Verkehrsunfall wer ist schuld?
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Re(3): Verkehrsunfall wer ist schuld?
22.12.2021, 16:46:18
>Das ist ja wirklich bescheuert dort.

Find ich als Radfahrer nicht - zumindest nicht bescheuerter als sonstwo in Wien.

>Klar ist wenn Radfahrer gerade aus weiter fahren.

Nein? Da ist keine Radüberfahrt. Der Radfahrer hat an der Stelle immer Nachrang, sonst würde ein Radweg auf der Straße eingezeichnet sein. Der Autofahrer muss ja an Markierungen am Boden sehen dass er da gerade auf einen Radweg zufährt und ggü. Rädern Nachrang hat.

>Wenn sie aber links abbiegen ist es chon nich mehr klar.

Es ist alles sehr klar, für mich als Rad- und als Autofahrer gleichermaßen. Der Radweg endet an der Stelle. Wenn man nach links abbiegt hat man Nachrang, wenn man als Radler den ignoriert wird man vom nächsten Auto abgeschossen. Ich würde auch als Radler erwarten, dass sich andere Radfahrer an den Nachrang halten, das ist aber oft nicht so:

Mir hat letztens ein Radfahrer der sich auf der kreuzenden Straße (Rennrad, der darf das) mir nähert, den Vorrang genommen, den ich hatte, weil auf der Kreuzung ein Radübergang für mich am Boden markiert war. Sowohl Autos ALS AUCH RADFAHRER haben Nachrang.

Da war es schlicht nicht in meinem Bewusstsein, dass ein herannahender gekonnter Radler in Sporttrikot (also nicht ein Tourist am Citybike der keinen Plan hat) einfach in mich reinfahrt. Der hat dann einen ziemlichen Schlenker gemacht, ich eine Vollbremsung, und ich hab ihm nachgeschrien "Vorfahrtsregeln du Depp" und er hat eine abfällige Handbewegung gemacht und ist weiter.

>Und wenn sie vom Radweg nach rechts abbiegen ist es überhaupt gefährlich.

Warum? Da fahr ich nach dem Sperrbereich direkt nach rechts, bleib stehen bevor ich in die Kreuzung reinfahre, vergewissere mich dass ich weiterfahren kann und fahr weiter.

>Warum gibt es da bergab in einer 30er Zohne überhaupt eine Benutzungspflicht?

Das frage ich mich auch, ich würd diesen Radweg in die Richtung als Radfahrer auch ignorieren. Dass der bei der Straße endet und direkt danach wieder beginnt ist sowieso eine Verarschung sondergleichen. Das ist wie ein Radweg der direkt vorm Kreisverkehr endet und direkt danach wieder anfangt, damit die Autos nur ja nicht abbremsen müssen.

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Re(7): Verkehrsunfall wer ist schuld?
26.12.2021, 11:05:16
RadWegAnlagen

ahhh ok

na dann wollen wir mal:
Soweit ich weiss bist Du ja ziemlich multimodal unterwegs (was ich super find); drum meine Frage an Dich als Autofahrer: Sind Dir Radfahrende auf RWAs angenehm? (vergleichsweise bitte; dass Du sie alle hasst ist mir klar)

also mal grundsätzlich: ich hasse KEINE Art der Fortbewegung. Was ich HASSE, sind IDIOTEN im Straßenverkehr. Blödheit ist leider gut verteilt und definitiv nicht von der Art des Fortbewegungsmittels abhängig.

RWAs: jaaa, nein, jein, vielleicht

Als Radler oder am Scooter liebe ich sie. Weil ich nicht gemeinsam mit Autos unterwegs sein muß. Denn die sind die stärkeren und wenn wir uns treffen, hab ICH das Aua - wurscht, wer schuld ist.
Detto wenn ich im Auto sitz: bitte bleib du in deinem Bereich, ich bleib in meinem, dann bleibt und wird alles gut.

Aber genau fängt das Problem jetzt an: von welcher Art von RWA reden wir denn?
echte, baulich getrennte RWA? Dann gilt das oben gesagt voll.

Oder einfach nur Radwege für Arme, ein oft viel zu schmaler, viel zu nahe an der Parkspur platzierter Multifunktionsstreifen?
Als Radler ein halbes Selbstmordkomando, als Autofahrer halbwegs ok, weil ich mich darauf verlassen kann (ha, ha), daß der Radler auf dem Streifen bleibt.
Am liebsten hab als ich die Streifen aufm Moped: endlich eine Spur für mich, um an der Ampel bequem bis ganz nach vorne zu kommen.

Was ich generell Wahnsinn finde: das fahren gegen die Einbahn, wenn die viel zu schmal ist. Ja, wenn das eine 4m breite Straße in einer 30er-Zone ist, dann ist das ok. Aber nicht an steilen Straßenstücken mit einer Spur von vielleich 3m. Das ist zu eng, das ist gefährlich, aber für alle.


mfg
AVS



aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!


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Re(3): Verkehrsunfall wer ist schuld?
26.12.2021, 17:22:33
>Radwege sind meistens sinnlos;
>und solangs die allg. RWBP gibt ist jeder Radweg einer zuviel.

Radikale Ansicht, die Pflicht wird eh ned durchgesetzt solang du ned gerade in Wien am Ring mit den Autos fahren willst. Und für die Multifunktionsstreifen/Radstreifen auf der Straße gibt es prinzipiell keine Pflicht, wenn das zu nah an unübersichtlichen Stellen oder parkenden Autos vorbeiläuft. Die Pflicht steht zwar in der StVO kann aber gemäß Info Radlobby nicht durchgesetzt werden (ab Lenkerende bis zu 1,5M Platz zum parkenden Auto, mit meinem noch breiteren MTB-Lenker heißt das ich muss mit 30 Sachen kommenden MINDESTENS in der Mitte der regulären Fahrbahn sein, an manchen Stellen noch weiter links).

Wobei genau diese Streifen oft tatsächlich entfernt werden sollten, weil sie nur unerfahrene Radler in die Dooringzone drängen und ich werd regelmäßig angehupt weil ich mich weigere sie zu nutzen und Autofahrer verstehen es logischerweise nicht weil sie keine Ahnung haben was eine Dooringzone ist, oder dass ich nicht mit 30 Sachen 20cm neben dem mit Passanten überfüllten Gehsteig vorbei möchte.

Die äußere Mariahilferstraße ist so ein Paradebeispiel unnützer Mehrzweckstreifen. Die Straße ist großteils breit genug dass Autos und Räder sowieso gut Platz haben, Autos können zum Überholen auf die Bimschienen ausweichen. Rechts immer wieder parkende Autos und schlecht einsehbare Stellen wo jederzeit ein unaufmerksamer Passant mit dem ersten Schritt direkt im Radweg stehen würde.

"To add insult to injury" hört der Radweg zwischendurch auch noch immer wieder auf (Platz wird für Parkplätze benötigt), wenn man diesen 100 Meter langen Streifen benutzt hat muss man wieder nach links und sich einreihen, Nachrang, daher stark runterbremsen und bei viel Verkehr stehenbleiben und alle Autos vorbeilassen. Nur damit dann wieder 100 Meter weiter der nächste Radweg anfangt.

Dass es die Stadt Wien nicht einmal auf der endlosen breiten äußeren Mahü schafft Platz für einen durchgängigen Radweg/Mehrzweckstreifen zu finden der außerdem nicht lebensgefährlich ist, das ist ein Armutszeugnis.

26.12.2021, 17:25 Uhr - Editiert von PeterShaw, alte Version: hier
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