Unfallreparatur / Gutachter

Unfallreparatur / Gutachter (32 Beiträge, 1217 Mal gelesen)

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Habe eine Frage zur Schadensabwicklung mit der gegnerischen KFZ Haftpflichtversicherung:
War in einen Autounfall verwickelt bei dem der Gegner 100% Schuld hat. Die Schäden am Auto sind nicht geringfügig und ich fürchte dass wir hier an die Grenze zum wirtschaftlichen Totalschaden kommen könnten (Auto ist BJ 2009). Nachdem aber ein gleiches Fahrzeug in der Variante / Ausstattung nicht leicht wiederbeschaffbar ist (auf Gebrauchtwagen.at sind derzeit österreichweit 3 Stück drinnen, alle mit wesentlich mehr Kilometern), möchte ich wenn möglich versuchen, die Reparatur durchzubekommen.

Gibt es irgendwelche legalen Tricks um es der Versicherung schwerer zu machen, den Wagen als Totalschaden zu bewerten?
Habe das Original Hersteller-Navi (Festeinbau) nachgerüstet, muss das mit Listenpreis mitbewertet werden oder gilt der Gebraucht-Kaufpreis um den ich das Gerät bei Ebay geschossen habe?

Wenn doch Totalschaden, steht mir irgendein Ersatz für meinen Aufwand, ein vergleichbares Auto zu finden, zu? Anmeldekosten? Aufwand für Fahrzeugabholung in einem anderen Bundesland (der geeignetste Kandidat steht in Tirol, das sind 2x500km)?

an+abmelden, navi/radioumbau stehen dir noch zu + vignette. wo du ein neues fahrzeug herbekommst ist dein problem.
es gilt der listenpreis - dem fahrzeugzustand angemessen.
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Die Community zum Bike:

http://www.xt-660.de

Wenn ich mich richtig erinnere ist eine (bezahlte) Reparatur auch noch möglich, wenn der Betrag den Zeitwert um nur maximal ca. 10% übersteigt.

Sag uns einmal was für ein auto und ev. ein Foto, was kaputt ist.

ALexander

wirtschaftlicher Totalschaden
... wenn möglich versuchen, die Reparatur durchzubekommen.

Soweit ich weiß, wirtschaftlicher Totalschaden heißt nicht, die Versicherung zwingt dich den Wagen wegzuwerfen. Es ist nichts weiter als die Wertgrenze, ab der die Reparaturkosten den Wert des Wagens übersteigen. Wenn du drauf bestehst, es steht dir völlig frei ihn reparieren zu lassen, nur bekommst du halt von der Versicherung den Wert des Wagens ausbezahlt und musst den Rest der Reparaturkosten selber bezahlen.

Nein, du kannst definitiv nicht der Versicherung vorschreiben wie sie den Wagenwert zu berechnen hat. Und nochmal nein, der Versicherung ist vollkommen Wurscht, wo und wie und ob du um das Geld das sie dir ausbezahlt, einen neuen Wagen herzauberst der deinen Vorstellungen entspricht.
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Qu'est-ce que wos?

Und er sollte sich drauf vorbereiten, dass ihn der Betrag umwwerfen wird, den er bekommt. Dafür bekommt er in etwa ein neus Navi, aber kein Auto.

Mfg lukas

Na geh du bist gemein.

Ich weiß nicht um welches Auto es geht, aber für ein Bj. 2009 kriegt er schon noch vierstellig. Im relativ unteren vierstelligen Bereich. Bj. 1999 das wär kritisch, da ist es langsam ein wirtschaftl. Totalschaden, wenn dir wer den Seitenspiegel abreißt.
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Qu'est-ce que wos?

Einem Freund ist es vor ein paar Jahren so ergangen. Hat für ein rostfreies gelecktes Garagenauto vom Pensionisten (sein Vater) fast ohne Kilometer - nur halt schon etwas älter - nach einem Auffahrunfall nichtmal einen Tausender bekommen. Einen Gebrauchten gleichen Zustandes hätte man mit vielfachem Betrag kaufen müssen.

Karawanken

Bär

genau so ist es!

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

Sofern die Reparaturkosten um mehr als 10% den Zeitwert des Wagens überschreiten wird von der Versicherung nur mehr der Zeitwert abzüglich des Wrackwerts ausbezahlt.

2 Möglichkeiten dagegen vorzugehen:
1. Zeitwert zu niedrig. Sofern der Zeitwert des Fahrzeuges zu niedrig angesetzt wurde kann man das Gutachten anfechten -> beim ÖAMTC nachfragen ob das sinnvoll ist. - eine RsV sollte man schon haben.
2. Reparaturkosten zu hoch. Wenn Du der Versicherung ein Angebot einer Fachwerkstatt vorweisen kannst das den Zeitwert nur um max. 10% übersteigt dann werdens Dir zähneknirschend die Reparatur bewilligen müssen.
Ob Du die Reparatur dann auch wirklich dort durchführst bleibt Dir überlassen, ABER die Reparatur MUSS durchgeführt werden.

