NRE wird nicht grad besser…
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Re(4): NRE wird nicht grad besser…
04.10.2004, 23:01:16
Na ja, es rennen ja auch genug "politisch wachsame" Leute herum, die meinen die Summe betriebswirtschaftlicher Verluste könnten auch immer einen volkswirtschaftlichen Gewinn ergeben!---Tja, und was nun das sich wieder beginnende Kostenbewusstsein der Computerteile- und anderer Händler nach zahlreichen Pleiten betrifft: Der Fama nach wurde in der schlechten alten Zeit schon in Handelsschulen Grundwissen von Lohnkostenrechnen gelehrt und abgeprüft. Nur wollten das halt coole Newcomer speziell in der IT-Hype vor und nach dem Jahr 2000 nicht mehr wahr haben, begannen ihren betriebswirtschaftlichen Voodoo von "gesellschaftsbewussten"  Deutsch-, Geschichte- und Biologielehrer-innen der Nulltarif-Ideologie zu applizieren  und fanden sich im Amtlichen Teil der Wiener Zeitung unter den Konkursen wieder.

Tja, und immer mehr der Überlebenden besinnen sich halt darauf, dass "Beratung" eine (Arbeitszeit-) Kosten verursachende Dienstleistung ist, die es halt nicht zum geliebten Nulltarif geben kann, auch wenn man das in einem Land nicht wahr haben will, in dem Dienstleistung immer noch als minderwertig ("unterwürfig") angesehen wird! Die selben Leute, vor allem im Pickelgesichts-Alter, die maulgheldig gegen die "Hungerlöhne im Handel" und "Ausbeutung" ideologeln wollen aber selbst natürlich am Wenigsten für eine Dienstleistung - eben Beratung und Service bei RMA usw. - bezahlen! Nur sagen sie es nicht so, sondern sudern hier herum, wenn sie nicht "gratis" diese Dienstleistung nach ihrer Beliebigkeit in Anspruch nehmen können - sondern dafür zahlen müssen. (Noch gibt es RMA Abwicklung auch nicht auf Krankenschein:-), was manche vielleicht als diskriminierend betrachten werden).

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Da krieg ich Pickel ...
05.10.2004, 08:31:09
... wenn ich die Kommentare hier lese.

Nicht Kundenfreundlich, warum keine kulante Lösung ... *kotz*

Da fragt man sich wirklich, ob die Konsumenten überhaupt eine Ahnung haben, was da hinter den Tresen abläuft. Wie knapp das Geschäft mit Hardware ist.

Ich kann euch sagen, warum es fast keine "kundenfreundliche" Lösungen mehr gibt - weil sich das kein Händler mehr leisten kann. Auch wenn die Geschäfte gehen, auch wenn sich Ware verkauft - wennst als Händler einfach so mir nix dir nix eine 6 Monate alte Grafikkarte austauscht - wirst über kurz oder lang Konkurs gehen.

Weil irgend einer jubelt dir dann regelmässig Zeug unter, das nicht vom Hersteller ausgetauscht wird - und dann verlierst mal hier 70,- € für ne Graka, dort mal 60,- € für ein Mainboard, hier mal 70,- € für einen durchgebrannten AMD ... sind 200,- € die du erstmal verdienen musst. Nicht umsetzen, verdienen! Das heisst, 400 Grafikkarten verkaufen, an denen du jeweils 50 Cent verdienst (wennst Glück hast).

Wennst ordentlich und regelmässig einkaufst, dann geb ich dir für den Zeitraum der RMA-Abwicklung vielleicht eine Graka auf Lieferschein mit ... aber selbst das ist ein Risiko.

Service wollen, aber dafür nicht bezahlen. Alles gratis und umsonst wollen, aber nichts dafür geben - nicht mal ein nettes Wort. Mit der Einstellung brauchts nicht damit rechnen, dass ihr noch kulante Lösungen erwarten könnts.

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Gegenargument ? Brauch ich ned - ich bin doch selber dagegen :-)

Du merkst, du bist alt, wenn du dich noch daran erinnern kannst, deinen BigMac mal aus einer Styroporverpackung gegessen zu haben ...
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Re(2): NRE wird nicht grad besser…
05.10.2004, 14:35:28
Bist du wirklich der Meinung, nur weil du ein "subjektiv besseres Produkt" erworben hast, dass der Händler daran mehr verdient und er dir im Schadensfall den roten Teppich ausrollen soll?

Nein, das ist nicht das, worauf es ankommt.

Du hast mit der Karte ein vermutlich qualitativ hochwertigeres Produkt erworben (von der Qualität der Platine, der Speicherbausteine, etc), aber das schützt dein Produkt nicht davor, dass es kaputt geht. Du hast mit dem Produkt einen höheren Garantiezeitraum erworben, aber den Garantieanspruch kannst du nicht bei einem Vermittler (= Händler) geltend machen, sondern nur beim Hersteller.
Wenn ich also das für dich machen soll, verlange ich Geld dafür. Weil es für mich ein Arbeitsaufwand ist, herauszufinden, wann wir die Grafikkarte wo gekauft haben, welcher Distri für die RMA zuständig ist. Schicke ich die Karte zum falschen Distri, bekomme ich sie zurück mit dem Vermerk "Fremdprodukt" und bleibe auf den Frachtkosten sitzen. Dann darf ich wieder suchen, wo wir die Karte mit dieser und jener Seriennummer eingekauft habe.

