Opel Astra mit 87PS ausreichend?
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Re(2): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
17.10.2014, 16:51:07
Zählen tut die Leistung, denn die ist es die dich nach vorne bringt. Warum in einer solchen Diskussion immer diese Stammtischkommentare ohne technische Grundlage sein müssen verstehe ich nicht.

"Zählen tut das maximale Drehmoment bei wieviel Umdrehungen" --> du meinst also, zählen tut die Leistung, oder? Weil auf das läuft dein Satz raus.

Das einzig Richtige ist, dass ein Motor bei niedrigen Drehzahlen im Normalfall weniger verbraucht - aber auch nur in erster Linie das, was an Reibung verloren geht, und auch nur weil man ein Fahrzeug fast immer mit einem Bruchteil seiner max. Leistung betreibt. Am effizientesten sind die meisten Motoren im mittleren Drehzahlbereich, allerdings nicht unter (geringer) Teillast, sondern unter Vollast.

Ideal wäre es daher, einen Motor zu konstruieren der so klein ist, dass man ihn fast immer mit 50% bis Vollast fährt. Da das keinen Spaß machen würde und keine Reserven zum Beschleunigen bleiben würden baut man eben kleine Motoren die beim Konstantfahren auf der Autobahn schon gut ausgelastet sind, und "füttert" sie mit einem Turbolader auf. Der nichts anderes macht, als mehr Luft in den Zylinder zu drücken bevor verbrannt wird. So machst aus einem 1000ccm-Auto leicht ein 2000ccm-Auto. Im Teillastbetrieb mit geringem Ladedruck (daher effizient wie ein kleiner Motor unter höherer Last).

Fakten zu Diesel:

* Diesel Stinken
* Diesel sind um einiges gesundheitsschädlicher als Benziner
* Diesel klingen *PIEP*e, egal was man mit Isolierung, Auspuff usw. auch macht
* Dieselkraftstoff ist ekelhaft und klebrig
* Dass Diesel bei niedrigen Drehzahlen stärker sein sollenist eine Illusion die bei Leuten aufkommt die Probleme mit Grundrechnungsarten haben. Dazu schreib ich noch was in einem weiteren Posting zusammen.
* Prinzipbedingt wird ein gleich starker Diesel mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schlechter beschleunigen als ein Benziner. Auch wenn einen 2 Sekunden Schub im geringen nutzbaren Drehzahlbereich was anderes glauben lassen.

Fakten zu Turbo:
* Der Turbolader ist eine Komponente mehr die Probleme machen kann
* Warm- und Kaltfahren ist ungleich wichtiger mit Turbo als ohne
* Turbomotoren "sprechen" nicht besser an bei niedrigen Drehzahlen, sie haben nur generell mehr Drehmoment aus den oben genannten Gründen. Richtung höhere Drehzahl wird bei heutigen Autos meist der Ladedruck zurückgenommen um die Leistung nicht unnötig hoch zu treiben. Unten raus dauert es außerdem, bis der Ladedruck aufgebaut wird. Auch wenn hier Gegenmaßnahmen getroffen werden, die auch durchaus greifen: es dauert dennoch länger als bei einem Sauger bis max. Moment da ist.



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Re(5): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
18.10.2014, 22:27:35
Ein "Nein, das ist nicht so" zerstreut natürlich alle Probleme mit Partikeln
und Stickoxiden.




ein "der diesel ist ja viel viel mehr gesundheitsschädlich" zersteut natürlich keineswegs die Probleme bei den BENZINERN

siehe
Bei Benzinmotoren spielten Partikelemissionen bis vor zwei Jahren nur eine Nebenrolle. Ihr Anteil im Abgas war an die Grenze des Messbaren gesunken. Die Reduzierung des Treibhausgases Kohlendioxid stand oben auf der Agenda. Doch mit den modernen Direkteinspritzern wie den TSI von Volkswagen holt speziell die bei dieser Technik führenden deutschen Autobauer das Partikel-Problem nun ein zweites Mal ein. Die Gefahr lauert erneut in Form ultrafeiner Partikel, deren Zahl drei- bis zehnmal höher ist als bei Dieseln mit Partikelfilter.

