Locky Trojaner?
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Re(12): Locky Trojaner?
26.02.2016, 12:19:16
Wie auch immer, du siehst ein Problem, das gar nicht da ist. Du kannst auf
einer Webseite per JavaScript keinen Trojaner runterladen und ausführen. Nicht
ohne mutwillig Sicherheitsbeschränkungen
aufzuheben.


Aha

Andere sehen das aber ähnlich wie ich:
http://www.golem.de/news/krypto-trojaner-locky-mehr-als-5-000-infektionen-pro-stunde-in-deutschland-1602-119247.html
Wie das Sicherheitsunternehmen Kaspersky berichtet, verbreitet sich das Erpresserprogramm nicht nur über infizierte E-Mails. "Zudem haben wir auch einige legitime Websites entdeckt, auf denen die Locky-Schadsoftware platziert wird. Besucht ein Nutzer - mit entsprechenden Software-Schwachstellen auf seinem Rechner - eine solche Seite, versucht sich Locky automatisch auf diesem Rechner zu installieren", teilte das Unternehmen am Freitag mit.


http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-Masche-Krypto-Trojaner-Locky-ueber-Javascript-Dateien-verbreitet-3113689.html
Neue Masche: Krypto-Trojaner Locky über Javascript-Dateien verbreitet


Und der Dreck geht dann über "normale" doc und xls

Das kann ein ONU leicht übersehen.
Ich hab selbst vor etwa 3 Wochen so ein doc erhalten. Von einer an sich seriösen Quelle, mit der ich oft (beruflich) Mails mit diversen attachments austausche.
Wären im Verteiler nicht plötzlich neue Leute gestanden, die ich nicht kenne, wäre der Dateiname nicht (völlig unsinniger Weise) englisch gewesen und hätte er zu unserem vorangegangenem Mailverlauf gepaßt, ich hätte das doc ohne Zögern aufgemacht.
So gabs einen Aufschrei und ich hab den gesamten Verteiler davon abgehalten, das zu öffnen. Völlig zu recht, wie sich herausgestellt hat. Denn am nächsten Tag hat der Virenscanner drauf angeschlagen.

MIR ist das aufgefallen, weil mir eben der Dateiname komisch vorkam, aber einer unter Streß stehenden Sekretärin fällt das wohl kaum auf.
Das Pishing-Gschichtl mit den Banken und Kreditkarten hat sich weitgehend herumgesprochen, aber normale Menschen hinterfragen auch nicht jede Mail vom Steuerberater oder ihrer Hausverwaltung, wenn sie von denen oft Mails bekommen.

mfg
AVS


statt https://forum.geizhals.at/t809723,6942576.html#6942576


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Re(3): Locky Trojaner?
25.02.2016, 13:57:52
Doch ist es.

So schlimm wie du es darstellst ist es nicht. Aber man sollte dem Nutzer der von der Technik und den Gefahren keine/wenig Ahnung hat ein paar Tipps mit auf dem Weg geben. ..und man muss den Nutzern auch den Sinn von evtl. Einschränkungen erklären. Dann akzeptieren das auch die meisten. Ja man muss kleine Einschränkungen hinnehmen.
Rechner die ich zusammenbastele und die ich in der Bekanntschaft verteile, erhalten schon per se kein Flash mehr. Die IE-Explorer ist zwar auf dem Rechner installiert (weil meist Windows) wird aber vor den Augen des Nutzers versteckt. Der erhält stattdessen den Google-Chrome vorgesetzt.
Garniert wird das ganze mit den Erweiterungen "Adblock Plus" (wegen der Werbung) und "ScriptSafe" (das Noscript-von Chrome).
Das "ScriptSafe" erläutere ich und zeige an Beispielen von Seiten die genutzt werden, wie damit umzugehen ist. Da die allermeisten Nutzer, eh immer dieselben Seiten im Netz aufrufen beschränkt sich die Einstellung auf die neuen Seiten. Eine "gute" Seite funktioniert aber auch schon ohne diese Scripte. Aber leider gibt es auch viele Negativbeispiele von Webseiten, bei denen man erst nach freischalten des 20 Scriptes eine halbwegs funktionierende Seite erhält. Ja das nervt, aber ist zum Glück nicht die Regel.

und Konzentration kaum mehr zu machen

Doch das darf man fordern. Das Gehirn sollte eben nicht ausgeknipst werden, wenn ich surfe oder Emails abrufe.

  es kommen ja regelmässig neue Szenarien dazu, die sich zw. den bisher
bekannten Formen und Gegenmaßnahmen durchschlängeln und deren Schäden bzw.
Auswirkungen auch vorab nicht erkennbar sind.

