[ BEWERTUNG ] Mindfactory
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Re: [ BEWERTUNG ] Mindfactory
27.03.2004, 00:37:34
Hallo zusammen,

also ich denke schon das ich weiß was ich von Mindfactory halten kann.

Was die momentan bezüglich der Garantie/Gewährleistung/Herstellergarantie veranstalten finde ich einfach nur schlecht. Da bekommt die Aussage Servicewüste Deutschland doch endlich mal ein passendes Gesicht.

Kleines Beispiel:
(Die ganze Vorgeschichte spare ich mir jetzt mal, die kann man auf deren Homepage gut nachlesen)

Versuch eine 8 Monate alte, defekte (und sie ist wirklich defekt, sagt auch das Maxtor-Tool) Maxtor-HDD zu reklamieren.  O-Ton (mal zusammengefasst: wir sind die guten, die Hersteller die Bösen. Klären Sie das mal mit dem Hersteller.)

Na klar. Natürlich gebe ich lieber die paar euro Versand zu Maxtor ins Ausland aus.
Immerhin habe ich dann recht schnell meine HDD wieder. Kostet mich zwar Geld, aber ich muß wenigstens keinen Kontakt mit dem MFlern mehr haben. Was die da momentan durchziehen empfinde ich als das allerletzte.  

Schade das ich meine defekten IBM-HDDs nicht bei MF gekauft habe. Da hätte ich es sogar auf ein Gutachten ankommen lassen, da ja mittlerweile jeder halbwegs informierte Käufer die Ursache für die häufigen defekte der DTLA, etc. -Serie erfahren kann. Und die waren definitiv schon bei Kauf der Hardware vorhanden...

Aber was solls. Für mich bleibt nur eine Konsequenz: Lieber Finger weg von MF.
Und wenn die noch so oft behaupten, dass "viele" andere Versandhändler Ihrem Beispiel folgen werden, und ja eigentlich nur die Hersteller an allem Schuld sind weil sie Garantieversprechen geben.... Diese Art von Kundenbehandlung wird sich nicht durchsetzen.  Hoffe ich.....

Nachdenklich

Fernet

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Re(2): [ BEWERTUNG ] Mindfactory
27.03.2004, 09:16:57
Ich zitiere mich mal selbst: ;)

Gewährleistung bezieht sich immer nur auf Mängel, die schon zum Verkaufszeitpunkt vorhanden waren und nur noch nicht entdeckt wurden. Der einzig relevante Ansprechpartner für Gewährleistung ist der Verkäufer (Händler)!

Die Beweislast, also die Notwendigkeit, zu beweisen, dass ein Fehler schon zum Kaufzeitpunkt vorhanden war, obliegt nach gültigem Recht für die ersten sechs Monate dem Verkäufer (Händler), für den Zeitraum danach Dir als Käufer. Für Produkte, die Du nach dem oder am 1.1.2002 gekauft hast, wird also davon ausgegangen, dass die Sache, die innerhalb der ersten sechs Monate reklamiert wird, zum Kaufzeitpunkt bereits defekt war; der Händler muss Dir das Gegenteil beweisen.


Garantie ist eine freiwillige, über die Gewährleistungspflicht hinausgehende Leistung des Herstellers, des Verkäufers oder sonst eines beliebigen Garantiegebers. Sie ist weder vom Gesetz definiert, noch sonstwie einer Regelung unterzogen. Ob und wielange eine solche Garantie gilt, bestimmt ausschließlich der Garantiegeber (Hersteller, Händler etc.). Dieser bestimmt auch die Bedingungen, unter denen eine Garantieleistung einforderbar ist.

Der Garantiegeber ist auch der einzig relevante Ansprechpartner für die Erfüllung der Garantie. Der Verkäufer kann Dir bei der Abficklung von Garantiefällen helfen - er muss es nicht. Er darf selbstverständlich, wenn er Dir dabei hilft, seine Zeit und Kosten auch verrechnen. Gibt es beispielsweise eine Herstellergarantie, so ist jeder, der bei der Erfüllung derselben hilft (bei entsprechenden Garantiebedingungen sogar der Hersteller selbst) berechtigt, für seine Dienstleistung Entlohnung bzw. für seine Auslagen (Versandkosten etc.) Ersatz zu begehren. "Selbst ist der Mann" kann hier - wie auch in anderen Fällen - sparen helfen.


