Österreich - Wucherpreise bei Brettspielen
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Re: Österreich - Wucherpreise bei Brettspielen
04.11.2009, 19:58:02
Es kann gar nicht anders sein, daß der Fachhandel teurer ist, als Internethändler. Der Internethändler hat nicht alles auf Lager, weil die Zulieferindustrie teilweise recht rasch agieren kann (lagert also nicht nur für Fachhandel) und Lieferzeiten von 2 Wochen evtl sogar 3 Wochen zumeist akzeptiert werden. Im Fachhandel verlangt man Ware zum ansehen, Angreifen - es muß also lagernd sein. Das bedeutet Vorfinanzieren, mehr Aufwand durch das Verkaufslokal, Lager, Personal usw.

Viele Leute klagen über den fehlenden Fachhandel, der langsam stirbt.
5 Fachhändler mit zusammen 40 Angestellten sind nun oft durch 2 Internethändler mit insgesamt oft nur 3 oder 4 Leuten. Es ist also eine Arbeitsplatzvernichtung zugunsten der Endkunden, die auf Internethändler zurückgreifen.

Geizhals und andere Vergleichsseiten bringen dem Fach und Detailhandel eben Probleme.

Da nützt beste und knappste Kalkulation nichts.

Wenn wir bei der Kostenwahrheit bleiben würden:

Internet => Computer notwendig => Anschaffung früher > 2K € nun vielleicht ab 500€ monatlich kommen dann noch die Providergebühren, Antivirenprogramm, usw dazu. Kommt zusammen im Jahr auf 200 bis 400€

Diese Investition muß herein gebracht werden - also kaufen wir im Internet um quasi den Computer zu finanzieren.

Oder man sieht den Internetzugang als Luxus an - so wie am Beginn....

Ist so ähnlich wie es in den 70er Jahren, als die ersten Supermärkte gebaut wurden. Viele sind dann mit dem Auto oft in die nächste Stadt gefahren (hin und retour oft über 50km), Preisersparnis insgesamt vielfach kaum genug, um den verfahrenen Sprit zu zahlen. Dennoch hat dieses Verhalten zum Greisslersterben geführt.
Der Trick: Lockangebote, der Rest hat vielfach genau so viel gekostet, wie beim Greissler ums Eck. Und wegen dieser Angebote sind viele weit gefahren. So wie es nun bei den großen Ketten ist: letztens habe ich gesehen, Autolampen Osram Nightbreaker um 34€ das Stück, schräg gegenüber ein anderer Händler (auch großer Händler) um fast 20% billiger und nun bei einem "Provinzhändler" um 28€ das Paar (!!). Wie hoch ist dann die Spanne

Preisvergleiche lohnen sich. Wenn man keine Fachhändler mehr benötigt, dann ist GH usw ideal um Geld zu sparen. Beratung wird man aber in Zukunft nirgends mehr bekommen.

Und das wird dann auch wieder umjammert.





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Re(2): Österreich - Wucherpreise bei Brettspielen
04.11.2009, 21:43:38
Naja der Österreicher jammert ja generell gerne... ich nehme mich da nicht aus ;-)

Natürlich kostet Beratung Geld. Auch Verkäufer muss man schulen und zahlen. Dafür bin ich auch bereit einen Aufschlag zu zahlen.

Aber geh mal in die meisten "Fachgeschäfte" und lass Dich beraten... meistens kannst froh sein wenn die den Namen des Spiels überhaupt kennen.

Ich bau einiges an Hardware zusammen und einen guten Teil beziehe ich beim DiTech (ich schau aus meinem Fenster direkt auf die Zentrale xD ). Ich schätze Beratung und Abwicklung/Kulanz bei Problemen, das ist mir MEISTENS den Aufpreis zu den Diskontern wert (in der Nähe: Goldi II, e-Tec und Sevenrabbits)

Aber bei Ware von der "Stange" ist einfach irgendwo auch Schluss. Aktuelles Beispiel: Win7 64Bit Home - DiTech 89,90 statt 73,80 bei Sevenrabbits. Beides sind Shops mit Mitarbeitern etc. also wieso 16 Euro mehr ?

Natürlich hinkt der Vergleich oft zwischen Internethändlern und "Fachhandel". Auch Blödmarkt und Co. wollen diese Vergleiche aus gutem Grund nicht.

ABER es gibt eben Topseller wie ein Spiel des Jahres (oder ein neues Betriebssystem) wo besonders viele über den Ladentisch wandern. Da MUSS einfach der Preis an die Konkurrenz angepasst werden, denn wenn Du doppelt so viel zahlst wie beim Internethändler wirst Du Dir genau das merken ! Bin ich Fachhändler für zb. Tabletops oder irgendwelches Rollenspielzeugs kann ich den hohen Preis mit dem Nischenprodukt rechtfertigen, aber beim Mainstream-Spiel #1 eben nicht.

Wäre interessant zu wissen was der Einkaufspreis bei den Brettspielen ist.



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