Steuerberater gesucht AT/DE

Steuerberater gesucht AT/DE (21 Beiträge, 536 Mal gelesen)

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Die normale österr. Arbeitnehmerveranlagung war privat meist kein Problem für mich, mit etwas Hilfe hat das immer halbwegs gut funktioniert.
Da ich 2020 beruflich nach Deutschland ausgewandert bin (Angestelltenverhältnis) bin ich nun auf der Suche nach einer Steuerberatung.

Ist es besser jeweils eine Steuerberatung in Österreich und in Deutschland zu haben, oder soll ich mich auf die Suche nach einem Anbieter machen, der beides kann?
Bin in beiden Ländern steuerpflichtig, da ich in Österreich eine Immobilie erworben habe und diese vermiete/vermieten will.

Wie sind eure Empfehlungen/Erfahrungen dazu?

Prinzipiell benötige ich:
Arbeitnehmerveranlagung Österreich
Steuererklärung (Arbeitnehmer) Deutschland
Steuererklärung Mieteinnahmen Österreich

Örtlich bin ich flexibel, ich denke, dass man fast alles per Mail/Brief machen kann. Aber ich bin nach wie vor öfters in Wien, Tirol, Salzburg und Kärnten anzutreffen. In Deutschland wäre es in Hamburg und alles nördlich davon.

Danke für eure Tipps!

Mein Steuerberater hat mich zu einem Partner im Ausland weitergeleitet, mit dem er üblicherweise zusammenarbeitet. Damit hatte ich 2 unabhängige Steuerberater.

Bin in beiden Ländern steuerpflichtig, da ich in Österreich eine Immobilie
erworben habe und diese vermiete/vermieten will.

Ich bin hier kein Experte, aber ich gehe mal davon aus, dass das muss nicht zwingend stimmen muss. Wenn du ohnehin in Deutschland angestellt bist, warum nicht auch in Deutschland das Mietobjekt versteuern?
Dem deutschen Finanzamt wird's egal sein wo du dein Einkommen erzielst. Und ja, auch die Kosten der Immobilie kannst du in Deutschland steuerlich geltend machen.
Zudem sparst du dir unter Umständen einen Haufen Ärger mit denen, da du dann auch mit Sicherheit keine Falschangaben machst.

So sparst du dir den österreichischen Steuerberater. Des Weiteren gehe ich nämlich davon aus, dass Steuerberater in Deutschland günstiger sind als in Österreich.

Fazit: lass dich mal eingehend in Deutschland von einem Steuerberater beraten!

Solltest du es doch wie geplant machen, wirst du in Deutschland keinen Steuerberater brauchen, maximal einen Lohnsteuerhilfeverein, oder gar nur eine gute Software (zB Wiso).

Auf jeden Fall solltest du aber die tatsächlichen Umzugskosten, inkl. Fahrtkosten steuerlich geltend machen!

04.01.2021, 13:27 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier

Auf jeden Fall solltest du aber die tatsächlichen Umzugskosten, inkl.
Fahrtkosten steuerlich geltend machen!

Ja, das ist auch ein Grund warum ich hier Hilfe für 2020 benötige.

Danke für den Tipp mit dem dt. Steuerberater.
Hier werde ich mich mal umhören.

Ich bin hier kein Experte, aber ich gehe mal davon aus, dass das muss nicht
zwingend stimmen muss. Wenn du ohnehin in Deutschland angestellt bist, warum
nicht auch in Deutschland das Mietobjekt versteuern?

Dem deutschen Finanzamt wird's egal sein wo du dein Einkommen erzielst. Und
ja, auch die Kosten der Immobilie kannst du in Deutschland steuerlich geltend
machen.

[...]

na weil's falsch ist und gem. DBA österreich das besteuerungsrecht für die vermietungseinkünfte in zusammenhang mit der Ö-liegenschaft hat...

wieso muss man unbedingt auch dann seinen senf irgendwo dazugeben, wenn man von etwas keine ahnung hat?

wieso muss man unbedingt auch dann seinen senf irgendwo dazugeben, wenn man
von etwas keine ahnung hat?

Weil das hier im GHF nun mal zum guten Ton gehört

Ich habe aber gleich ganz zu Beginn geschrieben, dass ich KEIN Experte bin, und darüber hinaus den Rat gegeben habe einen Steuerberater zu konsultieren. Also krieg dich wieder ein.

Stichwort "Progressionsvorbehalt" - oh wie recht du hast! Gilt übrigens aufgrund des DBA auch vice versa.

https://www.frag-einen-anwalt.de/Mieteinnahmen-aus-Oesterreich-bei-Wohnsitz-und-voller-Steuerpflicht-im-Ausland--f300311.html#:~:text=1.-,Wo%20muss%20ich%20steuern%20zahlen%3F,deutschen%20Eink%C3%BCnfte%20spielen%20keine%20Rolle.

