Betriebssystem-Statistik
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Re(6): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 17:38:51
Wenn du nun sagst der Desktop stirbt sowieso

ich sage nicht, daß er stirbt, sondern, daß andere Gerätegruppen dessen gängigste Aufgaben (damit meine ich all die Anwendungen, die mit Win95 + der Erschließung des Inet für die breite Massen erst an Bedeutung gewonnen haben, weil eben nur voll ausgestattete PCs die notwendige Leistung und Eigenschaften hatten)  kannibalisieren werden -> der PC wird wieder spürbar in die Ecke gedrängt werden, wo er davor war (wenn auch auf höherem absoluten Niveau): Büroarbeiten, Entwickler, Admins, arbeitsintensive Tätigkeiten für die mobile Geräte zu klein, Smart-TVs zu unflexibel und Handys zu fummelig sind.

Klar: die Leute werden Desktop/Notebook daneben haben, aber jetzt wo sich diverse Paradigmenwechsel  abzeichnen, weil diverse Gerätegruppen eben vom P/L-Verhältnis eine PC-Anwendungsdomäne nach der anderen von allen Seiten her übernehmen, und der klassische, heutzutage eigentlich überdimensionierte PC wird sich für den Alltag neu erfinden müssen - und MS hat IMHO definitiv NICHT das Zeug und die Visionen dazu - so gut Win8/Surface in den Augen vieler sein mögen: den abermaligen Spagat (wenn ich richtig zähle, der 4., wo sie versuchen, das ausschließlich vom Vermächtnis seiner Vorgänger zehrenden Desktop-Windows um Touch + Mobilität zu erweitern, anstatt die unbewußten Benutzeranforderungen zu kapieren) werden wir wohl ebenfalls scheitern sehen.

Ding soll zeigen wer mit welchen OS surft...ned mehr und ned weniger...und das
wird gezeigt.

wobei eben gut 80% der Leute herauslesen "Windows = 90% des Computermarktes" weil sie gar nicht zw. differenzieren KÖNNEN, weil sie kaum an andere Anwendungen des Computers denken (so, wie früher für viele die Antwort auf "Welches Betriebssystem benutzen sie?" "MS Office/Word glaub ich." ... weil sie eben echt nix anderes damit gemacht haben).

Außerdem: jeder der sich mit der Materie IT ein wenig beschäftigt weiss
ungefähr was im Hintergrund rennt

eben - wozu also noch diese aussagelosen Statistiken?

  das die Linux Gemeinte jo selber immer wieder versucht den Desktop zu
erobern.

für die Macher hinter GNOME und KDE ist das wohl inzwischen eine Frage der persönlichen, gekränkten Ehre, und die Fehler, die dort passieren, will ich gar nicht verteidigen. Schlimmer find ich, daß tatsächlich kaum ein Linux-Späteinsteiger über den Tellerrand dessen, was seine Einstiegsdistro im vorsetzt, hinauskommt = früher konnte man den Desktop beim *dm-Login auswählen - heutzutage schnappen die Noobs "nimm kubuntu", "vergiß xyz, lubuntu rulz", "Distro xyz schön und gut, aber ich finde Mint/Centos/Scientific L./Knoppix/Kanotix/*whatever*..... viel besser" ...  das kommt leider nicht mehr dem qualitativen Wettbewerb zugute sondern treibt einen Keil in die Entwicklungsbemühungen, die eigentlich einer Konsolidierung dienen sollten.

wieso versucht Linux dann immer noch auf den Desktop zu kommen wenn der
sowieso um 50% wegbricht?

da spielt halt auch noch mit, daß Linux auch in Teilen der Welt boomt, wo PCs nach wie vor teuer sind = deshalb alte, leistungsschwache Geräte am Leben erhalten werden und Windows-Lizenzen und sonstige SW preislich eben ein Problem darstellt (Asien, Südamerika) - und da geht es um potentielle Benutzerzahlen, angesichts derer sich MS vollsabbert. Die Verbreitung und Durchdringung mit Computerzugängen und -kenntnissen dort würde von konkurrenzfähigen freien Desktoplösungen stark profitieren, speziell auch mit den üblichen Unix-Stärken wie Mehrbenutzerbetrieb und eben EIN Betriebssystem für ALLE Zwecke, die man in Schulen, bei EDV-Dienstleistern und kleinen Firmen so abdecken möchte.

