Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
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Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
23.06.2008, 18:58:49
Hallo Fotofreunde!

Nachdem ich begeistert durch dieses Forum gestreift bin und ich schon lange überlegt habe meine alte Olympus Stylus 300 auszumustern, zumal ich gemerkt habe das mit das Hobby Fotografie sehr zusagt, überlege ich nun die Anschaffung einer DSLR.

Nun gibt es ja die verschiedensten Hersteller die mit noch so tollen bezeichnungen für ihre Features werben und weis der teufel was nicht noch alles. Für einen Laien wie mich so ungefähr als würde ein Bäcker mir etwas über dynamisches Routing erzählen wollen. :-)

Ich war bereits bei unserem Lokalen Fototandler bei dem ich jedoch mehr die Eurozeichen in seinen Augen leuchten sah, denn den wille mich Kompetent zu beraten.

Nun wende ich mich an euch da hier doch alle marken mit Ihren Anhängern vertreten sind und ich denke mir so einen weitläufigen überblick verschaffen zu können.

Grundsätzlich ist es so das ich mein Budget bei 5k € fixiert habe. Das ist es mir mal wert mich voll und ganz in die Materie stürzen zu können.

Nun tun sich mir ein paar fragen ganz grundsätzlicher natur auf.

Gibt es soetwas wie "anfängerkurse" für digitale SLR Fotografie. Die unzahl an neuen Fachbegriffen, notwendigen einstellmöglichkeite, usw. verwirrt einen laien doch ganz und gar. Oder gibt es gar Onlineressourcen die meinen wissensdurst stillen würden?

Objektive. Gibt es wie bei Kompakten Kameras "alltagslinsen" die für jeden anwendungsfall mehr oder weniger gut geeignet sind. Hier lese ich immer wieder den Begriff "kit-objektiv" was ist das?

Die Herstellerfrage. Soweit ich bisher mitbekommen habe legt man sich ja mit dem hersteller auch für das verwendbare equipment fest. Etwas wie einen USB Bus gibt es ja in der Fotografie nicht?


Das sind so die fragen die mich jetzt am meisten beschäftigen.
Kurz möchte ich noch zusammenfassen was ich mir vorstelle fotografieren zu wollen.

Tiere im Gelände, Sport, Natur (Makro und Landschaftsaufnahmen (hach hier tun sich schon wieder die nächstne fragen bezüglich panorama auf :-) ), "alltagsfotografie" im urlaub und wenn die gelegenheit gerade "passt", um ehrlich zu sein ich möchte mir möglichst jede option offen halten.

Ich hoffe das sich evtl. jemand meiner annehmen könnte um mir etwas klarheit in diesem doch extrem umfangreichen themengebiet verschaffen zu können.

Danke
Thomas

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Re: Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
23.06.2008, 19:39:45
viele Fragen, ein paar Antwortversuche:

Tiere im Gelände, Sport, Natur (Makro und Landschaftsaufnahmen (hach hier tun sich schon wieder die nächstne fragen bezüglich panorama auf  ), "alltagsfotografie" im urlaub und wenn die gelegenheit gerade "passt", um ehrlich zu sein ich möchte mir möglichst jede option offen halten.


die ersten 3 Wünsche erfordern spezielles Equipment.
* Tiere im Gelände hängt vor allem davon ab, "wie groß die Tiere sind" und "wie nahe Du an Sie rankommst". Echte wildlife-Fotografie erfordert aber praktisch immer langbrennweitige Teleobjektive (400mm plus), geeignete Objektive kosten absolut min. 1k€ aufwärts (eher stark aufwärts). Weiters sind extrem viel Geduld und ein gutes (und schweres!) Stativ erforderlich.

* Sport: je nach Sportart (Schach, Formel 1, Basketball, Fußball, Tennis, Golf, Tischtennis?) extrem unterschiedliche Anforderungen. Im Normalfall aber erhöhte Anforderugnen an die kamera (Gehäuse) in Punkto AUtofokus und Reaktionsgeschwindigkeit. Bei Outdoor-Sportarten oft/meist ebenfalls längere Teleobjektive, möglichst lichtstark (= 3k aufwärts). Indoor: möglichst lichtstarke Objektive, Kamera-Sensor,d er auch bei hoher Empfindlichkeit möglichst wenig rauscht.