Das gilt für Deutschland UND Österreich. Mehr zu siesem Thema und weitere nützliche Hinweise zum Umfeld findest Du unter http://forum.geizhals.at/t155611,820124.html#820124  bzw. den Folgeseiten. Noch mehr, wenn Du rechts oben in das Suchfeld "Gewährleistung Garantie" eingibst.

Zum Abschluss: Die Vorgehensweise, defekte Produkte die ersten sechs Monate zwar nach Überprüfung, aber doch relativ problemlos (auch nicht überall selbstverständlich) zu tauschen, danach aber ebenfalls auf dem Wesen der Gewährleistung zu beharren, hat sich bereits landsläufig durchgesetzt. Wurde vor 2002 noch sehr viel in Kulanz getäuschelt, fehlen heute die Gewinnmargen, um noch allzu kulant sein zu können. Das wird und kann sich auch nicht ändern, solange "Geiz ist Geil" regiert.

Selbst bei einer Änderung des Kundenverhaltens mit folgenden "wirtschaftlich vernünftigen" Margen würde es wieder eine ganz Weile dauern, bis sich der Handel wieder zu "alten Gewohnheiten" zurückkehrte. Zuerst wäre mal "Wundenlecken" angesagt, da bin ich mir sicher. ;)

GrummelGrumpf
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Re(4): [ BEWERTUNG ] Mindfactory
28.03.2004, 00:26:32
ständig den unterschied zu erklären wird doch langsam langweilig...

Ja, Du sagst es. Für die FAQs oder die Gestaltung des Forums bin ich nun wirklich nicht zuständig.

Zu Deinem letzten Absatz: Preisvergleiche sind nun mal dazu da, die Preise runterzutreiben, nicht dazu, sie zu konsolidieren. Menschen sind brutale Egoisten, nur wenige sind bereit, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Der momentane Vorteil zählt, hinter mir die Sintflut. Diese Mentalität wird heute bereits in der Werbung beinhart benutzt. "Geiz ist Geil" ist HEUTE entstanden. Und dieser soziale Veränderung entsprechen Preisvergleiche perfekt (nicht dieser war der erste, er ist nur einer der professionellsten und daher erfolgreichsten). Preisvergleiche sind nicht die "Ursache", sondern die perfekte "Wirkung". Das fetzt dann so richtig, wie man es heute mag.

Das beginnt schon damit, dass bei Produkten, die Du z.B. hier findest, ein Bestpreis "ab € irgendwas (EU)" angeschrieben wird. Unabhängig davon, welchen geografischen Raum Du absuchst. Unabhängig davon, ob der regionale Handel überhaupt auch nur annähernd zu dem Preis des EU-Bestbieters einkaufen könnte. Für den Kunden aber entsteht (völlig natürlich) der Eindruck "Na, unsere lokalen Händler, die hauen aber wieder mal drauf, die geldgeilen Säcke!". Danach ist das Wehklagen groß, wenn die Garantie für die Digitalkamera - eine dieser regional besonders drastisch unterschiedlichen Produkt-Bereiche - nur in Belgien gilt.

Das setzt sich fort mit der Argumentation, dass ein Händler, der nicht bereit ist, die Kosten für solche Plattformen (mit) zu bezahlen, eben "nicht willens ist, sich einem fairen Vergleich zu stellen". Nun, wir Menschen waren immer schon Argumentationsmeister, wenn es darum ging, die ANDEREN in die Pfanne zu hauen. |-D

Das war schon immer so, das wird auch so bleiben. Dass Wirtschaftstreibende manchmal nicht rechnen können, war ebenfalls schon immer so und wird sich ebensowenig ändern, wie die Tatsache, dass es reichlich und immer mehr dumme Menschen gibt, die dem letzten Euro nachrennen ohne auch nur einen Blick darauf zu verschwenden, Infos über ihnen völlig Fremde einzuholen, BEVOR sie denen Geld schicken.

GrummelGrumpf
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