04.07.2014, 17:40 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(10): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 18:32:27
Wieviel % von der Bevölkerung machen Studenten und Hacker aus? Einen
Tunnelblick kannst mir dann vorwerfen, wenn ich genau eine einzige
Bevölkerungsgruppe beobachte, so wie deine Beispiele.

umgekehrt könnte man fragen: wieviel Rechenleistung /  virtuelle oder logische Server /  Domains / CPUs laufen mit den jeweiligen Kandidaten?

Worauf ich hinaus will: jede Statistik sollte ihren Kontext klarstellen.

Jemand hat es mal launig und treffend in etwa so formuliert:

"Jeder versucht sich in seiner Selbstdarstellung möglichst als der Beste seiner Nische zu deklarieren - und so haben auch WIR ein Maß gefunden, wo wir Spitze sind."

= wenn man nur die Umstände genügend verwindet und Zahlen verdreht (!= / noch nicht fälschen), kann man mit einer Statistik so ziemlich JEDE Aussage erzwingen, wie ja auch dein Beispiel zeigt. Problem ist, daß in der stillen Post der Publikation dann eben wesentliche Details meist verlorengehen.

Ziel ist es trotz allem seitens einiger Player der Branche, Linux und alle seine mehr oder weniger offensichtlichen Abkömmlinge und Verwandte im Geiste schlecht darzustellen, egal wieviel Nischen man bereits an Android, *WRT, weniger noch ChromeOS,  (und natürlich auch andererseits IOS und nicht zuletzt *BSD, das in vielen Appliances drinsteckt, OHNE daß es überhaupt genannt werden muß!) bereits verloren hat.

Genauso, wie un-bekanntlich ARM-CPUs punkto Stückzahlen Intel schon seit Jahren um die Ohren fahren.
Nein, Wintel als Kombinat kämpft noch um genau 2 Bastionen (Desktop und die Server dazu), alle anderen (mobile Geräte verschiedenster Art, embedded Systeme, Hochleistungsrechner, Cluster, verteilte Systeme, ....) haben sie verloren - das ist ungeschönte Realität.

PS: ok - EINE Erfolgsgeschichte, die sie mit ihrer überdimensionalen Subventions^h^h^h^h^Portokasse erkämpft haben ist die Xbox ... gegen das seit > 10 Jahren endlos ungeschickt agierende Sony IMHO aber keine sonderliche Leistung  :-/ *meine*PS2*mit*Linux*tätschel*  |-D
(ja ich geb zu: sie verstaubt)

04.07.2014, 18:41 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(12): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 18:50:28
Das will ich nicht bestreiten. Aber solange es Desktop-Rechner gibt, wirds
auch Windows geben. Da muss Microsoft schon sehr viel falsch machen (oder
jemand anders sehr viel richtig). Und vor allem im Büro sind Desktop-Rechner
noch lange nicht wegdenkbar.

das hätte man von Nokia am Mobilmarkt zB auch gesagt.

Und ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass Windows auch in anderen Bereichen
die Kurve kriegt.

worauf willst du die noch begründen? Es gibt KAUM einen Fehler, den sie nicht gemacht haben - und das wiederholt.

Windows Phone macht meiner Meinung nach viel richtig. IMHO besser als Android.

mag sein - aber too late - too little! Ich erinnere: MS hat MEHRMALS seine mobilen "Visionen" auf den Markt gedrückt (Win CE, kurzfristige Erfolge wie den iPaq, UMPCs (Sony und Samsung?) - DER Flop schlechthin!, Winphone 6/7) und auf diesem Pfad JEDESMAL einen erfahrenen Partner ins Boot genommen (Compaq/HP, Motorola, jetzt Nokia; detto bei diversen anderen Prestigeprojekten (SGI/Fahrenheit, DEC/NT für Alpha zB)) und JEDESMAL durch Fehlentscheidungen und mangelnde Weiterentwicklung und Qualität BEIM PARTNER einen riesigen Schaden verursacht, ehe sie sich stillschweigend + den Scherbenhaufen liegenlassend, zurückgezogen haben! - Welcher Hersteller, der halbwegs eine Basis hat, würde sich noch mit denen ins Bett legen wollen?!?

