Wieviel % der Schüler maturierten historisch gesehen?

Wieviel % der Schüler maturierten historisch gesehen? (42 Beiträge, 774 Mal gelesen)

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Hi

Ein wenig offtopic, aber den Tratsch gibts ja leider nichtmehr, was SEHR SEHR schade ist.

Ich hatte heute ein Streitgespräch in der Familie, wir zankten darum wieviele Leute eigentlich so früher Matura hatte und welchen Stellenwert die Matura hatte und wie sich der Bildungsweg verändert hat.

Ich hab gesucht aber ich finde dazu einfach keine klare Statistik.

Also was ich suche ist einfach wieviel Prozent der Schüler früher maturiert haben, der Zeitraum wäre so von den 1960ern bis heute.

Hab dazu einfach nichts gefunden und würde mich freuen wenn wer besser sucht als ich oder jemand sogar eine Quelle hat.

Danke und lg

leider fehlt in den Artikeln überall der direkte Quelllink auf die statistik austria, und auf die Schnelle hab ich auch nix gefunden

31.10.2020, 08:54 Uhr - Editiert von zeddicus, alte Version: hier

https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung/bildungsstand_der_bevoelkerung/020912.html

In der Mitte kommt’s in Prozent.

Seit 1960 (geschätzt) mehr als verdreifacht - von 5% auf 16%.

Aber Vorsicht, viele Ausbildungen, die damals keine Matura hatten, haben diese heutzutage. Aber auch bei den Studienabschlüssen hast du das gleiche Bild.

Was war aber der eigentliche Streitpunkt?

29.10.2020, 12:09 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Was war aber der eigentliche Streitpunkt?

Eig. sehr allgemein.

Mein Vater kommt aus einer Zeit wo Matura wie ich finde einen anderen Stellenwert hatte. Matura war damals echte Allgemeinbildung und die Matura war Zugang zu vielen Jobs die man ohne eben einfach nicht bekommen hat.

Das Optimum ist wie ich finde heute eig. die Lehre+Matura und absolutes Optimum ist dann später noch zu studieren. Deswegen würde ich natürlich den Weg für Faule nehmen, eine Lehre machen, dann Brp und dann studieren, weil warum anstrengend Matura machen wenn man mit Brp auch studieren kann.

Kurz, ich finde mein Vater checkt nicht das die Matura (also AHS) heute einfach nicht reicht, weil man eig. nix kann. Manche Facharbeiter, meine Frau z.b. Mechatronikerlehre mit Auszeichnung sind beim EINSTIEG ins Berufsleben dann doch besser dran als wenn man nur Matura hätte.

Dazu kommt das die Matura heute doch viel einfacher geworden ist und Leute die sie früher nie geschafft hätten sie bekommen. Das Niveau der Maturanten ist doch schlechter geworden wie ich finde.

In die Richtung gings, dann gings natürlich um mich und das ich unbedingt studieren hätte sollen usw. usw... mein Standpunkt war da das ich finde genug erreicht zu haben, ich hab jetzt eine ordentliche Position und auch ein wirklich gutes Gehalt, auch ohne Studium und wenn ich jetzt doch noch studieren sollte bringt mir das in meiner Position und der Firma wo ich bin auch nix.

"Mehr" ist natürlich immer besser, aber wie soll ich mit 55h die Woche noch studieren, ich will und packs auch nicht.

Vater-Sohn Gespräch Nr 23123120931 ... mein Papa hat übrigens keine Matura und war erfolgreich Selbständig.. finde ich immer lustig wenn grad er da so redet.

In Bezug auf Mathematik ist die Matura deutlich schwerer geworden als zu meiner Zeit.

Ich halte die ganze Zentralmatura für vollkommen unsinnig. Nachdem ohnehin die Universitäten eigene Auswahlverfahren haben, kann man sich den ganzen Zinnober sparen. Hier werden die Nerven von Kindern und Eltern ohne tieferen Sinn strapaziert. Und das sage ich als Vater von 3 Kindern, die mit Auszeichnung oder gutem Erfolg maturiert haben.

Hm, schwieriges Thema.

Direkt gesagt höre ich und das ist auch mein Empfinden das wenn heute ein Maturant beim Vorstellungsgespräch dahockt das Niveau dieser Personen anders ist als früher.

Ob das nur mit der Matura zu tun hat weiß ich nicht, evtl ist das auch einfach die heutige Zeit.

