Paylife: Vorsicht, Spesen

Paylife: Vorsicht, Spesen (25 Beiträge, 1027 Mal gelesen)

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Hat hier schon jemand mit der Fa. Paylife die unerwartete Erfahrung gemacht, dass bei Online-Kreditkartenzahlungen in Euro auf österreichischen Websites Auslandseinsatzgebühren ("Manipulationsentgelte") verrechnet werden, wenn ein international auftretender Händler oder Dienstleister zwar über eine österreichische Niederlassung und einen entsprechenden Internetauftritt verfügt, seine Zahlungen aber über einen Dienstleister außerhalb der EU abwickelt (z. B. auch in der Schweiz)?

Mit dieser Begründung wurde nämlich eine Beanstandung dieser Spesen abgelehnt.

Da vom durchschnittlichen Konsumenten kaum einfach herausgefunden werden kann, wo der Zahlungsdienstleister des Händlers seinen Sitz hat, müsste ja nun eigentlich vor dem Einsatz von Paylife-Karten für Onlinezahlungen gewarnt werden, wenn man nicht unvorhersehbare Zusatzkosten zahlen möchte.

Mir ist natürlich bekannt, dass diese Art der Kundentäuschung mit einer Karte von N26 oder ähnlichen Banken nicht passiert wäre. Bisher habe ich aber bei EUR-Zahlungen den österreichischen Anbieter bevorzugt.

Dein Ärger ist verständlich, er richtet sich aber an den falschen. Für eine Zahlung ausserhalb der EU zahlst Du inzwischen bei so ziemlich jeder Kartengesellschaft Gebühren. Beschwer Dich beim Händler.

Ja, die Kartenfirma verweist auf den Händler, und der Händler auf die Kartenfirma, und der Kunde fällt in die Lücke dazwischen. Genau dieses Spielchen habe ich hier auch erlebt.

Btw.: Mehrere Direktbanken (N26, DKB, Advanzia, ...) verrechnen keine Spesen und verwenden bei Zahlungen in Fremdwährungen nachvollziehbare Referenzwechselkurse. Hingegen haben die alteingesessenen österreichischen Kartenanbieter vor einiger Zeit in ihre Geschäftsbedingungen noch "Kursumrechnungsabschläge" als versteckte Spesen aufgenommen, sodass Zusatzkosten bis zu fast 5 Prozent des Zahlungsbetrags anfallen.

Es liegt in der Hand des Konsumenten KK-Anbieter wie Amex, CardComplete oder Paylife zu meiden und hingegen auf DKB & Co zu schwören.

Amex berechnet auch nichts. wie kommst du darauf?
Ich bin seit Jahren dort Kunde - gerade Amex ist sehr kundenfreundlich. Aber klar, die Karte kostet etwas mehr als diverse Kartenangebote der österr. Banken, die mit cardcomplete und paylife ihre vormachtstellung ausnützen

Amex berechnet auch nichts. wie kommst du darauf?

Ich komme darauf durch verschiedene Umstände. Wie z. B.

- Lesekompetenz
- Praxiseinsatz

https://www.americanexpress.com/content/dam/amex/at/legal/Platinum_preisleistungsverzeichnis_0918.pdf

--> Entgelt für Fremdwährungsumrechnung durch American Express: 2%

Die Idee, dass du vielleicht bei einem mehr als schwindligen Händler kaufst, ist dir vermutlich noch nicht gekommen, oder?

Geh doch zu dem raunzen. Mal sehen, was rauskommt...

Die „Kundentäuschung“ liegt aufseiten des Händlers, der dir verschweigt, dass er sich eines Non-EU Zahlungsdienstleisters bedient. Oder du bist zu doof, zu lesen.

PAYLIFE weiß nicht mal, dass die eigentliche Transaktion AT-AT war - aus deiner Sicht.

29.11.2019, 22:39 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

So wie sich dieses halbqualifizierte Posting (Verweis auf den "schwindligen Händler") liest, möchte man fast meinen, dass Du einen Bezug zu Paylife oder sonst einer alteingesessenen Bank hast und versuchst, deren in die Jahre gekommenen Gebührenstrukturen zu verteidigen.

Dein "schwindlige Händler" ist übrigens eine bekannte Fluglinie, die bei einer diesbezüglichen Rückfrage wie erwartet gemeint hat, dass allfällige Spesen der Kunden-Bank oder Kreditkartenfirma zuzurechnen sind. Man optimiert dort offensichtlich im Rahmen der Globalisierung.
Wahrscheinlich sind auch die österreichischen „Acquirer“ zu teuer.

Am Ende bleibt gegenseitiges Abputzen übrig, und der Kunden zahlt drauf.

