Luft Wärmepumpe

Luft Wärmepumpe (22 Beiträge, 1030 Mal gelesen)

Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]

Hi an Alle

Ganz kurz zu meiner Situation. Wir haben ein Haus welches derzeit mit Holz beheizt wird wodurch es oft zu Schwankungen bei der Temperatur kommt. Sehr warm wenn gerade nachgelegt wurde bzw kühler wenn die schon länger her ist. Die Fenster sowie die Wärmedämmung wurden vor ca 5 Jahren neu gemacht. Es sind in allen Räumen Heizkörper vorhanden welche für die Vorlauftemperatur der normalen Heizung dimensioniert sind. Nun wollen wir ein wenig umbauen und in Zuge dessen auch das Heizungssystem erneuern. Die Idee wäre auf eine Luftwärmepumpe umzusteigen und diese weiterhin mit den Heizkörpern zu betreiben. Mir ist bewusst das eine Fussbodenheizung besser aber eben auch teurer und aufwendiger wäre. Ziel wäre auch das in Zukunft zum Beispiel 22° für den Raum eingestellt werden und sich eine Steuerung darum kümmert das diese Temperatur gehalten wird also ohne große Schwankungen. Das ganze Projekt ist im Burgenland also es kommen keine Winter wie in den Bergen vor und im Notfall kann ja sofern nötig mit einen Heizstab nachgeholfen werden.

Daher meine Frage an alle hier die eine Luftwärmepumpe haben mit Fussbodenheizung oder Heizkörpern welche Erfahrungen ihr so gemacht habt bzw was ihr so empfehlen könnt. Freue mich schon auf eure Berichte!

lg Harald

Die Luftwärmepumpe ist mit Fußbodenheizung ideal, weil diese nur eine niedrige Vorlauftemperatur benötigt. Fußbodenheizungen liegen je nach Witterung schon mal bei nur 30 Grad. Heizköper bei 60 Grad und mehr.
Allerdings ist halt der nachträgliche Einbaue einer Fußbodenheizung schon ein Hammer. Diese kommt ja in den Estrich.

Ich würde mich hier beraten lassen - auch bzw. schon alleine deshalb, weil sich der Kollege dann Dein Haus ansehen kann.

wärmepumpen die konventionellen radiatoren betreiben (stichwort vorlauftemperatur) ist eine sehr uneffiziente sache. da ist nimmer viel um zum direkt elektrisch heizen.

gas ist nicht vorhanben? das wär am einfachsten. (da musst nichts lagern)
alternativ pellets? das regelt sich auch von alleine. einen holzlagerraum hast jetzt ja auch.

Hi
Also die Holzheizung ist von den Eltern meiner Freundin und ich kenne mich da leider nicht so aus. Ich selbst habe Fernwärme in der Wohnung. Derzeit macht ihr Papa das ganze Holz daher glauben auch alle das es günstig ist. Aber einerseits sind die Materialkosten auch vorhanden und ich habe noch nie Holz gemacht und will auch nicht meine Freizeit dafür opfern daher der Schritt zu einer Alternative. Aber bei Ihnen ist es so das eben immer wenn geheizt wird wird es kurzfristig sehr heiss und dann kühlt es eben wieder ab. Das ist mir aber nicht wirklich angenehm.

Gas ist vorhanden aber leider keine echte Alternative da eben alle die hohen Gaspreise fürchten weil sie eben bisher nur Holz kennen und dieses eben mehr oder weniger gratis haben. Arbeitszeit darf man ja nicht rechnen da es von ihren Vater das Hobby ist!

Ich werde mich eh demnächst beraten lassen und wollte nur mal vorweg schon ein paar Ideen und Meinungen einholen. Das mit den austauschen der Heizkörper auf größere und vielleicht modernere habe ich auch schon gehört!

Habe bisher nur mit einer Person die diesen Umbau gemacht hat gesprochen und das ist eine Nachbarin in der Ortschaft und die meinte das sie immer Winter super Heizen konnten. Es war immer schön warm und sie konnten die Heizkörper nicht voll aufdrehen! Ich denke halt das es angenehmer ist wenn es konstant 22° im Raum hat als wie wenn es zwischen 20 und 24° schwankt. Meines Erachtens ist das ja nicht gesund und meine Freundin und ihre Mama sind auch wesentlich öfter Krank als ich und ich bin eben immer in einer gleichmäßig beheizten Umgebung aufgewachsen.

lg Harald

29.05.2018, 14:37 Uhr - Editiert von freshharry, alte Version: hier

Man kann auch mit Holz recht komfortabel heizen, und speziell wenn man es selbst verarbeitet, dann ist es recht günstig.

