Bewerbung per mail
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Re: Bewerbung per mail
22.08.2004, 21:50:59
Auf Briefbewerbungen kann man heute in den meisten Fällen verzichten, ausser die Positon erfordert dies bzw. es wurde explizit danach gefragt. In das eMail nur kurz und knapp schreiben, was du überhaupt willst (also dass du dich bewerben willst). Das eigentliche Schreiben kommt in ein *.doc File so wie du es auch ausdrucken würdest, der Anhang mit sämtlichen relevanten Zeugnissen in ein anderes *.doc File. Diese beiden dann entweder so oder vorzugsweise gezipt mit ZIP (ja kein Rar oder sonstiges verwenden) als Attachment mitschicken.

Zippen darum, damit das Datenvolumen überschaubar bleibt (im Business freut sich keiner über Megabytegrosse eMails). Wichtig ist auch, dass man das was du schickst schön ausdrucken kann. Darum kannst du dein erwähntes HTML eMail auch gleich wieder vergessen. Denn sobald die "Eingangs-Phase" des Bewerbungsprozesses vorbei ist, klaubt niemand mehr im Outlook nach Bewerbungen herum sondern es werden die in die engere Wahl gekommenen nur mehr in Papierform weiterbehandelt (sind dann ja nicht mehr viele).

Gleich, also im Sinne des Erstkontaktes zu telefonieren kannst du machen, wenn du mal rein informell wissen möchtest worum es genau geht und ob die Stelle noch vakant ist. Das ist sogar eine gute Sache, soferne du mit dem Personalverantwortlichen sprechen kannst weis der schon mal deinen Namen. Die eigentliche Bewerbung läuft dann jedoch trotzdem immer in schriftlicher Form ab, denn diese Stellen, wo man nach dem Telefonat gleich hingeht beschränken sich in der Regel auf Würstelbrater, Tankwart oder Gastronomiekraft.

Gruss, Bucho

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Re(3): Bewerbung per mail
23.08.2004, 22:11:45
@1: meherere jahre

@2:3 (hab immer selbst gekündigt, obwohl es sehr gut gelaufen ist)

@3:Bank + IT (eher organisatorisch)

ich weiß dass ich da etwas anders denke, als viele anderen. ich stehe mit meiner meinung zu ziemlich alleine da, ich weiß. aber ich buckle weder vor meinem arbeitsgeber, noch vor meinem chef und ich bin noch nie auf "die gosch'n g'fallen" wie es mir schon sooo viele personen prophezeit haben. ich bewerbe mich bei einer firma, aber die firma soll auch mir was bieten. nur hingehen und deren arbeit zu erledigen und lange dort zu sein und kaum was bezahlt zu bekommen...nein, danke. ich meine ich verdiene keine unsummen, aber ich verdiene auch nicht schlecht. das durchschnittliche österreichische gehalt ist bei brutto 1450 EUR hab ich mal gelesen. (weiß nicht ob das noch zutrifft). ich verdiene netto mehr. (gott sei dank). ich möchte mit dieser aussage nicht angeben, sondern nur klarstellen, dass ich trotz meines auftretens und meiner meinung einen guten job habe.

die firmen sollen eindlich wieder anfangen sich um mitarbeiter zu bemühen, anstatt nach der devise zu leben "wenn sie nicht wollen, können sie gehen - es warten 10 andere auf die stelle".

auch wenn das sehr hochnäsig rüberkommt - wenn ich in der arbeit einen fehler mache gebe ich ihn auch zu. und ich lass mich kritisieren und versuche daraus zu lernen (auch wenn es schwer fällt kritik anzunehmen - aber ich versuche es jedenfalls)

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http://www.ipockdes.net

Niederlagen sind die Schlaglöcher auf der Straße des Erfolgs

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Re: Bewerbung per mail
23.08.2004, 17:53:09
derzeit schauts so und so sehr übel aus am arbeitsmarkt.
die firmen und deren verantwortliche sind alle 1-2 generationen von dir entfernt und dementsprechen nicht mehr auf der höhe ihrer zeit.

