Nach PC-Montage: Bios, Treiber & Co

Nach PC-Montage: Bios, Treiber & Co (16 Beiträge, 518 Mal gelesen)

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Hallo zusammen,

die Teile für meinen neuen PC (https://geizhals.de/?cat=WL-1339914 ) sind bestellt und müssten in den nächsten Tagen ankommen. Die Montage macht mir wenig Sorgen, im Netz gibt es genügend gute Videos dazu.

Nicht so klar sind mir dagegen die Schritte danach, also vor/ab Erststart. Da sind die verschiedenen Anleitungsvideos teilweise eher zurückhaltend mit Informationen.

Ich habe es so vor:

1. Board vor Montage mittels Flash BIOS Button mit Version 7B85v19 updaten. (Letzte Version macht ggf. noch Stress, siehe https://forum.geizhals.at/t899050,7988720.html#7988720)

2. PC montieren

3. PC starten und gucken, ob Lüfter laufen und er hochfährt bis zur Meldung bzgl. fehlendem Bootdevice

4. PC neustarten und ins BIOS gehen, in meinem Fall dürfte das dann MSIs Click BIOS GSE-Lite sein

5. Dort gucken, ob Prozessor, Speicher und SSD korrekt erkannt wurden

6. Gucken, ob DDR Speed korrekt erkannt wurde - müsste in meinem Fall 3600 sein. Dafür muss A-XMP eingeschaltet sein/werden (?) - ggf. neue booten

7. Datum/Uhrzeit einstellen

8. Windows 10 WHQL Support einschalten (?)

9. Memtest86

10. sonst noch was (?)

11. Windows mit USB-Stick installieren

12. In Windows dann die Treiber von MSI installieren (https://www.msi.com/Motherboard/support/B450-GAMING-PRO-CARBON-AC#down-driver&Win10%2064 )

- AMD Chipset Driver
- BlueTooth Driver
- Intel Network Drivers
- Intel WIFI Driver

13. Radeon Treiber installieren

14. Update Windows auf ggf. neueste SPs

15. Realtek HD Universal Driver installieren (setzt scheinbar Windows 10 SP3 voraus)

Bitte um Korrektur oder Ergänzungen!

Insbesondere die Punkte mit (?) sind mir nicht wirklich klar.

Ist etwas länger geworden, sorry. Danke vorab für eure Hilfe.

03.11.2019, 12:33 Uhr - Editiert von Horse_Badorties, alte Version: hier

9. sonst noch was (?)

Memtest86 drüberlaufen lassen und schauen, ob der Speicher defekt ist bzw. ob er ausreichende Kompatiblität mit deinem Mainboard hat, sobald XMP aktiviert ist - erspart dir einiges an Kopfzerbrechen, wenn es denn mal zu Bluescreens kommen sollte, denn dann kannst den RAM als Fehlerquelle schon einmal ausschließen.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Danke, werde ich machen!

Hatte natürlich auch den Graphikkartentreiber vergessen.

Ergänze ich dann auch noch.

"Windows 10 WHQL Support" scheint doch nicht wirklich notwendig zu sein!? Werde irgendwie nicht 100% schlau aus dem, was ich im Netz gefunden, aber ich lasse das wohl erst mal ausgeschaltet bzw. im Default.

Das ist MSI's verschwurbelte Bezeichnung für UEFI ohne CSM (Compatibility Service Module). Wenn du bspw. eine ältere Grafikkarte ohne UEFI-kompatibles vBIOS hast, dann bekommst du auf Enabled keine grafische Ausgabe mehr, weil die Grafikkarte nicht initialisiert werden kann - wird bei der RX 5700 nicht passieren, da diese EFI-Boot only ist.

Ich würde die Funktion einfach auf Enabled stellen, bevor du Windows aufsetzt.

ok, danke.

https://www.thewindowsclub.com/what-is-windows-10-whql-setting schreibt was von "Check for signed drivers during boot", was sich für mich nach verlängerten Boot-Zeiten anhörte.

Die Treiberverifizierung bei aktiviertem Securityboot ist ein Lärcherlschaaß verglichen mit der Zeit für die Initialisierung der Hardware. Da geht durch durch manuelles Konfigurieren gewisser Automatiken (PCIe Link speed) und Deaktivierung des Speichertrainings wesentlich mehr Zeit drauf.

Edit: Das passiert, wenn man einen Satz mitten im Schreiben überarbeitet und das Ende dann nicht gegenprüft.