Keine der Firmen, die es je gemacht hat, hat diesen Fehler wiederholt, und genau deshalb ist Android dort, wo wir es heute erleben, TROTZ seiner Defizite.

  Mal schauen, ob sie das noch einholen können. Wünschen würd ichs ihnen (schon
allein weil Konkurrenz den Markt belebt).

Konkurrenz ja - MS ... hinterläßt verbrannte Erde.

PS: ja, einzig Sony wußte sowieso NIE auf welcher Hochzeit sie dauerhaft tanzen wollen (siehe PalmOS/Clie, Symbian, Linux/Playstation3 usw.)

04.07.2014, 18:53 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(14): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 19:14:17
Weils einfach ein Klumpert war. Jedesmal, wenn ich so ein Windows-Handy in der
Hand gehabt hab, hab ich mich damit geärgert.

und warum sollte irgendein potentieller Hersteller davon ausgehen, daß die Weiterentwicklung nicht WIEDER schiefgeht? Hat schon seine Gründe, warum sie Nokia kapern mußten, damit IRGENDEIN Hersteller ihren Kram auf den Markt bringt (ja - mir ist bekannt, daß es noch einen gab, das aber so verhalten und stillschweigend, daß sogar ich vergessen hab, welcher das war)

Synchronisation mit Outlook -> ein Albtraum. Häufige Abstürze. Umständliche
Bedienung. Ich habs nie verstanden, warum man freiwillig so einen Müll
verwendet.

alles Dinge, die Palm vorab schon super gelöst hatte ... (und Symbian/Nokia leider kläglich verbockt hat, obwohl die alle Trümpfe und Voraussetzungen inkl. SyncML in der Hand hatten)

Aber es ist eben nicht nur die reine Qualität der SW am Gerät an sich, sondern eben die Anbindung/"Connectivity" und - was davor eben KEINER kapiert hatte - das gesamte Ökosystem und eine stabile, zuverlässige Weiterentwicklung.

C# und Visual Studio sind schon sehr lässig, im Gegensatz zu OSX-Zwang und
Objective-C-Krampf bei Apple.

das wird wohl jeder Entwickler für sich persönlich entscheiden, was er besser findet.

PS: eigentlich müßte man beim Nokia-Coup nicht von "Kapern" sondern von "Versenken" sprechen, so wie sie einen eh. Marktführer für Jahre ans Ende der Herstellerstatistiken katapultiert haben - das war schon beispiellos!

04.07.2014, 19:17 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(16): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 19:47:28
Ohne Microsoft hätte Nokia gleich zusperren können.


nnnnnnnein!

Begründung: mit Series40 hatten sie immer noch ein in vielen Gegenden der Welt ein solides, billiges Bestsellersortiment.

Finde ich unfair das Microsoft in die Schuhe zu schieben. Nokia war einfach
überheblich und zu selbstsicher und dafür haben sie die Rechnung bekommen,
schon lange bevor sie irgendwas mit Microsoft zu tun hatten. Microsoft war nur
der letzte Zweig, an den sie sich klammerten, als sie gemerkt haben, dass es
zu spät ist.

versuchen wir uns an die Eckpfeiler zu erinnern: Series40 - für einfachste Geräte OK.
Series 60 - viele Fehler gemacht, aber auch solide Eigenschaften, auf denen man noch weiter aufbauen hätte können: hab hier einen Treo, ein E61 und (2) Android  - benutze sie wochenweise abwechselnd und das Nokia tut auch nach 8 Jahren im Grunde tadellos, wo man sich bei den reinen Display-Androids schon fragt, warum zum Geier man

1. immer noch keinen Realtime-Kernel oder zumindest bedingungslose Priorisierung benutzt und

2. man tatsächlich glaubt, bei Touchtechnik, auf der bereits ein Regentropfen die Bedienung sabotiert, auf Hardware-Tasten verzichten zu müssen (ja, ich weiß, es gibt Apps/Settings, mit denen man per Lautstärketasten abheben kann)?  