Da ich 2020 beruflich nach Deutschland ausgewandert bin
(Angestelltenverhältnis) bin ich nun auf der Suche nach einer
Steuerberatung.

die soll zuerst mal genau abklären, wo du nun steuerpflichtig bist. Und in Stufe 2 was wo steuerpflichtig ist

Prinzipiell benötige ich:
Arbeitnehmerveranlagung Österreich

nein, die brauchst du sicher nicht. Wenn, dann brauchst du eine Einkommensteuererklärung (Pflichtveranlagung wegen mehrerer Einkünfte, aber ARBEITNEHMERveranlagung reicht 1000% nicht, weil du in Ö ja kein AN mehr bist!)

ganz wichtig: was hast du noch in Ö als Aufenthaltsorte oder Aufenthaltsmöglichkeiten?

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

ganz wichtig: was hast du noch in Ö als Aufenthaltsorte oder
Aufenthaltsmöglichkeiten?

Je ein Hauptwohnsitz in Österreich und einer in Deutschland. Zusätzliche Nebenwohnsitze in Österreich.

die soll zuerst mal genau abklären, wo du nun steuerpflichtig bist. Und in
Stufe 2 was wo steuerpflichtig ist

Deswegen suche ich ja eine Beratung.

nein, die brauchst du sicher nicht.

Aber sowas von. 2020 war ich ja noch in AT unselbstständig erwerbstätig. Außerdem hab ich die Arbeitnehmerveranlagung 2019 auch noch nicht gemacht.
Ab 2021 dann natürlich nur noch die Einkünfte aus der Vermietung.

04.01.2021, 15:55 Uhr - Editiert von M_o_D, alte Version: hier

Je ein Hauptwohnsitz in Österreich und einer in Deutschland.

Wie kann man ZWEI Hauptwohnsitze haben??? Das geht nicht!
Mit der Uskunft: unbeschränkte Steuerpflicht in Ö (nebenwohnsitz(e) sind da wurscht) - Wie DE das sieht ...???

Aber sowas von.

ich will dich nicht veräppeln, aber Arbeitnehmerveranlagung ist ein steuerlicher Fachbegriff. Das ist der (freiwillige) Lohnsteuerausgleich.
In dem Moment, wo du mehrere Arbeitgeber oder mehrere Einkunftsarten hast, ist schluß mit freiwillig und Lohnsteuerausgleich. Da gibst du schön brav eine Pflichtveranlagung zur Einkommensteuer ab!

2020 war ich ja noch in AT unselbstständig erwerbstätig. Außerdem hab ich die
Arbeitnehmerveranlagung 2019 auch noch nicht gemacht.
Ab 2021 dann natürlich nur noch die Einkünfte aus der Vermietung.

das sind ja nicht ganz unwesentliche Zusatzinfos

Jedenfalls zieht bei dir auf jeden Fall das DBA AT-DE

Meine Vermutung (=ich GLAUBE, kein gesichertes Wissen!):
Dein Einkünfte in DE werden in DE versteuert.
Die Einkünfte in AT in AT.
Bis dahin bin ich mir zu 99,999999999999999999% sicher.
OB dann eine Anrechnung oder ein Progressionsvorbehalt zum Tragen kommt, steht im DBA (das ich nicht kenne - DASS es so ist, bin ich mir wieder 99+% sicher, nur welche Methode = keine Ahnung))
Und wer wem was anrechnet, hängt davon ab, wo dein steuerlicher Hauptwohnsitz liegt. Und welcher da besser ist. Und ndabin ich ganz ruhig, still und leise, weil NULL Ahnung.
DAs erklärt dir bitte eine STB mit Kenntnis in DE-AT-DBA

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

wenn Du dich in D anmeldest ist das immer der Hauptwohnsitz, da Du in D noch nichts hast.
Du kannst da als Ö keinen Nebenwohnsitz anmelden.

Somit in beiden Laendern dann Hauptwohnsitz.

Oma und Opa sind die eigentliche No Future Generation (Stermann & Grissemann)

Wie kann man ZWEI Hauptwohnsitze haben??? Das geht nicht!

Man kann in einem Land keine zwei Hauptwohnsitze haben, in zwei Ländern aber sehr wohl.

Mit der Uskunft: unbeschränkte Steuerpflicht in Ö (nebenwohnsitz(e) sind da
wurscht) - Wie DE das sieht ...???