Im Vergleich zu den inzwischen immer weniger produzierten Benzinmotoren mit Saugrohreinspritzung entlassen sie sogar über zehn- bis vierzig Mal so viele Schadstoffteile, darunter krebserzeugende Stoffe. Betrachtet man die wichtigere Zahl der Partikelteilchen erhöht sich der Ausstoß sogar um den Faktor 1000.

http://www.welt.de/motor/article122357438/Das-lange-verkannte-Risiko-der-sparsamen-Benziner.html


schau alle versauten Dieselzapfsäulen an und nimm dein unhöfliches Kommentar
zurück.


dafür wurden Handschuhe erfunden !:-)                  ich hoffe das war nicht auch zu unhöflich ;-)


gut zu wissen, dass sich ein Diesel bei illegalen Geschwindigkeiten auszahlt.


an welchen punkt der skala war der verbrauch des Benziners unter dem diesel?

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Re(10): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
20.10.2014, 11:18:19
Benzin-Fan: ja. Aus technisch belegbaren Gründen. Diesel hat seine Berechtigung, aber nicht auf Nahstrecken und in Städten.

Techniker: auch wer was von der Technik versteht hat nebenbei noch emotionale Gründe eine Sache zu befürworten. Und lässt anhand der Wortwahl keinen Zweifel was eine technisch fundierte Aussage und was ein subjektiver Hygienefaktor ist.

Nicht derzeit erhältliche. Derzeit auf der Straße befindliche! Der Anteil an Benzinern mit den technischen Eigenheiten die zu ähnlich hoher Partikelbildung im gesundheitsgefährdenden Größenbereich führen wie Turbodiesel steigt, das stimmt, wird aber nie das Ausmaß der Diesel erreichen. Warum?

Weil meine Glaskugel %-) sagt, dass mit 2017 die Partikelgrenzwerte auch für Benziner zwingend werden. Übrigens, dazu braucht es keine esoterischen Hilfsmittel, dazu reicht es einfach, zu WISSEN.

Außerdem können beim Benziner die Filter leichter so ausgelegt werden, dass es keine Probleme gibt. Ich bin schockiert, öfters zu hören, dass Werkstätten die Zerstörung der Partikelfilteranlage als "Filterreinigung" deklarieren, damit der Kunde weiterhin zufrieden fahren kann. Weil beim Diesel der Partikelfilter eben nicht nur feine Partikel abbekommt, sondern auch Ruß in größeren Mengen, und das Ausbrennen tw. nur sehr schlecht funktioniert (niedrigere Abgastemperaturen, ungeeignetes Fahrprofil...)

Wir sind es hier im Forum so gewöhnt, uns stammtischmäßig einfach überall als der Experte aufzupudeln (mach ich ja selber ab und zu, und schau dir AVS an, den meister des Stammtischgeplänkel), dass es anscheinend körperliche Schmerzen verursachen würde, einfach zu sagen "ok, ich kenn mich nicht aus, wollte einfach Besserwisser sein, sorry".
Wäre das so schwer, in einem Thema zu dem du deine Infos offensichtlich aus Tageszeitungen, Automagazinen und vom Stammtisch hast? Davon bricht dir kein Zacken aus der Krone, und dein Ego überlebts auch, oder? Wäre besser als auf irreführenden Argumenten herumzureiten.

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Re(13): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
20.10.2014, 15:26:42
wennst mich schon rufst, dann will ich der Einladung doch gerne Folge leisten >:-)

Also bitte, erklär mir Motor-Dau doch mal, wie passen deine Aussagen denn zusammen:
Seit Euro 6 ... ist es so, dass ein Diesel auf der Autobahn tatsächlich von jedem Gesichtspunkt her die bessere Wahl ist (abgesehen von Wildtieren oder Anrainern die Partikel und Stickoxide abbekommen)

und
* Diesel Stinken
* Diesel sind um einiges gesundheitsschädlicher als Benziner
* Diesel klingen *PIEP*e, egal was man mit Isolierung, Auspuff usw. auch macht
* Dieselkraftstoff ist ekelhaft und klebrig
* Diesel nicht prinzipbedingt stärker "unten raus"
* Beschleunigungswerte hängen nicht vom verwendeten Kraftstoff oder ohne die Übersetzung zu Berücksichtigen vom Motor-Drehmoment ab

