Canon "L"-Linsen Sterben an Vollformat geht weiter ....
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Canon "L"-Linsen Sterben an Vollformat geht weiter ....
15.04.2009, 09:49:13
Nach dem (gemäßigt ausgedrückt) nicht gutem Test des 24-105 L IS an der 5D Mk II hat Photozone nun das Parade-Weitwinkel Canon EF 17-40mm f/4 USM L (http://geizhals.at/a55517.html ) an der 5D Mk II getestet.

Das Ergebnis ist leider wie erwartet und ziemlich ernüchternd:
Die Auflösung in der Weitwinkelstellung ist katastrophal - wörtlich schreibt der Tester (Claus):
"The problem is, again, the 17mm setting. The center and even the border performance is very high here but there isn't really anything left deserving the word "resolution" in the extreme corners at f/4 and f/5.6. If you require at least a decent corner resolution you should stick to f/11 at this focal length."

Er empfiehlt auf Blende 11 (!) abzublenden, damit man im Randbereich noch Bildinformationen bekommt, die man noch als Auflösung bezeichnen kann.

Auch das Vollformat übliche Bild von 2-2,5 Blenden Randabschattung in der WW-Stellung bei Offenblende stellt sich auch hier ein.

Hier der ganze Test:
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/427-canon_1740_4_5d

The lens is able to deliver a very high resolution for most of the image field but the corner performance is poor thus spoiling the game here - this is like cappuccino without the cream for a ultra-wide lens where corner to corner sharpness is simply more critical than for a tele lens for instance. High vignetting and heavy distortions on top don't make things any better here

Sers
Alpenländer

Buying a Nikon doesn't make you a photographer, it makes you a Nikon owner.
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Re(5): Canon "L"-Linsen Sterben an Vollformat geht weiter ....
15.04.2009, 10:36:35
nein. Es stammt aus 2003. Da gab es bereits den ersten Vollformat Sensor bei Canon (1dDs) aber natürlich noch keine 5D.

2003 gab es noch keine sub-wavelength coatings, ohne die man offensichtlich Rand-zu-Rand Schärfe im Weitwinkel an FF-Sensoren mit hoher Pixeldichte nicht schafft (bzw. nicht einmal an Crop wirklich).

Und man darf auch den Preispunkt nicht ausser Augen lassen. Um ca. 600 Streetpreis (bis vor die jüngste Abzock-Erhöhung) gibt es nicht annähernd ein optisch wirklich exzellentes WW-Zoom. Weder bei Canon noch bei Nikon noch bei sonst jemand. :-) Dafür ist der Aufwand (noch) zu hoch ... und die Gewinnspannen auch. ;-)

Das relativiert die performance des 17-40 etwas. Es entschuldigt aber nicht, dass Canon beim Relaunch seiner wichtigsten Objektive - die nämlich noch in Mengen gekauft werden und für die es bei Nikon oder sontwem bis dato keine wirklichen Äquivalente gibt/gab - echt säumig ist.

Das 70-200/4 L IS haben sie rechtzeitig hinbekommen.

Das 17-40 leider nicht. Und das 24-105 hätte von Anfang an etwas besser sein sollen, weil es eine jüngere Entwicklung ist.

Und was ich auch schon lange "predige", zeigt sich auch immer deutlicher. Die beiden meistgebrauchten 2.8er Flaggschiff-Profi-Linsen, das 24-70/2.8 und  das 70-200/2.8 MUSS (nicht soll! ;-) ) Canon schleunigst optisch verbessert re-launchen! Jeden Tag kann der photozone test dieser beiden Teile an der 5 D II kommen ... und er wird ebenfalls hässlich ausfallen. Insbesondere beim 24-70.

"Technisch" gint es kein Argument mehr, seit andere (Nikon, Zeiss/Sony) vorgehüpft haben, dass es sehr wohl möglich ist, Objektive zu bauen, die auch 25 MP KB-Sensoren ordentlich bedienen können. :-)

Diese veräumnisse in der Produkt-Entwicklung sind also total unnötig und kostet Canon enorm goodwill und massiv Verkäufe.