Meine Eltern haben es folgend gemacht:

Holzvergaserkessel (da mein Vater ebenfalls das Holz selbst macht).

Pufferspeicher 2x1000Liter (da benötigt man halt ausreichend Platz)

Solaranlage auf dem Dach. (Das bringt doch einiges).

Zusätzlich ein Ölheizkessel (Gas gibt's dort nicht und um einen automatischen Betrieb zu haben für Urlaub oder ähnliches oder auch falls es körperlich mal schlechter wird).

Der Ölheizkessel ist fast nie in Betrieb.
Im Winter wird mit Holz geheizt, und dank Puffer heizt du dann alle 1-2 Tage mal ein.
Im Sommer kommt das Warmwasser von den Solarzellen vom Dach.

Wichtig ist halt, dass das ganze System richtig dimensioniert ist.
Und mein Vater hatte zu Beginn (beim Renovieren des Hauses), bereits beide Heizkessel eingeplant.

29.05.2018, 14:44 Uhr - Editiert von Picard782000, alte Version: hier

Wie schon geschrieben wurde ist ein Holzvergaserkessel wohl ideal, da reicht einmal am Tag das Einheizen - ein Bekannter hat den in seinem Neubau.
Wenn du Platz für das Holz hast (Holzvorratsraum oder ähnlich) wäre das am einfachsten, und das Holz kannst auch ofenfertig geliefert bekommen, in meiner Gegend gibts da einige lokale Anbieter/Bauern dazu.

lg
Maximus

My name is Maximus Decimus Meridius, Commander of the Armies of the North,
General of the Felix Legions, loyal servant to the true emperor, Marcus Aurelius.

Hi
Danke für die vielen Antworten. Das mit den Holz ist leider keine echte Alternative bei uns. Weil weder ich noch mein Freundin wollen das machen und ihr Papa ist durch Arbeit und Holzarbeiten nicht mehr so fit wie er es mit seinen Alter sein sollte. Derzeit heizen sie im richtig kalten Winter 2 bis 3 mal am Tag nach und das ist für uns einfach kein Komfort. Ich sehe die Heizung einfach als etwas automatisches an was da ist und arbeiten soll. Ich will auch mal 2 Wochen Urlaub fahren ohne mich um die Heizung kümmern zu müssen. Da denke ich schon ganz anders als meine Schwiegereltern (beide unter 60) die aber nie so sehr rausgekommen sind und reisen daher nicht schätzen.

mfg Harald

Dann würd ich mir eine Hackschnitzelheizung anschauen. Ist Wald vorhanden?
Mit Pufferspeicher bist mit einer Hackschnitzelanlage genauso flexibel wie mit jeder anderen modernen Heizung. Und wenn niemand in den Wald gehen will, es gibt genug örtliche Anbieter die dir die Schnitzel in den Lagerraum kippen. Ein Freund hat es mit einer Warmwasser-Luftwärmepumpe für den Sommer kombiniert. Läuft super

Gas ist vorhanden aber leider keine echte Alternative da eben alle die hohen
Gaspreise fürchten weil sie eben bisher nur Holz kennen und dieses eben mehr
oder weniger gratis haben. Arbeitszeit darf man ja nicht rechnen da es von
ihren Vater das Hobby ist!

der vater wird auch nicht in alle ewigkeit das holz machen.

Das mit den austauschen der Heizkörper auf größere und vielleicht modernere
habe ich auch schon gehört!

das system bleibt dasselbe. klassische heizkörper sind für wärmepumpen nichts.

Raumregelung brauchst du nicht. Jeder ordentliche Heizungsbauer wird dir zum
hydraulischen Abgleich raten.

IMHO macht der hydraulische Abgleich lediglich die Angleichung der Wärmeflussmenge zwischen den einzelnen Heizkörpern. Die Raumregelung soll aber den Alltag unterstützen, in dem die Frau im Bügelzimmer gerne bei 26 Grade arbeitet, der Mann im Büro aber lieber 21 Grad hätte. Mir wäre jetzt nicht klar, wie man das mit einer hydraulischen hinbekommt?