* Makro: je nachdem, wie klein und ob Motiv "tot" oder "lebendig" ist- unterschiedliche Anforderungen an ein spezielles Makroobjektiv (ab 300 Euro aufwärts ;-)) und gutes Stativ sind notwendig, evtl. weitere Ausrüstung zur exakten Positionierung der Kamera (z.B. Kreuzschlitten).

* alles andere lässt sich an verschiedenen Schnittpunkten aus "Gewicht/Grösse", "Leistungsfähigkeit" und "Kosten" abdecken. ;-)

Hersteller: ja es gibt mehrere, aber nicht sehr viele. :-) Im Gegensatz zu früheren Filmkameras kommt es bei DSLRs zunächst einmal massiv auf das Kameragehäuse an, weil in dem der Sensor *nicht austauschbar verbaut* ist. Der Sensor plus die Elektronik, Firmware und Mechanik rundherum sind das Herzstück. Alle großen Hersteller und auch die kleineren haben da Ínteressantes im Angebot. Mit Deinem Gesamt-Budget kannst Du Dir jeweils die "gehobene Mittelklasse" anschauen: Canon 40D oder 5D, Nikon D300, Pentax K20D (gibts auch von Samsung), Olympus E-3; So-Nie empfehle ich nie, aber wenn dann die A700.  Jedenfalls alle zwischen 1k und 2k. Die nehmen sich alle nicht extzrem viel, manche haben einen etwas besseren Sensor, andere höghere Geschwindigkeit (Sport!) und etwas schnelleren AF, andere einen eingebauten Bildstabilisator, etc. etc.

Objektive - ja, passen nur an Kameras der gleichen Marke bzw. wenn von "Drittherstellern", dann muß der passende Kamera-Anschluss gewählt werden.

Als Basisausstattung für die genannten Themen:
* 1x Universal-WW-Zoom (für alles in der Nähe indoor und outdoor, inkl. aber auch Landschaft/Panoramas) ca. 17-55mm, idealerweise lichtstark (wenn es auch für feste, indoor sein soll), also Blende 2.8  - je nachdem von € 350 vom Dritthersteller bis zu 1.5k € in Luxusausführung
* 1x mittleres Telezoom in der Grössenordnung 55-250/70-200/70-300mm - Lichtstärke, Stabilisator etc. hängen von den Sportarten ab ... von 500€ bis ca. 2k €
* 1x Makroobjektiv - umso mehr Brennweite, je kleiner und beweglicher das das Motiv ...300 € bis 1k €
* 1x längeres Tele 400mm (1.5-3k), darüber wird es sehr teuer (>3k)
* min. 1x leistungsfähiger Systemblitz (funktioniert nur an Kameras der gleichen Marke) - ca. 400 €
* Stativ - unabdingbar bei Deinen Vorstellungen: inklusive Kopf ab 400 € (wenn es ein längeres tele auch sicher tragen soll). Panorama-funktionalität am Stativ-Kopf kostet ebenfalls noch etwas extra.
* Tasche/Rucksack: rcechne in Summe mit 200 €
* Speicherkarten, reserveakkus: nochmals ca. € 200,-

Anfängerkurse gibt es online/virtuell -> google einfach ein bissl ... oder z.B. an einigen Volkshochschulen (durchaus empfehlenswert). Darüberhinaus Unterstützung und ratschläge hier im Forum, bei User-Treffen und auf vielen anderen Foto-Portalen -> z.B. fotografie.at, dslr-forum.de, dforum.de und viele andere - teilweise je nach Spezialgebiet.  
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23.06.2008, 19:40 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(3): Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
23.06.2008, 20:05:42
gerne!

Im Moment ist übrigens gerade ein User-treffen im Gange (1060 Wien): http://forum.geizhals.at/t577659.html  - da kannst kurzentscholossen sicher noch dazustossen und voraussichtlich auch etliche verschiedene kameras und objektive von den jeweils stolzen Besitzern vorgeführt und erklärt bekommen. :-)


Body - Objektive: muss abgestikmmt sein. Wie bei Autos die Leistung/Motor und fahrwerk - wenn eines deutlich unterdimensioniert ist, macht das Werkl keinen Spass. ;-)

Body: hängt in erster Linie ab, welche Sportarten Du fotografisch angehen willst ... alles andere lässt sich mit fast allen machen.

wie schon geschrieben: gehobene Mittelklasse geht sich budgetmässig aus, Spitzenklasse sprengt das Budget um Welten.

