Seriöse und nicht wackelnde österreichische Banken
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Re(3): Seriöse und nicht wackelnde österreichische Banken
fps
16.11.2011, 17:31:30

Was glaubst du, warum jedes Jahr 2-3 kleine Sparkassen fusionieren? Weil
sie's a) urlustig finden oder b) weil ihnen sonst die OENB die Banklizenz
entziehen würde?Bitte lass dir Zeit mit der Antwort, es ist keine leichte
Frage. Gilt im übrigen auch für Raiffeisenbanken.mfglukas  


Nein, diese vielen kleinen Vereins- wie auch Gemeindesparkassen bzw. deren Haftungsträger (=Gemeinden!) haben von der Ersten so unwiderstehliche Kaufangebote bekommen ;-)  dass sie deren de fato - wenngleich nicht immer de iure - Filialen wurden. Geschieht bei den Raffeisens ebenso, nur noch verschleierter: Kein lokaler Raffeisen-Obmann ;-)  bzw, Geschäftsführer kann sich den "Empfehlungen" etwa der jeweiligen Landesbank-Häuptlinge entziehen.

Was bisher bei den Risikobewertungen des dreistufig aufgebauten Raffeisen-Geldsektors offenkundig politisch "unerwünscht" ist, ist ihn als ein Klumpenrisiko zu bewerten. Es ist ja ein Scherz, dass wenn eine Raffeisen-Landesbank oder gar die RZB einen ordentlichen Brocken an Aktien an einer Unternehmung oder große Immobilienfinanzierungen erwirbt, sie diese dann auf ein Dutzend formal selbständige Bezirks-Kassen weitergibt und so feil alle unterhalb der meldepflichtigen Anteilsrechte bleiben...

Nebenbei ist in der ganze sehr stark parteipolitisch gefärbten Polemik um die Kärntner Hypo Alpe-Adria noch immer nicht veröffentlicht worden, für welche Kredite konkret (!!!) die 20 Milliarden Euro an Landeshaftungen bestehen. Denn als früherer Landes-Hypothekenanstalt dürfte sie nur überwiegend grundbücherlich verbriefte Kredite vergeben haben.

Dass dies häufig - aber nicht nur dort, sondern siehe auch im roten Burgenland bei der damaligen Bank Burgenland oder der ehemaligen  Z in Wien  -  auf Intervention oder Zuruf der jeweiligen politischen Landesmachthaber geschenen ist, wird niemand bestreiten. NUr: Wie wurden primär und vor einer allfällig schlagend werdenden Landeshaftung diese Kredite einzeln besichert...?-):-(  

16.11.2011, 17:33 Uhr - Editiert von fps, alte Version: hier
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Re(5): Seriöse und nicht wackelnde österreichische Banken
17.11.2011, 17:45:37
Für einen Furz, den es gar nicht gibt (persönliche Kundebetreuung), bezahlt man eigentlich nirgendwo etwas.


Also mein persoenlicher Vergleich zwischen Easybank und Bank Austria (wo ich davor war):

Bank Austria: Bei Anrufen einmal zuerst extrem lange Wartezeiten, danach hebt irgendwann ein Callcenter-Idiot ab, der sich erst mit garnichts auskennt und dazu raet in der Filiale beim eigenen Betreuer vorbeizuschauen. Dank der Oeffnungszeiten der Filiale ist man dann gleich beim naechsten Problem.

Dazu dann noch ein Berater, der mir mit den Argumenten "fast genauso wie ein Sparbuch" die hauseigenen Immobilien Aktien andrehen wollte. Auf meine Frage wie stabil der Kurs der Aktien denn sei (ein paar Wochen vorm Gespraech sind die massiv gefallen, was ich gewusst habe) hat er mir ein veraltetes Chart gezeigt und gesagt ich kann ja selber sehen wie der Kurs verlaeuft. Das war der Zeitpunkt wie ich mich entschlossen habe mein Konto zu kuendigen und sogar ueberlegt habe Anzeige gegen die Bank zu erstatten.

Jetzt zum Vergleich dazu die Easybank: Am Telefon hebt bis spaet am Abend eigentlich immer fast sofort jemand ab. Bisher bin ich kein einziges Mal weiterverbunden worden, sondern habe immer sofort eine kompetente Antwort erhalten. Im Gegensatz zur Bank Austria scheinen Bank-interne Transaktionen sofort im Online-Banking beim Empfaenger auf (ich glaube Valuta-Datum ist gleich am naechsten Tag). Wenn ich doch einmal eine Filiale benoetige (Abheben/Einzahlen groesserer Betraege, Einloesen von Schecks, etc.) kann ich das bequem in jeder Bawag Filiale erledigen.

Ich habe den Wechsel jedenfalls nicht bereut. Kein bisschen.

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Re(4): Seriöse und nicht wackelnde österreichische Banken
03.12.2011, 15:37:04
Da wäreich ein wenig vorsichtig! Die "oben" in der Raffeisen-Hierarchie, RZB+RIB und RLBen, verteilen sehr häufig die großen Räder in kleinen Scheiben auch auf die kleinen Raikas...Den Bezirks-Raika-Häuptling möchte ich kennen lernen, der einem Scharinger oder einem Pusböck und Konrad "Nein" sagt, wenn die ihm freundlich von einem großen Immobiliendeal in Ungarn oder in Deutschland 5, 8 Prozent "anbieten"? |-D

Solange aus politischen Gründen beim verfilzten Raffeisen-Sektor dieser nicht als Ganzes als ein Klumpenrisiko von der FMA und der OeNB behandelt wird - kann mir der Hermann Maier mit den 100 Werbemillionen des Raffeisensektors in allen öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Stationen und den vielen Buntpapieren noch so rustikal treuherzig etwas verzählen :-)

Für Feinspitze: Warum ist denn der als Finanzminister kostümierte Ackerbauingenieur, ja der Bauernbund-Neffe ;-) , Anfang 2009 in alle (un)möglichen Ost- und Südosteuropastaaten als Bettler gepilgert, die dortigen Regierungen sollten doch für die Kredite haften, die die österreichischen Bankster alldort hin geschaufelt hatten? In dreistelligen Euro-Milliardenblöckern B-). Vergebens, so nebenbei.

Und warum wurde diese international beschämende "Pilgerfahrt" eines östereichischen Finanzministers (in wessen Auftrag denn, wenn in seinem Kabinett maßgeblich Raffeisen-Leihgaben saßen) in den österreichschen Medien so gut wie überhaupt nicht kommentiert und hinterfragt?

Das zum Thema "vorauseilende ensurschere" in den Gehirnen der "unabhängigen JournalistInnen"...:-(

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