Homeserver
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Re: Homeserver
12.11.2005, 14:15:30
Also... Ich würde mal alles unter Linux machen... Kenn mich aber zuwenig aus mit Win2003 (Kosten) und Konfigurationsgschichtl dort.

Idee wäre grob wie folgt:

INET -- SERVER -- RTR
                            |---- PC1
                            |---- PC2


Der Server wäre also zwischen Inet und RTR - könnte also sein, daß du dafür eine 2. NW-Karte brauchst. Ich würde wie folgt fortfahren - 100%ig, wenn du nur WEP im WLAN hast, je nach Lust und Laune auch dann, wenn du eh WPA verwendest:

Am Server openvpn.sf.net installieren und ihn als VPN-Concentrator aufsetzen.
Die Clients bekommen dann per DHCP vom RTR ihre IP-Adresse und starten selbst ihren openvpn-Client. Sie bekommen dann vom Server eine neue IP und default-Route (wieder per DHCP) zugewiesen.

Beispiel:
Am RTR Einstellen, daß er den Clients IP's aus dem 192.168.0-er Netz gibt
OpenVPN am Concentrator einstellen, daß er im VPN IP's aus dem 10.0.0er-Lan vergibt.

Next Step: Harden the Clients
Die Clients so konfigurieren, daß sie /alles/ aus dem 192.168.0er-Netz ingoing wegwerfen. Denn das könnte nur noch ein Wardriver sein.

Next Step: Harden the Concentrator:
Der Concentrator genauso: Aus dem Internen Lan (also von seiner RTR-Netzwerkkarte) soll er alles wegwerfen /außer/ Verbindungen zum Concentrator-Port (IMHO dzt. 5000 bei OpenVPN).

Next Step: RTR-Funktionalität am Server:
Hier gäbe es die "bequeme" und die "sicherere" Variante.
Bequem: Einfach den Server masqueraden lassen - aber /nur/ aus seinem VPN.
Sicher: Keine Verbindung aus dem VPN ins Inet Natten - sondern /SQUID/ anbieten.

Squid ist ein Proxy-Server, der einfach zu konfigurieren ist. Die Clients aus dem VPN verwenden einfach SQUID - und der fragt im Netz weiter oder liefert die gecachten Ergebnisse. Vorteil: Keine direkte Verbindung vom Client ins Netz - selbst ein vervirter PC kann nicht auf fremde Ports anderer Server im INet "nach Hause Telephonnieren"

Squid würde ich so oder so nutzen - einfach wegen Performance und um Netzwerktraffic zu sparen.

Fileserver: Samba ist echt gut - alternativ (wenn du dich an ganz neue Konzepte traust) CODA-Filesystem verwenden (gibt's AFAIK auch für Win).

Hoffe, daß du klar kommst und cu

EDIT: Um die NW-Gschicht zu verdeutlichen (alles Beispiele):

Server hat 2 Netzwerkkarten - eine ins INet (mit IP per DHCP) und eine ins LAN (192.168.0.1)

Der RTR hat am INet-Port ja jetzt den Server hängen. Dem gibst fix IP 192.168.0.2
Du sagst am RTR, daß alle Clients per DHCP aus dem 192.168.2.0-er Netz bekommen.

Dann startest OpenVPN am Server, wobei das dann wie folgt konfiguriert sein könnt:
.) Erlaube VPN-Verbindungen von 192.168.0.2
.) Stelle im VPN eine IP per DHCP aus dem 10er-Lan zur Verfügung, nimm selbst 10.0.0.1

Dann OS absichern:
Am Server sagen
Verwirf alle Pakete von 192.168.0.2 - außer denen auf dem openvpn(5000er)-Port
Auf den Clients sagen: Verwirf alle Ingoing-Pakete aus dem 192.168.2er-Lan

Connectivity:
Wahlweise am Server /nur aus dem 10er-Lan/ ins Inet natten - oder kein Nat und SQUID zwangsverpflichtend für Clients. Letzteres ist schon seeehr sicher - wobei du auf den Clients dann nur http[s] kannst, aber eben nicht online gambeln.

OpenVPN bringt viele Vorteile mit - Zertifikatsbasiert, sauschnell (mein Pentium133 serviciert 10 parallele Clients mit Squid und anderer SW drauf), komprimiert Datenpakete, strong encryption, flexibel ... brauchbare Doku (also vom didaktishen IMHO grauenhaft, aber man findet sich mit mehrmals lesen zurecht ;-) )

Von der 160er-Platte würde ich dem Squid beinhart mind. 40GB geben. 70GB würde ich fürs Userdaten lassen, rest für's System.

Ach ja, keine Ahnung, was dein RTR so alles durchtunnelt... Praktische Idee (müßte man Testen): Evtl. Kannst deinem Server "Wake-On-Lan"-pakete vom Client schicken - und ihn so konfigurieren, daß er nach einer Stunde Ideln suspended. Wenn ein Client dann ins Inet will, könnte er ihn so übers Netz booten

12.11.2005, 14:26 Uhr - Editiert von gepeinigter_aon_neukunde, alte Version: hier
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Re(3): Homeserver
12.11.2005, 15:24:22
Als erstes: Du willst den Server nicht im LAN betreiben, sondern zwischen RTR und INet ;-)

Nur dann, wenn der Server dazwischen ist, kannst loggen und es gehen zwingend alle Daten über ihn - war ja aufgabenstellung.

