Analog Film <-> Digital D-SLR
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Re: Analog Film <-> Digital D-SLR
22.11.2008, 13:17:52
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aber ohne es jetzt gesehen zu haben, wär ich trotzdem noch vorsichtig mit Pauschalaussagen:
abseits der Großmärkte um die Ecke es gibt Filme mit deutlich feinerer Körnung und 32 oder sogar 25 ASA + dazu abgestimmten Entwicklungsprozessen, umgekehrt solche jenseits 3200. (siehe zB http://macodirect.de/rollei-trial-test-p-407.html  )

F5 / F6 oder zB F55 (als Billigvertreter) macht IMHO insofern wenig Unterschied, denn die Objektive (von wegen LInienauflösung) sind ja wohl im Ernstfall dieselben wie an der digitalen.

Bin natürlich gespannt, wie das Rennen punkto Dynamik momentan ausschaut, sowie: Belichtungsspielraum (Pushen, Pullen, steuerbare Gradation, Schwarzschildeffekt - nicht alles hat eine digitale Entsprechung bzw. vergleichbare Möglichkeiten)

Daß der Tag kommen wird, an dem die Auflösungen sich ein Kopf an Kopf-Rennen liefern war absehbar.

der Vergleich ist aber insofern gemein, als man die Top-Filme auch in billigen Gehäusen ausnutzen kann - da schauts vom Preis-Auflösungsverhältnis natürlich anders aus ;-)

sicher kann der Einsteiger mit einem teuren Trumm auf einfacherem Weg zu Ergebnissen kommen, und auch Profis mit Dunkelkammer tun sich den Aufwand mit der Chemi meise nicht mehr an.

Aber tut's doch im offenbar immer noch fokussierten Megapixelwahn nicht so, als wäre analog total obsolet:

Und ich möchte drauf wetten, daß auch die chemische Industrie noch einmal punkto Körnung eins drauflegen wird, von der vergleichsweise unkomplizierten und billigen Steigerung des Format (Mittelformat, Großformat, Plattencameras) ganz zu schweigen - die Linsen gibts, aber die Sensoren kommen erst langsam und zu schweinischen Preisen (RED) - da ist 6cm Rollfilm + Scannen immer noch billiger - mit einer Effektivleistung jenseits D3 & co.

nicht falsch verstehen: ich zelebrier' unterschiedlichste Digitaltechnik auch sehr gerne - aber wer analoges nicht ehrt, ist digitales nicht wert.

Digital ist unkomplizierter - keine Frage ... aber analog - da zeigt sich der Könner ;-)

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Re(3): Analog Film <-> Digital D-SLR
22.11.2008, 21:39:27
kein Befürworter des Megapixel Rennens

(es gibt genügend andere Faktoren und Eigenschaften, an denen sich Aufnahmen messen lassen - die Auflösung war halt lange Zeit der unmittelbarste und sichtbarste Unterschied, der halt momentan "in die Sättigung" übergeht
. nur so als ergänzende Feststellung am Rand.)


Es gibt für mich persönlich (!) praktisch keinen Vorteil mehr der für analog sprechen würde, aber viele Nachteile.

mit der Aussage hab ich kein Problem - ich betrachte analog (in allen möglichen Bereichen) schlicht als Vergleichs-"Medium", im Sinn von: jede elektronifizierte Anwendung muß sich im Lauf ihrer Entwicklung früher oder später ihrem analogen / mechanischen / elektrischen Pendant stellen (seien es nun mechanische Rechenmaschinen, Schreibmaschinen, LP vs. CD, Datenübertragung (Morsen->Fax->email etc) uvm)

bei der Fotographie haben wir's halt mit einem Medium zu tun, für das der Mensch mit dem Auge + der dahinterliegenden "Bildverarbeitungseinheit" ein überdimensional leistungsfähiges Sinnesorgan zur Verfügung hat und umso mehr Eigenschaften binnen Sekundenbruchteilen auf unterschiedlichsten Ebenen bewerten kann - von Helligkeit, Schärfe, Kontrast, Farbsättigung, Tiefenschärfe, Bildaufteilung, Motiv, Aussage, sekundäre Wirkung uvvvvvvm.

Ein Teil davon begründet seine "Qualität" unmittelbar im Aufnahmemedium (Linse + Sensor / Film) - und da sind trainierte Amateure und Profis durchaus darauf getrimmt noch spezifische Dinge wie Körnung, Entwicklungsfehler, Linsenspezifika, Blenden-Raritäten, chromatische und viele weitere Effekte zu entdecken - und genau da empfinde ich es als Herausforderung, aus der analogen Technik heraus zu lernen, und je nachdem die jeweiligen Eigenschaften von Film oder "Digitalkette" auszuspielen.
Womit man im Endeffekt arbeitet ist natürlich jedermans Sache, aber jede heutige technische Ausbildung enthält berechtigterweise auch einen Rückblick auf "vergangene Techniken, aus denen die jeweilige Materie hervorgegangen ist.

Im Übrigen: so manche analoge Technik hat nachträglich über vife Verbesserungen (teils auch aus den Einsichten der Nachfolgetechnologien heraus) noch ein Revival hingelegt oder sich über konkrete Vorteile noch ein Nischendasein gesichert.
Ja - ich werde dieses Wochenende digital knipsen, aber genauso werde ich bei Gelegenheit versuchen dieselben Bilder analog zu erreichen oder zu toppen.
Digital sind Experimente halt schneller und billiger.

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Re: Analog Film <-> Digital D-SLR
24.11.2008, 09:36:11
Hmmm, ich habe die Seite zwar nicht angesehen (geht nicht), aber ein Vergleich "Analog" zu Digital ...
Also da von mir Fotos bereits auf Hauswandgröße verarbeitet wurden, kann ich sagen, 8MP reichen dafür - es sind ca 7x4m ... bei dem notwendigen Beobachterabstand sieht man keine Pixel (wurde außerdem hochgerechnet)

Auf der anderen Seite habe ich auch erkannt, die verfügbare Auflösung aus einem Agfa Scala (bin noch immer der Meinung, eines der besten SW-Materialien, die es jemals gegeben hat) übertrifft die Auflösung auch der besten Objektive. Ich habe mit einem recht guten Diascanner solche KB-Dias gescannt. Das Ergebnis entspricht ca 40MP. Bei vielen Filmmaterialien war man da schon durch die Korngröße beschränkt - es hätte eine kleinere Auflösung gereicht, detto bei Fotos, die mit einfachen Objektiven (wie z.b. das EF 28-135 IS USM) aufgenommen wurden - da reichen 2700dpi locker (ergibt dann ca 10MP), weil das Objektiv nicht mehr auflöst.
Aber z.b. mit L-Optik, auf optimale Blende abgeblendet .... dann sind die 5400dpi, die der Scanner kann, bei weitem nicht ausreichend, um den Agfa Scala voll auszuschöpfen. Der hat da doch noch deutlich mehr an Auflösung und erstaunlich viel in den hellen und auch dunklen Stellen - wo noch viel heraus zu holen ist.

Dennoch, bei "normalem" Material, also da ist die Digitale dem Film schon lange davon gefahren. Alleine bei der Sache mit dem Weißabgleich... das war früher schon so eine Sache mit den Kunstlichtfilmen, Korrekturfiltern etc, ich habe noch das Colour Meter 3, um die richtigen Korrekturfilter zu "messen" .... ist nun nicht mehr notwendig.
Und mit 0/8/15 Linsen konnte man früher auch keinen Profifilm ausnutzen. Wobei die Objektive heute um einiges besser sind (Auflösung)

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