Eben, daher meine Fragen...
Es ist ja nicht leicht, zwecks div. Verpflichtungen, den Hauptwohnsitz in Österreich aufzugeben.

In dem Moment, wo du mehrere Arbeitgeber oder mehrere Einkunftsarten hast, ist
schluß mit freiwillig und Lohnsteuerausgleich. Da gibst du schön brav eine
Pflichtveranlagung zur Einkommensteuer ab!

Ah!
Wieder was gelernt, danke!

Jedenfalls zieht bei dir auf jeden Fall das DBA AT-DE

Ja, das habe ich bereits gefunden, nur nicht komplett durchschaut

Dein Einkünfte in DE werden in DE versteuert.
Die Einkünfte in AT in AT.
Bis dahin bin ich mir zu 99,999999999999999999% sicher.

So hätte ich es auch gedacht.

DAs erklärt dir bitte eine STB mit Kenntnis in DE-AT-DBA

Und genau sowas suche ich...

KPMG usw. bieten diese Dienste Laender uebergreifend an.
Kostet zwar etwas aber sicher eine ganz gute Loesung.
Zumindest hatte ich 3 Jahre da kein Thema beim Steuerbezahlen in A und D.

Das Thema ist auch ein wenig komplex.

Oma und Opa sind die eigentliche No Future Generation (Stermann & Grissemann)

Danke für den Tipp!
Klar kostet das was, aber ich brauchs ja nur mal am Beginn, damit alles läuft...

Ich war jahrelang in derselben Situation.

Da DE/AT eine häufige Kombi (meist aber in die andere Richtung als du) ist, wirst du relativ einfach jmd finden. V.a. im Raum Salzburg/Tirol bzw Bayern (da du ja jetzt in DE wohnst).

Ganz grundsätzlich:
- die in AT vermietete Immobilie bedeutet bedingte Steuerpflicht für dich. Du hast einen Freibetrag von 2000€ p.a. (statt 11000). Du musst Formular E1b & E7 einreichen (wenn du FinanzOnline hast, kannst es grad dort machen). Ist idiotensicher, da du nur die Einnahmen/Ausgaben, AFA, sonstige Abzüge eintragen musst. (da es nur 1 Immo ist nehme ich an, dass du ex Mwst bist; wär sonst aber auch nicht viel aufwändiger)*

- für dein unselbstständiges Einkommen, hängt es davon ab:
2020: wenn du mehr als 183 Tage in AT warst, bist du für dein GESAMTES Einkommen aus 2020 in AT steuerpflichtig. Andernfalls in Deutschland. Dein Hauptwohnsitz (& ob du einen in AT hast) spielt keine Rolle (da die steuerliche Ansässigkeit nicht an den Wohnsitz gebunden ist; der Wohnsitz KANN lediglich ein Anhaltspunkt für die steuerliche Ansässigkeit sein)
D.h. du kannst die Steuern die dir dein Arbeitgeber vom Lohn in DE abgezogen hat, Ende des Jahres zurückfordern, weil du in AT zahlen musst.

2021: ich nehme an, dass du mehr als 183 Tage in DE bist. D.h. in DE werden die Steuern ganz normal vom Lohn abgezogen. Für die Immobilie in AT wieder die 2 Formulare einreichen + auch in der deutschen Steuererklärung angeben. *Du kannst dann in Deutschland (empfehle den Steuerberater zu fragen fürs erste Mal, danach kannst es selbst) das in AT versteuerte Einkommen gemäss DBA geltend machen (und somit die Doppelbesteuerung reduzieren)

Danke für die wertvollen Tipps, das klingt schon mal logisch und gut!

Dann weite ich mal meine Suche auf Tirol und SBG aus, hier sollte es ja mehrere Grenzgänger geben.
Ich denke auch, dass das keine Hexerei ab 2021/2022 ist, wenn es denn anfangs mal gemacht wurde.

Hast du eine Empfehlung hinsichtlich STB?

05.01.2021, 14:52 Uhr - Editiert von M_o_D, alte Version: hier

Leider nein, da der mittlerweile in Pension ist.

Fyi: du bist kein Grenzgänger (da das wieder eine eigene Kategorie ist und steuerlich auch anders behandelt wird. Von dem was du oben geschrieben hast, trifft das aber auf dich nicht zu)

Fyi: du bist kein Grenzgänger (da das wieder eine eigene Kategorie ist und
steuerlich auch anders behandelt wird. Von dem was du oben geschrieben hast,
trifft das aber auf dich nicht zu)

Ja, das stimmt. Ich dachte nur einen Schritt weiter: Wer mit Grenzgängern zu tun hat, wird sich hoffentlich auch mit dem restlichen DBA auskennen

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