(das sind eigentlich die einzigen Details im Alltag, die ich Android vorwerfe)

Series 80/90 ... immer wieder bemerkenswerte Top-Geräte (gibt Leute, die fluchen über den Communicator, den einzig wahren Nachfahren des legendären Psion 5Mx), würden ihn aber trotzdem nie hergeben, aber leider zu kurzsichtig, um da eine klare Linie zu verfolgen.

Hauptfehler war aber wahrscheinlich die verfehlte Politik bei der Unterstützung (auf allen Ebenen!) der Fremd-SW-Hersteller - da hat Apple den Durchbruch geliefert! Egal wie oft Ballmer "Developers! Developers!" gerülpst hat, oder wie weit vorne Palm da schon beim Angebot und Spektrum war - perfekt umgesetzt hat's letztendlich Apple. Nokia/Symbian ist da über die Kompatibilität zw. den Gerätegruppen und Sub-Versionen (S60v1-3 etc.) gestolpert, obwohl sie es in der Hand gehabt hätten und das OS an sich bereits vor 2002 ALLE für moderne Anwendungen notwendigen Features vorgesehen gehabt hätte!

Es gibt diese wunderbare Anekdote, wo ein Nokia-Manager eins der ersten iPhones daheim seiner kleinen (4-6 Jahre?) Tochter gegeben hat und dann meinte: "Als ich gesehen habe, die kann damit spontan umgehen, wußte ich, wir haben ein Problem!"
i-Tüpfelchen: kommt die dann abends: "Darf ich das Zaubertelefon ('magic phone') mit ins Bett nehmen?"

Aber zu dem Zeitpunkt hätten sie es mit einer klaren Linie immer noch schaffen können. Ideen und Visionen hatten sie, wie alle möglichen Prototypen, die nach und nach so durchsickern, beweisen.

Tatsächlich aus war es, als sie sich mit Elop die Giftspritze direkt in die Arterie verpasst haben, der alles, was er nicht kannte (=alles was nicht den MS-Stempel drauf hatte), eingestampft hat.

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Re(20): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 20:42:19
Ich hab von diesem tollen OS genau nix gesehen. Beim Endkunden ist nichts
angekommen.

Frage: HAST du Symbian jemals benutzt bzw. dessen Specs durchgelesen?
Sie hatten Visionen - woran es mangelte, war ein paar durchsetzungsfähige Manager, die die Prioritäten für die Modellpalette setzen - (Nachtrag) OHNE die GESAMTE Smartphone-Stammkundschaft damit in die Klöten zu treten!

PPS: ein Mangel an Symbian, der EINFACHST zu beheben gewesen wäre, waren die endlos verschachtelten und viel zu detailreichen und willkürlich verteilten Einstellungen, um so essentielle Dinge, wie WLAN, Bluetooth, Mail u.ä. zu konfigurieren - am iPhone konnte es jeder Noob, weil es dort auf die Eingabe der wesentlichsten Parameter/Daten und der Test der Serverfeatures / Gegenstellen weitgehend automatisiert worden waren.  Eine Idiotie, die leider auch bei Linux noch vorherrscht und bei mobilem Einsatz indiskutabel und unzeitgemäß ist.

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MS hat weder das weder ein konkurrenzfähiges Mobil-OS, NOCH Visionen - bzw. davon hab ICH genau nix gesehen.

Apple (ein Newcomer auf dem Markt) stellt sich hin, fährt mit dem Finger
einmal übers Display

die Basis für das iPhone waren die jahrelangen Vorarbeiten in Form des iPods, dessen Funktionen es nahtlos mitgenommen hat - man erinnere sich: der "iPod touch" ist kurz davor herausgekommen.

fährt mit dem Finger einmal übers Display, und die Massen sind begeistert. Was
hat Nokia gemacht?

klare Antwort: man hat unter den verfügbaren Touch-Typen diejenige genommen, deren Möglichkeiten sich am "natürlichsten" anfühlt  = kein Stift, sowie auf das alte Button-Paradigma verzichtet und analog der Touch-Dial-Lösung des iPod classic die Gesten entwickelt.

