Netscape gehört ausgerottet
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Re: Netscape gehört ausgerottet
24.03.2002, 10:15:28
Ich hatte mir fest vorgenommen, nichts zu diesem Thema zu schreiben, nun muß ich aber doch meinen Senf dazugeben.

Würde es nach mir gehen, wäre der Netscape schon längst aus dem Sortiment der unterstützten Browser verschwunden. Dies hat nichts mit nicht "programmieren" (jeder der HTML "programmiert", der hat eh schon keine Ahnung wovon er redet) zu tun, sondern mit dessen Unterstützung von bestimmten von der W3C spezifizierten Tags des HTML Standards. Ganz zu schweigen, daß XHTML ein Fremdwort ist, ein XML-Parser immer noch fehlt und und und.... Dies zum Thema Netscape 4.x. Ach ja... noch was: auch wenn der NS bei Frameseiten mehr als eine Connection auf einmal aufmacht ist er doch noch um Welten langsamer als der IE.

Das Mozilla Projekt hat super gezeigt, wie opensource Projekte in die Hose gehen können. Vor über 5 Jahren wurde der Sourcecode vom Netscape 4 freigegeben und bis heute gibt es kein Mozilla 1.0. Hätten es die Herren von Netscape so gemacht, wie die Mannen von Sun, also die Sache ein bisschen genauer kontrolliert, dann wär das Projekt nicht so in die Hose gegangen. Gecko ist zwar schnell, zu grossen Teilen Standardkonform, dafür aber unstabil und hat immer noch einige gravierende Renderingprobleme. Die Herren von Mozilla haben hunderttausend Sachen gemacht, nur einen guten Browser geschrieben haben sie auf keinen Fall. Dafür aber das Referenz Bugtrackingsystem |-D Wem's was nutzt. Ausserdem sind die Talkback-Versionen ein absoluter Schmarrn.

Der Opera-Browser ist ein sehr gelungener schneller kleiner Browser. Leider hat er einen gravierenden Nachteil und zwar konnte man die letzte von mir verwendete Version immer noch nicht vom MDI-Modus in einen SDI-Modus umschalten. Die Herren von Opera haben hier einwandfreie Arbeit geleistet.

Mein Lieblings-Open-Source-Browser ist der Konqueror! Die Jungs vom KDE-Projekt zeigen immer wieder wie gut organisiertes Open Source auch funktionieren kann und der Konqueror ist, wenn man mal von den ganzen Fehlern die noch vorhanden sind absieht, der beste freie Browser auf dem Linux System.

Vom IE rede ich gar nicht, denn dieser Browser ist und bleibt Referenz. Man kann darüber motzen und schreien wie man will, aber:
-Seiten laden schneller und sehen wesentlich besser aus (mit Cleartype unter XP noch viel besser)
-Die DOM-Unterstützung des IE ist genial. Man kann sozusagen alles machen was man will (und wer schon mal den Xopus gesehen hat, der weiss was ich meine)
-Der IE ist - obwohl andere gerne das Gegenteil behaupten - sehr nah an den Standards der W3C, kann XML parsen und XSL darauf anwenden.
-und und und

Monopol hin und her. Microsoft hat hier eine Software abgeliefert, die sich mit allen Wassern gewaschen hat. Jeder jetztige und zukünftige Browser wird sich mit dem Microsoftschen messen müssen, und zumindest in absehbarer Zukunft daran scheitern. Microsoft hat hier wiedermal die Referenz geschaffen und der Kunde/Benutzer dankt es MS indem er den Browser verwendet. Und 85% der Benutzer sind keine Peanuts! 9% hat noch Netscape in seinen Flavours (also 3.x,4.x und Mozilla), 6% andere...



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"Microsoft is NOT the fiend" - Michael Wechner (http://www.wyona.org ) at the OSCMS in Zürich March 21-22, 2002
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Re(3): Netscape gehört ausgerottet
24.03.2002, 10:29:29
Auf meinem Sysetem (600PIII, 512MB Ram) ist der Mozilla 0.9.9 um einiges langsamer als der IE6. Das ist nicht nur beim Starten so, sondern auch bein Laden der Seiten.