Ich höre von vielen Freunden die mittlerweile so auch wie ich in Positionen sind wo sie Personal suchen und auch viele Job Interviews führen das viele Maturanten recht unbrauchbar sind, als Menschen, die Motivation am Arbeitsplatz usw. es ist für viele sehr schwer gutes Personal zu finden, es gibt viele gute Lebensläufe, aber im Job sind die Leute dann recht Mau und oder haben absurde Vorstellungen bei Gehalt und Tagesablauf.

Das driftet natürlich weg vom Thema Bildungsabschluss weil das ja nicht alles ist.

Ich kann da nicht soviel drüber sagen weil ich Arbeiter vor mir hocken habe, bei mir hat 1 von 200 Bewerbern Matura und die lade ich nicht ein weil ich richtige Ranklotzer brauche, also kann ich wenig drüber sagen, aber ich höre da so einiges.

Meine Erfahrung vom Bundesheer z.b. ist das Maturanten extrem gut sind wenn es darum geht Geschriebenes zu lernen oder auswendig zu lernen, aber eine Katastrophe wenn es um das Manuelle geht, ich hatte einen Maturanten der konnte sich keine Masche bei den Schuhen binden.. kein Witz, der trug immer Klettverschlusschuhe.. also was soll aus sojemand werden.. auch wen er Matura hat und es gab da wirklich einen enormen Unterschied zwischen Lehrlingen und Maturanten, die Lehrlinge waren durch die Bank fähiger.. aber ja das ist auch das Bundesheer gewesen *G*, allerdings gabs da auch beim Auftreten Unterschiede, Lehrlinge waren irgendwie selbstbewusster bei der Sache und haben Dinge "gemacht" während Leute mit höherer Bildung eher dastanden und lange nachdenken mussten, ob und wie und wieso eigentlich.

Ist schwer zu erklären *G*

30.10.2020, 22:50 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier

Ich halte die ganze Zentralmatura für vollkommen unsinnig.

ich nicht. Das hätte man schon JAhrzehnte früher machen sollen. Das Niveau an den Mittelschulen ist so krass unterschiedlich wie die "Hilfestellung" durch die Lehrer, daß NUR eine zentrale Beispielvorgabe und externe Beurteilung hier halbwegs für gleiches Niveau sorgen können.

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

ich glaube auch, dass lehre und dann was auch immer kein schlechter weg ist aktuell.
lehre machen (leider) viele, nur deshalb, weil sie den weg zur matura nicht schaffen würden.

wenn du in dem umfeld jemand bist, der eine matura doch schaffen würde, bist die leuchte unter vielen. immer gut sowas! und wird gebraucht. also dann auch gut bezahlt, bzw. gute aufstiegschancen. oder, falls du dich selbstständig machen willst, hast auch die angestellten seite kennen gelernt.

als kleine nebenanmerkung: wenn dein ziel ohnehin ein studium ist, kann ich dir aus eigener erfahrung sagen, dass die große einstiegshürde in einem studium, zumindest im technischen bereich, mathematik ist.
da hatten alle, mit einer sehr breit gefächterten allgemeinbildung - also AHS - es deutlich leichter.
maturanten aus einer HTL/HAK etc... hatten mehr zu kämpfen.
muss man aber auch nicht überbewerten.
ist nur eine einstiegshürde und jedenfalls schaffbar.

so oder so, bin ich der meinung, dass jeder seinen eigenen wegen gehen sollte.
finde das schon sensationell, wenn du in dem alter so genau weißt was du willst.
ist besser du gehst deinen eigenen weg, als den vermeintlich leichteren.

aber zum schluss noch eine kleine nebenanmerkung: auch wenn man von den tipps der eltern manchmal sehr wenig hält -> es ist nur ganz selten schlecht gemeint.

Ich kenne diese unnötigen Diskussionen mit meinen Schwiegereltern:

Beide keine Matura und bereits in Pension aber in allen Bereichen besserwisserisch.
Ständig werden unhaltbare Aussagen getroffen und eine Diskussion ist erst beendet, wenn wir derselben Meinung sind (es reicht nicht, dass wir eine fremde Meinung akzeptieren).
Ständig gibt es Vorwürfe an meine Frau, was sie nicht in der Jugend falsch gemacht hat.
Solche Grundsatz-Diskussionen entstehen meist, wenn Alkohol im Spiel ist.
Ich versuche dann immer, nüchtern zu bleiben um Eskalationen zu verhindern.
Argumentativ wäre ich meinen Schwiegereltern überlegen, aber ich komme meist nicht zu Wort weil Monologe geführt werden und keine Diskussionskultur vorherrscht.
Schwiegervater war zwar nicht selbstständig, aber sehr erfolgreich in der Privatwirtschaft (Verkaufsleiter).