Ich hab/hatte hier u.a. den alten Psion 5Mx, einen HP mit WinCE, Siemens Simpad, Treo und Sony Clie 71 (alle AFAIR mit resistiven Displays) , und natürlich Android   - JEDES fühlt sich anders an, den Treo kann man mit einer Hand noch ganz gut mit dem Fingernagel bedienen, weil Palm relativ große und wenige Buttons in den Styleguides vorsieht, das HP-Fossil ist eine Katastrophe, das Simpad zeigt, was möglich gewesen wäre (war aber zu seiner Zeit einfach zu teuer).

Das Erfolgsrezept von IOS war schlicht, sich von Buttons, Dialogboxen und Scrollbars zu verabschieden - alles Details, auf die MS nie verzichten wollte. Symbian hat sich mit Joysticks/5-Wege-Controllern drübergeschummelt, schon deshalb, weil es Touch- und Tastatur-basierte Geräte gleichermaßen vorsah.
ich hab auch nie verstanden, warum man so krampfhaft auf Analog-Eingabemöglichkeiten verzichtet (hat), also ordentliche Potis für die Lautstärke (Stichwort auch Autoradios!!!), vereinzelt gab  es bei PDAs und Camcordern diese Pseudo-Drehregler (rauf-runter + Push in Mittelstellung, was zumindest bedingungslos blind bedienbar ist), aber ich kann mich nur an ein einziges Handy erinnern (von Sony, noch vor der Ericsson-Fusion), wo man ein echtes Scrollrad + Push als Einhandbedienkonzept  samt flüssiger Animation umgesetzt hat.


04.07.2014, 20:51 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(21): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 20:49:47
Frage: HAST du Symbian jemals benutzt bzw. dessen Specs durchgelesen?
Sie hatten Visionen - woran es mangelte, war ein paar durchsetzungsfähige
Manager, die die Prioritäten für die Modellpalette setzen - (Nachtrag) OHNE
die GESAMTE Smartphone-Stammkundschaft damit in die Klöten zu treten!


Mir wurde nix vorgestellt. Alles, was ich gesehen habe, war Crap.

die Basis für das iPhone waren die jahrelangen Vorarbeiten in Form des iPods,
dessen Funktionen es nahtlos mitgenommen hat - man erinnere sich: der "iPod
touch" ist kurz davor herausgekommen.


Der iPod touch wurde 8 Monate nach dem iPhone vorgestellt. Der iPod touch basiert auf dem iPhone (war im Prinzip ein abgespecktes iPhone).

Das iPhone sollte ursprünglich ein Tablet werden, aber da die Technologie noch nicht so weit war um das brauchbar umzusetzen, hat man sich für ein leichter realisierbares Smartphone entschieden.

Das Erfolgsrezept von IOS war schlicht, sich von Buttons, Dialogboxen und
Scrollbars zu verabschieden - alles Details, auf die MS nie verzichten wollte.
Symbian hat sich mit Joysticks/5-Wege-Controllern drübergeschummelt, schon
deshalb, weil es Touch- und Tastatur-basierte Geräte gleichermaßen vorsah.
ich hab auch nie verstanden, warum man so krampfhaft auf
Analog-Eingabemöglichkeiten verzichtet (hat), also ordentliche Potis für die
Lautstärke (Stichwort auch Autoradios!!!), vereinzelt gab  es bei PDAs und
Camcordern diese Pseudo-Drehregler (rauf-runter + Push in Mittelstellung, was
zumindest bedingungslos blind bedienbar ist), aber ich kann mich nur an ein
einziges Handy erinnern (von Sony, noch vor der Ericsson-Fusion), wo man ein
echtes Scrollrad + Push als Einhandbedienkonzept  samt flüssiger Animation
umgesetzt hat.


Tja, und der Dinosaurier Nokia hats verschlafen. Selbst schuld. Da kann das OS noch so toll sein, wenn kein gscheites bzw. ein veraltetes Endprodukt raus kommt.

