Unfallversicherung - Einmalzahlung

Unfallversicherung - Einmalzahlung (30 Beiträge, 672 Mal gelesen)

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Mir ist letztes Jahr meine Bizepssehne gerissen Distal (beim Ellenbogen).
Ich wurde operiert und hatte 6 Monate lang Physiotherapie. Zum Glück habe ich eine Lebensversicherung die bisher alles bezahlt hat.

Nach 1 Jahr (Juli 2022) war ich bei einer sachverständigen Ärztin und ich hätte anschließend ein Schreiben kriegen sollen. Letzte Woche habe ich einmal nachgefragt was jetzt ist, bekam ich die Antwort, dass sich mein Berater mit mir in Verbindung hätte setzen sollen. Im Juli....

Auf jeden Fall habe ich eine Einmalzahlung angeboten bekommen mit folendem Text:

Versicherungssumme zum Unfallzeitpunkt: EUR 53.400,00.
Davon werden bedingungsgemäß 70,00 % als Bewertungsgrundlage herangezogen. Der Sachverständige hat
eine Beeinträchtigung im Ausmaß von 3,00 % Armminderung rechts festgestellt.
Den noch offenen Betrag werden wir nach Erhalt der beiliegenden Erklärung überweisen.

Es geht um ~1.100€.

Ich kann mit dem Arm im Grunde wieder alles machen, es fühlt sich halt weiterhin komisch an beim anspannen des Bizeps. Aber ich kann eigentlich alles machen, auch mit dem Training habe ich wieder angefangen. Bis auf die Psychische Komponente ("O Gott, hoffentlich reisst sie nicht erneut...") habe ich keine Einschränkungen.

Die Frage die ich nun habe. Sollte man diese Einmalzahlung einfach annehmen oder besteht die Möglichkeit hier mehr "rauszuschlagen"?

Danke!

Es geht eher um die Bedingungen der Einmalzahlung!
Wenn sämtliche Folgeschäden, etc. aus diesem Ereignis damit abgegolten sind, würd ich's mir überlegen...

+1, was ist wenn nochmal etwas reißt?

https://forum.geizhals.at/t904749,8128014.html?org.apache.catalina.filters.CSRF_NONCE=4DA27D7635C760C2B9D4825EF83A5B74#8128014

Das Follow-Up ist aber ein netter Service

DAS ist ein SEHR guter Punkt! DANKE, gleich mal abklären!

Die Bizepssehne wird - hoffentlich - nicht mehr reissen. Die Ärzte meinten, die Sehne reisst so schon sehr selten (wenn dann oben bei der Schulter) und hätten nicht gesehen, dass die nach einer OP wieder reisst.

Dennoch, ich werde das auf jeden Fall hinterfragen. Super Hinweis.

Die Bizepssehne wird - hoffentlich - nicht mehr reissen.

Es reicht doch, wenn du Folgebeschwerden wegen des Risses bzw. der Operation hast (oder noch entwickelst). Diese können ein Leben lang anhalten...

...und sollten daher auch entsprechend von der Unfallversicherung abgegolten werden.

06.10.2022, 08:36 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier

Es reicht doch, wenn du Folgebeschwerden wegen des Risses bzw. der Operation
hast (oder noch entwickelst). Diese können ein Leben lang anhalten...

Ich gehe nicht davon aus, dass es passieren wird. Ich hab im Alltag eigentlich keine Beeinträchtigungen mehr. Seit ich wieder angefangen habe mit dem Training, fühlt sich die Bizepssehne auch beim anspannen besser an.

Mehrere Ärzte haben mir auch bestätigt, dass die Sehne nicht mehr reissen wird.

SOLLTE es abgegolten sein, stellt sich die Frage, ob ich auf das Geld verzichten soll für die Unwahrscheinlichkeit, dass es zu Folgeschäden kommen sollte in Zukunft (davon geht aber niemand aus, da alles gut ist).

Das kannst letzten Endes nur du entscheiden. Dein Vertrauen in deine behandelnden Ärzte scheint stark zu sein, wenn du dich zusätzlich gut fühlst und "nur" den Hintergedanken im Kopf hast, spricht vielleicht wenig dagegen.
Fragen bzw. deine Fragen schriftlich bestätigen lassen würde ich auf jeden Fall.

Fragen bzw. deine Fragen schriftlich bestätigen lassen würde ich auf jeden
Fall.

Das ist eh klar!

