Wie 130.000 Euro anlegen?
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Re(6): Wie 130.000 Euro anlegen?
24.01.2011, 16:26:58
Weil sowohl Aktien, als auch Commodities enorm volatil (letztere mehr als erstere) sind und nur langfristig ein Sparbuch outperformen, kurzfristig (z.B 3-5 Jahre) durchaus deutlich schlechter abschneiden können.

Siehe zB http://www.google.com/finance?q=NYSE:DBC  ... 2006 hat der zB quasi 0% gebracht, 2007 und 2008 ist er bis zum crash abgehoben. Wer irgendwann zwischen heute und 2004 zB zugeschlagen hat, muss auf eine ordentliche rally hoffen dass das noch ein ordentlicher return wird. Mit Sparbuch bzw. sicheren Staatsanleihen wären durchschnittlich sicher 2% drinnen gewesen.

Für Aktien gilt das gleiche. Wer nicht den Atem dafür hat über Jahre drinnen zu bleiben, der setzt sich enormen Risken aus.

Und lt. http://www.economist.com/node/17966946?story_id=17966946&fsrc=scn/tw/te/rss/pe  ist die Zukunft auch alles andere als sicher (wann ist sie das schon).

Deshalb... wenn Kunden kein Risiko haben wollen, halte ich es für mindestens fahrlässig ihnen 66% riskante Investments ins Portfolio zu stecken.

Klar, Inflation ist böse, aber mit der Inflation gehen ja auch die Zinsen rauf. Je kurzfristiger und je niedrigverzinster das Geld ist, desto niedriger das Risiko - eh logisch.


Nicht falsch verstehen, ich halte es für eine schlechte Anlagestrategie für die meisten Leute einfach in das risikofreie Asset zu investieren - wer aber kein Risiko haben will und explizit den Ertrag vernachlässigt, dem ist damit am besten geholfen.

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Re(5): Wie 130.000 Euro anlegen?
25.01.2011, 11:44:51
Ich denke es ist gut wenn man auf das Risiko/Sicherheitsbedürftniss des
Geldbesitzers eingeht, anstelle einer Universalformel.

ja habe ich auch getan -> direktsparen. Ich finde man kann ruhig auch seine Meinung sagen, vielleicht sein Horizont erweitern, sachen die er vielleicht nicht bedacht hat, ihm nicht bekannt ist. Eine Diversifizierung in teils in Renditestärkere/risikoreichere veranlagungsformen.  

Außerdem halte ich die Formulierung "so sicher wie das Amen im Gebet" für
stark übertrieben. Das Risiko, dass es so Eintritt besteht zwar, aber sicher
ist garnichts.
Wenn du dir so sicher wärst müsstest du jetzt maximal Kredite aufnehmen und
massiv in Sachwerte investieren. Machst du das? Wenn nein, warum nicht?

ja war etwas zu stark ausgedrückt, ist mir auch beim posten durch den kopf gegangen. wollte nur damit meine starke überzeugung ausdrücken. ich würde nicht über fremdkapital investieren, weil mir das wieder zu risikoreich ist. Ich gedenke nicht mit meiner strategie soviel gewinn zu  machen das ich kreditzinsen, kreditgebühren und finanzgebühren (order-, depotgebühren...) bezahlen kann und das mir immer noch ein gewinn bleibt. bei so einem langfristigen horizont und erwarteter höher zinsen macht es noch weniger sinn über leverage, gewinn erzielen zu wollen.


Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Arthur Schopenhauer
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Re(3): Wie 130.000 Euro anlegen?
25.01.2011, 11:15:54
Für Inflation gibt es zwei Rezepte:

a) Geldschwemme
b) Preissteigerungen von Gütern/Dienstleistungen die am Anfang der Wertschöpfung (Das ist bei Argarrohstoffen und Industriemetallen stark der Fall)

beides ist gegeben derzeit.

Die Rohstoffpreise sind noch nicht schlagend, weil noch Kontrakte bestehen zu den Preisen in der Wirtschaftskrise (die besonders niedrig waren), langsam langsam werden die aktuellen (seit ca. 3-6 Monaten) stark erhöhten Preise von einer Branche in die nächste weitergegeben.

mein Großvater hatte in der Dotcom-Blase auch Aktien und hat es damals
irgendwie geschafft damit ein Minus zu machen, wie das ging weiß keiner, am
allerletzten der der ihm diese verkauft hat, er hat dann seine Aktien nach
einigen Jahren und noch vor Ausbruch der Krise mit 20% Minus verkauft, er
hätte dir aber auch nicht mal sagen können welche Aktien er hat und wie sie
stehen...

bei steigenden kursen kaufen, wenn die euphorie am größten ist und verkaufen in panik vor weitere verlusten, typischer kleinanleger fehler.

ich sehe den Aktienmarkt nicht als Kasino, sondern als längerfristige Vermögensanlage mit höherer Rendite. Stark diversifiziert in aktien veranlagen (verschiedene branchen, rohstoffe, verschiedene globale märkte) kann man das risiko deutlich verringern.

Viele verschenken Jahr für Jahr geld bzw lassen ihr Vermögen von Jahr zu Jahr schrumpfen weil sie zu ängstlich sind, vieles kommt aber sicher auch aus unkenntnis mit wertpapieren.  


Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Arthur Schopenhauer
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Re(4): Wie 130.000 Euro anlegen?
25.01.2011, 11:39:44
das mit den Aktien stimmt sicher zu 100%, nur kann man Aktien wirtschaftlich gesehen nicht jederzeit (das würd ich jetzt auch nicht so eng sehen, da wird sicher 3 Monate Zeit sein wenn nötig, was aber bei Aktien nicht ausreicht) verkaufen und das war gefordert

das mit der Inflation ist so eine Sache, die Literatur dazu war und ist sich noch ziemlich einig und beschreibt deine Aussage

in den letzten Jahren, manche Sagen in den Jahren in denen Greenspan FED Chef war hat sich die Wirtschaft stark gewandelt, die Gesetze/Regeln die in der Literatur genannt werden gelten nach wie vor nur treffen sie auf ein anderes Umfeld

die Geldschwemme gibt es jetzt schon seit beginn der Krise vor 1,5 Jahren, natürlich gibt es eine Zeitverzögerung bis das Geld bei den Menschen und Betrieben (die damit eine Inflation bewirken) ankommt, aber nicht 1,5 Jahre, meine einzige Erklärung, die Staaten und Banken haben as vollends aufgesogen

Preissteigerungen waren fast nicht zu bemerken, größerer Wettbewerb um die Kunden

es sind nicht alle Rohstoffpreise gefallen, z.B. Gold
es stimmt aber, dass bei vielen Rohstoffen jetzt wieder spekuliert bzw. strategisch eingekauft wird oder eben die Nachfrage zunimmt, das drückt die Inflation jetzt wieder nach oben, in Richtung der 2% Marke, die Wirtschaft und der Konsum allein würden noch nicht zu einer Inflation in der Höhe führen

also ich würd mich nicht vor einer Inflation fürchten, schon gar nicht wenn man Haus gebaut hat und so viele Schulden hat wie ich

achja, nicht moffis frau
____________________
moffis frau...
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Re(7): Wie 130.000 Euro anlegen?
26.01.2011, 13:53:27
ich glaub auch nicht das ich über die Laufzeit effektiv unter 2% bleiben werde, aber wegen den geringen Zinsen kann ich jetzt mehr zurück zahlen und deswegen werden mich steigende in den folge Jahren nicht mehr so hart treffen

ich hab mir auch schon überlegt, dass wenn die Zinsen zu steigen beginnen auf einen Fixzinskredit zu wechseln, die 4% die es heute gibt werde ich dann nicht mehr bekommen, aber 4,5% sollten drinnen sein, aber wohin soll der Euribo steigen?

wenn die Zinssteigerungen aber jetzt noch einwenig auf sich warten lassen wird sich ein Umstieg wegen der Nebenkosten nicht mehr auszahlen

die Zeiten wo die Zinsen relativ autonom von den Zentralbanken festgesetzt werden konnten sind für mich vorbei, ohne das billige Geld wird sich unsere Wirtschaft noch weniger gegen die BRIC-Staaten wehren können und dann muss der Zins sowieso wieder runter

die Wirtschaft in Europa kann sich hohe Zinsen derzeit einfach nicht leisten, ausser Deutschland, ein paar Trabanten und Staaten die nach wie vor von der Ostöffnung profitieren ist nicht viel los bei uns, den Amis gehts nicht besser, eher schlechter sogar

die Inflationsstabilität bei knapp unter 2% ist das oberste Ziel der EZB, das ist aber nicht mehr das Papier wert auf dem es steht

die Wirtschaftstheorie nach dem der Zins der Inflation und auch dem Wirtschaftswachstum folgt ist Geschichte, andere Effekte die früher im Hintergrund waren treten jetzt stärker hervor und dominieren die Zinsentscheidungen, welche das sind hab ich bis jetzt noch nicht mal an der Uni gehört, ich denk mal da sind sie sich noch nicht so einig

die Ursachen und die Ergenbisse stehen für mich schon relativ fest, das Warum und Wie noch nicht

die Zinsen bleiben unten die Inflation wird wegen der guten Wirtschaftsentwicklung ein wenig und wegen den steigenden Rohstoffkosten (ich geh davon aus das der Erdölpreis sehr stark steiegn wird) stärker steigen aber nie und nimmer in Richtung einer Hyper Inflation, ich glaub im Jahresschnitt an +2% Wirtschaftswachstum und zwischen 2 und 3% Inflation

der Zins, der Eurowechselkurs und die Inflation wird nicht mehr von der EZB entschieden, dafür sind wir einfach zu schwach, wir können nur über den geringen Wechselkurs und geringe Zinsen hoffen auf die Beine zu kommen, die Inflation wird uns erst in ein paar Jahren wieder interessieren

passend dazu war heute ein Artikel uber Groß Britanien auf orf.at (ich find ich nicht mehr) wo die Infaltion in Richtung 5% geht aber keiner an eine Zinserhöhung denkt bzw. sie einfach wirtschaftlich und schon gar nicht politisch möglich ist

ist alles ziemlich durcheindander aber ist aus mir so heraus gequollen

nix moffis frau, die freud sich nur über geringe Zinsen, warum die so gering sind interessiert sie nicht die Bohne...
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moffis frau...
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