03.11.2019, 23:51 Uhr - Editiert von User587913, alte Version: hier

Kann das Board mit XMP Riegel umgehen? In der Spezifikation steht was von A-XMP.
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Grundsätzlich kann ein Großteil der Markt erhältlichen Consumerboards mit XMP umgehen. XMP ist ja lediglich Intel's Marketinggeschwurbel für Speicher, der die im SPD ungenutzten Bytes für Betriebsparameter nutzt, die die Geschwindigkeit des RAMs erhöhen können, dabei aber nicht JEDEC-konform sind. Ob der Mainboardhersteller das jetzt A-XMP, DOCP oder Himmeloaschrosa nennt, ist dabei komplett irrelevant, da die Mainboard die selbe Codebasis zur Interpretation der Settings aus dem SPD nutzen, und ob der RAM mit den Settings auf dem Mainboard selbst läuft ein komplett eigenes Kapitel (dafür konsultiert man dann am besten die QVL des Mainboards, wenn man sichergehen will, dass das Vorhaben nicht in die Hose geht).

Datum, Uhrzeit hat / hält das Mainboard entweder schon korrekt (is ja a Batterie drin) oder holt er sich ausn Netz.

Windows 10 hat die ganzen Treiber schon dabei. Würd nur den Grafikkartentreiber, wegen den Einstellungsmöglichkeiten und Game Support, installieren.

Wichtige Ergänzung: Lüfterkurven für CPU, GPU und Gehäuselüfter optimieren.
Idealerweise in Verbindung mit Untervolting, aber das is scho bisl advanced. Kannst auch später mal nachholen, wenn du dir weniger Stromverbrauch und Abwärme/Lautstärke wünschst.

Danke für den Hinweis bzgl. der Treiber.

Das mit den Lüftern hatte ich tatsächlich auf dem Schirm. Da ich da aber noch null Ahnung von habe und meine Liste nicht ausufern lassen wollte, hatte ich es zunächst weggelassen und wollte mich hinterher drum kümmern.

Jetzt wo du es ansprichst

, nutze ich dann doch mal die Gelegenheit, weil ggf. sinnvolle/notwendige zusätzliche Lüfter natürlich am einfachsten direkt am Anfang mit verbaut werden sollten, wo man noch problemlos an alles dran kommt.

Ich hatte das be quiet! Pure Base 600 nicht zuletzt aufgrund seiner Lärmdämmung gewählt und würde es am liebsten mit geschlossenem Dach/Deckel betreiben. Jetzt hatte ich bei heise das aktuelle Selbstbau-Video gesehen, in dem zufälligerweise das gleiche Case (und auch der gleiche CPU-Kühler) verbaut wurde. Dort empfehlen die Experten, den vorderen Lüfter ins Dach zu versetzen und den Deckel dann natürlich abzumachen. (https://www.heise.de/ct/artikel/Selbstbau-PC-Jetzt-wird-gebastelt-c-t-uplink-29-9-4574019.html, ab Minute 01:09:00) Der Lüfter wird dann auch über das Mainboard gesteuert und nicht an der Frontkonsole mit dem Dreistufenschalter. Letzteres leuchtet mir ein, aber das mit dem Deckel gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht. Ich würde gerne eine ausreichende Lüftung mit geschlossenem Deckel erreichen. Dafür würde ich auch zusätzliche Lüfter nachrüsten, falls das hilft. Und dann halt die Sache mit den Lüfterkurven, von denen ich noch überhaupt keinen Plan habe.

Die geplante Verwendung des PCs ist eher 70% non-Gaming und 30% Gaming und wenn die Lüfter beim Zocken tatsächlich etwas(!) lauter werden sollten, könnte ich damit sicher leben. Und ich spiele nur Strategy/4X/RPGs, da wird die Kiste im Vergleich zu den "schnellen" Sachen ja eh nicht so stark gefordert, oder? (1440p, 60Hz)

Hast Du da sachdienliche Hinweise oder Links?

Leider wird zum Thema PC-Kühlung viel Fehlbildung betrieben, was oft zu viel zu hohem (Geld-)Aufwand bei den Anwender führt.

