E-Auto Langzeitnutzungsszenario
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E-Auto Langzeitnutzungsszenario
30.06.2021, 11:06:06
Ich hätte gerne ein Elektroauto, kanns Daheim 3-phasig laden, ABER:
In in meiner Familie von Selberschraubern aus Tradition werden Autos wenn sie gut beinand sind gerne mal 16-18 Jahre gefahren. der Älteste bei uns ist ein Klassiker von 1986 in Topzustand. wir haben neben den Skills, das Werkzeug und die Örtlichkeit mit Grube das Meiste kostengünstig selbst zu reparieren um auch sehr alte Autos Pickerlfit zu halten. verschrotten mussten wir noch nie was.
Und selbst für die ärgste Rost-Mühle wo wir aufgaben fand sich immer noch ein zugezogener Kroate, Bosnier oder Serbe, der sich das Ding trotzdem noch reparierte und Par. 57a bestand. schweissen, schrauben, Teiletauschen, Das ist echte Nachhaltigkeit! solche Familien kenne ich viele und auch auf den Strassen tauchen nun im Sommer wieder viele alte Joungtimer-Schätzchen auf. Willhaben ist überdies voll davon

Aber wie sieht das bei Elektroautos aus? Ich glaub, da werden wir in Zukunft kaum so alte auf den Straßen sehen. Ich hab mal bei Händlern rum gefragt - selbst bei Billigen Japanern kostet ein neuer Akku gleich mal 20.000,- Euro, dass dann irgendwer in ein altes Auto einen fertigen Akku um das Geld einbaut glaub ich nicht.
wie denkt Ihr wird sich das Thema E-Auto in dieser Hinsicht der Langzeitnutzung entwickeln? gebaut um trotz guter Technik und rostfreier Karosserie am Schrott zu landen nur weil der Energiespeicher fertig ist und extrem teuer ist?



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Re: E-Auto Langzeitnutzungsszenario
30.06.2021, 12:02:20
Aber wie sieht das bei Elektroautos aus? Ich glaub, da werden wir in Zukunft
kaum so alte auf den Straßen sehen.
Ach, das wird auch kommen. Da wird es auch spezialisierte Buden geben, die da dann aushelfen können. Jetzt schon gibts kleinere Betriebe die sich zB auf die eine oder andere Nische gesetzt haben und dort dann dementsprechend die Versorgung und Reparatur übernehmen. Da hab ich letztens ein Youtube Video über einen Mechaniker gesehen, der sich auf Tesla in Deutschland spezialisiert hat, oder eine Firma in den USA, die die Akkus von Tesla wieder in Gang setzt, außerhalb der Gewährleistung, wenn es nur um den Tausch einzelner Zellen beispielsweise geht.

Die Preise die du jetzt hörst, werden dann auch nicht der Wirklichkeit entsprechen, da wirds auch Reparatursätze geben oder Firmen, die solche Akkutauschs anbieten.
Kann mich erinnern, als die Matrix LED Scheinwerfer raus kamen und ich nachgefragt habe, was ein solcher SW denn im Tausch kosten würde, wenn da mal in ein paar Jahren was kaputt werden wird.
Gleiches war mit den Xenon Brennern. Anfangs sauteuer, mehrere hundert Euro. Vor zwei Jahren haben wir beim A3 der Freundin einen Brenner bei Audi tauschen lassen, mit Arbeit um die 200 Euro...

Du musst halt nicht nur schrauben können, sondern auch die Elektrik im Hinterkopf haben und die Software.
Eine normale Wifi Schulung zum Thema E-Fahrzeug wäre sicher nicht schlecht, wo darfst du wie hingreifen usw. Die kosten auch nicht so viel.

Da fährt ja auch in Ebenthal ein ewig alter umgebauter Peugeot 10X irgendwas rum, seit Jahren. Das ist auch so ein Hinterhoftüftler der sich das selbst gebaut hat. Das Werkl rennt noch immer...

Ich denke das mit dem Alter auch die Batterien wiederaufbereitet zur Verfügung stehen werden, bzw. es da auch einen Markt dafür geben wird, vor allem auch abseits der Nutzung als PKW. Ein Speicher aus einem Tesla kann auch mit nur 70% Restkapazität noch gut für einige Jahre als Hausspeicher genutzt werden, bis er auf 40/50% unten ist...

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Re: E-Auto Langzeitnutzungsszenario
01.07.2021, 15:55:40
Bei den E-Autos kannst auf 3 Fahrzeuge mit sehr guter Ersatzteil-Versorgung zurückgreifen:

Tesla Model S, Renault Zoe, Nissan Leaf

Beim Akku ist der Tesla am wenigstens problematisch, man bekommt ständig Module nachzukaufen bzw. ganze Blöcke um 10.000-15.000 EUR (75er bis 90er). Beim Renault kann man sich überlegen, den Akku nur zu mieten, sonst wird da so gut wie nix kaputt. Bremsen halten generell ewig. Bei den älteren Teslas sollte man sich mit Türgriffen, Traggelenken, Querlenkern und Antriebswellen auskennen, die müssen öfters mal neu. Am besten in der Pannenstatistik sind die Model S90D aus 2015 mit AP1 ohne Schiebedach/Glasdach, da wird am seltensten was kaputt.

Beim Leaf macht gern mal die Batterie die Grätsche und die Reichweite im Winter ist erbärmlich. Der Renault Zoe mit 43 kW-AC-Lader ist der König am Wechselstrom-Lader, keiner lädt so flott. Mich nervt das Fiep-Geräusch beim Aufladen extrem, das ist der Hauptgrund, warum ich mir einen alten Zoe nie kaufen würde. Tesla verwendet bei vielen Teilen Standard-Produkte, das Luftfahrwerk kann im Prinzip auch jede Mercedes-Werkstatt reparieren, wenns was hat. Weiters gibts ein paar ehem. Tesla-Mitarbeiter, die eine eigene Werkstatt eröffnet haben.

Für alle E-Auto-Reparaturen, die den Hochvolt-Bereich betreffen, musst du dich aber zwingend weiterbilden. Als normaler Schrauber gibts da einige Bereiche, die einfach lebensgefährlich bei der Reparatur sind oder nachher während der Fahrt.

Bzgl. Aufladen ist der Tesla (wenn er kostenloses Supercharging hat) natürlich der beste und der einzige, der echt auch als 75er langstreckentauglich ist. Mit den anderen beiden würd ich nicht gern über 200 km weit fahren wollen.

Einen Anhänger kann der Tesla mit einer Zubehör-AHK von MisterDotCom ziehen, beim Zoe und Leaf gibts dazu nix.

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