Haus im Grünland

Haus im Grünland (21 Beiträge, 1203 Mal gelesen)

Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]

Es besteht zur Zeit die Möglichkeit im Raum, ein Haus aus der Familie zu übernehmen.

Ausgangslage:

- Haus im Grünland
- Niederösterreich
- Widmung Glf
- „Grünland-erhaltenswerte Gebäude“ (Geb)
- Gebaut in 60ern
- seither immer bewohnt
- Hang (bzw. Terrassen) Lage (sprich im Dachgeschoss kann man hinten eben in die nächste Terrassenzeile)

Sanieren + Ausbau sollte ja laut Nö Barechtsordnung eigentlich kein Problem sein oder?
Wir wollen das Haus prinzipiell gleich lassen und nur vom Dachgeschoss in die Terrassenzeile erweitern.
D.h. die Grundmauern bleiben bestehen und nur eine große Gaube welche bis in den Garten hinter dem Haus erweitert werden soll

Unklarheiten - bevor wir überhaupt sinnvoll zu planen beginnen:

- dort wo wir einen Ausbau sinnvoll finden würden, beginnt direkt neben dem Haus ein anderes Grundstück
(Haus Grundstücksnummer xxx/1 - Garten xxx/2)
- Ich gehe mal mit meinem laienhaften Wissen davon aus, dass man dort nicht einfach hinbauen darf?
- Kann man diese Grundstücke zusammenlegen? Wenn Ja: würde der Ausbau dann rechtlich ok sein?
- Ist so eine Erweiterung vom Dachgeschoss in den Garten überhaupt zulässig?

Wir wollen das Haus natürlich nur übernehmen, falls uns das ganze nicht mehr Zeit/Geld/Nerven kostet als ein neues Haus auf die Grüne Wiese zu stellen

all das erklärt dir das zuständige bauamt/gemeindeamt
und wenn der besitzer des zweiten grundstückes nicht verkaufen möchte kannst da gar nix machen.
--------------------------------------------------------------------------------

Danke für die Antwort.
Das 2. Grundstück gehört eh auch uns.

Bauamt bzw Gemeinde werden wir eh auch demnächst besuchen

Lg

Die Grundstückszusammenlegung (=Vereinigung) sollte kein Problem sein:

http://www.bev.gv.at/portal/page?_pageid=713,1568869&_dad=portal&_schema=PORTAL

Bezüglich der Möglichkeit eines Zubaues empfehle ich, bei der Baubehörde vorzusprechen.

Bei uns steht ein recht ähnliches Vorhaben an, konkret ist allerdings noch nichts. Soweit ich weiß, spielen die Grundstücksgrenzen durchaus eine Rolle bei der Frage wie weit man an den "Rand" bauen darf. Grundsätzlich sollte, wenn beide Grundtücke im eigenen Besitz sind, eine Zusammenlegung möglich sein.

Bei Kontakt mit der Baubehörde vielleicht am besten drauf achten, dass die Wichtigen Details auch schriftlich festgehalten werden. Habe es aus dem Bekanntenkreis schon mitbekommen, dass sich bei mündlichen Gesprächen unterschiedliche Mitarbeiter durchaus gelegentlich widersprechen.

Bei Kontakt mit der Baubehörde vielleicht am besten drauf achten, dass die
Wichtigen Details auch schriftlich festgehalten werden. Habe es aus dem
Bekanntenkreis schon mitbekommen, dass sich bei mündlichen Gesprächen
unterschiedliche Mitarbeiter durchaus gelegentlich widersprechen.

GANZ wichtig. Hat mich schon mal knapp 20.000€ gekostet ;/

http://p2.iemar.tuwien.ac.at/p2_10_schwechat/downloads/Recht/R4_LAW_ss11_Bauten_Gruenland.pdf

Zitat: Die Erweiterung eines solchen Gebäudes ist nur dann zulässig, wenn die bauliche Veränderung für die Nutzung des Gebäudes erforderlich ist und in einem unterordneten Verhältnis gegenüber dem ursprünglichen Baubestand steht. Des Weiteren darf diese bauliche Maßnahme nicht auch durch eine Umfunktionalisierung von bestehenden Gebäuden (z.B. Dachboden, Stallraum u.dgl.) erreicht werden können.

Deine in den Garten reichende Gaupe ist ein Zubau, der die bebaute Fläche vergrößert. Das heißt, du wirst da freundliche Unterstützung der Gemeinde brauchen.

Ich habe in Erinnerung, dass man zumindest im Burgenland als Nachbar auf den Bauwich verzichten kann. Damit ersparst du dir die teure Zusammenlegung und eventuell Neu-Teilung der Parzellen.

https://www.energiesparhaus.at/forum-grundstuecke-zusammenlegen/45607

08.02.2020, 22:29 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Und bitte beachten, ob die Grundstücke in der selben Gemeinde, oder Bezirk sind
Denn sonst wird's noch komplizierter

War bei uns in der Gegend Mal

Gruß Sonic The Hedgehog

Sie haben in der selben Katastralgemeinde zu liegen, sonst wird eine Zusammenlegung nicht möglich sein.

viel ist möglich

zwischen martinsdorf (bezirk mistelbach) und hohenruppersdorf (bezirk gänserndorf) wurde ca 20m² grundfläche, aber keine ganze parzelle übertragen

kommt sicher auch nicht so oft vor

Gruß Sonic The Hedgehog

Das ging dann aber sicher nicht mit dem oben von mir verlinkten Formular

ich glaub das war schon etwas aufwendiger

Gruß Sonic The Hedgehog

Danke!

Grundstücke sind beide in der selben Gemeinde

Ein Beispiel:
Am Rand der Verbauung im NW von Wien, gegen den Wiener Wald, gab es ein Grundstück mit einem alten Haus darauf, über 100 Jahre alt; das alte Gebäude lag auf einen Hang, zwischen oben und unten, ein-einhalb Geschoßhöhe Differenz -> wenn man von einer Seite des Gebäudes zur anderen wollte, musste man über die Wiese gehen, es gab keine Treppe über die ganze Höhendifferenz im Haus, wohl aber konnte man vom oberen Bereich über eine Brüstung (und zusammen-hängendem Luftraum) hinunter schauen. Das alte Gebäude lag noch an der höchsten Stelle einen Meter neben einem Feldweg, gegenüber ein Feld mit Agrar-Nutzung !!! Der Feldweg war auch im Grund-Besitz des Nachbar-Bauern. Auf allen angrenzenden Grundstücken gab es keine Verbauung, nur über die Diagonale einer Feldweg-Kreuzung hinweg, war das nächste Grundstück mit Haus darauf (an zwei Seiten des Grundstückes verliefen also Feldwege).

Ein Bekannter hat dieses Grundstück von seinen Eltern geerbt und wollte das alte Haus zu einem ordentlich nutzbaren Wohnhaus umbauen.
-> Die Baubehörde verlangte dort in diesem Areal für ein Gebäude - für ein frei stehendes Einfamilienhaus - rundum einen Bauwich (3 Meter Abstand zu einem Nachbargrundstück).
Mein Freund hat dem Bauern gegenüber dem Feldweg einen Streifen Grund abgekauft und ließ sein Grundstück über den Feldweg hinweg vergrößern; die Nutzung dieses Streifens überließ er, gerichtlich fest gelegt, dem Nachbar für alle Zeiten (der Feldweg könnte irgendwann von der Behörde angekauft und öffentlich gemacht werden).

Somit konnte mein Freund eine Einreichung für seinen Umbau bei der Wiener Baubehörde durchführen.

19.02.2020, 12:40 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung