Home Office Kosten steuerlich absetzen
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Re(10): Home Office Kosten steuerlich absetzen
27.10.2020, 23:32:16
Du kannst gerne versuchen, durch bewußte staatliche Fehlallokation von Ressourcen, Firmen aufs Land zu vertreiben. Blöd nur, dass das in Summe zu einer ineffizienteren Gesamtwirtschaft führen wird. Die dann der gesamten Gesellschaft auf den Kopf fällt, weil der Staat dadurch international nicht konkurrenzfähig ist.

Du kannst dir das zB im Burgenland wunderbar ansehen. Jedes Scheixxkaff hat seinen Gewerbepark. Das bedeutet, sauteure Infrastruktur (Flächen, Strom, Gas, Internet, Straße, Kanalisation...) massiv zu fördern, damit sich wer ansiedelt. Das Geld muss dann wieder über Steuereinnahmen hereingespielt werden. Und plötzlich geht die Rechnung nicht auf. Alle haben jetzt ihre defizitäre Gewerbeparks, die kaum ausgelastet sind, und die Bürger pendeln weiter nach Wien, Wr Neustadt oder Eisenstadt. Jeden der so generierten Arbeitsplätze könntest du vergolden. Und vom Landraub will ich garnicht reden.

Und ob ich möchte oder nicht ist nicht das Thema. Schon seit tausenden von Jahren ist klar, dass Städte die effizientesten Produktions- und Handelsplätze sind. Und daraus erwächst Wohlstand für alle.

Unsere Aufgabe ist, die entstehenden Städte möglichst lebenswert zu gestalten. Der Versuch, die Zeit vor Christi Geburt zurückzudrehen und einem romantischen Ideal hinterherzujagen, kann man aufgeben. Das wird nix. Da wird nur sinnlos Geld verbrannt, ohne dauerhaften Nutzen zu erwirtschaften.

Wenn wir den Motor am Land für 10% höhere Kosten bauen, wird ihn keiner kaufen. Ineffiziente Produktion erhöht die Kosten und senkt damit den Ertrag.

Das Land dient der Erholung und dem Ackerbau. Die Stadt dem Handel und der Produktion. Sorry, das sind die Fakten.

Und wenn du jetzt glaubst, dass die Virtualisierung und Corona dazu führen werden, dass wir am Land in unseren putzigen Eigenheimen sitzen und arbeiten werden, täuscht du dich abermals. Je mehr die Leute so arbeiten, umso mehr werden sie nach den positiven Seiten der Stadt lechzen. Kultur, Unterhaltung, Auswahl, Bildung... Das heißt, möglicherweise werden wir weit verstreut virtuell zusammenarbeiten. Aber trotzdem wird die Mehrheit von uns weiterhin in Städten oder deren Umland leben.

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/urbanisierung-die-stadt-von-morgen/

27.10.2020, 23:48 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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Re(20): Home Office Kosten steuerlich absetzen
29.10.2020, 14:07:01
eben - der Artikel bestätigt ja praktisch wortwörtlich, was ich gesagt hab:

hohen Lohnkosten, die von 60 Prozent kritisiert werden.

sind in Wien höher als in anderen Bundesländern (ich sag nur: U-Bahn-Steuer!)
  "übersteigerte Bürokratie" (48 Prozent)

v.a. bei Betriebsanlagengenehmigungen in Wohngebieten (wenn man die Wohnbunker bis an den Zaun des Betriebes ranbaut)
hohe Betriebskosten und Abgaben (44 Prozent),

na komm, gehts der MA-irgendwas gut, gehts uns allen gut.
- hohe Grundstücks- und Mietpreise (43 Prozent)

is eben Wien
Fachbarbeitermangel. Stolze 34 Prozent haben demnach Schwierigkeiten, in Wien
Mitarbeiter mit den nötigen Fertigkeiten zu finden.

natürlich. Das Schulsystem in Wien ist unterirdisch, wer nach Abschluß der Pflichtschule weder Deutsch kann noch die Grundrechenarten beherrscht, der schafft auch keine Lehre.
Alternativ könnte man ja aus dem im Österreichvergleich unendlichen Pool an Mindestsicherungsbeziehern schöpfen, wo die uns bereichernden Neuakademiker, die ja bekanntlich alle besser gebildet sind als die Österreicher, auf ihren wirtschaftlichen Durchbruch warten.
Gesamturteil:
mangelndes Verständnis für die Industriebedürfnisse"

man könnte es auch Industriefeindlich nennen

Oder hab ich da was mißtverstanden an der Migrations-, Arbeits- und Bildungspolitik der auf einem Auge blinden Stadt Wien?

tellt sich generell die Frage, ob Wien überhaupt anstreben sollte INNERHALB
der Stadtgrenze ein INDUSTRIEstandort zu werden.

wieso werden? Weiterhin sein. Industrie und Gewerbe gab es IMMER in Wien. Aber ja, es ist ne Grundsatzentscheidung, ob man noch Produktion in Wien haben will oder nur mehr Dienstleistung. Frag mich halt nur, wovon die ganzen Freßbuden und Fetznshops (weil was anderes findet man ja nicht mehr in den zu Tode umgebauten "Verweilzonen") am ende leben sollen, wenn keiner mehr einen Job hat und alle Betriebe außerhalb angesiedelt sind....

mfg
AVS



kann den bitte wer rufen?


29.10.2020, 14:12 Uhr - Editiert von AVS_reloaded, alte Version: hier
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