Greenpeace: Elektroautos sind CO2-Sünder
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Re(12): Greenpeace: Elektroautos sind CO2-Sünder
22.12.2009, 12:53:56
100.000 € für 4.000 Einwohner. Umgelegt auf ganz Österreich wären das mehr als zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung.


das ist eine milchmädchenrechnung. eine biomasseanlage für 40.000 einwohner kostet nicht 10x soviel wie eine für 4.000 einwohner sondern vielleicht das doppelte. wahrscheinlich sogar weniger. nach dieser logik müsste ein auto mit 200ps dann auch doppelt so viel kosten wie eines mit 100ps, usw...

%-)


ass "40% des natürlichen Waldzugewinns" für Biokraftwerke genutzt werden kann, ist nicht einmal als Ausnahmefall glaubwürdig!


sagt wer und auf basis welcher studien? fakt ist, dass der natürliche waldzuwachs in österreich größer ist als die jährliche holzentnahme. wenn dazu noch ackerflächen für schnell wachsendes "energieholz" genutzt werden, wo bitte soll das problem sein?

davon abgesehen gehts gar nicht drum, güssing 1:1 auf ganz österreich umzulegen. im marchfeld z.b. gibts gemeinden, die das anfallende stroh (das dort keiner braucht) für eine lokale fernwärmeanlage nutzen. am ende wirds immer darum gehen, eine lösung zu finden, die mit den jeweiligen gegebenheiten vor ort am besten funktioniert.

Kommentare auch gelesen?


warum sollten mich die interessieren? ich begnüg mich mit den artikeln. die sind nämlich - im gegensatz zu kommentaren von irgendwelchen leuten, die sich für schlau halten - normalerweise recherchiert und mit realen zahlen und fakten unterfüttert.

8 Millionen Österreicher würden Wald im Umkreis von >2.200 km brauchen!


und wofür genau sollten wir so viel wald brauchen? es gibt wasserkraft, wind- und solarenergie, andere arten von biomasse, ....



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Re(9): Greenpeace: Elektroautos sind CO2-Sünder
22.12.2009, 11:15:03
ich misch mich mal kurz ein:

würden in deutschland 80% des kfz-verkehrs (und zwar einschließlich LKWs!) auf elektroantrieb umgestellt, würde sich der gesamtstromverbrauch deutschlands um 10% erhöhen. würde man die heute technisch sinnvoll machbaren einsparungspotenziale konsequent nützen, hätte man diesen mehrverbrauch mehr als herinnen.

würde in österreich der kfz-verkehr (ebenfalls einschließlich lkws!) zu 100% auf elektroantrieb umgestellt, man würde nur einen bruchteil der vorhandenen dachflächen benötigen, um den dafür erforderlichen strom via solarstrom zu gewinnen.

natürlich sind das nur theoretische zahlenspiele, weil mit der vorhandenen technik der verkehr nicht zu 100% auf elektroantrieb umgestellt werden kann. man sieht aber, dass der strombedarf bei weitem nicht so hoch ist wie von gegnern mitunter behauptet, und dass die versorgung des e-kfz-verkehrs mit erneuerbarer energie problemlos realisierbar wäre. ich hab übrigens auch sehr gestaunt, als ich diese zahlen gehört habe.

gerade in der stadt bin ich ganz bei miy, da würde der e-antrieb enorm viel bringen wegen des wegfalles von staub- und lärmemissionen. taxis verpflichtend auf hybrid umstellen wär da schon ein guter schritt, weil hybrid in der stadt wirklich was bringt.

und zu den fenstern sag ich dir nur eines: ich hab einmal in einem zimmer gewohnt, das direkt an einem autobahnzubringer lag. das zimmer hatte doppelte lärmschutzfenster - sprich: kastenfenster wie im klassischen altbau, nur mit 2x dreifachverglasung und mehrfacher abdichtung jeder scheibe. und trotzdem hat man den verkehr deutlich durchgehört. störungsfreier schlaf ging nur, weil in der nacht der verkehr nachgelassen hat. und gegen die tiefen frequenzen der schweren lkw-motoren beim anfahren an der kreuzung haben selbst diese fenster genau gar nix genutzt, weil die als körperschall lustig durch die mauer durchmarschiert sind...