Ich selbst habe ziemlich genau das, was ich erzählt habe, daheim im Einsatz (naja, etwas mehr) ;-). Warum ich mir das angetan habe:

Mein WLAN-RTR (Belkin) kriegt wenn es ein gebridgtes WLAN ist nur mer WEP-Security zusammen - also KEINE. Daher wollte ich ein sicheres Netz. Zuerst Versuchte ich IPSec und PopTop (L2TP-Concentrator) beide bringen aber Streß da andere MTU-Size (ist eigentlich immer so in VPNs) und insbesondere, wenn 2 Clients parallel auf einen anderen IPSec-Hobel wollen (Weil dann AH net mehr klappen kann).

OpenVPN rennt mal unter den wohl für dich relevanten OSsen Streßfrei, also Mac, Win, Lin.
OpenVPN stellt dir eine neue logische NW-Karte zur Verfügung - lustigerweise mit derselben MTU-Size wie standard-eth. Da OpenVPN die Pakete eh on the fly komprimiert, ist die MTU-Size für ihn eh "egal". Die Probleme mit Blackhole-Routern (auf der MSDN gab's artikel dazu) hast damit nicht.

Es spricht meiner Meinung nach nichts gegen OpenVPN-Einsatz - außer daß man sich 1/2 Tag einlesen muß.

Noch ein Vorteil: Wenn ein Wardriver in deinem WLAN ist, kann er dir nix tun. Er kann weder deinen Server angreifen noch die anderen Clients - weil die ja alles weghauen, was außerhalb des Tunnels ist. Er kann auch nicht ins INet - weil er kein Zertifikat von Dir hat. Er kann also /NIX/ tun, auch wenn er eingebrochen ist.

SQUID ist ein Proxy-Cache. Du kannst in nutzen wie beschrieben - mußt aber nicht. Du kannst genauso den Server natten lassen und Squid zusätzlich einbringen. Du tragst dann einfach auf deinen PC's den Squid als Proxy für http ein und fertig. Wenn du Dir eine Seite im IE anschaust,fragt der dann den Server. Der Server schaut nach, ob er die eh gecacht hat - und liefert dir die Seite dann aus dem Cache (also [fast] ohne INet-Traffic, er fragt nur kurz den Server, ob die Seite noch dieselbe ist) - also sauflott (Plattenspeed). Das ist nett, wenn mehrere Leutchen auf dieselben Seiten schauen - oder du mit verschiedenen Browsern arbeitest. Nachteile: Wieder Null. Squid würde ich auf jeden Fall verwenden - wenn du mit Platz kämpfst dann halt nur mit 400MB... Zeitaufwand: 1/2 Tag - Tag zum lernen.

Druckserver:
Wenn das ein Hardware-Trum ist, läßt es halt im 192.168.2er-Netz einfach so. Es kann dann halt jeder Wardriver drauf drucken - mehr net. Ich würde eben soviel wie geht im VPN abfackeln, das bedeutet ja nicht, daß du dann alles drin machen mußt.

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.....
Re(5): Homeserver
12.11.2005, 15:57:26
Mit SuSE klappt das alles fein... Falls Du Linux-Dau bist (nich böse gemeint, kann es einfach net wissen ;-) ) gibt's sogar files für OpenVPN, damit du das bequem mit dem YaST aktivieren kannst.

Squid kommt mit SuSE glaublich immer mit - Ich glaube sogar schon vorkonfiguriert.
Die Idee ist eben wie folgt:
Dem Squid gibst du Verzeichnisse an, in die er den Cache reinschreibt. Bei großen Firmen mit 1000-2000 InternetPC's natürlich viel Platz auf vielen RAID1-Systemen, damit er echt mit 100MBit- oder GBit direkt antworten kann.

"Normal" ist es ja so, daß dein Client ein "GET /xyz" an den Server http://www.bubu.com  schickt - und der Server die HTML-Datei zurückschickt. Dann fragt dein Client den Server nach den Bildern oder anderen referenzierten Objekten (wieder mit GET) dazu, ...

Wenn du am Client dann aber den Squid als Proxy definierst, fragt dein Client eben den Proxy...

Der Squid fragt schaut mal in seinem Cache nach. Wenn dort die Seite nicht ist, fragt er selber den WebServer und leitet die Antwort durch. Wenn die Antwort nicht ein "NOCACHE" Pragma (oder ähnliches) hat, speichert er sich die Antwort selbst weg.

Wenn jetzt dein Haberer aus dem Lan dieselbe Seite anschaut - findet der SQUID sie ja im Cache - plus die Zeit, wann sie gekommen ist. Er fragt dann den WebServer kurz, ob sich die Datei seit damals verändert hat. Wenn er nein als Antwort bekommt, liefert er die Seite aus dem Cache. Wenn ja, wirft er die gecachte Seite raus und tut so, als ob es eine neue wäre.

Du brauchst dadurch keinerlei Sorgen haben´, daß du alte Seiten kriegst... Ich surfe von zuhause nur über den Squid - und kann trotzdem(oder besser: genau deswegen) fein auch in Foren sein ;-)

Letztes noch:
Wenn du dann ein bißchen mit QoS beginnen willst (damit du zB weiterhin den super-Ping hast wenn du online gamblest obwohl sich dein Freund gerade DVD's aus dem Netz mit leechget oder so saugt) - für Einsteiger gibt's da den Wonderhaper. Watscheneinfach und seeeehr gut - für ADSL'ler, Analog-Modemler, Chellaner und sondere Asynchrone ;-)

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