mal zur 1. Aussage:
abgesehen von Wildtieren oder Anrainern die Partikel und Stickoxide abbekommen

welche denn?
DPF und adblue gibts nicht erst seit Euro 6, da sinken die Werte nur nochmals. Und die Partikelwerte schafft kein Benziner.
Höhere Effizienz ist auch nicht auf die AB limitiert, das merkt man überall. Grad im Stadtverkehr ist der Benzin-Mehrverbrauch am höchsten.
und jetzt zum Rest
* Diesel Stinken
* Diesel sind um einiges gesundheitsschädlicher als Benziner

ist seit adblue und DPF schlichtweg falsch
* Diesel klingen *PIEP*e, egal was man mit Isolierung, Auspuff usw. auch macht
* Dieselkraftstoff ist ekelhaft und klebrig

deine Meinung, aber bei einer sachlichen Betrachtung uninteressant (auch wenn ich lieber Benzin als Diesel rieche!)
* Diesel nicht prinzipbedingt stärker "unten raus"
* Beschleunigungswerte hängen nicht vom verwendeten Kraftstoff oder ohne die Übersetzung zu Berücksichtigen vom Motor-Drehmoment ab

das stimme ich dir zu.
Aber das ist dann weder ein Argument "für" noch "gegen"

mfg
AVS

statt https://forum.geizhals.at/t809723,6942576.html#6942576

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Re(14): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
20.10.2014, 17:03:28
Sch... das ging schnell... suchst du nach deinem Namen um ja nix zu verpassen? Du arbeitest auch hart an deinem Ruf als allseits präsenter Forumsbesserwisser, gell? ;-)

Zum Thema Autobahn:
* auf der Autobahn ist die Geräuschkulisse innen und außen grundsätzlich Reifen und Luft, Motor ist da Nebensache
* Wer ordentlich Autobahn fährt beschleunigt kaum, sondern gleitet. Da schenken sich der Momentverlauf eines "guten" Benziners und Diesel nicht genug, um sich darüber Gedanken zu machen
* Das Stinken (subjektive Geruchswahrnehmung) und die gesundheitsschädlichen Gase atmet direkt an der Autobahn kaum jemand ein im Vergleich zum Stadtverkehr. Und es ist ja nicht so, dass Partikel oder Stickoxide endlos durch die Luft segeln, bis sie endlich ein Mensch eingeatmet hat - je weiter weg von bewohnten Gebieten desto weniger Auswirkungen. Bis auf Tiere und unmittelbare Autobahn-Anrainer eben.
* Während dem Autobahn-Fahren mach ich mir keine Gedanken ums Tanken, erst nachdem ich gefahren bin ;-)

Im flüssigen Autobahnverkehr zählt rein auf den Motor bezogen eben nichts mehr als der spezifische Kraftstoffverbrauch, und der ist beim Diesel nunmal niedriger als beim Benziner. Alle Nachteile relativieren sich im Autobahn-Betrieb mehr oder weniger wenn man von einem Fahrzeug neuerer Abgasnorm ausgeht. Ich seh da keinen Widerspruch in meinen Aussagen.

Die Partikelzahl wird erst seit EURO6 limitiert. Ein Filter für den Diesel tut sich sehr schwer, neben Ruß auch noch Feinstaub zu filtern, und das über die erwartete Lebensdauer des Teils. Wir haben heute vor allem Angst vor kleinen Partikeln, wie wir in der hohen Zahl in der verbleibenden erlaubten ausgestoßenen Masse erkennen: ein Fahrzeug darf nach sauberster Abgasnorm bis zu 600 Milliarden Partikel pro gefahrenem Kilometer ausstoßen.