04.07.2014, 20:52 Uhr - Editiert von hellbringer, alte Version: hier
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Re(24): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 21:18:40
Das einzige, was ich überall gesehen habe, waren die ganzen Musikhandys von
Nokia.

Blödsinn - auch wenn ich kein Nokia-Fan war:
sie hatten Stückzahlen und konnten darüber experimentieren und jede Menge Geräte auf den Markt geworfen, die für mehr Aufmerksamkeit gesorgt haben, als die jetzigen Lumias
(man sehe mir nach, wenn ich die Bezeichnungen nicht mehr weiß):

*) die Communicator waren mehr als jede andere Geräteserie Vorreiter für Smartphones

*) Geräte mit Radio und der NGage ... ja, waren aus verschiedenen Gründen Flops, aber auch mutige Versuche. Heute sind beide Features Standard.

*) die N-Serie mit richtiger Zoom-Optik und Camcorderfunktion

*) N770/N800-Tablet ... man darf so eine Entwicklung nicht mittendrin stoppen! Die Community hatte sich schon die Finger danach abgeschleckt.

*) die ersten Geräte mit Anbindung von Fitness-Gadgets

Andere Hersteller haben primär auf Design-Spielereien gesetzt, gerade Sony hatte Eier + KnowHow für vergleichbares, aber ein ebenso ungeschicktes Händchen bei der Kontinuität. Positiv könnte man sehen, daß zumindest für fast jeden Kunden etwas in der Nokia-Palette dabei war. Sony wollte dummerweise um jeden Preis den Walkman-Erfolg fortführen (legitim) und mußte dabei ja unbedingt auf hohes Preisniveau und den verhaßten Memory Stick setzen.

Beide Hersteller haben leider aus der Resonanz und dem Feedback nicht die richtigen Schlüssen gezogen, obwohl es sehr einfach gewesen wäre, die verschiedenen Formfaktoren auf 4-5 klar definierte Serien/Zielgruppen einzudampfen. Da war eine zumindest eine mächtige Basis vorhanden.

MS konnte bis auf die iPaq-Phones mit den Jackets (und das war Compaq's Leistung) auf genau nichts vorweisen.

04.07.2014, 21:19 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(26): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 21:54:39
Aber was willst du jetzt sagen? Ich les da nur raus, Nokia war unfähig und
haben ihr Potenzial das Klo runter gespült. Was eigentlich nur bestätigt, dass
Nokia so oder so wahrscheinlich eingegangen wäre.

Nokia hat sich den EINZIGEN Partner ins Boot geholt der nachweislich NOCH weniger auf dem Sektor auf dem Kasten hat.
Ich behaupte: JEDER andere, externe Manager, den sie nehmen hätten können, würde sie im Moment besser dastehen lassen, weil die Handybranche eben nicht nur aus Top- und Prestigegeräten wie Lumias mit 40Mpixel-Camera besteht.

Apple hat sich nie als Billighersteller deklariert, Nokia hingegen lebte sehr gut davon, auch einfachen Geräte anzubieten, und wurde trotzdem auch im Top-Segment ernst genommen.

Und zum Nokia Communicator:

War mir immer zu teuer, zu groß, zu dick, zu unhandlich, zu umständlich
(aufklappen), etc. Mag vielleicht ein tolles Business-Handy sein, aber nix für
mich als Privatanwender.


natürlich - was ich meinte: es war für jeden was dabei, und der Communicator hatte halt eine Reihe von Eigenschaften und Alleinstellungsmerkmalen, die seine Existenz rechtfertigte. Das Fehlen des E80/E90 am Markt ist eigentlich unverzeihlich.
Praktisch geht es mir damit ähnlich wie dir = da war dann das E61 der perfekte Kompromiß. Daß es sowenige Androids mit Tastatur gibt, bedaure ich sehr (G1 *bussi*bussi* auch wenn es leider schon nach 1 Jahre viel zu leistungsschwach war)

Eine andere Geräteserie, die leider ihren Matchball nicht verwandeln konnte, was das Sony P900 - Symbian S90/QIC mit wegklappbarer 10er-Tastatur, leider noch mit Stift/resistiv, aber eine Idee, die man Sony-typisch nicht weitergesponnen hat.