Paylife hat dies ganz klar in deren AGB.
Ob diese AGB österreichischem Recht entsprechen müsste ein Gericht klären.
Solange du nicht vor Gericht gehst, werden Sie diese Entgelte von dir einheben.

https://shop.paylife.at/index.php?coID=45

§ 12 Fremdwährung

Die Verrechnung der mit der Wertkarte durchgeführten Transaktionen durch die Bank erfolgt in Euro. Kartenumsätze in Euro außerhalb der Staaten der Euro- Zone sowie Kartenumsätze in einer Nicht-Euro-Währung berechtigen die Bank, ein Manipulationsentgelt gemäß § 15.3 in Rechnung zu stellen. Erteilt der Karteninhaber einen Auftrag in einer anderen Währung als Euro, wird sein Konto in Euro belastet. Zur Umrechnung der auf eine Fremdwährung lautenden Umsätze zieht die Bank als Referenzwechselkurs den für die jeweilige Währung von Mastercard auf Basis verschiedener Großhandelskurse (herangezogen aus unabhängigen internationalen Quellen wie z. B. Bloomberg, Reuters) oder staatlich festgelegter Kurse gebildeten Wechselkurs heran. Dieser Referenzwechselkurs ist auf http://www.mastercard.com/global/currencyconversion/  abrufbar. Sollte kein Mastercard Kurs verfügbar sein, ist der Referenzwechselkurs der von OANDA Corporation für die jeweilige Währung zur Verfügung gestellte (auf http://www.paylife.at  veröffentlichte) Umrechnungskurs. Der dem Karteninhaber in Rechnung gestellte Wechselkurs besteht aus dem Referenzwechselkurs zuzüglich der Verkaufsabschläge. Diese betragen

    1 % für EWR-Währungen, Schweizer Franken (CHF), US-Dollar (USD), Australische Dollar (AUD), Kanadische Dollar (CAD);
    1,5 % für alle anderen Währungen.
.

15.3. Manipulationsentgelt: 1,5 %

Paylife hat dies ganz klar in deren AGB.

und?
Das ändert nix an der Tatsache, daß sie doppelt bescheiccen: mit einem Währungsabschlag UND einer Zusatzgebühr. In Summe 2,5-3%.
Da wars ja zu Schilling-Zeiten noch billiger, da hatte die KK den besten Kurs und es gab nur EINE Gebühr.

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Habe auch noch so eine Karte, aber nur mehr wegen der Versicherung, für die es reicht, alle paar Monate einen Kleinumsatz zu haben (z. B. Fahrschein).
Paylife hat die letzten Jahre eh in der Pendeluhr geschlafen und war mit sich selbst beschäftigt, und nicht mit den Bedürfnissen der Kunden.
Eine App zur Einsicht in die Umsätze gibt es erst seit kurzem, und da langen die Zahlungen wie im Web-Portal erst nach Tagen ein. Echtzeit-Infos mit SMS würden 12 Euro pro Jahr extra kosten und auch nur für Umsätze größer als 150 Euro gesendet. Eine N26 schafft das seit Jahren, selbst am anderen Ende der Welt ist die Info als Push-Nachricht oft schneller am Handy als die Bestätigung an der Bankomatkasse.
Die Arbeiterkammer hat übrigens vor kurzem die Paylife-AGBs vom OGH zerlegen lassen, aber offensichtlich nicht den Teil mit den Euro-Manipulationsgebühren.

Moment mal, da kann was nicht stimmen. Manipulationsgebühr fällt an, wenn du in einer anderen Währung als die deiner Kreditkarte zahlst, also nicht in Euro. Wenn du einen Kauf online tätigst, wird dir auf der Bestellseite angezeigt, in welcher Währung der Kauf abgewickelt wird. Falls der Händler bzw. der vom Händler beauftragte Zahlungsdienstleister das verschweigt und überall das Eurozeichen hinter den Beträgen steht, dann beschwere dich bitte dort und nicht bei Paylife.

Früher war ich selbst bei Paylife, die sind nur teuer und haben einen schlechteren Service als eine Bank, wo du zusätzlich zum Konto die Bank-eigene Karte nehmen kannst. Die Bawag hat die gerne beworben, gleich und gleich gesellt sich gern. Aber wenn du nicht bei einer Bank bist, die diese Gebühr explizit nicht verrechnet (DKB als Aktivkunde beispielsweise), dann ist das zu bezahlen. Dafür kann Paylife nix und die Refundierung wurde korrekt abgelehnt.

Was du machen kannst, ist entweder genauer vor Bezahlung auf die Währung schauen oder schwindlige Händler meiden. Und wenn du absichtlich in Fremdwährung zahlst, zB weil du aus England was bestellst, dann solltest du in der Fremdwährung bezahlen und nicht in Euro. Denn meistens fällt die Manipulationsgebühr unverschämt hoch aus, zB bei Paypal und Amazon.