  


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Re(7): Canon "L"-Linsen Sterben an Vollformat geht weiter ....
15.04.2009, 11:29:36
das wird aber sicher nicht in der 600€-Klasse gelingen.


natürlich nicht!

ich gehe davon aus, dass ein wirklich optimales 24-70/2.8 IS um ca. 1.5k udn ein gleichermassen exzellentes 70-200/2.8 IS II um knapp unter 2k street.

Und wer wirklich KB-FF mit >20 MP haben möchte, muss dann eben solche Objektive kaufen wenn er den Sensor wirklich ausnutzen möchte. Bzw. wenn die Lichtstärke nicht gefragt ist und konstant f/4 reicht, dann ein 70-200/4 L IS um 1k, ein 24-205/4 IS II um ca. 1300 und ein 17-40/4 II um ca. 1k.

Da hilft alles nix.

Digitales KB/FF ist hervorragend. Wenn die Hersteller passende Objektive liefern und wenn man in der Lage bzw. bereit ist, für ein Hobby soviel Geld locker zu machen.

Das dauernde Geschrei unserer "Forums-FF-Schlechtmacher" ist letztlich nur ein finanzielles Thema. Stichwort: Fuchs ... Trauben ... sauer!

Ich selbst bin derzeit auch nicht bereit, den "FF-Aufpreis" zu bezahlen. Weil für meine Zwecke eine "Crop-Ausrüstung" im wesentlichen reicht, auch wenn ich mir noch sehr viel Besseres vorstellen kann und auch lautstark von Canon einfordere. Aber deswegen braucht man doch nicht die unbestreitbaren Vorteile von FF für viele fotografische Anwendungen generell leugnen bzw. das grössere Sensorformat einfach "prinzipiell schlechtreden". ;-) :-)
  


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15.04.2009, 11:29 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(5): Canon "L"-Linsen Sterben an Vollformat geht weiter ....
15.04.2009, 10:47:59
natürlich es ist eine Gestaltungsmöglichkeit. Natürlich muß man damit umgehen lernen/können.

Für studiogeblitzte Hochglanz-Bilder ist es kein Problem, das Motiv/Subjekt freizustellen. Schon alleine, weil der Hintergrund (meist) neutral ist.

Im "Feld" dagegen ist eine weit offene Blende oft die beste, manchmal auch die einzige Möglichkeit, das Motiv/Subjekt freizustellen. Und genau die Fotos mit möglichst freigestelltem Subjekt sind fast immer die echten Hingucker. :-)

Und: mit lichtstarken Objektiven KANN man mit geöffneter Blende fotografieren. Man MUSS nicht! Abblenden kann man immer ... zumindest solange die Beungungsunschärfe vor lauter Pixeldichte nicht schon bei f/2.8 einsetzt. Aber dann braucht man erst recht Objektive mit grosser Anfangsöffnung. >:-D

KB/FF hat viele Vorteile und wird sich am Ende durchsetzen. Je grösser der Bildträger, desto weniger muß man anschliessend für das "zu präsentierende Bild" vergrössern - egal wie groß das "fertige Bild" sein mag. Das war in analogen Zeiten so und bleibt auch in der digitalen Fotowelt unverändert so. KB war der Massen-Kompromiss in der analogen Fotografie (groß genug, dass gscheide Bilder möglich sind, kompakt genug, dass man die Kameras als Amateur gerade noch mitzerren kann/will) ... in der Digitalfotografie war aus technischen Gründen in den ersten Jahren eben Crop-Sensoren (von 2,0 bis 1,3) der Massen-Kompromiss ( groß genug für gscheide Bilder, günstig genug in der Produktion, dass es sich genug Kunden kaufen können(wollen). :-)
  