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Re(4): Betriebssystem-Statistik
07.07.2014, 14:26:06
Also zwischen 13-17% der Web-Server laufen mit dem MS-Web-Server, welcher nur
auf Windows läuft..

und dann gibt es noch Statistiken, die nicht nur die reinen Serverzahlen sondern auch noch die Anzahl der gehosteten Domains sowie den Durchsatz/Zugriffszahlen miteinbeziehen, und dann läuft der IIS unter "ferner liefen"...

Und wenn man bedenkt, dass selbst auf Bankomaten oder Krankenhaus-Geräten
Windows läuft.

weil aufgrund der kleinen Nischen = geringen Stückzahlen, des damit verbundenen Kostenniveaus und des jeweiligen Zertifizierungsaufwands dort die Produktzyklen elendslange sind.

Linux hat sicher genug Einsatzgebiete, wo niemals Windows drauf sein wird
(low-end Geräte mit embedded OS), aber zu sagen, dass Win/MS nicht im Backend
Bereich ist, ist auch...

sie versuchen mit Zähnen und Klauen und einzelnen sinnvollen Kombinationen (IIS + Sharepoint + SQLserver u.ä.) die Kunden einzukasteln, was sich immer weniger gefallen lassen. Und je größer und mächtiger die Server, desto weniger ist MS vertreten - dort laufen erst wieder Suns, IBM p/z-Series usw.

MS hat jahrelang eine tolle Zukunft mit "one OS fits all" als Vision vertreten ... und genau in dem Aspekt ist ihnen Linux von allen Seiten um die Ohren gefahren.
Ja - den Desktop hat man im OSS-Umfeld nicht so recht verstanden (von den Nachwehen der Monopoljahre mal abgesehen), aber dennoch hat OSS dort mehr zu bieten, als Windows-Ableger umgekehrt in den restlichen Anwendungsbereichen. Und nein, WinCE hat nicht wirklich eine Bedeutung.

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Re(5): Betriebssystem-Statistik
04.07.2014, 21:32:44
Es gibt zwar eine Menge Malware
für Android, aber AFAIK muss in allen Fällen bisher der User diese aktiv
installieren. Gegen Dummheit gibt es halt kein Mittel...

Tjo, scheint bei iOS und Windows Phone besser zu funktionieren.

das sind 2 Seiten der umstrittenen Medaille:

bei Android kann man meist rooten bzw. manche Geräte kommen überhaupt gerootet daher, das OS ist mehr oder weniger verfügbar (zB kompletter Cyanogenmod-Source!), die Palette an Anbietern breit gestreut, der Store nicht/zur ansatzweise moderiert, aber halt alles kostengünstig zugänglich.

Apple verlangt von Entwicklern zwar Geld, wenn sie Publizieren wollen (also 100€/$ pro Jahr, bzw. 300, wenn man als Firma in-house-Deployment machen will) + die 30%, die sie vom Umsatz mitschneiden, dazu das ungeliebte Detail, daß sie SW remote blocken/deinstallieren können, was sie auch nutzen und im Fall von nachgewiesener Malware (die es trotz interner Checks und allerlei sonstigen Vorgaben und Einschränkungen in den Store geschafft hat) wohl auch die für den unbedarften Anwender beste Lösung ist. Google wird in diese Richtung nachziehen müssen, selbst, wenn über alternative Stores alle Möglichkeiten für Poweruser offen bleiben werden und müssen.  

Ist halt eine andere Einstellung und akzeptiere ich auch. Aber ich sag mal für
die Masse funktioniert das nicht.

Dilemma ist, daß Malware immer subtiler wird = es geht nicht nur um klassische Viren, Trojaner, Ausspähen von Benutzerdaten und Tracking (in jeder Hinsicht) -> die Hersteller werden für Normalanwender wirksamen Schutz anbieten, aber eben auch die Option, diese abzuschalten für Profis  vorsehen müssen. Android mausert sich zunehmend zur universellen Embedded-Plattform (siehe Ports auf diverse günstige ARM-Boards und Netbooks), ist also prädestiniert für Entwickler von Nischenprodukten.

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