Fonds / ETF - Sparpläne

Fonds / ETF - Sparpläne (33 Beiträge, 1223 Mal gelesen)

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Guten Morgen liebe Forumsgemeinde!

Ich habe bis dato nur konservativ via Sparbuch gespart und einmal in Aktien investiert (da habe ich's jedoch übersehen und fast alles verloren - aber guter Lerneffekt).

Da ich gerade dabei bin von meinen Lebensversicherung zurückzutreten (wegen fehlerhafter Belehrung) bzw. das schon zum Teil geschafft habe, möchte ich nun in Fonds / ETF - Sparpläne investieren da ich das eigentlich selbst unter Kontrolle habe (bzw. haben soll) und dies für mich transparenter ist.

Nun bin ich nicht ganz sicher was das Depot anbelangt - ich habe flatex ins Auge gefasst, da ich ETF's attraktiver als gemanagte Fonds finde und flatex die meisten sparplanfähigen ETF's anbietet.

Diese Meinung habe ich mir via xxx.modern-banking.at/vergleich-brokerage-5.php gebildet.

Wie ist eure Meinung dazu? Passt der Broker wenn ich vorhabe vorwiegend in Sparpläne zu investieren?

Folgendes hätte ich mir gedacht:

2 ETF-Sparpläne: 1x ATX-ETF (ATX hat ja 2017 sehr gut performt / ist aber als kurzfristige Anlage gedacht) und 1x globalen ETF (welchen genau weiß ich noch nicht / langfristige Anlage)

1 Fonds-Sparplan: KEPLER VORSORGE MIX.R A (auch langfristig)

In Summe möchte ich max. € 300,- monatlich (wegen KEST-average Effekt) veranlagen.

Da ich auf diesem Gebiet völlig unerfahren bin, wäre es nett wenn Ihr mir Eure Meinung zu dem Vorhaben mitteilt und zwar was den Broker / Depot als auch die angestrebten Sparpläne anbelangt.

Besten Dank im Voraus!

Lg,

Chrisi

Mit Dadat gibt’s einen Lowcost Broker, wo Gewinn und Arbeitsplätze in Österreich bleiben.

Cost averaging ist wissenschaftlich nicht bewiesen.

Du hast einen sogenannten Home Bias - viel zu viel Österreich in deinem Plan.

Du kaufst einen Fond, der recht nette Spesen verdient, die du aber an Performance verlierst.

Du solltest, bevor du loslegst, noch ein Buch lesen.

https://www.amazon.de/Herleitung-Umsetzung-Investmentansatzes-Privatanleger-Deutschland/dp/359339703X/ref=la_B00456V03Q_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1517129823&sr=1-7

28.01.2018, 11:06 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Hallo,

erstmals Danke für die rasche Antwort - den Buchtip werde ich beherzigen!

Dadad hat aber den Nachteil, dass nicht soviele sparplanfähige ETF's existieren - Hellobank ebenfalls, wäre mir aber sympatischer als Dadad, weil es auch Filialen gibt. Würdest Du also eher zur Hellobank als zu flatex gehen?

Und bei den Fonds würdest Du das mit dem Kepler eher sein lassen und generell auf ETF's gehen? So habe ich zumindest deine Aussage interpretiert

Aber ein ATX-ETF macht doch durchaus Sinn, solange die Performance stimmt oder?

Sorry für die viele Fragerei - ein Buch lesen ist das eine, aber wenn jemand aus Erfahrung spricht hilft das durchaus mehr

Danke jetzt schon für deine / eure Tipps!

28.01.2018, 11:29 Uhr - Editiert von cH_rI_sI, alte Version: hier

Nein, ein ATX ETF macht keinen Sinn, weil Österreich vielleicht 1% des Weltaktienmarktes darstellt. Du setzt zuviel Geld in eine Nische.

Der ATX steigt, weil alle anderen Indizes bereits gestiegen sind. Er ist meist ein Nachläufer.

Ein weiters Problem de ATX ist, dass er zu klein ist und daher kurzfristig manipuliert werden kann. Das ist bei einem DOW oder eine Weltaktienindex nicht möglich.

Ich bin bei Hello, weil es bei meinem Wechsel die Dadat noch nicht gab.

Und die Sparplangeschichte ist kein Argument. Bei niedrigen Spesen kannst du jederzeit auch kleine Mengen „manuell“ kaufen, wenn das Geld dazu da ist. Und wie gesagt, cost average ist ein Gerücht.

Ok ich sehe schon, ich sollte wirklich schnellstens das Buch lesen...

Danke nochmal!