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15.04.2009, 10:50 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(7): Canon "L"-Linsen Sterben an Vollformat geht weiter ....
15.04.2009, 11:00:22
Komisch, warum erinnern mich deine Wort an damals, als das Kleinbildformat
salonfähig wurde und alle Möchte-Gern-Fotografen erklärt haben, daß sich das
nie durchsetzen wird.


ah, Du warst 1935 schon dabei 8-O ... "alter Mann" >:-D


Es waren nicht die Möchtegern-Fotografen, die lieber bei "mittel-" und "Großformat" geblieben sind, sondern diejenigen, welche für die allerbeste Bildqualität kompromisslos bereit waren, sündteuere und sperrige Ausrüstungen zu kaufen und gegebenenfalls auch zu transportieren.

KB hat sich durchgesetzt, weil es eben viel kompakter war = "bequemer", vor allem aber, weil es die *einzige, gerade noch leistbare Alternative* für "nicht damit Geld verdienende Fotografen" war. !:-)

Und dann kamne auch die Profis darauf, dass sich dank der relativ kleinen Geräte neue, "entfesselte" fotografische Anwendungsmöglichkeiten eröffneten ... z.B. "Street Fotografie".

Weil die Crop-DSLRs ihr anfängliches Versprechen, dass damit wesentlich kleinere/leichtere Kamera/Objektiv-Ausrüstungen möglich seien, nur teilweise wahr gemacht haben, spielt das "Sperrig"-Argument bei digitalem KB/FF weniger Rolle. Nur das poreisargument zieht - bis heute noch. Und bis es eben FF-Bodies um unter 1k gibt. Ab dann wird es Crop nur noch in Nicht-DSLRs bzw. "kompakt-Kameras" geben. Aber das dauert noch etwas länger (als Du schon befürchtet hattest/hast) ...
:-)
  


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15.04.2009, 11:00 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(2): Das Sterben geht weiter ...
18.05.2009, 11:43:29
ohne das review noch angeschaut zu haben ... und ungeachtet etwaiger Schwächen des getetsten Objektivs ... bei DEN beiden Motivszenen bekommst aus dem Aufnahmeabstand auch mit dem Nikon 14-24 an einer D3/x bei *Blende 2.8* kein Bild, welches das Hauptmotiv von vorn bis hinten scharf zeigt.  

Bei 2.8 ist die Schärfenzone eben sehr eng ... und bei geringem Aufnahmeabstand umso mehr. Für mich ist das hier ein rein physikalisches/optisches Phänomen. Klar präsentiert sich DIESES Problem SO bei einer f 5.6 Linse nicht. Aber nicht weil die Optik schärfer ist, sondern weil die Schärfentiefe bei 5.6 wesentlich grösser ist und damit die gesamte Tiefenausdehnung des Hauptmotivs abdeckt.

Mit geschickter Wahl des AF-Punktes hätte man vermutlich auch noch etwas mehr rausholen können.


Und: ein 16-35 oder 17-55 2.8 kauft man sich nicht, weil man ein f 2.8 Schwattler ist ist, sondern weil man damit

a) wie mit allen anderen WW-Linsen hervorragende Landschaftsaufnahmen bei f 8 bis f 11 machen kann

und ZUSÄTZLICH

b) bei relativ wenig Licht *auch ohne Blitzeinsatz* in Innenräumen noch gute Bilder machen kann, z.B. Porträits und Gruppenaufnahmen bei Hochzeiten, Parties, Festln etc.

... wobei man dann natürlich auf die begrenzte Schärfentiefe aufpassen und damit leben muß. Die Alternative ist bei weiter geschlossener Blende blitzen, aber das soll ja auch nicht ganz ohne Tücken sein. ;-)

Kurz und gut: f 2.8 erweitert die Möglichkeitsmenge der Verwendung eines Objektivs. Den Preis dafür im Vergleich zu weniger lichtstarken Objektiven bezahlt man mit Geld, Gewicht und Grösse des Objektivs. Darüber hinaus gibt es keine Nachteile gegenüber lichtschwächeren Objektiven.