Alles deutete auf eine problemlose Standard-EUR-Zahlung ohne versteckte Spesen hin:

- Der Zahlungsbetrag wurde ausschließlich in EUR angeboten. Es war keine berüchtigte DCC-Transaktion; dieser Trick und seine Nachteile sind mir bekannt.
- Der "schwindlige Händler" ist eine Fluglinie der Star Alliance, nämlich Swiss.
- Ausstellungsort der Tickets ist "Austria".
- URL ist .at , mit Weiterleitung auf .com/at/de

Für Fremdwährungstransaktionen verwende ich nur mehr die Karte einer Onlinebank, die offensichtlich so effizient aufgestellt ist, dass weder Grundgebühren (beim Standardkartentyp ohne Versicherung) noch Manipulationsspesen anfallen, und der echte Referenzwechselkurs für die Umrechnung herangezogen wird. Die vom Händler zu bezahlende "Interchange Fee" wirft wohl auch noch genug Gewinn ab.
Angesichts der Umstände scheint es nunmehr ratsam, bei sämtlichen Onlinezahlungen, also auch in EUR, eine solche Karte einzusetzen.

>Der Zahlungsbetrag wurde ausschließlich in EUR angeboten. Es war keine berüchtigte DCC-Transaktion

Sorry das ergibt keinen Sinn. Die Swiss schreibt selbst, dass du die Wahl hast: https://www.swiss.com/at/DE/kundensupport/faq-help/zahlung

Wurden auf der Abrechnung Schweizer Franken oder Euro angezeigt? Wenn Schweizer Franken, dann hat Paylife das zurecht berechnet, wenn Euro, dann nicht. Relativ einfach..

Cooler Link! Jetzt bin ich auf die Antwort gespannt.

Bin fast so weit, spaßhalber ein Ticket zu bestellen und dann letztmöglich die Bezahlung abzubrechen.

Gerade eben noch einmal auf der Buchungsseite durchgespielt, da wird in keinem Schritt ein SFR-Betrag angezeigt.
Die Abrechnung erfolgte in EUR, siehe Screenshot. Die Spesen sind in einer eigenen Zeile angeführt, und nicht wie bei herkömmlichen Fremdwährungstransaktionen in der entsprechenden Spalte.
Kein Wunder, dass oft nur noch von "Bankstern" und "Banken des geringsten Misstrauens" gesprochen wird.
https://ibb.co/NWRV3QW

08.12.2019, 20:24 Uhr - Editiert von gfxy, alte Version: hier

Keiner der beiden Links funktioniert, daher kann ich es nicht nachvollziehen..

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Der aktualisierte Link zu einem anderen Picture-Sharing-Service sollte nun funktionieren.
Wetransfer ist zeitlich limitiert, GH-Uploads funktionieren leider nicht.

GH-Uploads funktionieren leider nicht.

rechts oben "Einstellungen" --> "Dateimanager"

Okay, das ist in der Tat etwas seltsam, wobei ich eigentlich einen Screenshot von der letzten Bestellseite wollte, ob man dort etwas auswählen kann bzw. wie das aussieht. Jedenfalls hab ich das bei mir mal geprüft und eine derartige ähnliche Sache gefunden, von Paypal (aber nur 7 Cent zuviel, daher hab ich das vorher nie entdeckt), wodurch ich auf eine Vermutung komme:

Eventuell hat der Zahlungsdienstleister tatsächlich in Euro bei dir abgebucht, aber dir dafür anfallende Gebühren (bzw. eigentlich kann ich das auch einen Fantasiebetrag nennen, da du ja anscheinend nicht informiert wurdest) verrechnet.

Das müsste dann auch ganz anders sichtbar sein oder gleich im Hauptbetrag enthalten sein, aber je nachdem wie die das technisch im Hintergrund regeln, kann es jetzt so aussehen, als ob die Gebühr bei Paylife entstanden sei.

Davon bin ich selbst nicht sonderlich überzeugt, schließlich schaut das auf der Abrechnung wirklich so aus als obs von Paylife käme.

Echt tricky... würde das am ehesten noch mit der Hotline von Paylife klären, die werden halt selbst kaum eine Ahnung von ihrem Klump haben. Steig halt mal auf eine kostenlose Kreditkarte um, die keine Manipulationsgebühr verrechnet, die Paylifekarten sind ihre Gebühr jedenfalls nicht wert. Oder wenn du schon dafür zahlst und auch die Versicherungsleistungen für Reisen usw nutzen willst, nimm wenigstens eine Karte direkt von der Bank, dann wird der Support auch entsprechend besser sein, solange du nicht bei der Bawag oder Bank Austria bist.

Die Paylife-Hotline hat sich abgeputzt.
Bisher habe ich für die meisten Euro-Transaktionen noch die einheimische Kartenfirma bevorzugt, auch um die Versicherung durchgehend aufrecht zu erhalten, die einen Kauf alle drei Monate erfordert. Für Transaktionen in Fremdwährung verwende ich schon länger N26, bei der weder Spesen anfallen noch fragwürdige Umrechnungskurse herangezogen werden.
Und das gilt ab jetzt wohl auch für Käufe in Euro.

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