Hier bin nicht Fachmann genug. Aber meine Erfahrung sagt mir, dass das nicht stimmt. Denn die Art und die Wege der Infektion sind seit Jahren die gleichen.
Ein gutes Antivirenprogramm gehört heute zur Grundausstattung. Das kann aber noch so toll sein, wenn jedoch alle Umsicht beim Umgang im Netz fallen gelassen wird, nutzt auch das allerbeste Schutzprogramm "nichts". Wer sich halbwegs vernünftig im Netz bewegt, der "benötigt" auch kein Antivirenprogramm. Als "doppelte" Sicherheit sollte trotzdem jeder eines haben.


Bleibt zu hoffen, daß alsbaldigst eine Schutzsoftware oder ein MS-Patch/Update
greift und die Benutzer nach einem gehörigen Schock mit blauem Auge mit dem
Bewußtsein der Notwendigkeit einer Backupstrategie weiterarbeiten.

Wie soll das aussehen? Solange dein Backup nicht physisch vom PC getrennt ist, wird auch das mit verschlüsselt.

lg larse :-)




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Re(4): Locky Trojaner?
25.02.2016, 14:10:28
Aber man sollte dem Nutzer der von der Technik und den Gefahren keine/wenig
Ahnung hat ein paar Tipps mit auf dem Weg geben. ..und man muss den Nutzern
auch den Sinn von evtl. Einschränkungen erklären. Dann akzeptieren das auch
die meisten

mach das noch ein paar Jahre, und du kannst den "§$&§$/&/ nicht mehr sehen.
Es hat sich nämlich nicht wirklich was geändert, außer daß die Arbeitsweisen und Bedrohungsszenarien je nachdem komplexer zu durchschauen sind.

  Das Gehirn sollte eben nicht ausgeknipst werden, wenn ich surfe oder Emails
abrufe.

vor ein paar Jahren hab ich auch noch so argumentiert, aber bei der heutigen Durchdringung mit EDV wird einem irgendwann klar, daß die Benutzer was zu arbeiten haben => da gibt's dann nur 2 Möglichkeiten: so einkerkern, daß nix passieren kann, aber die Flexibilität und damit die Effizienz der Arbeit am Bildschirm verlorengeht, oder aber ... vieles zugänglich lassen, permanente Aufmerksamkeit + zerebrale Heuristik der Leute trainieren ... oder endlich die echt unzeitgemäßen Lücken in der aktuellen EDV-Welt flicken, wo das Mailprotokoll an sich schon einmal ein heißer Kandidat für Ablösung durch was beidseitig authentifiziertes + gesichertes ist. Zig Instant Messenger, die zwar Multimedia-Spielereien wie Camera-Einbindung anbieten, bringen uns nicht weiter.

Hier bin nicht Fachmann genug. Aber meine Erfahrung sagt mir, dass das nicht
stimmt. Denn die Art und die Wege der Infektion sind seit Jahren die gleichen.

ich bin lang genug dabei, um dir sagen zu können: sie sind vielfältiger denn je.

Ein gutes Antivirenprogramm gehört heute zur Grundausstattung.

sicher. Aber eine hinfällige Einsicht, denn das Has-und-Igel-Spiel hat sich keinen Deut verbessert.

  Wer sich halbwegs vernünftig im Netz bewegt, der "benötigt" auch kein
Antivirenprogramm. Als "doppelte" Sicherheit sollte trotzdem jeder eines
haben.

noch einmal: die Leute wollen bzw. müssen mit dem PC arbeiten, und sich da 50% der Zeit fragen, ob der nächste Schritt gefährlich ist, ist nicht zumutbar.

Wie soll das aussehen? Solange dein Backup nicht physisch vom PC getrennt ist, wird auch das mit verschlüsselt.

sicher. Aber ein Gutteil der üblichen USB-Platten hat eh einen Stromschalter bzw. fast alle Benutzer schaltbare Steckdosen.
Ich persönlich seh das Heil für Locky vor allem in einem Snapshot-tauglichen Filesystem am Server (also ZFS und Konsorten), wenn schon nicht durch ein timemachine-mässig gelöstes Backup (das die Versionierung vor dem automatischen Mount schützen kann).

