chello unlimited am ENDE!!!
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Mal 'ne saublöde Frage
Fly
24.04.2002, 09:42:43
Und ich weiss jetzt schon, dass ich sie bereuhen werde: Wozu 40 und mehr Gigabytes durch die Leitung jagen? 40 Gigs sind über 60 CDs, selbst wennst die CD für'n Spottbetrag abgreifst sind das 50 Euros im Monat, die allein für die CDs aufgehen, damit man den Schmarrn auch wieder von der Platte wegbekommt.

Hab ich'n Denkfehler oder ist das vielleicht ein klein wenig Banane? Kommt wirklich jeden Monat so viel Zeug heraus, das man WIRKLICH braucht? Oder zumindest haben will?

Das sind über'n Daumen 20-30 Filme. So viele sehenswerte Filme kommen im JAHR nicht 'raus, sammelt Ihr da jetzt auch schon die letzten B-Movie Splatter, nur damit irgendwas durch die Leitung kommt?

Das sind allerdings auch je nach Umfang bei 50 Programm-CDs! Muss es wirklich jedes Programm sein, das irgendwo gepostet wird oder irgendwie zu bekommen ist, auch wenn's die 3. Add-on CD zu Benjamin Blümchens Abenteuerspielplatz ist?

Isses denn wirklich schon verboten, die Sache mit Hirn anzugehen? Wenn damals, im Zeitalter des "Gratistelefonierens" so vorgegangen worden wäre, hätt' die Post mit wesentlich mehr Vehemenz verfolgt. So haben ein paar Leute GELEGENTLICH ihre Auslandsverbindungen "verbilligt" und kein Schwein hat was gesagt. Zum Thema isses erst geworden, als die Leute begonnen haben, das Ganze schwer zu übertreiben.

Und da simma jetzt auch mit'm Saugen. Keine Sau tät' was sagen, und ich wette auch ADSL wär' inzwischen unlimited, wenn man die Saugerei mit ein klein wenig HIRN betreiben tät. Himmelherrgottnochmal, isses denn wirklich so kompliziert das Ganze mit den Kumpels in der Schule ein wenig zu koordinieren? Einer saugt das, der andere das, der dritte das, brennen, austauschen, fertig. Auf die Gefahr hin hier jetzt Entwicklungshilfe für Raubkopierer zu leisten, aber wenn dadurch die Leitungen freier werden isses mir das wert, vor allem weil's eh weiter passieren wird.

Aber am feinsten fand ich denjenigen, der seinen "Rechtsanspruch" auf's Raubkopiensaugen nötigenfalls gerichtlich gegen Chello durchsetzen wollte. Wenn's soweit kommt, halt uns bitte auf'm Laufenden, ich lach so gern!

Leute, ich bin sauer. Stinksauer. Nicht, weil raubkopiert wird. Auch nicht weil die Leitungen dicht sind, weil jeder unbedingt alles saugen muss. Sondern weil es überdeutlich zeigt, dass niemand mehr gewillt ist, mit Hirn, Sinn und Verstand an ein Problem 'ranzugehen. Stattdessen wird lamentiert, gekeift und mit (juristischer) Gewalt gedroht und um sich geschmissen. Lösung? Keine. Wozu auch. Brauch ma ned. Hauptsache aufregen. Skandal! Panik! Es geht nimmer so wie wir's gewohnt sind, und anpassen, nie im Leben!

Wenn Darwin nur Recht behalten würde und wer sich nicht anpassen kann stürbe aus...


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Re(2): Mal 'ne saublöde Frage
Fly
24.04.2002, 23:49:42
Nun, ich kenn's natürlich auch nur aus Erzählungen. :)

Und nachdem die Zeit eh grad danach ist, ein kleines Märchen.

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als das Internet ... nun, zwar schon existierte, aber ungefähr so bekannt und verbreitet wie wearable Computers war, die Zeit der BBSs. Modems waren 9600 bit (NICHT Kbit. BIT) schnell, "Onlinetarif" war ein Wort ohne Inhalt, die Telekom (damals noch Post) Monopolist.

Eine Minute Ortstarif hat 1 Schilling gekostet, Verbindungen darüber hinaus mehr als heute 'ne Verbindung nach Amerika und ein Telefonat nach Amerika war, neben der Stabilität, die mit der Leitungsqualität von Chello in einigen Bezirken vergleichbar wäre (oder der Stabilität einiger Regierungen in Drittweltländern), eine Angelegenheit, für die man sich besser mit seiner Bank wegen einer Hypothek abgesprochen hat.

Nun sind findige Leute in good ol' Amiland draufgekommen, dass die alten Telefonanlagen von Ma Bell recht anfällig darauf waren, wenn man ihnen schöne Melodien vorsang. Wenn man richtig sang, schlief nämlich der böse Gebührenzähldämon ein. Als keiner, erfreulicher Nebeneffekt ist (durch den Wegfall des Tickers) auch die Verbindung besser geworden.

Immer erfolgreich und erfahren im Kopieren, wurde dies schon bald auch auf europäische Telekommunikationsanlagen ausprobiert, und mit einigen Änderungen hat's im Prinzip auch hier funktioniert.

Und hier setzt nun die Paralelle zur aktuellen Geschichte ein: Die Post hat's gemerkt. Nicht sofort, aber doch. Nur war halt der Verlust recht gering, und hat die Umstellung bei weitem nicht gerechtfertigt.

Anfangs.