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Re(6): Das Sterben geht weiter ...
18.05.2009, 17:33:34
Nur ein Schnappschuß und nix besonderes (also das Bild, das Model schon ). Wie
r'n'r schon richtig erwähnt hat, hätte man mit Farbfolien am Blitz noch
bessere Effekte erzielen können.


Wäre vor allem mit weniger Blitz m.E. besser geworden. Vor allem wären ohne bzw. mit weniger Blitzleistung die Schatten im Gesicht also bei Nase, Lachfalten und vor allem in ihrem linken Auge (rechts im Bild) nicht derart störend aufgetreten.

Also z.B. 1/60s (gestelltes Portrait, Motiv bewegt sich nicht), ISO 400 oder 800, und entsprechend niedriger dosierter Blitz. Wobei es hier etwas Blitz schon sein darf, weil erst so die knalligen Farben voll herausgeholt werden. Wo genau der richtige Mix ist, wäre auszutesten (oder für die, die es lieber messen, eben zu messen) gewesen.

Die Schärfentiefe wäre dabei weniger meine Sorge, da wäre Blende 1.4 auch noch gegangen (ich weiß, war nicht vorrätig, nur "prinzipiell", von der Schärfentiefe her). Und selbst wenn dann die Plastikkoralle vorne rechts auch ein bissl aus der Schärfenzone geragt hätte, wärs auch egal ... Hauptsache die Augen (hier eh praktisch in derselben Ebene) sind scharf.

Aber es ist eine Geschmacksfrage ... ich weiß, dass Du und etliche andere Portraits gerne "gut scharf über die gesamte räumliche Ausdehnung des Kopfes" habt. Mir gefällt es durchaus auch mit knapperer Schärfentiefe ...  wenn & wo es passt. :-)


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Re: Das Sterben geht weiter ...
18.05.2009, 12:00:33
1.) WW-Fotografen die deswegen auf KB wieder zurück steigen, dürfen eigentlich
nicht WW fotografieren mit KB, weil es nur wenige GEEIGNETE Objektive dafür
gibt (zumindest Mal an Canon, weil Nikon Objektive haben sie noch nicht
getestet)


das Nikon 14-24 f 2.8 ist sehr wohl getestet ... und zwar an Canon 1Ds III. :-)
-> http://www.16-9.net/lens_tests/nikon_14_24mm_1/nikon14_24mm_a.html

gegen das 16-35 2.8 L II
-> bei den getesteten 17mm schlägt das Nikon das Canon bei allen Blenden 2.8 / 5 / 8 klar sichtbar in Auflösung, Brillianz, (lateral) CAs und Verzeichnung. ;-)

Und gegen das Canon 14/2.8 L II.
-> http://www.16-9.net/lens_tests/canon14l2_nikon1424/nikon1424_canon14l2_a.html

Resultat: Auch die Canon Festbrennweite stinkt gegen das Nikon Zoom total ab. Bei allen Blenden. 8-O :-)


Für Canon Fotografen mit 5D II oder 1Ds III, die vorwiegend Landschaft-/Architektur aufnehmen oder sonstige Motive bei denen corner-to-corner Schärfe besonders wichtig ist, aber ab und zu auch gerne f 2.8 verfügbar hätten und sich mit manuellem Fokussieren [mit Fokus-Bestätigung im Sucher] abfinden können, dann zahlt es sich aus, über den Adapter [von 16:9,net] für das Nikon 14-24 nachzudenken. :-)

Oder bei vergleichbaren Kosten und ebenfalls nur MF darauf hoffen, dass das neue Zeiss Distagon ZE 21/2.8 http://geizhals.at/eu/a369887.html  ähnlich gut ist wie das Nikon 14-24 Zoom. ;-)

Für Nikon Fotografen gilt: WW Festbrennweiten unterhalb 24mmm könnts Euch getrost sparen. Es gibt keine, die optisch an das 14-24 herankommt.

So schauts derzeit aus. :-)


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