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Re(5): Locky Trojaner?
25.02.2016, 15:04:52
mach das noch ein paar Jahre, und du kannst den "§$&§$/&/ nicht mehr sehen.


gg.. ich mache das bisher "freiwillig" in meiner Freizeit. (Hat mit meinem Beruf auch wenig zu tun.)
Mind. 90% meiner "Patienten" sind hier aber pflegeleicht.  Nur bei wenigen stehen einem alle Haare zu Berge. Das hatte ich vor kurzem erst. Zwei komplett identische PCs zu Weihnachten für die Jungs (beide 14) einer Patchwork-Familie zusammengestellt. Die wollen "nur" spielen. >:-D
Nach 3 Wochen zufällig vorbeigekommen und mir die Teile angesehen. Der eine war Tipp-Topp, der andere war quasi schon fast komplett hingerichtet. Aussage: "Ich habe "nichts" gemacht....." |-D
Hatte leider noch keine Zeit für einen tiefgreifenderen PC-Kurs, der hat es aber dringend nötig.

Es hat sich nämlich nicht wirklich was geändert, außer daß die Arbeitsweisen
und Bedrohungsszenarien je nachdem komplexer zu durchschauen sind.

Na das ist doch was ich sage....  Ich gebe aber zu das der unbedarfte Nutzer schon in ein paar Fallen tappen kann. Doch die Gefahren kommen doch zu 99% immer nach dem gleichen Muster daher. Bisher sind Virenschleudern imho zum Glück noch dumm genug, als das man Sie nicht identifizieren kann.

so einkerkern, daß nix
passieren kann, aber die Flexibilität und damit die Effizienz der Arbeit am
Bildschirm verlorengeht, oder aber ... vieles zugänglich lassen, permanente
Aufmerksamkeit + zerebrale Heuristik der Leute trainieren ... oder endlich die
echt unzeitgemäßen Lücken in der aktuellen EDV-Welt flicken, wo das
Mailprotokoll an sich schon einmal ein heißer Kandidat für Ablösung durch was
beidseitig authentifiziertes + gesichertes ist. Zig Instant Messenger, die
zwar Multimedia-Spielereien wie Camera-Einbindung anbieten, bringen uns nicht
weiter.

Stimmt schon es gibt sehr viele Wege sich zu infizieren, die ganzen Messenger hatte ich gar nicht bedacht. Mein Publikum ist zum Glück zum Großteil "gesetzter" (Ausnahmen siehe oben) so dass das entfällt.

Aber eine hinfällige Einsicht, denn das Has-und-Igel-Spiel hat sich keinen
Deut verbessert.

Korrekt, erst auf eine Bedrohung hin kann Abwehr geschaffen werden. Daher bläue ich jedem ein, dass das AV keine "Vollkasko" ist.

Ich glaube wir sind garnicht soweit auseinander mit unseren Meinungen. Nur das ich noch "optimistisch" bin und du scheinbar "resigniert" hast. |-D


25.02.2016, 15:06 Uhr - Editiert von larse, alte Version: hier
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Re(7): Locky Trojaner?
25.02.2016, 16:07:20
"Ok, ... willst du gleich rot anlaufen, oder erst, wenn wir uns mal den
Browser-Cache ansehen?"

Das habe ich aus Zeitgründen unterlassen, aber dem netten "Sohnemann" schon klar gemacht, dass ich nicht auf der Wurstbrühe (das heißt bei euch glaube ich anders gg..) daher geschwommen komme.  

Allein Malwarebytes hatte knapp 250 Sachen gefunden, die es für bedenklich hielt. Knapp über eine Stunde war ich beschäftigt, bis das Teil wieder bedienbar war. Aber auch nur, weil es über die Zeit Routine geworden ist, weil alle Ihren PC/Notebook hier hier abwerfen mit dem Hinweis: "Da ist iwas nicht in Ordnung, kannst bitte mal nachschauen."

Es sei denn, ein Schädling fährt (endlich?) einmal so schmerzhaft in die
Glieder der Branche, daß Nägel mit Köpfen gemacht werden, eben angefangen bei
der Mailinfrastruktur, aufgehört bei aufgefeiltem Sandboxing und einer
Rechteverwaltung, deren Bedienung und Verständnis nicht mit Voodoo zu tun hat.

Da haste schon recht. Der Mensch lernt am besten durch Schmerzen.

Die Probleme fangen aber schon bei der Software an.
Beispiel aus meinem Umfeld: Haupt-Firmensoftware (Datenbanksoftware, gefühlt mind. 5k€ in der Anschaffung) für "kleine" Firma mit >>1Mio-Umsatz, läuft nur, wenn Sie uneingeschränkte Administratorberechtigung hat. %-) Muss dabei aber immer am Internet hängen und von mehreren PCs erreichbar sein. Wie schützt man so etwas? Außer regelmäßigen Backups, die dann vom PC physisch getrennt werden, fällt mir hier nichts gescheites ein. Hier habe ich auch ein flaues Gefühl und das ganze übersteigt auch leicht meine "Hobbykompetenz".

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