Harnstoff: Super. Wir spritzen eine Flüssigkeit ein, die in einem Extra-30-Liter-Tank im Auto gelagert werden muss, die unter -11°C gefriert und sich über +60°C zersetzt ... Beides keine unrealistischen Temperaturen für ein Auto. Problem lösbar, aber mit Aufwand, zusätzlich zum Thema Platz (Tank, Leitungen), Gewicht und Kosten (Verbrauch und Anschaffung). Ich will aber eigentlich nicht über noch ein strittiges Thema diskutieren. Abgesehen davon, dass es weder verpflichtend noch sonstwas ist, sondern auch nur durch den Grenzwert getrieben. In LKW: super!

Filter: potentiell problembehaftete Lösung.

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Re(16): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
21.10.2014, 11:35:19
Den niedrigeren spezifischen Verbrauch kann ich abseits von AB mit denselben Kosten viel robuster und umweltfreundlicher durch andere Maßnahmen kompensieren. Auf der Autobahn zählen nur der spezifische Verbrauch, die relevante Getriebeübersetzung für die Reisegeschwindigkeit und Straßenlast insgesamt.

Innerstädtisch und großteils Überland treten die passende Autogröße, das Fahrzeuggewicht, Bereifung, die notwendigen Betriebsparameter für Kaltfahrten, der Getriebetyp, mögliche Sonderparameter (Hybrid, Gleiten, Start/Stop, Zylinderabschaltung, Reiblastoptimierung...) und deren Effizienz in den Vordergrund.

Auf der Autobahn ergibt sich die Diskussion einfach nicht in dem Detailiertungsgrad, abseits schon. Auf der Autobahn (abgesehen von Wiener Stoßzeiten) brauchst ein effizientes Kraftwerk, abseits brauchst ein gutes Gesamtkonzept.

Ich bin Motorradfahrer und relativ treffsicher wenn es darum geht, ein Automodell zu erkennen. Auch neue Diesel stinken nach wie vor ;-) Viiiiiel weniger, das stimmt. Wobei, zum UREA kann ich nix sagen, da hab ich noch nicht aktiv hinterhergeschnüffelt :-)

Wir haben jetzt drei Jahre vor uns, in denen sich die Hersteller für Benziner eine Gnadenfrist für Partikel rausgehandelt haben - ja, ein 2015-TSI ist so dreckig wie ein 2010er-TDI was Kleinstpartikel anbelangt. Das ist aber auch schon der einzige Punkt.

PS, um wieder auf den Golf-Vergleich zu kommen, bissl was aus der Praxis --> ich liebe den Spritmonitor, da hat keine Lobby überwiegenden Einfluss:

3,6l für 110PS-TDI* --> Spritmonitor.de sagt 5,13l (43% über NEFZ) = 136 g/km CO2
4,9l für 110PS-TSI   --> Spritmonitor.de sagt 6,22l (27% über NEFZ) = 144 g/km CO2

Auf der Autobahn 100-140 fährst den Golf TDI sicher um die vier Liter, während der Benziner genauso seine 6 Liter braucht. Aber im Mix relativiert sich das eben.

*(Hersteller gibt 3,2-3,9l an abhängig vom Fahrzeuggewicht)


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Re(6): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
21.10.2014, 14:57:27
Da liegen fünf Jahre, 50% Mehrleistung, ein Modellwechsel, 0.27 vs. 0.31 CW und vermutlich noch ein paar Kleinigkeiten dazwischen... das ist wirklich nicht unhöflich gemeint, aber was ist die Aussage des Vergleichs? Alleine der CW-Wert hat auf der Autobahn so große Auswirkungen, dass er den unterschiedlichen Verbrauch fast zur Gänze erklärt. Dazu noch ein halber Liter wegen der unterschiedlichen Motorisierung

Verbrauch im Mix:
(Spritmonitor: G7TDI 105PS: 5,4l/100km; 150PS: 5,9l/100km).

Der G7TSI 105PS liegt bei 6,3l/100km, also im Vergleich knapp 17% über dem vergleichbaren Diesel. Rechnet man das in spezifischen Verbrauch um (sprich berücksichtigt man die höhere Dichte von Diesel) liegt man bei 4% Mehrverbrauch in kg, bzw. 4% höherem CO2-Ausstoß.

