Lautsprechermembran hat Risse -> Reperatur?
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Re(2): Lautsprechermembran hat Risse -> Reparatur?
KJ
12.09.2009, 01:29:55
n' Abend zusammen!

naja, das stimmt SO nicht ganz.
Zum einen siehts für mich, soweit ich das dem Foto richtig entnehmen kann, nicht nach kaputter Membran, sondern Sicke (Gummi)aus.
Wird des öfteren durch den Zahn der Zeit ausgelöst, d.h. diese können sich mit der Zeit "auflösen", zerbröseln dann förmlich. Dies ist sehr wohl reparabel. Das zahlt sich natürlich nur bei "hochwertigen" Boxen bzw. Chassis aus, oder eben bei Liebhaberstücken mit ideellem Wert.
Nur mal als Beispiel von mehreren Möglichkeiten:
http://www.lautsprecher-service.at
und sogar in Wien....

Zum anderen hält sich das Gerücht hartnäckig und ist trotzdem falsch:
"starker" Verstärker braucht "starke" Boxen.
Lautsprecher werden bevorzugt durch "clipping" (Übersteuerung) zerstört. D.h. eine Endstufe wird "überfahren", stark übersteuert, oder ist am Ende ihrer Leistungsfähigkeit und "schneidet" den oberen respective unteren (negativen) Teil der Amplitude ab und dadurch entsteht ein Gleichspannungsanteil, der, wenn er zu groß wird, die Spule des Lautsprechers den thermischen Tod sterben lässt.
Es spielen natürlich bei diesem Szenario noch mehrere Faktoren mit (wie z.B. Dämpfungsfaktor und dergleichen).
Ohne weiter jetzt in diese Materie eindringen zu wollen, sei nur soviel gesagt: mit einem sehr schwachen Verstärker, der clippt (= stark übersteuert), also in der positiven wie negativen Halbwelle "ansteht" bringt man JEDE Box um.
Ihr könnt's glauben oder nicht ;-)

Im zweifelsfalle empfehle ich Verstärker mit genügend Leistungsreserven.
Ja, richtig gelesen, ohne weiteres eine 100 Watt Box am 300W Verstärker.
Denn ein solcher "kontrolliert" den Lautsprecher und nicht umgekehrt.
Aber, als Faustregel: solange es noch "schön" (= nicht verzerrt) klingt, also nicht die Stellung des Lautstärkereglers ist in irgend einer Form signifikant, sondern nur, was akustisch rauskommt.
Wen's interessiert, es gibt unzählige Artikel darüber im "Netz" zu finden.

Aja und nochwas: dies sollte nur als Hinweis bzw. als Diskussionsgrundlage verstanden werden. Habs nicht nötig, mich hier wichtig zu machen. ;-)))
Nichts für ungut.
Beste Grüße
KJ

13.09.2009, 15:44 Uhr - Editiert von KJ, alte Version: hier
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Re(4): Lautsprechermembran hat Risse -> Reparatur?
KJ
13.09.2009, 12:49:33
Das betrifft aber eher Chassis mit sehr dünndrahtigen Spulen, also
Hochtöner/Mitteltonkalotten.


ist schon richtig, natürlich brennt ein dünner Draht, sofern es sich um (etwa) das gleiche Material und Umgebung handelt, prinzipiell früher ab.
Wir reden ja jetzt eh nicht von Supraleitern ;-)

Das schließt jedoch keinesfalls die Möglichkeit aus, daß HT und MT heil bleiben und nur der Woofer zerstört wird. Dafür kann es allerlei Gründe geben, man denke nur mal eine Absenkung (aus welchen Gründen auch immer) der oberen Frequenzlagen und Anhebung von 6dB oder mehr im Bassbereich.
Und dann den Lautstärkeregler schön weit auf, daß es richtig wummt. ;-)
Die meisten haben halt (und damit meine ich jetzt nicht dich persönlich)
keine Ahnung über der Auswirkung von "ein paar dB auf oder ab, oder daß die Stellung des Lautstärkereglers aber schon rein garnichts über die Leistungsfähigkeit einer Stufe aussagt. (boahh, erst halb aufgedreht und schon so laut).
Das ist blanker Unsinn, denn wenn bei einer Verstärkerstufe z.b. angegeben
ist: xx Watt bei Eingang 750mVss. Das, so behaupte ich mal, werden die wenigsten "Musikhörer" deuten können. So, und was wird wohl passieren, wenn ich ein Signal zuführe, daß 2Vss hat?
Nun, der Regler dient im allgemeinen der Signalabschwächung zwischen Vorverstärker und Endstufe, daher wird bei diesem geschildertem Fall bei geschätzter Drittelstellung (ohne jetzt auf Lin oder Log Regler eingehen zu wollen) des LS Reglers die volle Ausgangsleistung erreicht sein.
Mehr brauche ich wohl nicht mehr auszuführen, denn ab hier noch weiter aufdrehen und meine bereits erwähnte Schilderung vom berühmten Clipping im Hinterkopf und viola........

