Notebook GPU Kriterien auswahl ist überzogen. Wichtigster Part "GFLOPS" Leistung fehlt
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Re: Notebook GPU Kriterien auswahl ist überzogen. Wichtigster Part "GFLOPS" Leistung fehlt
05.05.2020, 15:09:53
Hallo,

erstmal grundsätzlich:
Ob die Angabe der Rechenleistung relevant ist oder nicht, soll jeder für sich entscheiden, dies kann in manchen Vergleichen (z.B. innerhalb einer GPU-Generation) ganz hilfreich sein, in anderen eher nicht.

Wir sind knapp davor eine Überarbeitung in allen Systemkategorien abzuschließen, wo auch diese Ergänzungen möglich ist.
Die Rechenleistung bei iGPUs ist bereits hinterlegt, wird aber noch nicht online dargestellt, bitte noch um etwas Geduld.
Hier ist dies technisch auch kein Problem, da Notebook-Hersteller keinen Einfluss auf die Taktraten der mobilen Grafik eines Prozessors ausüben.
Außerdem sind diese Taktraten immer bekannt, da sie Teil der Grundspezifikation einer CPU sind.

Bei dedizierten Grafikchips sieht die Sache aber ganz anders aus.
Hier üben die OEMs immer Einfluss auf den Takt aus, da die eingesetzten Kühllösungen (die meist innerhalb einer Notebook-Serie unterschiedliche CPU-TDP-Klassen mitkühlen muss) um das vorgegebene Chassis entworfen werden und nicht umgekehrt.
Und nicht nur das, von AMD oder Nvidia erfährt man nur sehr schwer, wie hoch der Nenntakt einer mobilen GPU ist (direkt vom Notebook- oder Barebone-Hersteller ganz zu schweigen!).

Eine Gegenfrage unserseits (kann gerne jeder antworten):
Wäre es ein Problem, wenn wir uns hier an den Taktraten von Techpowerup orientieren?
Zum Beispiel würde dies im Falle einer RTX 2060 so aussehen:
https://www.techpowerup.com/gpu-specs/geforce-rtx-2060-mobile.c3348
Konkret würde sich hier eine Rechenleistung von 3.69 - 4.61 TFLOPS ergeben (Basis/Boost: 960MHz/1200MHz).

Wir haben allerdings kein gutes Gefühl bei der Sache.
Manche Nutzer werden selbst bei noch so gut gemeinten Hinweisen unsererseits, dass sich diese Taktraten in der Praxis deutlich unterscheiden können und diese Range nur als "Leistungs-Einschätzung" dient, kein Verständnis dafür aufbringen, dass wir in ihren Augen unkorrekte Werte angeben, wenn das ausgelieferte Gerät unter GPU-Z einen geringeren GPU-Takt im Stresstest anzeigt. Wir sind hier einfach sehr unsicher.


zur Notebook Grafik Auswahl-Systematik: IGPU/AMD-NVIDIA/nur AMD/ nur Nvidia.. Die GPU Kriterien Auswahl ist total überflutet

Dies ist derzeit leider nötig, da manche User AMD mit Nvidia vergleichen wollen, wieder andere wollen nur ältere Nvidia-Chips anzeigen.
Wir werden aber sehen, ob wir das in Zukunft mit einem einzigen Filter lösen können.

Neben  60Hz/144Hz Bildwiederholfrequenz und der Art des Grafikspeichers
HBM/GDDR5/GDDR6

Diese Filter gibt es bereits seit ca. einem Jahr.

falls separat vorhanden sowie encode/decode Codecs.

Dies ist nicht geplant. Die Angabe dieser Daten wollen wir auch bei den Desktop-GPUs wieder entfernen, hier sind einfach zu viele Variablen im Spiel..hier eine Tabelle von Nvidia um das zu verdeutlichen:
https://developer.nvidia.com/video-encode-decode-gpu-support-matrix

05.05.2020, 19:55 Uhr - Editiert von metacortex, alte Version: hier
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Re(2): Notebook GPU Kriterien auswahl ist überzogen. Wichtigster Part "GFLOPS" Leistung fehlt
05.05.2020, 21:43:52
da Notebook-Hersteller keinen Einfluss auf die Taktraten der mobilen Grafik
eines Prozessors ausüben


Falsch, sowohl direkt als auch indirekt können die Hersteller Einfluss darauf nehmen. Ich darf einmal auf's Processor Datasheet (in diesem Falle jetzt Kaby Lake/Coffee Lake-R, da man mit der Anzahl der Geräte Schweine füttern kann) verweisen, insbesondere Punkt 5.1.4ff sind hierbei interessant.

