Editiert von Alkestis, alte Version: hier
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