best greetings

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Re(6): Lautsprechermembran hat Risse -> Reparatur?
KJ
13.09.2009, 21:23:52
Ich weiss nicht ob das heute noch so ein Problem ist. Meine NAD Endstufen
hatten schon in den 90ern eine Schaltung die Clipping verhinderte - nannte
sich damals "Soft Clipping". Da brachte man auch relativ schwache Endstufen
nicht dazu, zu verzerren - es wurde dann, wenn man den Schalter auf der
Rückseite der das aktivierte einschaltete, ab einem gewissen Punkt nicht mehr
lauter aber das war es schon.


Du hast Recht. Ich meinte noch ein *bischen* früher. Außerdem gehört NAD ja auch nicht zu billigem Plastikklump. >:-)
Soft Clipping errinnert mich eher an "kontrollierte" Verzerrungen, also bis zu einem bestimmten, definiertem Punkt, der der gehörten Musik durchaus zuträglich ist.
Deiner Beschreibung nach dürfte eine Art Limiter, oder eine Kombination,  zum Einsatz gekommen sein.
Also ein Begrenzer der Dynamik, der diese einen gewissen Wert nicht übersteigen läßt. Aber im Detail kenne ich diese Nad's auch nicht.

Ich habe mich seit damals nicht mehr wirklich intensiv genug mit dem
HiFi-Thema auseinandergesetzt um da profund mitzureden


Geht mir da sehr ähnlich. Ist auch schon etwas länger her als ich mich mit Audio und HiFi beschäftigte. Also technisch gesehn. Nur noch Musik und Video konsumieren im Kellerkino. ;-)

(bin dann damals auf einen Denon umgestiegen der das nicht konnte und später
dann auf selbstgefertigte Endstufen mit Komponenten von ALBS auf Basis der
DAC-MOS II Module woraufhin mich das Fertigzeugs eigentlich nicht mehr
wirklich interessierte)


Respekt!

gehe aber irgendwie schon davon aus dass solche
"Problemvermeidungstechnologien" heute standard sind. Wenn nicht ist das schon
ein Armutszeugniss für diese Branche.


Zustimm!

Greets
KJ

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Re(3): Lautsprechermembran hat Risse -> Reparatur?
12.09.2009, 23:05:07
Hi
Du hast im Prinzip für dei ehutigen Analgen recht, ich hab' ein paar aber's nachzureichen:

Der "Zahn der Zeit" wird durch einigermaßen heftige Bewegung des Sickengummis unterstützt - ich möchte nochmals bekräftigen, dass zwar die Alterung einen guten Anteil hat, dieser Lautsprecher sicher "gut" belastet wurde - er hat sozusagen "seine Kilometer runter". Bei einem alten Herren, dessen Musik eher im klassischen Bereich zu suchen ist, wird so ein Bruch auch nach Jahren kaum zu finden sein - wie auch Autos bei alten Herren länger halten. ;-)

Du hast zwar mit der Aussage dass clipping beim vorzeitigen Boxentot gerne mitspielt recht, das betrifft aber die Box als gesamtes - im speziellen die Hochtöner! Clipping ist eine elektrische Belastung, der Gummi des Mitteltieftöners ist aber durch Bewegung gerissen. Clipping sind "Oberwellen", also eher nicht geeignet, denn Mitteltieftöner zu bewegen. Daher der Schluss, dass die elektrisch in der nähe des Resonanzbereiches des Boxensystems erzeugte und in mechanische Bewegung umgesetzte Leistung auf Dauer für den Lautsprecher zu viel war. (Pfffft - ein Schachtelsatz) Das ist keine Aussage für die Box, sondern für das Zusammenspiel des LS-Chassis mit diesem Verstärker, der Angewohnheit des Anwenders  diese Lautstärke zu fahren und diesem Alterungszustand des Sickengummis. Meine Meinung war und ist: Das Dreiecksverhältnis von Lautstärke Verstärker und Box stimmt nicht ganz.