In D ist die Grenze übrigens 30% statt 10% -> Hätte der ÖAMTC tatsächlich Eier in der Hose wäre das bei uns auch so.
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Münzen oder Briefmarken sind mir zu langweilig, rote Stricherln sind mein Elixir

Danke für den Tip mit dem ÖAMTC...

Bin nur etwas besorgt weil nach dem Heckaufprall (klassischer Auffahrunfall) die Spaltmaße bei den hinteren Türen absolut nicht mehr passen, dh. das war schon etwas heftiger. und das trotz langem Kofferraum (Astra H).
Rechtsschutzversicherung ist natürlich vorhanden.
Naja, wenn alle Stricke reißen muss ich wohl entweder einen Vectra C suchen oder auf ein BMW- oder Mercedes-Schnäppchen hoffen.

Beileid! - eine verzogene Karosse zahlt sich nur sehr selten aus zu reparieren.

Kopf hoch, um ein paar Tausender kriegst auch schon hübsche 3-er Kombis. Hab unlängst einen hier irgendwo gepostet. (C-Klasse würde ich keine kaufen)
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Münzen oder Briefmarken sind mir zu langweilig, rote Stricherln sind mein Elixir

der hier würde in frage kommen falls ich es schaffe mich durchzuringen auf Klimaautomatik zu verzichten: http://www.gebrauchtwagen.at/detailansicht.php?id_fahrzeug=4787103
Wobei das Heck natürlich Geschmackssache ist. Preis passt natürlich so nicht, wäre zu verhandeln.

Update: Da hat mir der Gutachter scheinbar ein Weihnachtsgeschenk gemacht

oder ich hab sehr viel Glück gehabt. Ist sich ausgegangen, wird repariert (auch wenn mein Umfeld sich wundert warum ich diesen Opel unbedingt behalten will).

Gratuliere! Preise dich glücklich. Solche Generalsanierungen sind ein wahrer Segen. Ich bin meinen Passat danach noch weitere 5 Jahre gefahren, weil er bei der Hälfte der Karosserie kein Rostproblem mehr hatte.

Mfg lukas

Als Geschädigter:

Recht auf Anwalt (Gegnerversicherung muss die Kosten übernehmen)
Recht auf eigenen Sachverständigen (Gegnerversicherung muss Kosten übernehmen)
An- und Abmeldungskosten
Vignette wenn es eine gab
frustrierte Aufwendungen (Fahrscheine, Telefonkosten und Ähnliches) meist 50€, kommt auf die Reparaturdauer an, hatte 2 Wochen keine KFZ, hier wurden die Kosten für Öffis bezahlt.

Und nicht Vergessen, die gegnerische Versicherung versucht immer die zu bezahlende Schadenssumme so gering wie möglich zu halten (weiß ich aus eigener Erfahrung, Unfall im Jänner diesen Jahres, Reparatur bezahlt aber weitere Kosten noch immer am Klären, da das Angebot der Versicherung viel zu gering ist)

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zwischen zu früh und zu spät, liegt stets der Augenblick

22.12.2014, 14:25 Uhr - Editiert von teuflisch, alte Version: hier

Anlässlich einer Totalschaden-Bewertung:
Ich hatte mir in einen VW-Passat ein Autoradio + 6 Lautsprecher + 2 Verstärker eingebaut:
Arbeitsaufwand 22 Stunden; ziemlich große Lautsprecher in den vorderen Türen (unter anderem die Lautsprecher in die Türverkleidung einschneiden + auf Drehbank Ringe aus Alu drehen und diese der Türverkleidung gemäß ausfräsen (wegen großem Durchmesser der Lautsprecher) und das Türblech auch noch etwas ausschneiden; Hochtonlautsprecher oben in den Türen vor dem Dreiecks-Fenster einbauen an speziellen Gelenken; ...

-> für den Autoradio Aus- und Ein-Bau wurden mir umgerechnet dann noch 1160,- Euro vergütet zusätzlich zum Zeitwert des PKW.

Und für Aus- und Einbau der Autoalarmanlage (Selbstbau) in ein gleichwertiges Auto-Modell zusätzlich noch Euro 420,-

Den Unfallschaden habe ich in der KFZ-Werkstätte eines Freundes selbst repariert, dieser hat mir nur die Endlackierung gemacht. In Summe habe ich bei fast jedem KFZ-Unfall bei dem die gegnerische Versicherung bezahlt hat, Geld verdient - verglichen mit dem Verdienst in einem Architekturbüro als Angestellter oder Mitarbeiter wird eine Automechaniker-Stunde fürstlich bezahlt !!!

