vertrauenswürdigste Cryptobörse ausserhalb der EU
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Es wundert mich immer wieder ....
29.09.2022, 00:14:59
>>Bei Binance, muss ich das bespielsweise nicht und kann direkt mit Kreditkarte in Euro BTC kaufen

Gleich am Anfang (weil mich SICHER irgendein geistig Unterbelichteter deswegen anfeindet): Ich kenne teilweise die deutschen Begriffe nicht, weil sie irrelevant sind und sie sowieso keiner verwendet. Am liebsten wuerde ich den Post gleich Englisch schreiben. Full disclosure: Ich kenne mich im posttrading nicht aus - was interessiert mich, was nach dem trade passiert...

Das sind die wichtigen Fragen:
a) Wo liegen deine securities
b) Wo liegt dein cash
c) Wo tradest du
d) Wie clearst/settelst du (C&S), bzw wer macht das fuer dich.

Im Idealfall sind das verschiedene entities, die a) nix miteinander zu tun haben, b) unterschiedlich reguliert sind, und c) oft auch unterschiedlichen Jurisdiktionen unterliegen.

Das ist bei Cryptowechselstuben alles irgend ein Mischmasch. Nix davon ist ausjudiziert, und niemand enforced das fuer dich wenn was passiert.

Im echten Leben ist
1) Der Handelsplatz eine Boerse (zB eine SWX)
2) Bei einer Bank deines geringsten Misstrauens liegt dein Cash
3) irgend ein custodian haelt deine securities
4) und irgend eine CnS bude (zB eine xClear) cleared fuer dich.

Bitte sage mir jetzt genau, wer was bei einer Binance macht, und wo du welche Dinge vor welchem Gericht wieder zurueckholst, wenn die Pleite gehen.

Dazu ein Bsp aus der realen Welt: Ich wechsle haeufig CHF nach EUR. Weil Banken alle Verbrecher sind, mache ich das auf currencyfair.com
Bevor ich denen auch nur einen Groschen gegeben habe, ueberlege ich: Was weiss ich ueber die? Nix, genau. Man schaut also halt zumindest nach, wo die Domain registriert ist. Ich habe auch nachgeschaut, wie die lizenziert sind und WO sie lizenziert sind  - was vermutlich 0.01 % ihrer Kunden machen. (Spoiler: CurrencyFair is a regulated Payment Institution fully authorised by the Central Bank of Ireland pursuant to Regulation 18 of the European Union (Payment Services) Regulations 2018.

Aber ich bin halt gerne ueber mein counterparty risk informiert, vor allem, wenn ich da Geld hinschiebe.

Was sagt mir das weiters? Wenn ich cash zu CF hinueberweise, dann wechsle, und dann weiterueberweise, habe ich keine Ahnung welche Rechte ich habe, wenn das Geld DORT bei CF liegt. Bei einer BANK weiss ich das - und wenn eine Bank eingeht, dann kriege ich (in der EU) mein Geld bis 100k oder so von der Einlagensicherung. Dass das halbwegs funktioniert, konnte man unlaengst im Burgenland sehen. Wenn eine Bank mein custodian ist, weiss ich auch, dass ich meine securities auf jeden Fall kriege (weil die sind nicht Teil der Masse). Ich hab keine Ahnung, wie das bei einer "Payment Institution" ist. Wenn das wichtig ist, muss ich das nachlesen, oder - so wie ich das mache - ich halte mein counterparty risk so gering wie moeglich und lasse dort nie (bzw immer nur so kurz wie moeglich) Geld liegen (und ueberweise es nach dem Wechseln so schnell wie moeglich wieder raus).




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Re(2): Ahaahahaha ich lach mich tot - Dominoeffekt
16.11.2022, 10:34:19
Man muss das schon differenzierter betrachten.
Würden alle User - wie von allem "Experten" empfohlen wird - ihre Coins NICHT auf der Handelsplattform(!) belassen, sondern in einer Cold Wallet, wäre es nie zu diesen Phänomenen gekommen.
Wenn FTX nicht massive "Einlagen" gehabt hätte, hätten sie auch keine krummen Geschäfte mit Alameda und anderen(?) machen können. Genauso wenn crypto.com und BlockFi (und andere Plattformen) keine "Einlagen" hätte, könnten sie nicht was ich was damit machen.

Einschub: ich mein ehrlich, was haben sich Leute ernsthaft dabei gedacht wo die sensationell hohen Zinsen auf diese Krypto-Einlagen herkommen? Da hätte doch der gesunde Hausverstand längt "ALARM" schreien müssen. Müssen, denn die Gier schaltet bekanntlich das Hirn Großteils aus. Es hätte mit ein wenig

Aber das Hauptproblem ist eben, dass diese Plattformen alles sein wollen, Handelsplattform und "Bank" und da entstehen natürlich Interessenskonflikte.
In der "Aktienwelt" käme auch niemand auf die Idee seine Aktien bei der Börse zu verwahren, sondern in einem Depot bei einer Bank. Selbst bei einem OTC-Geschäft ist die Depotführende Bank keine direkte Partei der Transaktion. Die Trennung macht Sinn.

Insgesamt muss man festhalten, dass diese Skandale den Krptos massiv schaden. Ebenso, dass die Skandale dem Asset an sich nichts zu tun haben, es gab ja schließlich schon genügend Betrügereien im klassischen Anlage-Universum. Sie sind einfach nur die Konsequenz fehlgeleiteter und/oder krimineller Geschäftsmodelle die darauf basieren den kleinen Anleger auszunehmen.


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