Arbeiten bis 72? EU will Pensionsalter anheben
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Re(3): Arbeiten bis 72? EU will Pensionsalter anheben
09.02.2012, 13:28:41
Es gibt natürlich keine anderen Berufe als diese.

Ja sicher gibts die, aber es geht eben um diese wo nur sehr wenige bis zum Schluß durchhalten können..

Man kann ja umlernen.

Bin ich auch deiner Meinung, aber nehmen mir mal etwas aus der Praxis:
Hackler, alleinstehend.

5.00 Aufwachen, Körperpflege, Duschen, Frühstück
5.45 Arbeitsweg (von einem Ende Wiens zum anderen z.B.)
7.15 In der Arbeit angelangt, Umziehen
7.30 Arbeitsbeginn
12-13.00 Mittagspause
16.30 Arbeitsende, Duschen, Umziehen
17.00 Heimweg, evtl. noch Besorgungen erledigen
19.00 Wieder daheim, Essen kochen, etwas Haushalt machen. Körperpflege
21.00 Ab ins Bett

Wo soll der sich die Zeit abzwicken...wenns gut geht kann er etwas am Heimweg finden um Zeit zu sparen, und einige Monate, Jahre - wie lange halt die Ausbildung dauert - mit Schlafdefizit herumwandern.

Gibt auch welche mit verschiedenen, unregelmässigen Dienstzeiten. Einmal Vormittag, dann Nachmittag bis in die Nacht..evtl. auch immer bereit sein um als Springer zu fungieren. Wie sollen die etwas finden, wo sie was anderes lernen können.

Und selbst wenn man gute Voraussetzungen hat, und dann nach einiger Zeit eine andere Ausbildung zusätzlich hat.
Bekommst frisch keine Arbeit wenn jemand auf den Lebenslauf schaut. Beispiel:
30 Jahre als Maurer und jetzt bist IT-Techniker...schön, gut, aber mit 0 Erfahrung nimmt dich doch keiner....


  Berufsschutz gehört sofort abgeschafft.

Damit stellst du jemanden welcher etwas gelernt hat, mit einem faulen Sack der als höchsten Abschluß die 2. Hauptschule hat, auf eine Ebene.

Ich bin auch der Meinung es muss sich was ändern, kann nicht sein das manche Pumperlgsund ab 55 in die Pense gehen und andere sich schwer bedient bis 65 in die Arbeit schleppen müssen.

Aber nur blöd von einer Erhöhung des Pensionsalters zu sprechen ist Schwachsinn.
Die hatten jetzt sehr viele Jahre Zeit um das faktische an das gesetzliche Pensionsalter anzupassen.
1970 sind die Leute im Durchschnitt nach 41 Arbeitsjahren 11 Jahre in Pension gewesen
2012 nach 38 Arbeitsjahren 23 Jahre, lt. Blecha.

Soll der Staat Voraussetzungen schaffen....niedrigere Lohn(neben)kosten für Arbeitnehmer, dafür mehr die Wertschöpfung besteuern. Oft spart eine Maschine etliche Arbeitnehmer ein..wenn die Maschine aber höher besteuert würde...

Die Menschen beraten, welche Jobs für sie geeignet wären...vom AMS hört man z.B. nur von Deppenkursen, Millionen von Staplerscheinen etc., welche finanziert werden. Die sollten doch wissen wo derzeit und in naher Zukunft Fachkräfte fehlen..da brauche ich mir keine Ausländer reinholen, welche sich ja auch wieder Pensionszeiten erwerben, auch arbeitslos werden können.
Und in dem Punkt pfeife ich auch auf den Berufsschutz. Wichtig ist, dass diese Person nach einer Umschulung wieder sehr viele Jahre dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Auch im eigenen Interesse, je mehr/länger man einzahlt, umso mehr Geld soll es dann geben.

Früher sind z.B. ältere Automechaniker ins Lager oder haben bei der Annahme bis zur Pense weitergearbeitet.
Heute...siehs dir an..fast nur Junge...fürs Lager/Ersatzteilverkauf braucht man wasweisich für einen Schulabschluß und Einzelhandelskaufmann und was noch alles..
Und für die Annahme, Meisterprüfung, und, und....wenn einer 40 Jahre als Mechaniker gearbeitet hat, steckt er vermutlich jeden 20jährigen durch seine Erfahrung weg...da hilft dem Jungen der Zettel nix..
Und das heute übliche Foto bei einer Bewerbung für alle Stellen.
Mensch, da gehts doch fast nirgends um ein Casting fürs Supermodel..was soll das..der Jung-und Schönheitswahn hat auch hier schon Einzug gehalten...

Da sollte wieder ein Umdenken stattfinden, dann könnten auch viele ältere, richtige "Hackler" einen Job erhalten oder finden...

Und wenn diese ganze Geiz ist Geil Supergroßmarkt*PIEP*e nicht wäre, würde es viele kleine Einzelhändler mit Fachkompetenz geben und viel mehr Arbeitsplätze...





mugello



Die 250-ccm-Zweitakter sind Legende
Honda hat jetzt seinen Markenpokal, und
dafür eine spannende WM-Serie vernichtet.



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Re(5): Arbeiten bis 72? EU will Pensionsalter anheben
09.02.2012, 12:18:49
werden weil immer mehr länger in die Schule gehen werden/müssen.