Und wie heute auch, einige sind gierig geworden. Und haben GAR NICHT mehr für ihre Verbindungen zahlen wollen. Die, die wirklich übertrieben haben, sind recht schnell aufgeflogen, weil 'ne Rechnungsänderung von mehreren 1000 ATS auf nur-Grundgebühr is' halt scho' ein bisserl auffällig. Aber auch sonst hat die Post auf Hochdruck gearbeitet, und schliesslich waren die Verluste hoch genug, um eine Umstellung des Systems zu rechtfertigen.

Rien-ne va plus.

In Deutschland isses eine Zeitlang über 0130er Nummern nach Amiland (bzw. andere Länder, in denen das Dialtoneverfahren noch funktioniert hat) noch weitergegangen, vor allem auch, weil die deutsche Telekom dabei auch nicht grad wenig verdient hat, aber auch das hat sich Anfang der 90er Jahre aufgehört. Is' aber 'ne andere Geschichte.

Tja, und dort sind wir heute wieder. Wenn jeder nur gesaugt hätte was er wirklich haben wollte, und dabei so an seine 10-15 Gig im Monat kommt, bei WEITEM hätte es gereicht, und Chello hätt's wahrscheinlich auch gefressen. Aber nein! Wenn scho', dann alles. Die Gans Chello legt goldene Eier, aber wir müssen sie schlachten!


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Re(5): chello unlimited am ENDE!!!
Fly
25.04.2002, 11:52:07
Entweder schaff' ich's nicht mich verständlich auszudrücken oder Du willst mich nicht verstehen.

Der Punkt ist doch der, dass jeder 'ne gute Internetverbindung zu einem erschwinglichen Preis will. Damit das klappt muss der Provider logischerweise Gewinn machen, sonst geht er ein. Und davon hab ich wenig, weil ich dann keinen Provider mehr hab und mir einen neuen suchen muss, und die sind in Österreich ja recht dünn gesäht.

Zweitens, Leitungskapazitäten haben Grenzen. Mit anderen Worten, wenn viele Leute mehr drüber schicken wollen als durchgeht staut's ärger als auf der Tangente Montag 7:00 früh.

Und darüber ärger ich mich schon. Weil wenn nicht jeder sinn- und wahllos aus der Leitung saugt was durchgeht, dann reicht die Kapazität. Leicht.

"Dann sollen's mehr Kabel verlegen" Gut. Lässt sich auch realisieren, nur sei Dir dann im Klaren, dass Du dann dafür €250 bis €300 im Monat zahlen wirst, weil IRGENDWIE wollen diese auch finanziert werden.

Der Punkt ist, dass Dein Verhalten andere User schädigt. Selbst wenn mir Chello wurscht wär', was es schon allein deswegen nicht ist weil's der einzige Provider mit "keinem" (bzw. halt jetzt ziemlich akzeptablen) Limit ist, mir geht's unheimlich am Sack dass das Netz zwischen 18:00 und 24:00 Uhr praktisch steht. Mehr Leitungen und bessere Anbindungen sind finanziell ned drin (Du wirst vielleicht gehört haben, dass UPC ein bisserl einen Verlust derzeit fährt), also wie willst es sonst lösen?


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Chello Graz und Traffic Proxy...
27.04.2002, 15:16:49
Hmm...hat schon jemand aus Graz diesen Brief erhalten?

Ich, und 2 Freunde, die ich eher als heavy User bezeichnen würde haben noch keinen bekommen (aber ich glaube nicht das einer von uns 40GB/Monat schafft, also liegts vielleicht an uns), aber wir alle haben festgestellt daß wir seit einiger Zeit über einen transparenten Proxy der sich als Chello Traffic Server identifiziert surfen.
Weis hier jemand ob der Proxy jetzt allgemein in Graz verwendet wird, oder ob das an der Menge unserer Downloads liegt, oder ob vielleicht Chello Graz anstatt Drohbriefe zu senden Zwangproxys zuschaltet?


Nun zu all den tollen flames in diesem Thread:

Was mich ein bischen wundert sind die Leute die sich künstlich über die "PowerUser" bei Chello aufregen, was für einen anderen Grund außer daß man zig GB im Monat braucht gibt es eigentlich Chello zu verwenden?

Soweit ich weis hat Inode einige sehr vernünftige ADSL Angebote in der 8GB gegend, und nachdem Inode wahrscheinlich eine zuverlässigere Connection mit weniger *TRÖT* Loss und besseren Ping Zeiten als Chello bietet (nicht sehr schwer ;)) wären die meisten User bei Inode sowieso besser aufgehoben als bei Chello. Da bleiben für Chello eigentlich nur die Heavy User übrig, und wenn Chello schon mit Unlimitiertem Traffic im Fernsehen wirbt müssen sie sich nicht wundern, wenn die Leute dann dieses Angebot auch nutzen.

Wenn Chello sich das anders vorgestellt hat, schade, aber nach der Fernsewerbung werfe ich niemandem vor, daß er mit seinem Chello account 24/7 saugt - daß ist ja offensichtlich das Hauptfeature das Chello den immer besser werdenden ADSL Angeboten entgegenhält.

Lustig find ich auch die Leute die sich über das Downloaden von Filmen, mp3s usw beschweren. Sind Multimediaaplicationen nicht der Hauptgrund wegen dem man Broadband nimmt? Für ein Paar emails, Bilder und ein bischen Chatten reicht ein Modem auch aus, Broadband sollte dann zum Einsatz kommen wenn man das Internet für mehr verwenden will.

Naja, jetzt bin ich schon auf die vielen lustigen flames gespannt die ich jetzt kriegen werde weil ich es wage ein Produkt dessen Hauptverkaufsfeature Unlimitierter Download ist so zu benutzen, wie man es laut Werbung des Herstellers benutzen kann...

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