Dein Vertrauen in deine behandelnden Ärzte scheint stark zu sein

naja ich hatte damals keine Möglichkeit irgendwas zu entscheiden. Als sie gerissen ist, bin ich zu Hause in Ohnmacht gefallen und der Krankenwagen hat mich ins Donaustadt Spital gebracht. Dort hat man mir dann gesagt, es wäre nur verstaucht und ich soll die Bandage für paar Tage tragen und dann nochmal kommen.

Am nächsten Tage beim Zähneputzen hat man dann doch deutlich gesehen, dass der Bizepskopf nach oben gerutscht ist und mir ist das nicht normal vorgekommen. Den Tag darauf, hatte ich wegen meinem Rücken einen Termin in einem Spital in NÖ und dort hab ich die Ärzte gleich gebeten sich den Bizeps anzusehen.
Im Gegensatz zu den Pfuschern im Danaustadt Spital haben die auch eine Ultraschall Untersuchung gemacht und festgestellt das die Sehne gerissen ist.

Mir wurde dann das Unfall KH Meidling empfohlen wo ich dann auch 2 Tage später operiert worden bin. Bis dato - kann ich nix sagen - ist alles super verlaufen. Auch der Aufenthalt dort (4 Nächte) war wirklich gut.

Einzig die Nachbetreuung ließ zu wünschen übrig. Ich bin quasi komplett auf mich selbst gestellt gewesen. Mir wurde niemand empfohlen oder sonst was. Es hat auch kein Physiotherapeut Erfahrungen damit gehabt und am Ende bin ich dann bei einer jungen Physiotherapeutin in Meidling geraten. Die war leider eine Katastrophe und hätte mehr Schaden anrichten können als zu helfen.

Da ich bei einer privaten Ärztin war wegen meiner angeblichen Athrose (lustigerweise war sie Oberärztin in Meidling wo ich operiert wurde - hab sie damals aber dann einmalig privat bezahlt). Hat sie mir eine Physiotherapeutin im 1. empfohlen und die war SENSATIONELL!! Ich konnte bereits nach der ersten Sitzung (20min) mein Arm besser bewegen und mit ihren Übungen war es dann nach paar Wochen schon deeeutlich besser.

Bin jetzt etwas abgeschweift

Der Bizepssehnenriss ist sehr gut verheilt, ich hab keine Probleme im Alltag. Das trainieren wird immer besser. Vor 6 Monaten habe ich zu Hause mit 2-3kg Hanteln trainiert, das war schon schwer (vorher 22kg). Jetzt bin ich bei 8-10kg und fühl mich gut dabei.

Beeinträchtigungen sind keine zu erwarten. Klar kann die Sehne nochmal reissen, aber das wären selbst den Ärzten nie untergekommen und ist sehr unwahrscheinlich.

Ich warte mal, was von der Versicherung zurückkommt.

06.10.2022, 10:23 Uhr - Editiert von playaz, alte Version: hier

Klingt auf jeden Fall schmerzhaft!
Ich hoffe, dass alles weiterhin gut bleibt

Schmerzhaft war es eigentlich nie wirklich.
Ich konnte mein Handgelenk nicht rotieren, also kein milimeter. Das hat sich angefühlt, als würde ein Stab in dem Ellenknochen stecken der verhindert, dass man das Handgelenk rotiert.

Aber dank der tollen Physiotante ist das relativ schnell besser geworden.

Jetzt 1,5j später ist alles wieder gut

.
Das es nicht so ist wie es vorher war, ist meistens so... aber damit muss ich sowieso leben.

Das es nicht so ist wie es vorher war, ist meistens so... aber damit muss ich
sowieso leben.

Kenn ich von einem Bänderriss im Fuß. Wurde nach 1,5 Jahren wieder so schlimm wie nach dem Riss, passt aber jetzt (so halbwegs - spinnt immer wieder mal tageweise).

Mein Kollege hatte auch einen Bänderriss aber vor 20 Jahren oder so. Spürt er immer noch gerade bei das Wetter sich ändert.

Aktuell erinnert mich nur eine fette Narbe am Arm an den Vorfall. Natürlich spielt da die psychische Komponente mit wenn ich dann eine 8kg Hantel in den Arm nehm und hochheb ob die Sehne nicht wieder reisst (was sie nicht tun wird - aber dem Kopf das klar machen ist eine andere Sache).

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Antwort der Versicherung. Würde die 1k auf jeden Fall nehmen denk ich, muss ich mir überlegen.

06.10.2022, 11:00 Uhr - Editiert von playaz, alte Version: hier

Danke für deine Ausführungen...Verbesserungen im Gesundheitssystem wären dringend notwendig.