Nikon: D300 - super body, schnell, abgedichtet, feiner Sucher, guter AF, exzellent verarbeitet. sehr breites Objektivsortiment, bestes Blitzsystem

Canon: 40D: detto, geringfügig weniger features, Body nicht abgedichtet, Sensor nicht schlechter, deutlich günstiger. In Summe bestes/breitestes  Objektivangebot. Blitzssystem knapp hinter Nikon, aber auch sehr gut.

Olympus: E-3 - sehr feiner Body, profimässig abgedichtet/verarbeitet, Schwenkdisplay, Bildstabilisator in die Kamera eingebaut. Kleienrer Bildsensor als die anderen, dadurch bei ganz hohen Empfindlichkeiten und wenig licht etwas mehr Rauschen. Exzellentes, nagelneues Objektivsortiment mit Vorteilen bei Teleobjektiven. Blitzsystem gerade neu überarbeitet, auf bestem Niveau (wie Nikon)

Pentax: K20D - exzellenter Body mit Super-Preisleistungsverhältnis, abgedichtet, AF nicht ganz so schnell wie z.B. Canon/Nikon, Stabilisator im Gehäause. Objektivsortiment in Überarbeitung, durchaus gut. Nicht so verbreitet bei uns.

So-Nie: A700, Objektivsortiment in überarbeitung. Um teueres geld exzellente Zeiss-Objektive. blitzsystem etc. ebenfalls sehr gut. Stabilisator im Body.  


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Re(3): Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
24.06.2008, 17:45:16
So-Nie Boykotteur. Ganz egal was deren Produkte können.

Die haben mir einmal ein Root-Kit auf den Rechner installieren lassen. Das war sch**ss mühsam zu entfernen. Da kenne ich dann kein Pardon. Die sind für mich *auf ewig* gestorben, bzw. zumindest solange, bis sie von einer anderen Firma aufgekauft wurden und das gesamte Managem,ent bis hinunter zur 6. Ebene (ab CEO gerechnet) von der übernehmenden Firma ratzeputz ausgetauscht wurde. Solange nicht Adobe, M$ oder google die Käufer sind. Die sind auch auf meiner watchlist, obwohl ich aktuell von denen Produkte verwende. ;-) >:-D

Ich glaube aber auch, dass man gerade als engagierter Amateurfotograf bis jetzt bei Sony absolut nix versäumt hat. Es gibt zwar Super-Linsen (primär die Zeisse), aber die kosten l x b. "Darunter" und zu akzeptablen Preisen gibt es eher wenig Ambitionbiertes sondern primär eher "billige Consumer-Teile". Die gleichen Sensoren erzielen bei Niokon regelmässig bessere Resultate (offenbar dank besserer Elektronik & Firmware). Und auch das Bedienkonzept der Bodies (Konica Minolta-Erbe) ist mir zu sehr auf eine Vielzahl externer Bedienelemente ausgerichtet.

Der Mix Hardware-Elemente - also Knöpfe & Radln - vs. Menü-Einstellungen ist bei Canon für mich am angenehmensten gelöst (allerdings hatte ich Pentax/Samsung noch nicht lange genug in Händen ;-)) die Oly E-3 dagegen wäre mir z.B. zu sehr menülastig. Die Nikons haben etwas mehr über Hardware-Elemente, v.a. über Einstellrädchen oben dran geregelt, da braucht man leider auch die linke Hand dazu. Bei Canon kann ich wirklich alles, was man während des Shootings braucht, mit Zeigefinger und Daumen der rechten Hand erledigen. Auge bleibt immer am Sucher, linke Hand bleibt immer unter dem Objektiv am Zoom- bzw. Fokusring. :-)   Ist aber natürlich ganz stark auch Gewöhnungssache. :-)
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24.06.2008, 17:45 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(2): Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
25.06.2008, 23:29:25
5K ist keineswegs luxuriös, sondern gerade asureichen d für eine DSLR-Ausrüstung der "gehobenen Mittelklasse" für die angerissenen Eisnatzgebiete