email bewerbungen werden eher ignoriert....ist also nur für massen sendungen gut....wenn du einen job wirklich willst musst aktiv werden....anrufen, verantwortliche ausfindig machen und direkt ansprechen...und das ganze muss entweder gleich schriftlich oder zumindest leicht ausdruckbar sein.
bewerbungen bei personal vermittlern am besten gleich vergessen....300 bewerber...und dann drei vorstellungsgespräche wo du feststellt das zwei von den 3 leuten die sich mit dir unterhalten zwar keine ahung haben aber mitreden wollen und nicht übergangen werden können.
wennst dir mühe gibst und dich nur dort bewirbst wo du meinst du kannst das wirklich bekommst auf 10% der emails eine antwort....die hälfter der antworten sind einladungen zu einem gespräch...zum ersten...meist mit der personal abteilungs leitung, das nächste ist dann mit dem chef oder den chefs der firma, und als letztes bis meist einer von drei leuten aus denen sich der kollege oder der fachliche vorgesetzte dann den neuen aussuchen darf.
beim ersten gespräch zählt das auftreten
beim zweiten deine gehaltswünsche
beim dritten sympatie und fachkenntniss

aber der einzige weg heute einen guten job zu bekommen ohne dem theater ist vitamin B

btw....auch wennst nicht alles kannst was sie verlangen....dennoch bewerben den eierlegende wollmichsauen gibts eh keine und das kapiert der dümmste chef irgendwann mal
--

"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." Bertolt Brecht
"wer http://www.geizhals.at  nicht mag, kann sich ja verp***en." mjy@geizhals.at
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Re: Bewerbung per mail
23.08.2004, 21:19:51
Wenn du dich um mehr als um eine Ferialpraxis bewerben willst, empfehle ich dir: kein E-Mail, sondern schreibe ein ordentliches Bewerbungsschreiben und schicke es mit der Post.

Dazu:
1. Achte auf die Rechtschreibung, denn hier beginnt in größeren Unternehmen überall bereits eine Vorselektion, bevor überhaupt der Brief - außer als Kuriosität - an die Personalleiter/referenten weiter geleitet wird.

2. Schreibe ja nicht Texte von "Schulungsunterlagen" des AMS oder irgend welchen Briefstellern ab. All dieser Schmus ist den Personalern längst bekannt und die werten sie nur als "Abschreibe". (Sie sind häufig sogar Vortragende in AMS-, Wifi-, BFI und ähnlichen Coaching-Kursen wo sie das verzapfen).

3. Vermeide, vor allem als Berufseinsteiger und Anfänger, all den zeitgeistigen Phrasenkauderwelsch, der da immer irgend wo auf Internetseiten oder in den Medien kursiert. Nichts wirkt lächerlicher, als ein mit Mühe und Not die jeweilige Matura/das Studium mit 14 Semestern gerade geschafft Habender, der "neue Herausforderungen sucht" oder  "sich einbringen" will. Durchaus gut kommt an, wenn du darauf hinweist, dass du weder eine Scheu davor hast, deine Pratzerl auch einmal schmutzig zu machen oder deinen Allerwertesten auch auf andere Standorte (bei Konzernen) bewegen würdest.

4. Nützlich ist immer auch, sich bei der Arbeiter- oder Wirtschaftskammer einmal über die Kollektivvertrags-Gehälter sowie die Verwendungsgruppen-Systematik kundig zu machen.

5. Gehe auch immer davon aus, dass gute Arbeitsplätze selbst in Großunternehmen häufig durch Bekanntschaften besetzt werden. Das hat - im Gegensatz zu einer urban legend - selten etwas mit "Beziehungen" im engeren Sinne  zu tun, sondern eben aus einem nackten Informationsvorsprung. Bei größeren Firmen ist es nützlich, jemanden zu kennen, der direkt in dem Arbeitsfeld tätig ist, in dem man selbst arbeiten möchte, also der/die Fachvorgesetzte. Ein/-e gute/-r Mitarbeiter/-in in der Firma wird häufig auch als eine Art Bürge angesehen, dass der/die Empflohlene auch etwas taugt. Jede Firma will das Risiko, eine Flasche und Tachinierer-in einzustellen, minimieren. Weil jede Kündigung nur wieder Ärger macht.

6. Bilde dir nicht ein, bei einem evtl. Einstellungstest die Leute austricksen zu können! Du bist - bei größeren Firmen - der 1000 + 1e, und die kennen schon alle Schmähs und Tricks. Und im Gegensatz zu unserem faulen Schulsystem mit den "geschenkten" Durchkomm-Noten geht's da gnadenlos zur Sache.


Vielleicht hilft dir das von einem, der  Jahrzehnte im Berufsleben im gehobenen mittleren Management und heute als Selbständiger tätig war bzw. ist. Und der hunderte Einstellungsinterviews, für die eigenen Schreibkräfte bis zu qualifizierten technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Mitarbeiter-innen geführt hat.  

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