Nochmal: Diesel verbrauchen auf der Autobahn ohne Diskussion weniger als Benziner. Für das "wieviel" sollte man allerdings nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Und auch wenn sich für das verwendete Beispiel kein gemessener Vergleich findet bin ich sicher, dass man auf der Autobahn mit 105PS 7er Diesel versus 7er Benzin mehr als nur 4% CO2 sparen kann. Das war auch die Kernaussage.

Die Rechnung geht natürlich auch andersrum: Sparsame Turbodiesel liegen um 200g/kWh im Verbrauchsoptimum, sparsame Otto-Saugermotoren bei 230g/kWh, mit wenigen Ausnahmen wie dem 1.8l-Toyota der nach Atkinson-Prinzip arbeitet und nochmal 10-20g/kWh unter ähnlich ausgelegten herkömmlichen Saugern liegt. Das sind immerhin 10-15% im Schnitt.
Das heißt beim kontinuierlich geradeausfahren mit 100-140km/h dürfte der Verbrauchsunterschied eines vergleichbaren Autos bei typ. 15% bezogen auf CO2-Ausstoß liegen, und bei fast 30% in l/100km.



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Re(2): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
17.10.2014, 17:14:25
Zahlen zum Thema Diesel vs. Benzin:

Ich denke, mit dem Auto schlechthin, Golf, und der Durchschnittsmotorisierung von 110PS kann man recht repräsentativ vergleichen:

Golf VII Diesel vs. Benzin:
110PS bei 4800-6000rpm Benzin
110PS bei 3200-4000rpm Diesel
175Nm bei 1400-4000rpm Benzin
250Nm bei 1500-3000rpm Diesel

klingt auf den ersten Blick ja noch so, als ob sehr ähnlich aber beim Diesel halt etwas weiter unten.

Fakt ist aber, dass ein Diesel eine viel längere Übersetzung braucht, weil meist bei 4000rpm Schluss ist mit Leistung, wohingegen jeder Benziner bis 6000 oder drüber noch Leistung hat.

Wenn man schon davon spricht, dass Drehmoment Beschleunigungsvermögen bedeutet, dann müsste man das auch aufs Rad rechnen, denn nur das Moment am Rad bedeutet Beschleunigung. An der Kurbelwelle vorm Getriebe sagt es gar nichts. Die Übersetzung eines Diesel ist typ. 50% länger als die eines Benziners, mit der Auswirkung, dass sich auch das Drehmoment um ein Drittel reduziert.
Damit sind wir dann wieder im gleichen Bereich wie der Benziner wenns aufs Rad runtergerechnet wird.

Mit einem wesentlichen Unterschied: Beim Benziner steht der volle Schub für 2600rpm an, beim Diesel nur für 1500. Auch das lässt sich nur vergleichen, wenn man es aufs Rad runterrechnet. Berücksichtigt man die Radgröße und die Übersetzung der beiden Motorisierungen heißt das, man hat das maximale Moment im dritten Gang bei:

Benzin: 32-92km/h (910Nm am Rad), fahrbar bis 138
Diesel: 45-90km/h (990Nm am Rad), fahrbar bis 120

Um die Erklärung abzukürzen: Der gleich starke Diesel braucht laut Hersteller "10,5-11" Sekunden von 0-100, der Benziner 9,9 Sekunden. Elastischer, also Drehmoment über einen weiteren Bereich verfügbar, ist er auch.

Der Verbrauch ist ein anderes Thema, bei dem auch erst seit der CO2-Debatte berücksichtigt wird, dass die Messung des Kraftstoffverbrauchs in Litern eigentlich Unsinn ist, wo doch Diesel 12% schwerer ist.

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Re(6): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
18.10.2014, 16:36:00
Es gibt ja die Theorie, dass das ideale Zylindermaß ca. 500ccm beträgt. Sprich wenn ein 2Liter-Motor zu viel Leistung hat für das gewählte Fahrzeug wird ein Zylinder einfach weggelassen (simpel gesagt).