Als Faustregel kann man hernehmen, dass man einen normalen PC mit korrekt eingestellten Lüfterkurven nicht über den Umgebungslärm einer normalen Wohnung (Kühlschrank, Boiler, ..., Geräusche von aussen durchs Fenster) hört.
Eine Ausnahme bilden starke Grafikkarten - hier muss doch im vorhinein ein Custom Modell mit effektiver Kühllösung recherchiert werden, da man zB die Referenzdesigns mit Radiallüfter nicht rein via der Lüfterkurve leise bekommt.

Gedämmte Gehäuse, Wasserkühlung, sündteurer CPU-Towerlüfter sind absoluter BS für alles ausser extreme OC-Anwendungen. Für den normalen Anwender, auch den ambitionierten Spieler, auf jeden Fall Geldverschwendung.

Bei meinem letzten Gaming System hatte ich auf einem i5-6600K (95W TDP) einen 10, 15€ Artic Silent, quasi Boxed Lüfter. Der war so eingestellt dass die CPU nicht über 70, 75° geht. Damit war die CPU quasi unhörbar gekühlt.
Die Grafikkarte war eine 1080 Ti Strix. Diese war komplett unangetastet zwar hörbar, aber nie unangenehm beim spielen. Mit angepasster Lüfterkurve wurde diese bereits echt leise. Mit zusätzlichem Undervolting fast unhörbar.
Das Gehäuse war ein Sharkoon um 30, 40€ mit einem leisen Netzteil und je einem beQuiet 120mm Gehäuselüfter front & back. Um die 200, 300w Abwärme des Systems bei Volllast (nach UV) wegzubringen waren die Lüfter so eingestellt dass sie ~1000 rpm laufen mussten. Die waren somit auch quasi unhörbar. Eingestellt sind sie via dem CPU-Temperatursensor gewesen - das fand ich verlässlicher als den MB-internen Sensor.

So war das quasi ein Silent-PC mit jeder Menge Gaming Leistung, für viel kleineres Geld bzw. mit viel weniger Materialaufwand als es die meisten Anwender für möglich halten würden.

interessant, danke.

Hast Du konkrete Tipps bzgl. meiner Konfiguration? Oder Links, wo ich mich ins Thema einlesen kann?

Ich hab mir das geschriebene grösstenteils selbst (empirisch) erarbeitet. Bevor ich was kaufe konsultiere ich http://www.computerbase.de für Testdaten zu Leistung, Verbrauch, Lautstärke etc., aber ansonsten find ich was mich interessiert am liebsten selbst heraus. D.h. Links kann ich dir nicht wirklich anbieten.

Besorg dir zuerst HWMonitor (Freeware). Das Programm zeigt dir übersichtlich die Werte aller Temperatursensoren, die Lüfterdrehzahlen, und die Auslastung von CPU und GPU.
Starte ein Spiel oder eine Software, die CPU und GPU (zmd. annähernd) 100% auslasten. Dann sieh dir die Entwicklung der Temperaturen und Lüfterdrehzahlen an.
CPU und GPU sollten bei Volllast unter 80° bleiben. Unter 70° ist noch besser. Aber wenn du bemerkst, dass die Temperaturen bei Last deutlich darunter liegen, heisst das dass die Lüfter unnötig stark laufen, was natürlich die Lautstärke erhöht. Dann kannst du ins BIOS bzw. in den Grafikkartentreiber gehen und die Lüfterdrehzahlen senken.

Man muss einen Kompromiss zwischen Lautstärke und Temperatur finden. An welchem Punkt man zufrieden ist ist subjektiv. Bis man am idealen Ergebnis angelangt is wird es eine Weile dauern.
Manche werden übrigens sagen zB 80° ist schon viel zu hoch für einen Halbleiter - da muss ich dagegen sagen, ich betreib meine PCs seit 25 Jahren so bzw. ähnlich, und mir ist noch nie eine einzige PC-Komponente kaputt gegangen. Noch erhöht sich die Frequenz der Bluescreens bei diesen Temperaturen deutlich.

Alsdann - viel Erfolg!

Nachtrag zu den Gehäuselüftern: wie man diese am besten regelt und wieviele man braucht findet man man via Sensoren und manuell heraus. Also den PC wie zuvor erwähnt via Last auf CPU und GPU auf Temperatur bringen. Dann ersteres mit der bereits erwähnten Freeware auslesen, zweiteres indem man mal die Hand aufs Gehäuse legt bzw. vor den Auslass des Gehäuselüfters hält - viel mehr als handwarm sollt's mMn net werden. Das dann mit den Lüfterdrehzahlen und der resultierenden Lautstärke in Einklang bringen.

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