TL;DR: Plattformen können vom Hersteller individuell konfiguriert werden, sodass - je nach Wunsch des Herstellers - IA Cores oder iGPU bei Volllast favorisiert oder ggf. ausbalanciert werden können, was wiederum einen direkten Einfluss auf die kontinuierlich erreichbare Leistung der iGPU hat.

Hier und hier finden sich dazu Implementierungen mit unterschiedlichem Balancing. Die Leistungsunterschiede mögen zwar lächerlich wirken, sind aber dennoch reproduzierbar.

Wäre es ein Problem, wenn wir uns hier an den Taktraten von Techpowerup
orientieren?


Damit das wirklich funktioniert müsstet ihr euch von mehreren Geräten das vBIOS ziehen und die grob vordefinierten Pstates/DPMs mitteln, damit das etwas wird, denn auch hier werden Anpassungen vorgenommen, um zu verhindern, dass die Per part DVFS ständig zwischen zwei Pstates hin und her wachelt, um mit Ach und Krach das zur Verfügung stehende Powerbudget nicht zu überschreiten.

Kurz: Eher weniger. Ihr könntet es allerdings mit einem Disclaimer versehen und dann auf das Nutzerfeedback abwarten. Wenn's in die Hose geht, dann Kommando zurück und gegessen ist die Geschichte, auch wenn es ein bisschen Arbeitsaufwand bedeutet.

05.05.2020, 21:45 Uhr - Editiert von User587913, alte Version: hier
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Re(3): Notebook GPU Kriterien auswahl ist überzogen. Wichtigster Part "GFLOPS" Leistung fehlt
07.05.2020, 11:36:42
Falsch, sowohl direkt als auch indirekt können die Hersteller Einfluss darauf
nehmen.


Grundsätzlich als falsch würde ich das nicht interpretieren. Die cTDP einer CPU hat (so weit ich immer gesehen habe) keinen Einfluss auf die Taktdynamik einer iGPU, vorausgesetzt, die CPU-Auslastung bewegt sich immer noch im vorgegeben "TDP-Envelope". Der maximale iGPU-Nenntakt wird erst dann beschränkt, wenn zwischen CPU und GPU-Leistung priorisiert werden muss, so habe ich das auch in den beiden Links zu notebookcheck herausgelesen.

Bei der dGPU ist der Takt aber eben eine direkte Stellschraube.

Seis drum, selbst wenn wir diese Angabe angeben (in der Beschreibung eines Notebooks oder NUCs), kann uns denke ich keiner einen Vorwurf machen, dass sein Gerät im Stresstest während des Hochsommers diesen Wert nicht erreicht, da er ja zur Kernspezifikation des CPU-Modells gehört und diese Angabe für alle nachvollziehbar von Intel oder AMD stammt.
Bei der dGPU wäre der User aber im Recht.

Hier ein sehr kontrastreiches Beispiel:
ASUS gibt bei ausgewählten Gaming-Notebooks tatsächlich die Taktrate der dGPU an, in diesem Fall:

NVIDIA® GeForce® RTX 2080 SUPER™
8GB GDDR6 VRAM (Boost Clock: 1330MHz, 90W)
https://www.asus.com/Laptops/ROG-Zephyrus-S15/Tech-Specs/

Wenn man nun auf Techpowerup geht (die bekanntlich die Datenbank zu GPU-Z liefern und die Taktraten meist aus Linux-Treibern oder dem VGA-BIOS beziehen), wird bei diesem Chip folgendes angeben:
https://www.techpowerup.com/gpu-specs/geforce-rtx-2080-super-mobile.c3513

Base Clock: 1365 MHz
Boost Clock: 1560 MHz

In diesem Fall ist also der Basistakt von Techpowerup geringer als der Boosttakt im ASUS-Notebook.

Da wir aber definit nicht individuelle GPU-Taktraten angeben werden (zu aufwändig + fehlerbehaftet) und das automatisiert aus einer DB ziehen wollen, können wir daher maximal die (mögliche) Rechenleistung beim Basistakt nennen. Wenn wir das hier bei diesem Notebook machen würden, wären wir ca. 2.6% daneben (das hebt wohl schon die Rundung auf), soviel Unterschied wird es denke ich auch bei anderen Geräten nicht sein, wenn dort stark heruntergetaktete GPUs verbauten werden. Und selbst wenn, diese Angabe soll ja nur als ungefähre Einschätzung dienen, in der Praxis kann man sein Notebook sowieso nicht 24/7 auf mit peak-FP32-Last laufen lassen.

Hier einmal zwei Beispiele wie das online aussehen könnte:

Vergleich dGPU/iGPU/iGPU
https://geizhals.eu/?cmp=387037&cmp=1637009&cmp=775712

Vergleich dGPU/dGPU
https://geizhals.eu/?cmp=387037&cmp=1908


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