GLE 350 de, was haben die da verbockt?
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Re(13): GLE 350 de, was haben die da verbockt?
28.02.2020, 18:00:41

Genau hier würden Smart Meter am meisten Mehrwert versprechen. Statt in den
Haushalten, wo sie im wesentlichen nur die Verbrauchswerte (in hoher
zeitlicher Auflösung) auswerfen.

Der Unterverteiler für die Ladedosen (Tiefgarage, Parkplatz, etc.)  bekommt
vom Hauptverteiler die Information, wieviel Leistung er momentan abfordern
darf. Die Ladestationen melden sich beim Unterverteiler mit der Information
an, wieviel Leistung sie wie lange zu beziehen gedenken und ggf. bis wann sie
damit fertig sein wollen. Der Unterverteiler schaltet die Leistung nach Bedarf
frei. Über das geeignete Scheduling kann man sich dann ja noch Gedanken
machen, aber das prinzipielle Problem erscheint mir ausgesprochen lösbar.


Genau das geht mit jeder KEBA p30 x-/c-Serie (Linzer Hersteller) und einem passenden Zähler. KEBA gibt die im technischen Handbuch der Boxen auch an, den braucht man nur an die gewünschte Zuleitung hängen und alle Boxen dahinter regeln sich via LAN-Verbindung ausreichend runter. Das können dann in einem Mehrparteienhaus letztendlich auch unterschiedliche Wohnungen sein, die auf eine gemessene Hauptzuleitung dann ein Lastmanagement nutzen.

Zusätzlich kann man die Boxen, die normalerweise auf max. 22, 11 oder 4,6 KW eingstellt sind, auch jederzeit auf weniger Maximalladeleistung herunterregeln. In einer Wohnung, die mit 25A dreiphasig angehängt ist, kann man zB die Ladedose generell auf 9A dreiphasig drosseln. Die Ladegeschwindigkeit ist mit 6,2 KW dann immer noch anständig, die Nutzung des Herds oder anderen leistungsstarken E-Geräten mit 16A dreiphasig ist gewährleistet.

Und wenns einen wirklich stört, nur 25A zu haben, dann kann man das meist auf verträglichere 35A oder 50A von einem Elektriker erhöhen lassen, je nachdem, was die Unterverteilung hergibt. 10A mehr kosten ca. 800 EUR an den Netzbetreiber und die Kosten für den Elektriker (ca. 200-300 EUR), bei 50A wird meist auch Verkabelung von 10-16 mm² im Verteilerschrank notwendig.

28.02.2020, 18:05 Uhr - Editiert von Rips, alte Version: hier
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Re: GLE 350 de, was haben die da verbockt?
15.02.2020, 16:24:06
Was mich eher an dem Teil stören würde:

Es steht nirgends, mit wievielen KW man AC oder DC laden kann und welche Ladetechnik verwendet wird, dh. bei AC, ob dreiphasig mit 22 bzw. 11 KW oder nur ein einphasiger 3,7-KW-Schmarrn. Bei DC ist es wichtig zu wissen, ob mehr als 50 KW bei gewöhnlichen Tripple-Chargern möglich sind, denn ionity zockt einen an deren Schnellladern inzwischen mit 0,79 EUR pro kWh ab, andere Anbieter sind mit 0,59 EUR pro kWh auch irre. Zum Vergleich: Haushaltsstrom kostet in Österreich ca. 0,20 EUR pro kWh.

Die Ladegeschwindigkeit ist in Österreich mit einer österreichischen BEÖ-kompatiblen Ladekarte immer noch ein wichtiger Wert, ob man vom Stationsbetreiber mit einem Zeittarif abgezockt wird oder nicht. In der Steiermark sind zB viele Ladestationen mit 22 KW-Tarif eingestellt, diesen Umstand erkennt man aber häufig ohne App gar nicht, weil meines Wissens nach nur die Linz-AG und die Wien Energie schöne Tarifauszeichnungen auf deren Stationen kleben. Bei diesen Wallboxen zahlt man dann je nach Ladekarte umgerechnet ca. 5-10 EUR pro Stunde, egal wieviele kWh tatsächlich ins Auto geladen werden können (weil der Lader im Auto limitiert) und egal ob die Station evtl. weniger Ladeleistung wegen Lastmanagement hergibt (zB Planai Parkdeck Hinterseite). Da habe ich eine recht "lässige" Erfahrung sammeln dürfen. Wenn hier alle 3 Säulen belegt sind, regeln alle Säulen auf 14 KW (statt 22 KW) herunter, ohne dass der Tarif angepasst wird. Laut meinem Ladekartenbetreiber Linz AG darf das nicht sein, der E-Steiermark als Stationsbetreiber ist es aber scheinbar egal.

Das Dilemma: Lädt man mit nur 11 KW an einer Säule mit 22 KW-Zeittarif, zahlt man quasi den doppelten kWh-Tarif, bei einem 3,7-KW-Lader sogar 6x soviel. Umgehen kann man das nur, wenn man (krankerweise) eine deutsche EnBW-Karte oder ähnliches nimmt, dort zahlt man dann zwar weit mehr pro kWh (0,35 EUR), jedoch wird man nicht mit einem Zeittarif abgezockt, wenn das Kabel ohne Ladung länger dranhängt und man keinen Zugriff aufs Auto hat (zB Events, Skifahren,...).


Für Österreicher als Zulassungsnehmer negativ:

Im Vergleich zum E-Auto keine Befreiung der motorbezogenen Versicherungssteuer, auch die NoVA fällt an, USt.-Abzug gibts ebenfalls nicht.


Generell negativ:

Für so ein riesiges Fahrzeug ein eher kleiner Kofferraum

15.02.2020, 16:26 Uhr - Editiert von Rips, alte Version: hier
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