Du bist mit solchen Problemen definitiv nicht alleine - auch wenn dir das nicht hilft.

Wir sind nicht verwandt?

Der Text könnte genauso von mir sein.

Meine Familie macht vieles falsch, wir reden viel Zuviel über Geld und jeder weiß was der andere hat, sich einmischen ist schlicht normal, kommt daher das meine Großeltern so ziemlich alles für meine Eltern erledigt haben als ich ein Kind war, ich wurde eig. von meinen Großeltern aufgezogen, Geldflüsse gabs da auch genug, aber das erkaufte Mitspracherecht, bei mir Dito, ich und meine Schwester haben aber und das muss ich halt ehrlicherweise sagen von meinem Vater einen Betrag erhalten den sparen andere im ganzen Leben zusammen.. aus meiner Sicht hat er deswegen naja gewisse "Rechte" ich rede es mir zumindest ein.

Mein Vater kritisiert enorm vieles das er selbst niemals machen würde oder geleistet hat und das macht mich manchmal wahnsinnig vor Wut, wenn Alk. im Spiel ist müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht erwürgen. Ich liebe meinen Vater aber er ist ein Klug*PIEP* und Großmaul und heute bin ich selbst Mitte 30 und weiß halt bereits in einigen Dingen weit mehr als er, weil ich mich wirklich interessiere und viel lese, beim Thema Geldanlage z.b. und das ärgert ihn sehr, bei Debatten wird seine Argumentation dann immer bösartiger und absurder und das endet dann oft in Gebrüll. Besonders schlimm ist es, wenn es um sowas wie Arbeitsalltag geht, der weiß einfach nicht mehr wie es in der Berufswelt heute zugeht, weil er selbständig war, der konnte arbeiten wann er will, wo er will und wie er will und hockte mit Weinkaraffe Porno-schauend in seiner Firma und hat viel Geld für wenig Arbeit bekommen. so ist die Welt aber heute nicht mehr*G*

Wenns hart auf hart kommt, würde meine Fam. aber zusammenhalten und das ist wichtig. Aber es ist schon GAGA.. ich hätte eig. gerne mehr Distanz, aber das würde meine Mutter wieder sehr traurig machen und mein Vater kann alleine nichtmal grad pinkeln... ohne meine Mama geht der nirgends hin *G*

31.10.2020, 14:24 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier

na du hast nerven. ich hätte das schon abgestellt...

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Glockenturm? *GGG*

Hm, aber echt?

Heute machen nur 16% die Matura? Das kommt mir gar wenig vor.

Verwechsle nicht Gymnasiumsbesuch und Matura!

In der Schule meiner Kinder beginnen 8 Klassen mit fast 30 Kindern das Rennen. Und am Ende kommen 4-5 Klassen mit jeweils unter 20 Maturanten durchs Ziel. Und richtig, einige sind in die HTL oder HAK gewechselt und haben dort maturiert. Aber das sind wenige!

Es sind schon seit ca. 2000 um die 40%, in der Tendenz weiter steigend, wenn auch aktuell etwas rückläufig (*). Du hattest nach Maturaquote bei den Abschlüssen gefragt, beantwortet wurde allerdings die Frage nach deren Anteil in der Gesamt(arbeits)bevölkerung.

Kam mir auch sehr wenig vor, in Deutschland liegt die Quote der Absolventen mit allgemeiner Hochschulzugangsberechtigung auch schon lange über 40%, wenn man die Fachhochschulreife noch mitzählt, bei über 50%. Wirklich studieren tun die natürlich nicht alle, und selbst dann wird je nach Studiengang mitunter noch die Hälfte oder mehr ausgesiebt.

(*): https://www.bifie.at/wp-content/uploads/2019/04/NBB_2018_Band1_v3_final.pdf , insb. Abb. D1.g auf S.207

30.10.2020, 23:40 Uhr - Editiert von someonelikeme, alte Version: hier

Ok danke, passt.

Jetzt kenn ich mich aus.

Nein, passt nicht. Wenn ich mir nur Deine Posts in diesem Thread ansehe, sollte man Dir Deine Matura mangels ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache aberkennen.

Ich sage ja das Niveau ist am Boden. Da siehst du´s.

Aber ich rattere das hier mit dem Tablet runter und achte auch nicht besonders gut darauf.