z.B.
1. Body EOS 40D (+BG) -> € 1.000
2. sehr gutes WW-Standardzoom z.B. 17-55 IS -> € 900
3. sehr gutes Telezoom (z.B. 70-200 4 IS) -> € 1000
4. Portrait/AL-Objektiv (z.B. 85/1.8 oder 50/1.4) -> € 350-400
5. Blitz 430EX - ca. 250
1x Telezoom lang z.B. EF 100-400 IS -> ca. 1.400

schon über Budget
1x Stativ stabil, tragbar + geeigneter Kopf: min. € 400
2x Akku (nein, nicht Nachbau!) -> € 100
4x 8GB schnelle CF-Cards - € 250,-
Tasche klein -> € 80
Filter: Pol zirk. und Pol in je 2 Grössen - 300 je 1 Protector: 150
vernünftiger Kameragurt, z.B. OpTech Pro Loop - ca. 30

UWW
1x UWW z.B. 10-22 - € 600

Makro
1x Makro z.B. 100 Macro) - € 500
Kreuzschlitten -  ca. € 200

Extended Blitzerei: zusätzlich 1x 580EX II, 1x ST-E2 -> € 800
2 Lichtstative billig, leicht + kleine Lichtformer, Reflektoren: 250,-

Rucksack/Tasche groß/Pelicase € 150

und und und ... ein universelles Crop-Kit in sehr guter Qualität mit Brennweiten von ca. 10mm bis ca. 400mm kommt auf Grössenordnung 8-10k.

Wenn es um eine Nikon D300 aufgebaut wird, kostet der gleiche Fuhrpark geschätzt ca. 1k mehr. Oly E-3 spart bei den Objektiven am langen Ende etwas ... Blitzerei und Co sind gleich teuer. Von anderen Herstellern wird es auch kaum billiger.

PS: auch ich empfehle, nicht alles auf einmal zu kaufen ... zu Beginn muß man sich eh erst einarbeiten, da reichen die Positionen 1-5 vollauf + Zubehör unten (Speicher, Akkus, Tasche, ... )
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Re(4): Einstieg in die Welt der DSLR Fotografie
26.06.2008, 11:07:09
(aus erfahrung)

die "die es sich leisten können" (meist) nicht die "ich hau mal grad a paar k€
aus dem fenster" typen sind...

sonder ihr geld eher "vernünftig" anlegen..


es geht um ein Hobby! Das ist weder "Geld aus dem Fenster werfen" noch eine "vernünftige Geldanlage". %-)

Sondern eine Ausgabe für das eigene Vergnügen. Dazu fallen mir viele, wesentlich "unvernünftigere" Alternativen ein. [-> siehe George Best!] ;-) >:-D

Fotografieren ist ein Hobby, das mit "mittelhohen" Startkosten verbunden ist. Auch wenn man von den 5k des TO ausgeht, die viele hier offenbar fast zu Tode erschrecken! Golf kostet mehr, wenn man ein akzeptables Equipment und eine Mitgliedschaft in irgendeinem x-beliebigen billigen Club ins Auge fasst, vom "Kapitän / Pilot spielen" auf der eigenen Jacht oder mit dem eigenen Privatjet gar nicht zu reden ... ;-)

Andere bei österreichischen Normalverbrauchern und -verdienern beliebte Hobbies kosten im Einstieg nicht viel weniger (komplette Schiausrüstung - nicht nur Ski, Schuhe, Stöcke, sondern auch Bekleidung von Helm bis Skisocken ... ;-)) kostet in der Anschaffung vielleicht "nur" > 1k € - dafür ist der Unterschied durch die "laufenden Kosten" innerhalb von max. 3 Saisonen locker ausgeglichen. ;-)

In punkto laufende Kosten ist Digitalfotografie ein sehr günstiges Hobby - wenn man einmal davon ausgeht, dass ein halbwegs leistungsfähiger PC sowieso zur Verfügung steht und wenn man allfällige Reisen nicht "dem Fotografieren" zuzählt.
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