Guter Plan!

Ich habe mein ganzes Leben Investment-Pornos gelesen. Aber dieses Buch war ein Schlüsselerlebnis. Der Autor hat alles zusammengesammelt, was ich bereits irgendwo gehört oder gelesen hatte, wo mir aber die wissenschaftlichen Quellen gefehlt haben. Und die sind alle in dem Buch enthalten.

Ist das Buch schon für Anfänger geeignet? Ich habe mal via Google Books reingeschmöckert, verstehe aber zum Teil nur Bahnhof...

Ich bin eigentlich nicht blöd, da ich eine hohe Affinität zur IT habe, aber Finanzen dürfte nicht mein Ding sein... Vielleicht doch einen gemanagten Kepler-Fond als Pensionsvorsorge? Ich will halt ein gute Alternative zu Lebensversicherungen die heutzutage leider nichts mehr bringen...

Wahrscheinlich sagst jetzt ich soll es ganz bleiben lassen

Es ist selbsterklärend, erfordert aber aufmerksames Lesen. Es ist aber verdammt viel Stoff drin fürs Geld.

Und bei den Fonds würdest Du das mit dem Kepler eher sein lassen und generell
auf ETF's gehen?

Da würden mich gleich mehrere Sachen stören. Eine TER von 1,18% sieht für einen Fonds zwar erstmal gar nicht so teuer aus, das relativiert sich aber, wenn man sieht, dass er über zwei Drittel in Anleihen investiert:
https://www.finanzen.net/fonds/kepler_vorsorge_mixfonds

Und dann kommt noch dazu, dass er zwar bei den Anleihen versucht, das Währungsrisiko zu minimieren, im Gegenzug aber bei den Aktien den weit überwiegenden Teil ausserhalb der Eurozone hält. Und selbst nach über 20 Jahren am Markt ist es mit ca. 150 Mio. Fondsvolumen noch ein eher kleinerer Fonds.

Aber ein ATX-ETF macht doch durchaus Sinn, solange die Performance stimmt
oder?

Aus der Wertentwicklung der Vergangenheit auf die der Zukunft schließen zu wollen, ist ein beliebter Fehler. Umgekehrt wird ein Schuh draus - was überdurchschnittlich gelaufen ist, trägt ein größeres Risiko, bereits bei kleinen Marktturbulenzen überdurchschnittlich abzustürzen. Nämlich dann, wenn die Anleger, die schon länger dabei sind, kalte Füße kriegen und ihr Plus noch ins Trockene bringen wollen.

Nein, die Umkehrung eines Unsinns ist KEIN Schuh!

Denn dann müßte man ja nur Puts auf alle Papiere kaufen, die überproportional gestiegen sind und schon wäre man reich. Daher lernen wir - KEINE historische Entwicklung läßt einen Schluß auf die Zukunft zu.

Da hast Du natürlich Recht, aber auch etwas zuviel in meine Aussage interpretiert. Ich habe nur ein plakatives Beispiel dafür gebracht, dass überdurchschnittliche Kursentwicklungen nicht ewig andauern und unweigerlich eine unterdurchschnittliche folgt (die selbstverständlich deshalb noch nicht negativ sein muss). Die Frage ist wie immer, wann.

Das ist eine Gratwanderung! Am besten ist es, das ganze als Würfelexperiment zu sehen. Selbst wenn 20 Mal hintereinander ein 6er gekommen ist, kannst du NICHTS über den nächsten Wurf aussagen.

Flatex würde ich nicht nehmen.

https://forum.geizhals.at/t879562,7714803.html#7714803

Danke - ich werde doch nun Dadat nehmen, wie von Paulas_Papa vorgeschlagen...

Flatex kann man ohne weiteres nehmen.

der angesprochene Entschädigungsanspruch betrifft nicht die Wertpapiere selbst, sondern Dividendenzahlungen oder Kapitalmaßnahmen.

natürlich gibt es einen Herausgabeanspruch für Depotwerte im Konkursfall. Wertpapiere werden immer als Sondervermögen angesehen - sofern nicht dezidiert zugestimmt (zB bei Degiro)

und im verlinkten FAZ Artikel wird von Betrugsfällen gesprochen und ich gehe mal davon aus, dass die nicht sooo häufig sind. 4 Augen Prinzip, Revisoren, Aufsichten, ... - aber passieren kann immer etwas und ist auch in AT bereits.

ATX hat ja 2017 sehr gut performt / ist aber als kurzfristige Anlage gedacht

Vom Home-Bias mal ganz abgesehen: Kurzfristige Anlagen trägt man eigentlich nicht an die Börse. Und wenn man unbedingt ein bisschen zocken will, dann ist "hat zuletzt sehr gut performt" eher ein Gegenargument.