Ja zu verbessern gibt es immer etwas aber das Gesundheitssystem in Österreich ist schon auf einem relativ hohem Niveau.

Ich hätte mir damals gewünscht, besser beraten zu werden was die weiteren physikalische Therapie angeht. Ich hatte einige Therapeuten angerufen, aber die meisten hatten kurzfristig keine Termine oder eben keine Erfahrungen mit einem distalen Bizepsriss. Generell passiert das sehr selten. Habe auch schon mal überlegt ob ich ein YT Video dazu mache auch mit den Übungen die mir wirklich sehr geholfen hab. ICH hätte mir gewünscht so ein Video zu sehen damals.

Hätte ich die Therapeutin im 1. nicht gehabt, wäre das bestimmt nicht so schnell so gut verheilt.

Als ich am ersten Abend, wo ich ins KH kam nach dem Riss, im Donaustadt Spital war. War ein junger Mann mitte 20 schätz ich mit seinem Bruder und der Schwägerin dort. Die waren aus Serbien oder Mazedonien und da es spät war und sonst keiner dort war, konnte ich deren Gespräche mithören (da ich die Sprache spreche).

Sie hatten sich mit einer Krankenschwester unterhalten. Der Typ hatte einen Unfall und ihm wurde die ganze Hand und alle Finger gebrochen. Sie waren scheinbar nicht richtig versichert und konnten sich den Aufenthalt dort nicht leisten und auch nicht die OP die anstand.
Da bin ich dann doch froh in Österreich zu leben!

07.10.2022, 11:20 Uhr - Editiert von playaz, alte Version: hier

Folgende Antwort erhalten:

der festgestellte Invaliditätsgrad betrifft das gegenständliche Ereignis.

Sollte ein neuerlicher Unfall stattfinden und eine Verletzung im selben Bereich stattfinden, wird im Falle einer neuerlichen Invalidität, dieser Invaliditätsgrad in Abzug gebracht.

D.h. reisst die Sehne erneut und ich habe dann zb. 10% Beeinträchtigung dann werden die aktuellen 3% abgezogen.

So verstehe ich das...

versteh ich auch so

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz für Vladolph Putler!

Dann passts im Grunde eh.

tät sagen: ja

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz für Vladolph Putler!

Hätte ich auch so interpretiert. Kannst also machen.

so Zahlungen sind absolut üblich. Mein Vater hat sich die Fingerkuppe eines Fingers (teilweise) abgetrennt.
Hand =25%, 1 Finger 5%, der hat 3 Glieder, also 1,67% invalide.
Hätte er sich später den Rest auch noch abgetrennt, hätte er DAFÜR nichts mehr bekommen (wohl aber für den Rest des Fingers).

Daher: einfach fragen, wie das ist, wenn das nochmal reißt. Und wie sie auf die 3% Invalidität kommen.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz für Vladolph Putler!

Das ist ein super Hinweis, werde ich abklären. Die Bizepssehne sollte eigentlich nicht mehr reissen lt. den Ärzten. Sie hätten es zumindest nicht gesehen, dass sie erneut reisst. Wenn die mal mit dem Knochen zusammengewachsen ist und mein kein Profi Bodybuilding betreibt, passiert da nix mehr.

3% Invalidität ist es auch keine. Sondern meine Beeinträchtigung beträgt lt. der sachverständigen Ärztin 3%. Weil mein Arm nicht zu 100% durchgestreckt werden kann... es fehlen hier vlt 2 Grad oder so. Was im Alltag genau gar nicht auffällt. Ich hatte im Juni noch Probleme beim Abstützen (zb. bei Liegestütz, oder wenn man sich von der Couch hoch heben will).
Der Arzt im Spital meinte letztes Jahr das wär Athrose und war ganz geschockt in meinem Alter diese Diagnose stellen zu müssen.

Habe mir die Röngten Bilder auf eine CD geben lassen und hab dann selbst gegooglt und selbst für mich als LAIE war hier keine Athrose zu sehen. Ein Termin bei einer privaten Ärztin hat das bestätigt.

Jetzt, nach fast 1,5 Jahren habe ich mit dem Handgelenk so gut wie gar keine Probleme mehr.
Aber Hautpsache Athrose diagnostizieren

.

Ja auf jeden Fall, diese 3% ist keine Invalidität.

Ich kann mit meinem Arm eigentlich alles mache, seit ich im Gym die Bizepssehne wieder regelmäßig belaste, habe ich auch das Gefühl, dass es sich besser anfühlt. Im Alltag merke ich eigentlich nichts mehr.

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