Du stellst dir eine RMA soooo einfach vor - aber das ist sie nicht. Versteh das bitte und reg dich nicht über sehr wohl gerechtfertigte Pauschalen von 20,- € auf. Weil damit bist du noch gut bedient.

Kundenservice kostet Geld - wenn ich Service biete, muss ich meine Preise nach oben schrauben und ich verdiene weniger, da ich nicht mehr die gleichen Mengen wie vorher verkaufe. Denn mehr Service für noch weniger Geld wird es nie geben.

Kauf doch in Zukunft irgendwo im Ostblock. Da ist die Hardware sicherlich so billig, da kannst dir gleich zwei Karten für das Geld kaufen ... Und gib mir einen Testbericht von deiner neuen Asüs *cnr*
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Gegenargument ? Brauch ich ned - ich bin doch selber dagegen :-)

Du merkst, du bist alt, wenn du dich noch daran erinnern kannst, deinen BigMac mal aus einer Styroporverpackung gegessen zu haben ...
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Re: NRE wird nicht grad besser…
05.10.2004, 13:21:30
Werte GH Forumsgemeinde

Es wurde in diesem Forum schon des Öfteren über Gewährleistung und Garantieabwicklung diskutiert. Aus unserer Sicht kann ich nur sagen, egal um welche Art es sich bei einem Reklamationsfall handelt, dass immer Kosten (Zeitaufwand des Personals, Versandkosten, Produktverluste, uvm.) für den Händler entstehen und eine langwierige Prozedur beginnt.

Kurze Zusammenfassung:

Produkt wird verkauft; Kunde kommt zurück „Funktioniert nicht“ (Zeitpunkt unabhängig); Annahme im Warenwirtschaftssystem; Test des Technikers;

*) wenn Produkt defekt – RMA Prozedur des jeweiligen Lieferanten/Herstellers (RMA Nummer anfordern via Mail, Fax oder Internet), RMA Nummer dem jeweilige Fall zuordnen; Versenden (Versandkosten inkl. WARENWERTVERSICHERUNG, Beispiel ASUS: Link http://www.asuscom.de/support/rma/rma1.htm:  Abgesehen von den Versandkosten für den Hinweg….); Warten bis Produkt wieder retour, Einpflegung des Produkts in das Warenwirtschaftssystem und Zuordnung zum richtigen RMA Fall, Kundenverständigung Telefon, Mail, Fax…;
bei einem Sofortaustausch (bis zu 6 Monaten): Ausfolgung eines neuen Produktes; für das Defekte beginnt nun die oben beschriebene Prozedur (ausgenommen der Kundenverständigung); bei Wiedereintritt => kein neues Produkt, Wertverlust der Ware uvm.

*) wenn Produkt keinen Fehler aufweist; Erklärung an den Kunden eventuell andere Fehlerquelle, Produktausfolgung => für bei NRE gekauften Hardware-Einzelteile entstehen keine Arbeitszeitkosten.

Dies war nur ein kleiner Auszug einer Prozedur, wenn alle Schritte ohne Probleme ablaufen.

- Auch wenn ein Produkt z.B. im 5 Monat defekt wird, kann nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass es sich um einen GEWÄHRLEISTUNGSFALL handelt. In den meisten Fällen, welche wir bearbeiten, geht es immer um einen GARANTIEFALL, Wir haben im Einklang mit dem Gewährleistungsgesetz die Zeit für den Sofortaustausch auf 6 Monate festgesetzt, egal ob nun Garantie oder Gewährleistung. Im Leben gibt es immer Grenzen und Richtlinien, welche entweder von der Natur oder vom Gesetz gesteckt werden. Wir versuchen sich mit bestem Wissen und Gewissen daran zu halten. Kulanzfälle hat es und wird es auch in Zukunft immer wieder geben.

Wie bei fast jedem Hersteller sind die Versandkosten zum Lieferant/Hersteller immer vom Kunden zu tragen. Hinzu kommt, wie schon oben beschrieben, der administrative Aufwand. Die angegebene Wartezeit wie im Beispiel ASUS => Link http://www.asuscom.de/support/rma/rma1.htm  : Die Reparaturzeit in unserem Reparaturzentrum in den Niederlanden beträgt ca. 15 – 20 Werktage (= 1 Monat), kann man deutlich ersehen, dass sich das Produkt schon 1 Monat beim Hersteller aufhält, hinzu kommt noch zwei Mal der Post/Speditionsweg und die Zeit beim Vorlieferanten, da auch für uns nicht immer der Direktversand zum Hersteller möglich ist… ergibt somit ca. 4 – 8 Wochen.

@klain_m: Wir können zum jetzigen Zeitpunkt weder wissen, ob die Ware einen Defekt aufweist, noch in welchem Zustand sie sich befindet. Um einen Reklamationsfall korrekt abarbeiten zu können, müssen wir das Produkt im Hause haben. Danach können wir die weitere Vorgangsweise besprechen.

Uns ist bewusst, dass die wenigsten Kunden Verständnis für die Hintergrundarbeiten bzw. die internen Abläufe aufbringen.  Allerdings kann auch der Handel für die Gesetze und die „Einbürgerung“ gewisser Ansichten nicht immer der Puffer sein.

Mit freundlichen Grüßen
Christine Bauer
NRE Computerhandel GmbH
Abt. Geschäftsführung


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