Auch die berühmte Alterung der Sickengummis ist mir bekannt. Sorry, dass ich den Abkürzer von "machbar" über "Preisfrage" und "zahlt sich nicht aus" auf "ist nicht" verkürzt habe. Ich bin überzeugt: Wirtschaftlich bleibt der Gang zum Hersteller in dem Fall die g'scheiteste Lösung.

Noch was: Ich komme aus der Zeit, in der Watt noch als Sinusdauerleistung mit entsprechenden Messmitteln bestimmt wurden. Daher auch die Meinung, dass an einem Ausgang, der 100 Einheiten liefert etwas zu stecken hat, was diese 100 Einheiten ohne nachzudenken auf Dauer verkraftet. Nicht so wie heute, wenn 80 Watt PMPO (ich glaube, das heißt "PiMPerlOutput" >:-) ) aus Verstärkern gezaubert wird, die mit einem 8 Watt Steckernetzteil versorgt werden. Für diese Spielzeuge sind Deine Betrachtungen absolut richtig. Da reicht (wie die Hersteller beweisen) ein 4 Watt Lautsprecher an einem 80 Watt PiMPerlOutput problemlos aus.

Gruß und soweit es meine Zeit erlaubt diskussionsbereit-*zirp*
GriLLe
--
Sollte hier jemand sein, den ich vergessen habe zu beleidigen, dann entschuldige ich mich zutiefst!



Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!
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Re(4): Lautsprechermembran hat Risse -> Reparatur?
KJ
13.09.2009, 14:07:59
Du hast im Prinzip für dei ehutigen Analgen recht, ich hab' ein paar aber's
nachzureichen:

Der "Zahn der Zeit" wird durch einigermaßen heftige Bewegung des Sickengummis
unterstützt - ich möchte nochmals bekräftigen, dass zwar die Alterung einen
guten Anteil hat, dieser Lautsprecher sicher "gut" belastet wurde - er hat
sozusagen "seine Kilometer runter". Bei einem alten Herren, dessen Musik eher
im klassischen Bereich zu suchen ist, wird so ein Bruch auch nach Jahren kaum
zu finden sein - wie auch Autos bei alten Herren länger halten.


Ja, prinzipielle Zustimmung.
Dennoch, es gibt wie du weißt, verschiedene Materialien aus denen Sicken gefertigt werden/wurden. Und da wir gerade von eher ältern LS sprechen, waren die Eigenschaften die diese Sickenmaterialien hatten nicht immer bis ins Detail bekannt in Hinsicht auf Alterung. Konkreter Fall, da dieser bei mir selber eingetreten ist: Quadral verwendetete vor Jahren ein Sickenmaterial, das sich zwischen 15 u. 20 Jahren auflöst, zerbröselt. Und das ohne hohe Pegel oder Dauerbelastung. Damals wusste das halt keiner und ist heute bei dieser Serie ein alter Hut.
Das nur als Beispiel und hat auch nichts damit zu tun, daß es beim Erstposter so sein *muss*



Du hast zwar mit der Aussage dass clipping beim vorzeitigen Boxentot gerne
mitspielt recht, das betrifft aber die Box als gesamtes - im speziellen die
Hochtöner! Clipping ist eine elektrische Belastung,


siehe meine bisherigen Ausführungen respective Ausführungsversuche.

der Gummi des Mitteltieftöners ist aber durch Bewegung gerissen.


Woher weißt du das?
Da keiner von uns (vermutlich) diese Box in Augenschein genommen hat, oder beim Tod derselben dabei war, stützen sich unsere bisherigen Meinungen dieses konktreten Falles betreffend auf einen nicht unerheblichen %-anteil auf Vermutungen.

Clipping sind "Oberwellen", also eher nicht geeignet, denn Mitteltieftöner zu
bewegen. Daher der Schluss, dass die elektrisch in der nähe des
Resonanzbereiches des Boxensystems erzeugte und in mechanische Bewegung
umgesetzte Leistung auf Dauer für den Lautsprecher zu viel war.