Über kurzfristige Spekulationsbemischungen im Prozentbereich kannst Du später mal nachdenken. Dein Kerndepot baust Du sinnvollerweise aus drei bis vier möglichst weit gestreuten ETF auf. Aktien weltweit, Aktien Eurozone, Aktien Emerging Markets, und für die Sicherheitskomponente ggf. noch was mit REITs (Immobilien) oder Anleihen (da sind die kurz- und mittelfristigen Renditeerwartungen derzeit aber so gering, dass sich das nur als wirklich langfristige Anlage lohnt - wenn, dann nur Eurozone und als ETF mit niedrigsten Kosten, sonst reisst Dich schon die Verwaltungsgebühr ins Minus).

Klingt alles ganz danach, als ob du eine Anleitung hast, zum Unglücklich werden. Lies das Buch von Paulas Papa, evtl. zuvor noch https://www.amazon.de/Finanzwesir-Verm%C3%B6gensaufbau-Intelligent-finanzielle-Altersvorsorge/dp/3734579813/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1517163024&sr=1-1&keywords=finanzwesir damit du einen einstieg findest.

so wie du denkst, wie du schreibst befürchte ich, dass du dir nicht die zeit nehmen wirst um diese bücher zu lesen und versuchen zu verstehen. Bedenke, dass deine Fehler gleich mal > 100k Renditeunterschied werden können über eine dementsprechende Laufzeit.

Hallo,

noch ein kleiner Zusatz zu den Beiträgen von Paulas_Papa & groti67:

Ich hab mir (nach Tipps von eben diese beiden Kollegen) folgendes Buch gekauft und durchstudiert:
https://www.amazon.de/Souver%C3%A4n-investieren-Indexfonds-ETFs-Privatanleger/dp/3593504545/ref=pd_bxgy_14_img_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=R34HP84K0R5B5R3S477S

Ich glaube dieses Kommer-Buch zielt mehr auf Laien ab, als das oben erwähnte, behandelt aber den gleichen Bereich.

Die 32€ sowie die Lesezeit dafür sind es 1000 mal Wert, weil es um viel geht.

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Sieg Natur

Die 32€ sowie die Lesezeit dafür sind es 1000 mal Wert, weil es um viel geht.

Da hast Du vollkommen recht - besser € 32 ausgeben, als folglich aus Unwissenheit viel mehr zu verhauen...

Habs gerade bestellt.

Thx!

gute leistungen gehören honoriert und die bücher von kommer sind eine ansammlung von geballten wissen, das sollte auch bezahlt werden, selbst als "geizhals"

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Stimmt! Diebstahl geistigen Eigentums ist immer ein billiger Weg.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Wenn du nicht zocken und/oder nicht wissenschaftlich damit befassen willst, dann solltest meiner Meinung nach ETFs bzw. Aktien mit langfristig hohen Dividenden suchen.

Damit machst zwar keinen großen Reibach, aber für mich war/ist es der beste Kompromiss aus Sicherheit und Ertrag - aber halt ziemlich konservativ und die "Magie" der Börse erlebst damit auch nicht

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What happened after

Kannst Du mir ein ETF-Beispiel nennen, damit ich ein Gefühl bekomme...

Danke!

Lg

Google: "Dividenden ETF"

https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251973/ishares-stoxx-global-select-dividend-100-ucits-etf-de-fund

https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251787/ishares-euro-dividend-ucits-etf

dazu gesagt sollte noch sein, dass auch Dividendenaktien stark fallen können (E.on, RWE, GE, etc.). Schau, dass du dir langfristige Charts auch vor 2009 ansiehst und jederzeit einen 50% Crash verkraften kannst. lies dir jedenfalls auch einiges an Literatur durch (zB Finanzwesir Blog, Holzmeier Thread im wertpapier-forum oder die "ETF-Bibel" Kommer)

30.01.2018, 09:06 Uhr - Editiert von martinuzzi, alte Version: hier

Beispiele hat dir martinuzzi ja schon gepostet - ich selbst hab keine Erfahrungen mit ETFs, hab mir da selbst ein kleines Aktienpaket zusammengestellt .... mir fehlt leider die Kohle um richtig zu investieren und darum beschäftige ich mich auch nicht besonders damit

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What happened after

ab EUR 50 lassen sich ETFs besparen, je nach Broker und Anbieter mitunter kostenlos - da gibt's keine Ausreden

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