Hinzu kommt die Gleichteile-Politik die auch bei Motoren immer mehr um sich greift siehe bspw. die neue BMW Motorenfamilie: B47, B37, B48, B38
Damit kann auf einem Band aus weitestgehend identen Teilen kostengünstig Benzin und Diesel alles von 95 bis 230PS (da ist angeblich noch Luft nach oben) gebaut werden. Zugleich bei einer flexiblen Fertigung ohne großartige Umrüstkosten.
B67 und B68 stehen als die neuen Reihensechszylinder ja angeblich auch schon in den Startlöchern, wodurch die Leistungsgrenze dann wahrscheinlich nahe an die 400PS Grenze wandert. (Der 'alte' N57 hat in der höchsten Ausbaustufe jetzt schon 381PS)
Langfristig werden die V8 und V12 wahrscheinlich aussterben und werden durch Hybridvarianten ersetzt. Sprich 400PS vom Verbrenner + 250PS Elektro sollten auch den dicksten 7-er in der Langversion standesgemäß vorwärts bringen und von der Laufkultur kann ein Reihensechszylinder mit V8 und V12 auch mithalten.

Damit wird Flottenverbrauch reduziert bei deutlich gesenkten Herstellkosten. Und da stets eine komplette Motorenfamilie entworfen wird, kann auch in die Entwicklung mehr Geld gesteckt werden.
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Re(3): Opel Astra mit 87PS ausreichend?
19.10.2014, 11:56:01
Ich spreche ja auch vom Astra J und nicht vom Astra H. Der TE hat auch dezidiert nach dem Astra J mit dem 1.4 Ecoflex gefragt. Erfahrungen mit Astra H sind dabei ebenso relevant wie Erfahrungen mit einem Golf oder beim Kamelreiten im letzten Ägyptenurlaub.

Und die obige Aussage ist nicht "pauschaliert" sondern beruht auf Erfahrungswerten.

Die Schaltung ist Mist! Die Kulisse hat zuviel Spiel (konstruktionsbedingt) und die Bowdenzüge enden vorne an der Schaltung so offen dass Dreck und Feuchtigkeit hineingelangen. Durch den Widerstand und das Spiel lassen sich nach einiger Zeit die Gänge nicht mehr lösen (v.a. 2. u. 4. Gang)

Lenkung: Die Gummibuchsen an der Lenkung schlagen leider sehr schnell aus. Das zudem die Lenkung furchtbar gefühllos ist und trotzdem torque steer aufweist zeugt vom Desinteresse der Konstrukteure. Das es auch anders geht zeigen Ford und Saab bspw.

Elektrik: Mehrere Garantiefälle von Heckleuchten über Relais, Zentralverriegelung, Regensensor,.. Die Elektrik ist wahrscheinlich recht flimsig ausgeführt. Das findest auch in Foren so wieder. Gerade die Probs mit dem Regensensor füllen ganze Server.

undichte Türen: Wenn es unterm Teppich wie ein Sumpf aussieht (und auch so riecht) könnte man das ja noch auf die Windschutzscheibe schieben. Spätestens wenn die Reserveradmulde auch unter Wasser steht offenbart dies massive Konstruktions oder Fertigungsmängel. (Der Wagen hat kein Schiebedach, falls die Frage auftauchen sollte)

hintere Bremsen: Auch in allen Foren bereits breitgetretenes Thema. Der Bowdenzug von der Feststellbremse macht einen knicks nach unten. Drinnen sammelt sich Wasser und Dreck. Die Handbremse bleibt hängen, die Beläge verglasen und die Bremsen verziehen sich. Opel weist jegliche Verantwortung von sich und sagt dass Bremsen grundsätzlich Verschleissteile sind.

Aufhängung: Neben den Gummis der Lenkung lösen sich auch die Gummis der Vorderachse relativ bald in Luft auf. Dass der Wagen es zudem schafft trotz des hohen Gewichts schwammig und unbequem zugleich zu sein ist schon ein Glanzstück. Dass zudem trotz der mageren Leistung dem Wagen schon bei einer leichten Steigung auf nassem Asphalt mit der orig. Bereifung die Traktion ausgeht liegt übrigens auch daran dass sich die Aufhängung bei Last verpannt - Wie gesagt, die Ingenieure haben lieber Schach gespielt oder so.  
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