XML ist keine Erfindung von MS. XML ist ein offener Standard und wird auch als solcher von der W3C spezifiziert. XHTML ist der Nachfolger von HTML und ist XML Konform, d.h. der Browser sollte schon XML verstehen und XHTML darzustellen. Der Netscape mag aber irgendwie ein
nicht.

Das Thema Security Bugs geht mir schon langsam so auf den Nerv. Wenn ich eine Plattform oder ein Produkt habe, das von 85% der gesamten Benutzer verwendet wird, wie interessant ist es da für potentielle Hacker das System so genau unter die Lupe zu nehmen um Sicherheitslöcher zu finden? Und bitte behaupte jetzt nicht, daß der Netscape fehlerfrei ist und keine Securitylöcher hat. Die interessiert halt niemand. Ist irgendwie wie die Diskussion Windows hat so viele Viren, Linux hat keine. Windows verwenden 90% der Benutzer. Linux 3 oder 4. Wen interessiert es da einen Virus für Linux zu schreiben. Kein schwein, genau! Und MS bringt ja konstant Securityupdates für den Browser raus.

Der Netscape Browser ist nunmal mittlerweile *PIEP*! Da kannst du, dadurch, daß es dir auf den Sack geht, auch nix ändern. Ich würde mal abwarten, was das Release 1.0 vom Mozilla bringt. Vielleicht schaffen die ja was auf die Beine zu stellen, wenn sie AOL dran zwingt (die wollen es ja in ihren client 7.0 reingeben).
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Re(12): Netscape gehört ausgerottet
Fly
24.03.2002, 23:57:10
Die Sicherheit von Linux besteht zu einem nicht unerheblichen Teil auch darin, dass es sich halt ned rentiert, dafür 'n Virus zu programmieren. Aus 2 Gründen: Erstens hat's immer noch die Aura des "Geek-Systems", deswegen halten Klickibuntidaus 'nen höheren Abstand davon als der Teufel vom Weihwasserbecken. Und zum 2. ist der mögliche Schaden, der dabei angerichtet werden kann, bei weitem geringer, als der, den man durch den 2.000. Office-VBS-Wurm anrichten kann, weil's eben nur ein Zehntel der Verbreitung hat und die Würmer eben genau davon leben.

Na und dass man sich damit keinen Namen machen kann wenn man da 'nen Virus für proggt, ohne zumindest verflucht viel selbst über's System zu wissen, is' klar. Der Aufwand is' einfach höher.

MS hat sich alle Mühe gegeben, ein System zu erschaffen, mit dem selbst ein User mit dem Intelekt eines Petersilerdapfels IRGENDETWAS machen kann. Löbliche Idee, nur gehen's meiner Meinung nach 'ne Idee zu weit. Windows "verurteilt" den User praktisch zum Dummsein, so wie's Apple schon vorgemacht hat. "Das brauchen's ned wissen" war durchaus eine Antwort, die man beim Apple-Support zu hören bekommen hat, und auch wenn's bei MS noch nicht so weit ist, so werden die "Features" unter immer mehr und mehr GUI versteckt, sodass es zwar irre einfach geworden ist, etwas zu tun wie man's tun soll, wer allerdings etwas tun will was in Redmond noch keinem eingefallen ist (wie z.B. die Usereinstellungen eines Users auf einen anderen zu kopieren...) muss erst mal 'rausfinden WARUM der "offensichtliche" Weg (nämlich die Einstellungen einfach mal zu kopieren) nicht funktioniert, um dann die archäologische Grabungen in den Windungen des Netzes bzw. der MS Knowledge Base auf sich zu nehmen.

Der "dumme User" is' allerdings so unbequem nicht, schliesslich kann man jemanden, der nicht weiss was es alles gratis gibt bzw. was man auch relativ einfach selbst machen kann, selbst die simpelsten Tools teuer verkaufen.