Das ist nicht ganz richtig. Naja, Obertöne spielen schon eine gewisse Rolle...
Clipping ist, wie schon dem Namen zu entnehmen ist, ein Abschneiden.
D.h. es wird den pos. und neg. Halbwellen die Spitzen so weit abgeschnitten, daß daraus ein Gleichspannungsteil ensteht. Ist etwa die Höhe der Betriebsspannung für die Endtransistoren minus den anteiligen Kollektor-Emitterstrecken. Wie du sicher weißt, also bei bipolaren
Transistoren je 0,7 Volt. Aber egal, es genügt jedenfalls. Um es kurz auszudrücken ist Clipping ein Übersteuern des Signals, das zu Verzerrungen führt. Eine gewisse Verzerrung kann durchaus gewollt sein, aber nicht beim Musikhören zu Hause. Und wie gesagt, wenn diese Verzerrungen zu hoch werden.....
Das ist auch nicht auf einen bestimmten Freuenzbereich bezogen, hat nichts mit Mitteltöner bewegen oder nicht, oder dem Resonanzbereich einer Box zu tun.
Fakt ist: zum zerstören eines Lautsprechers braucht es keinen Hub. (bzw. nur einen, wenn das magnetische Feld aufgebaut wird, die Membran anzieht, egal in welche Richtung, und dort bleibt....)
Ich habe ja bereits wiederholt vom Gleichspannungsanteil geschrieben. Hänge mal eine Gleichspannung an einen LS und du kannst warten, bis es rausraucht.
Natürlich ist dies wieder abhängig von der Bauart/Belastbarkeit des LS und Spannungshöhe bzw. Strompotenz der Quelle. Bei einer PA Box wird sich's anders verhalten als bei einem Brüllwürfel. Dieses Szenario ist auch bei Endstufendefekt möglich.
Ich denke da im besonderen an Kurzschluß von Endtransistoren, Fet's oder Ausgangselko, falls vorhanden. Bei älteren Verstärkern gabs auch noch keine ausgefeilten Schutzschaltungen. Da ging schon mal ein LS in Rauch auf.
Aber das nur nebenbei, ich will damit nur das Prinzip aufzeigen.

Auch die berühmte Alterung der Sickengummis ist mir bekannt. Sorry, dass ich
den Abkürzer von "machbar" über "Preisfrage" und "zahlt sich nicht aus" auf
"ist nicht" verkürzt habe. Ich bin überzeugt: Wirtschaftlich bleibt der Gang
zum Hersteller in dem Fall die g'scheiteste Lösung.


Dann hast du dein "nicht" imho etwas zu übereilt ausgesprochen.
Ich meine, das muß man individuell abwägen und muß jeder für seinen Fall selbst entscheiden. Ich sprach ja bereits vom Preis/Leistungsverhältnis bzw. ideellem Wert.

Noch was: Ich komme aus der Zeit, in der Watt noch als Sinusdauerleistung mit
entsprechenden Messmitteln bestimmt wurden.


Na, rate mal, aus welcher Zeit ich komme? ;-)

Daher auch die Meinung, dass an einem Ausgang, der 100 Einheiten liefert etwas
zu stecken hat, was diese 100 Einheiten ohne nachzudenken auf Dauer
verkraftet.


Prinzipiell halte ich diese Aussage pysikalisch bzw. elektrotechnisch natürlich auch für richtig.
Aber das trifft halt nicht 1:1 in der "elektroakustischen Welt" zu. ;-)
Bitte dazu, bei Interesse, meine bisherigen Ausführungen nachlesen, oder noch besser: Recherchen im Netz und man wird fündig.

Nicht so wie heute, wenn 80 Watt PMPO (ich glaube, das heißt "PiMPerlOutput"
) aus


Auch nicht schlecht.
Eine andere Definition wäre:
PMPO ist die Angabe des Krach's, den eine Box erzeugt, wenn man sie gegen eine Betonwand wirft.>:-)

So, hab alles gesagt. ;-)
Und wie auch schon einmal erwähnt: Ihr könnts glauben oder nicht.
;-)

Beste Grüße
KJ

13.09.2009, 15:21 Uhr - Editiert von KJ, alte Version: hier
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