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Re(7): Greenpeace: Elektroautos sind CO2-Sünder
22.12.2009, 10:19:30
es wird bei dieser debatte gerne darauf vergessen, dass die LKW's einen nciht
unwesentlichen ausstoß produzieren.
klar, die bringen aber nicht eine person von a nach b sondern transportieren hunderte von gütern.
die aktuellen modelle haben genauso die abgasnormen mit euro 4 und teilweise euro 5, da kann sich so mancher asiate ein scheibchen davon abschneiden.
dass es alte modelle mit erheblich mehr ausstoß gibt steht ausser frage, aber das ist bei den autos genau das selbe problem, nur fahren von denen 10er potenzen mehr durch die gegend.

du darfst auch nicht den ressourcenverbrauch bei der herstellung eines kraftfahrzeuges vergessen.
es ist fast immer besser ein altes auto mit mehr verbrauch länger zu fahren als auf ein neues mit weniger verbrauch umzusteigen, von der ökologischen sichtweise her, denn kein hersteller gibt an wieviel energie verwendet wird um die deinen neuen golf vor die türe zu stellen, und dann rechne das mal um auf einen neuen scania sattelschlepper ;)
aber tag täglich sehe ich div. lkw's mit nicht österreischem kennzeichen die
schwarze wolken rausblasen das es eine freude ist.
ich müsst die zahlen raus suchen, aber der anteil am lkw verkehr der REINER transit ist, liegt um die 4%

der rest hat anfangspunkt, endpunkt, oder beides in österreich...

das die öffis extrm attraktiver gemacht werden müssten steht ausser frage


naja, es würd schon viel nutzen in wien die öffis gratis anzubieten, imo würd das nicht soviel kosten, nur entgehen dem staat natürlich durch alle individualverkehrbezogenen steuern sehr sehr sehr viel geld, und wer will das schon von den obrigkeiten ;)





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Re: Greenpeace: Elektroautos sind CO2-Sünder
26.12.2009, 10:36:57
Ich bin selbst Elektrotechniker und glaube, das Elektroauto ist eine gute Sache, wenn es gelingt, die generellen Probleme der CO2-reduzierten Energieerzeugung und der Batteriekapazitäten zu lösen. Es gibt aber noch weitere Unterschiede: Hat schon jemand mal daran gedacht ?

1. Akkus altern. D. h., die Anfangskapazität wird immer schlechter, bis die Akkus je nach Wartung und Ladeverhalten nach einiger Zeit den Geist aufgeben (Jeder kennt das von seiner KFZ-Batterie, vor allem im Winter, das Ding wird immer schwächer, auf einmal geht nichts mehr). Der Füllstand eines Benzintanks wird relativ genau und verbindlich angezeigt, wie sieht das mit der vorhandenen Akkureserve und deren Anzeige aus ? Beherrscht man das Alterungsverhalten dabei ? Unangenehmer Gedanke, mit einem vermeintlich "volllen" Akku plötzlich liegenzubleiben. Den Benzinkanister nimmt man im Eventualfall in die Hand und trabt zur nächsten Tankstelle (dichtes Netz). Wer trägt denn schwere Akkus woher und tauscht sie auf der Straße ?

2. Wenn eine Tankstelle aus irgendwelchen Gründen ausfällt, ist die nächste nicht weit. Dezentralisierung. Das E-Netz ist zentralisiert, Flächen-blackouts gibt es immer wieder, was heißt, dann stehen alle Strom-Zapfstellen im betroffenen Gebiet, möglicherweise über Stunden. Was heißt, solange bleiben alle energiedurstigen E-Autos dort liegen. Wie löst man das ? Wobei zu bedenken ist, daß im Winter viele Netze ohnehin schon an der Kapazitätsgrenze fahren (in manchen Ländern auch im Hochsommer, wenn alle Klimaanlagen laufen), jetzt kommen noch 100.000e E-Autos dazu ....
Dazu wider den tierischen Ernst, was zum Lachen: Es gibt ein Blackout-Spiel für Handys, wenn man unter Google unter "Blackout" und "Spiel" sucht. Blackouts lassen sich aber viel einfacher produzieren, im worst case ein großer Verbraucher zuviel und mit seinem "Klick" bricht das Netz zusammen ...




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