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if you kill in their name.
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Re(12): Netscape gehört ausgerottet
Fly
24.03.2002, 23:57:11
Die Sicherheit von Linux besteht zu einem nicht unerheblichen Teil auch darin, dass es sich halt ned rentiert, dafür 'n Virus zu programmieren. Aus 2 Gründen: Erstens hat's immer noch die Aura des "Geek-Systems", deswegen halten Klickibuntidaus 'nen höheren Abstand davon als der Teufel vom Weihwasserbecken. Und zum 2. ist der mögliche Schaden, der dabei angerichtet werden kann, bei weitem geringer, als der, den man durch den 2.000. Office-VBS-Wurm anrichten kann, weil's eben nur ein Zehntel der Verbreitung hat und die Würmer eben genau davon leben.

Na und dass man sich damit keinen Namen machen kann wenn man da 'nen Virus für proggt, ohne zumindest verflucht viel selbst über's System zu wissen, is' klar. Der Aufwand is' einfach höher.

MS hat sich alle Mühe gegeben, ein System zu erschaffen, mit dem selbst ein User mit dem Intelekt eines Petersilerdapfels IRGENDETWAS machen kann. Löbliche Idee, nur gehen's meiner Meinung nach 'ne Idee zu weit. Windows "verurteilt" den User praktisch zum Dummsein, so wie's Apple schon vorgemacht hat. "Das brauchen's ned wissen" war durchaus eine Antwort, die man beim Apple-Support zu hören bekommen hat, und auch wenn's bei MS noch nicht so weit ist, so werden die "Features" unter immer mehr und mehr GUI versteckt, sodass es zwar irre einfach geworden ist, etwas zu tun wie man's tun soll, wer allerdings etwas tun will was in Redmond noch keinem eingefallen ist (wie z.B. die Usereinstellungen eines Users auf einen anderen zu kopieren...) muss erst mal 'rausfinden WARUM der "offensichtliche" Weg (nämlich die Einstellungen einfach mal zu kopieren) nicht funktioniert, um dann die archäologische Grabungen in den Windungen des Netzes bzw. der MS Knowledge Base auf sich zu nehmen.

Der "dumme User" is' allerdings so unbequem nicht, schliesslich kann man jemanden, der nicht weiss was es alles gratis gibt bzw. was man auch relativ einfach selbst machen kann, selbst die simpelsten Tools teuer verkaufen.


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Re(14): weiß nicht
Fly
24.03.2002, 16:55:24
Nein. In der Position von MS würde ich exakt gleich handeln. Das bedeutet aber nicht, dass ich, in der Position als Anwender eines Betriebssystems, in der ich nunmal bin, der gleichen Ansicht sein muss. Oder auch nur sein kann!

Win2k Server ist ENDLICH mal ein stabiler Server von MS. Wennst NT 4.0 Server kennst... die Frage ist allerdings, warum ist er stabil. IMO, nicht weil's MS endlich mal wollte, sondern weil Druck da war. Der Druck, dass es ein Konkurrenzprodukt gab, das an Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Sicherheit und Stabilität überlegen war, und auf diesen Umstand hat MS mit Win2k Server reagiert.

Anders gesagt, ohne Konkurrenz wäre da gar nix passiert. Ob diese jetzt in Linux, BSD, SCO oder einem anderen System existiert ist relativ egal, Hauptsache ist, DASS es ein Konkurrenzprodukt gibt, das eine Alternative darstellt. Nur durch Konkurrenz gibt es Entwicklung und Verbesserung!

Noch 'ne Kleinigkeit zu "Sicherheitslöchern in Linux und Win". Ja, es gibt sie auch in Linux Serverdaemons. WU-ftpd (*grusel*)... Natürlich.

Allerdings weiss ich bei Linux-Systemen GANZ genau, was läuft (ausser, ich setz' irgendeine Distri im Standardmodus auf, aber dann g'hör' ich als SysAdmin ohnehin aus'm 10. Stock geschmissen). Das System gehört MIR. ICH habe es eingerichtet, ICH starte die daemons, ICH schreibe die Skripten. Bei Windows habe ich diese MÖGLICHKEIT nicht einmal, ausser ich verdopple meine Investition um entspechende Lektüre anzuschaffen, die mich informiert welche Daemons erstens mal wofür zuständig sind, und wie ich sie abschalte.

Das Sicherheitskonzept von Win geht's meiner Meinung nach von der falschen Seite an. Grundsätzlich hat NICHTS zu laufen, was der Admin nicht explizit wünscht, nicht umgekehrt.


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