22.12.2014, 16:47 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

verglichen mit dem Verdienst in einem Architekturbüro als Angestellter oder
Mitarbeiter wird eine Automechaniker-Stunde fürstlich bezahlt

Entweder man vergleicht Verdienst mit Verdienst oder Kosten mit Kosten. Aber es hat wenig Sinn den Verdienst einer Berufsgruppe mit den Kosten einer anderen zu vergleichen.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Entweder man vergleicht Verdienst mit Verdienst oder Kosten mit Kosten. Aber es hat wenig Sinn den Verdienst einer Berufsgruppe mit den Kosten einer anderen zu vergleichen.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich mit jedem KFZ-Schaden selber zu reparieren gut zusätzlich verdient habe, auch wenn ich meinen Haupt-Job-Verdienststunden miteingerechnet habe.

Ich bin als ich einst jung war 3 Jahre mit einem 1300 VW-Käfer Ralleys gefahren. Mein langjähriger Beifahrer war Berufs-Militarist. Dieser hat mit einem Kollegen zusammen Unfallfahrzeuge der höheren Preisklasse aufgekauft und in wochenlager Sissifuß-Arbeit nach Dienstschluss repariert z.B. Porsche 911 Unfall-Kaufpreis ÖS 260.000,- und Verkaufspreis wieder instandgesetzt ÖS 750.000,- In wenigen Jahren haben sich beide je ein ansehnliches Einfamilienhaus leisten zu können erwirtschaftet.

22.12.2014, 17:03 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

Sissifuß-Arbeit

j.

Ich hatte mir z.B. einmal nach einem Unfall - Gegner schuld - von dessen Versicherung meinen Schaden auszahlen lassen - mein Auto in 5 Tagen in meinem Weihnachtsurlaub repariert - mir in den 5 Tagen abzüglich meiner Unkosten ÖS 17.000,- "erwirtschaftet".

Bei mir sah die Totalschadenabwicklung folgende massen aus. Die Versicherung schätz den Restwert des Fahrzeugs - einfach bei http://www.eurotax.at nachschauen, kostet cca 5€. Sagen wir 10,000. Du kannst ein Reparaturvorschlag einholen, sagen wir 12,000 = für die Versicherung ein Totalschaden. Die Versicherung holt ein Angebot für den Wrack, cca 4,000. Versicherung zahlt 6,000 auf die Hand. Du kannst entweder das Auto um die 6,000 irgendwo reparieren lassen (oder zahlst selbst drauf), oder die nimmst den Angebot an, und bekommst für dein Wrack noch die 4,000.

22.12.2014, 22:58 Uhr - Editiert von dudo321, alte Version: hier

genau so war es bei mir vor 2 Wochen auch:

ich hatte mit meinem 11 Jahre alten Auto ein Unfall wobei der Unfallgegner 100% von der Schuld bekommen hat, da die Airbags offen waren und vorne zimlich viel kaputt war mir schon beim aussteigen klar, dass es bei mir ein Totalschaden ist.

Folgender Ablauf war bei mir
-Ein Gutachter schätz den Zeitwert für die Versicherung z.B. 2500eur
-sollte es ein wirtshaftlicher Totalschaden sein wird dein Auto in eine Wrackbörse gegeben in welcher Autohändler für das Wrack bieten können, dadurch ergiebt sich ein eigener Wert für das Wrack, z.B. Höhstgebot 500eur
-Dann bekommst du von der Versicherung vom Zeitwert 2 000eur + kannst du (MUSST aber nicht) , dein Wrack um 500eur an den Höhstbietenen verkaufen und hast somit den Zeitwert zusammen.

Aber wenn das Auto noch fahrbereit sein sollte und du denkst, dass dus noch reparieren lassen kannst dann nimmst du die 2000eur und verkaufst das Wrack nicht sondern behälst es und lässt es reparieren.

Bei wirklich starken Schäden z.B. bei Frontalschaden wo der Motor ebenfalls beschädigt ist würde ich selber persönlich nur mit viel Bauchschmerzen sowas reparieren lassen, da ich nicht dran glaube, dass es eine Werkstatt so hinbekommt, dass er einwandfrei funktionieren wird. Zusammengeflickt ist halt nicht mehr original zusammengebaut

Solltest du einen Rechtsschutz haben und das Gefühl, dass der Wert zu niedrig geschätzt wurde kannst du ja mal schauen ob die so etwas auch abdecken und das anfechten.

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