Das ist nur eine Folge direkten Konkurrenzdruckes der Arbeitnehmer.
Ich mein, schau mal 40 Jahre zurück. Um "Schalterbeamter" einer Bank zu werden, reichte da eine HASCH vollkommen aus. Würde das heute auch ausreichen? Wahrscheinlich. Schließlich sind "Bankbeamte" ja Produktverkäufer, die ihre Schulungen von der jeweiligen Bank bekommen und die ihren Deckungsbeitrag+ erwirtschaften müssen. Stattdessen ist aber heute ein HAK-Absolvent eher schon das Unterste, was du am Schalter einer Bank siehst.

Aus Sicht der Banken (die hier nur stellvertretend für andere Arbeitgeber stehen) vollkommen verständlich. Wenn ich die Wahl habe, picke ich mir meine Arbeitnehmer natürlich raus.

Das bedeutet aber im Endeffekt auch, dass
- wir alle die Ausbildung bezahlen
- und auch alle selbst die Ausbildung absolvieren müssen
- nur damit Arbeitgeber einen kompetenteren Pool an Arbeitskräften haben
- um dann Leute auszuwählen, die ihren Job auch mit geringerer Qualifikation könnten.

Oder vergleiche die akademische Ausbildung. Früher warst mit einem Dipl. Ing. durchaus top am Arbeitsmarkt dabei. Mit der (IMHO quasi-akademischen) Fh-Schwemme heute zählt ein Master oder Dipl. Ing. nichts mehr. Erst ein PhD ermöglicht Dir, dass Du denselben Vorsprung hast wie ein Dipl. Ing. früher - und du bekommst nachher sogar dieselben posten wie damals.

Ich vermute, dass die seit Dekaden formulierte "Lebenslange Lernen"-Geschichte (die von keinem mir bekannten Politiker erfüllt wird - oder wann hatten die denn ihre letzten Abschlüsse?) auch dazu dient, die Arbeitslosenquote gering zu halten... Ist es aber notwendig? Nein. Ist es dadurch teurer Luxus? Ja.

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Re(7): Arbeiten bis 72? EU will Pensionsalter anheben
09.02.2012, 13:17:48

Aber: Was hilft uns das jetzt? Früher ist früher und heute ist heute.


Ausser Streit. Es zeigt aber auch, dass das "Heute" nicht gottgegeben ist - sondern konstruiert.

Wir dürfen uns nicht wundern, wenn die Ausbildungskosten explodieren, wenn man für einen Job heute um ein paar Jahre mehr Ausbildung benötigt als früher - für denselben Job.

Dass viele die Möglichkeit nutzen, eine höhere Ausbildung anzustreben, wenn sie für sie erreichbar ist - wundert mich nicht und ist logisch. Wir nähern uns schön langsam einem Anglikanischem Schulmodell, wo jeder Vollseppl eine High School schafft - und die Selektion erst nach einem Master beginnt.

Die Frage ist doch: Muss das so sein?
Angenommen, wir machen die Selektion - wie vor 40 Jahren - wieder früher. Matura als etwas mit Wert oder so. Dann brauchen die Unis keine Schwachsinnigen STEPs - weil schon vorher selektiert wurde. Wir ersparen uns dann auch (teilweise) Massenstudien.

Aber derzeit ist es ja verrückt:
Du hast - dank Gehrer - eine extrem harte Selektion im Alter von 9 Jahren. Selbst wenn Du in jedem Fach eine 1 hast, kann dir nicht garantiert werden, dass Du einen Gymnasiumplatz bekommst. Danach schafft quasi jeder die Mittelschule bis zur (durch die Masse wertlose) Matura. Klar, dass jeder Thema Ausbildung weiterrenn muss. Hier sind einige Schrauben zu drehen. IMHO: Oberstufe erschweren, Matura nicht als "Standard-Case" sondern wieder als Leistung etablieren. Das nimmt Druck von den Unis, schafft wieder viele nicht-Akademiker am Arbeitsmarkt - und dadurch auch weniger Ausbildungskosten um den Leuten denselben Job zu ermöglichen.

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Re: Arbeiten bis 72? EU will Pensionsalter anheben
09.02.2012, 11:59:14
flexibel sein, man muss ja nicht immer beim selben arbeitgeber beschäftigt sein.

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ich bin genausowenig mit dem besitzer des geizhalses verwand wie deci, noch habe ich einen sonderstatus! damit das mal geklärt ist.

AUF GAR KEINEN FALL bin ich aber mit deci, welcher auch nicht mit dem geizhalsgründer verwandt ist, verwandt, wie hier behauptet wird:

http://forum.geizhals.at/thardwaremizzi_verwandt_mit_deci?
(falls der Link nicht funktioniert wurde er mit Bestimmtheit mutwillig vom totalitären Regime gelöscht, anders kann es gar nicht sein!)

Diese Signatur widme ich der Mizzitant, der Waldviertler Omi, dem Herrn Bürgermeister, dem Fredlwirtn nicht, da er immer sehr aufdringlich ist. Auch der freiwiligen Feuerwehr. Die sind echt in Ordnung die Burschen (aber sowas von zua). Recht herzlich möchte ich mich auch noch bei meinen Arbeitskollegen/innen bedanken, aber nicht bei allen, nur den netten.

Ach ja, bevor ich es vergesse ich hab noch Unterlagen zum "Netzwerkadministrator 1" von Humboldt, bei Interesse einfach melden.

Die Unterlagen zum "Projektmanager" benötige ich zur Zeit noch, kann ich aber in 2 Monaten gerne auch hier anbieten.

Wenn das eine Firma liest, die gerade einen Netzwerkadministrator/in oder Projektmanager/in sucht, bitte umgehend Kontakt aufnehmen.

Ich bin sehr flexibel, redegewandt, nicht auf den Kopf gefallen und bringe Stimmung in jedes noch so kleine Unternehmen.

Hochachtungsvoll,
Ihre hardwaremizzi
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