Bedingungslose Kapitulation der Griechen vor der Troika
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Re(9): Bedingungslose Kapitulation der Griechen vor der Troika
22.02.2015, 01:27:56
Dumm gefragt: wo ist das Geld, das sich die Griechen die letzen 15 Jahre am Kapitalmarkt ausgeliehen haben, jetzt eigentlich hingekommen? Man könnte ja dorthingehen, es holen und der EZB bzw dem ESM zurückgeben. Dann wären die Schulden der Griechen beglichen und alle wären glücklich.

Irgendwie verstehe ich die ständige Opfer Täter Umkehr, die da abgeht, nicht!

Die letzten Jahre dienten dazu, das Geldsystem zu stabilisieren. Jetzt ist es halbwegs stabil und die Griechen können sich, ohne den halben Euro in die Hölle zu jagen, selbst überlegen, ob ein GREXIT lustig ist oder nicht.

Jeder weitere Euro, der jetzt nach Griechenland wandert, geht wirklich dort hin. Frage ist, ob er dort versickert oder in sinnvolle Projekte investiert wird. Wenn er in Beamte investiert wird, ist es besser, man verbrennt ihn gleich in der EZB. Wenn er in die alten Macht- und Korruptionsstrukturen fließt,  gilt das gleiche.

Solange die neue Regierung nicht ernsthaft beginnt, Steuern einzutreiben und die Korrupten zu kreuzigen, würde ich ihr keinen Cent geben. Ich würde bewusst an den staatlichen Institutionen vorbei investieren und keine staatlichen Kredite geben. Nachdem es ja gerüchtewise einen positiven Primärsaldo gibt, kann der Staat ja diesen investieren.

Im Fall eines GREXIT gibt es 10 Tage Unruhe auf den Währungsmärkten und das wars gewesen. Die Griechen schulden das meiste Geld dem ESM und der EZB, und das werden sie nie begleichen. Das ist im Euro aber bereits eingepreist. Und dann wird der Euro wieder steigen, weil klar ist, dass das Fass jetzt plötzlich einen Boden bekommen hat.

Für die Griechen brechen dann aber 5 bis 10 brutale Jahre an. Denn keine Sau wird ihnen eine Anleihe abkaufen . Dann wird sich zeigen, wie positiv der Primärsaldo wirklich ist! Wie viele Beamte und Korrupte mit dem verbleibenden Geld wirklich bezahlt werden können. Ich denke, dass das nur sehr wenige sein werden. Und dann wünsche ich der Regierung viel Vergnügen beim Einlösen ihrer kriminellen Versprechen.


Da das alles der Regierung aber bekannt ist, haben sie sich entschlossen, lieber das jetzige Ergebnis als Erfolg zu verkaufen.

Mfg lukas

22.02.2015, 10:14 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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Re(16): Bedingungslose Kapitulation der Griechen vor der Troika
22.02.2015, 21:23:47
Durch populistische Maßnahmen wie das Wiederanstellen von nicht benötigten
Beamten?


Es handelt sich um wenige 1000 Leute die angeblich entsprechende Urteile vom Arbeitsgericht haben, also illegal entlassen wurden. Bitte informier' dich bevor du einfach Sachen nachplapperst, die diverse Hetzer vereinfacht hinausposaunen.

Edit: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44091/1.html  - hier stehen Details. Diese 15.000 Stellen wurden anscheinend von der Troika bereits abgesegnet, als Wahlgeschenk für Samaras.

  dass die bisherigen Griechischen Regierungen herzlich wenig umgesetzt haben,
von dem was sie versprochen haben. Und dann kommt die Populistenpartie und
nimmt das wenige noch zurück?


Diese Regierung hat mit der vorigen nichts zu tun und will anders agieren. Man kann sie nicht für die Versäumnisse von Samaras oder Papandreou verantwortlich machen, wenn man seriös bleiben will.

"Das wenige noch zurück" ist schlicht falsch. Die Regierung will nur den offensichtlich falschen Kurs korrigieren, denn ein schrumpfendes BIP nutzt den Gläubigern auch nicht, es macht die Rückzahlung noch schwieriger. Tatsache ist, dass z.B. die Reduktion des Militärbudgets für die Troika keine Priorität hatte, weil man offenbar wollte, dass weiter fleißig korrupte Politiker in Deutschland Sachen bestellen. Auch hier muss man etwas ändern.

Wenn du die Währung nicht inflationieren kannst, kannst du nur Preise und
Löhne senken.


Preise senken? Planwirtschaft wird nicht drin sein.

  Du kannst auch gerne versuchen, die Produktivität zu steigern. Dann aber
bitte über das Niveau der Deutschen


Warum über das Niveau der Deutschen?

22.02.2015, 21:34 Uhr - Editiert von Lazy Jones, alte Version: hier
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Re(14): Bedingungslose Kapitulation der Griechen vor der Troika
23.02.2015, 14:22:37
ich kann hier nirgendwo rauslesen, daß irgendwer GR zu dem Deal gezwungen
hätte.


ich kann bei den kreditvergaben aber auch nicht rauslesen, daß von seiten der Geldgeber den Griechen die rüstungsausgaben komplett zusammengestrichen wurden.

lesen wir weiter:
Nicht selten traten deutsche Politiker wie Vertreter der Rüstungsindustrie in Athen auf. So drängte Bundeskanzlerin Merkel im Sommer 2007 bei einem Athen-Besuch den damaligen Premier Kostas Karamanlis, endlich die bereits seit 1996 diskutierte Bestellung über 60 Eurofighter-Kampfflugzeuge zu unterschreiben. Karamanlis versprach eine Entscheidung für 2009. Doch da war er nicht mehr Premier. Anfang Februar 2010, als die griechische Finanzmisere sich bereits in ihrer ganzen Dramatik abzuzeichnen begann, brachte Außenminister Guido Westerwelle bei einem Athen-Besuch die Flugzeugbestellung erneut zur Sprache und forderte von den Griechen „ein Bekenntnis zum Eurofighter“, wie sich Gesprächsteilnehmer erinnern.

Hartnäckig halten sich in Athen Gerüchte, wonach Kanzlerin Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy sogar noch Anfang November 2011 bei einem Krisentreffen in Cannes den griechischen Premier Giorgos Papandreou gedrängt haben sollen, als Gegenleistung für weitere Hilfskredite müsse Griechenland an beide Länder Rüstungsaufträge vergeben. Die Beteiligten lassen das allerdings dementieren.

Ein griechisch-französisches Waffengeschäft war zu dem Zeitpunkt allerdings bereits eingefädelt: Griechenland will bei der halbstaatlichen französischen Werft DCNS bis zu vier neue FREMM-Fregatten bestellen. Weil das Land aber zurzeit den Kaufpreis von rund 300 Millionen Euro pro Schiff nicht aufbringen kann, will Frankreich die Fregatten der griechischen Kriegsmarine für fünf Jahre lang kostenlos überlassen. Danach können die Griechen die Schiffe entweder bezahlen, wobei sie einen Rabatt von 100 Millionen Euro bekommen sollen, oder an Frankreich zurückgeben. Deutsche Konkurrenzunternehmen, die sich ebenfalls Hoffnung auf die Fregatten-Bestellung gemacht hatten, protestieren: sie sehen in dem Geschäft einen Verstoß gegen die Subventions- und Vergabevorschriften der EU.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/griechenland-ruestungsauftraege-als-gegenleistung-fuer-hilfskredite/6077224-3.html

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