31.10.2020, 14:16 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier

Du hast vollkommen recht! Ich bin auch in die Falle getappt!

https://www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_PDF_FILE&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&dDocName=020952

Die Zahl der jährlichen Maturanten hat sich vervierfacht seit 1960.

Und der Anteil der Maturanten an allen Schuleinsteigern liegt schon fast bei 50%! Pillenknick!

Und warum unterscheiden sich diese beiden Statistiken so massiv?

Ich würde erwarten, dass die Werte irgendwo in der Mitte liegen zwischen ca. 17 und 50% gemäß der Grafik aus Abb. D1.g: Reifeprüfungsquoten nach Schultyp und Geschlecht (1970 bis 2016), weil eben die Menschen mit Reifeprüfung rund um 1980 noch im Erwerbsleben stehen.

Die andere Statistik zeigt aber 16%. Was interpretiere ich falsch?

Wie zeddicus bereits gestern ergänzte, zeigt die Statistik den höchsten erreichten Abschluss. Die 16% sind also nur die, die sich danach nicht mehr höherwertig qualifiziert haben.

Seit 1960 (geschätzt) mehr als verdreifacht - von 5% auf 16%.

falsch. Matura != Matura als höchster Abschluss. Du musst alle höchsten Abschlüsse, die Matura zwingend als Voraussetzung haben auch dazuzählen, dann hast aber wieder welche wo bspw. Matura ODER BRP reichen, dadurch wird die Statistik leider schwierig zu lesen (deshalb hatte ich auch keine Auswertung dazugepostet

)

Was ist der Unterschied zwischen Hochschule und Akademie in dieser Statistik?
Wie kann es sein, dass die Zahlen bei Akademie fast ident (bei Männern 2018 sogar höher) als höhere Schule sind?

Das ist eine gute Frage!

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Universitäten_in_Österreich

Ich vermute, dass die Privatunis als Akademien geführt werden.

Aber die Statistik impliziert eigentlich dass jeder mit Matura auch sein Studium abgeschlossen hat und das kann ich mir schwer vorstellen. Speziell Leute mit abgeschlossener BHS studieren nur selten, zumindest war das zu meiner Zeit der Fall (ich habe aber trotz HTL studiert, auch wenn das bei der Statistik nichts zur Sache tut).

Meine HTL-Abschlussklasse brachte 2 Ärzte, 2 Juristen, einen Beriebs- & Volkswirt und mindestens 5 Leute mit diversen technischen Studien hervor...

es sind etwa 60% der BHS-Absolventen, die nach der Schule studieren. Also "selten" ist hier relativ...

also ich würd mal schätzen, sicher über 90% der schüler masturbieren..., ein zusammenhang mit der ansteigenden leseschwäche is hingegen nicht bekannt

hab mal gelesen, dass die meisten davon das aber angeblich eher im stillen machen und dabei nicht histerisch werden. hab auf statistik austria jetzt auf die schnelle aber kein konkretes zahlenmaterial gefunden.

Ein Schulkollege in meiner damaligen HTL war der erste in seinem Heimatort (derzeit 326 Einwohner) der Matura gemacht hat. Da gab es damals ein 2-tägiges Volksfest mit Bürgermeisterehrung und allem sonstigen pipapo. Studiert hat er dann aber leider nicht mehr.

Sachen gibt's....

Am Volksfest haben alle gefeiert, daheim haben alle über den intellektuellen Schnösel und baldigen "scheixx Wiener" gelästert ?

Ugf so stell ich mir das vor.

Er ist eh im Bundesland geblieben. Es ist ja gott sei dank (im Sinne aller) nicht so, dass jeder mit Matura nach Wien abwandert.

Aber ich muss zugeben, dass ich neugierig wäre, wie sich der Ort im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat. Datenmäßig ist das nicht leicht greifbar, aber ich könnte vielleicht einmal versuchen, den Bürgermeister zu fragen. Ich fürchte aber, dass er bestenfalls sagen kann, wie viele Volksfeste es in den Jahren seiner Regentschaft gegeben hat.

Oder ich mach eine Haustürbefragung. Bei 326 Bewohnern (vermutlich ca. 100 Haushalte) sollte das machbar sein.

* Palim, Palim
* Guten Morgen, könnten Sie mir bitte für eine statistische Untersuchung sagen, ob sie Matura haben?
* Na, des hob i ned, oba sichalich. Zwegn des setz i jo imma die Maskn auf.

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