1) Das Haus muss gut bis sehr gut gedämmt sein.
2) Größere Radiatoren, da geringere Vorlauftemperatur.

Je höher die Temperatur sein soll, je mieser ist der Wirkungsgrad!
Meine maximale Vorlauftemperatur im Winter ist bei 38 Grad. Da ist draußen aber schon 2stellig minus.
Unter -15 ist sowieso schluß.

Kann ich nur unterstützen...Habe riesige Doppelheizkörper und extreme Dämmung. Damit geht's.

Daher meine Frage an alle hier die eine Luftwärmepumpe haben mit
Fussbodenheizung oder Heizkörpern welche Erfahrungen ihr so gemacht habt bzw
was ihr so empfehlen könnt. Freue mich schon auf eure Berichte!

Vorab: Nur eine Vorort-Beratung mit Evaluierung aller Gegebenheiten ist sinnvoll und bringt das für euren Anwendungsbereich beste Ergebnis!

Ein paar Worte zu diversen Möglichkeiten:

Je höher die zu erbringende Temperatur vulgo Vorlauftemperatur (und die hängt sehr laienhaft erklärt zusammen mit der "Abstrahlfläche", sprich je kleiner diese ist desto höher hat die Vorlauftemperatur zu sein), desto schlechter ist der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe(egal welcher).
Der Wirkungsgrad einer Luftwärmepumpe ist schlechter als der einer Solewärmepumpe(z.b. flächig Schläuche im Garten in 2m Tiefe verlegt) und der wiederum schlechter als der einer Wärmepumpe mit 1 oder 2 Tiefenbohrungen bzw Brunnen.
Zu beachten bei Luftwärmepumpen ist insbesondere die 25 bzw 30dB die an der Grundstücksgrenze nicht überschritten werden dürfen. Meiner Meinung nach entsprechen dem weniger als die Hälfte der verbauten Anlagen und schalldämmende Maßnahmen im nachhinein können recht kostspielig werden.

Bei Gas ist´s gut möglich dass es deutlich teurer wird. Die Niederlande z.b. steigen bis 2030 komplett aus der Gasproduktion aus.
Bald werden neue Ölheizungen nicht mehr zugelassen, mittelfristig wird auch der Bestand stillgelegt werden.

Bleiben noch Pelletsheizungen (hier sind die künftige Preisentwicklung des Heizmaterials sowie die oftmals unbemerkt bleibende schlechte Qualität desselben Kriterien) sowie die trockene Lagerung desselben
und Hackschnitzelheizungen. Bei diesen sind Lagerungsmöglichkeiten sowie Einbringung Kriterien. Des weiteren ist eine Hackschnitzelheizung bei geringem Wärmebedarf in der Anschaffung im Verhältnis zu anderen Heizarten recht kostspielig. Oftmals sind die Heizmaterialkosten bei "Einkaufsgemeinschaften bzw Nachbarschaftshilfen" recht gering.

"Kosten für eine Energieberatung?
Die Energieberatung wird derzeit kostenlos durchgeführt."
https://www.burgenland.at/wohnen-energie/energie/energie-beratung/allgemeines/

würd ich an deiner Stelle in Anspruch nehmen. So bekommst du eine zusätzliche Meinung(die nicht unbedingt genau dieses oder jenes System verkaufen möchte) vor Ort.

Wir haben eine Heliotherm Webcontrol 12kW
Haus mit ausgebautem Dachboden ca 130 + 60m^2 +20m^2 Keller dauerhaft beheizt (andere Teile sporadisch)
Eg Fußbodenheizung
Dg Radiatoren, teilweise 2 je Zimmer oder mit 3 Register
Kg Radiatoren

Vorlauf max 40 °C
Läuft bei -15°C ohne Zeitstab
Bei -20°C 7kW Heizstab als Backup bzw. auch noch Kessel für feste Brennstoffe
500l Puffer für Fußbodenheizung
800 l WW + Solar am Dach

HWB ca 70kWh/m^2/Jahr (Dämmung 12 cm + Fenster 3 Fach Actual)
Heizkosten=Stromkosten ca 800-900 im Jahr (über eigenen Zähler)
ca 23°C im Durchschnitt
Haus steht auch im schönen Burgenland ☺️

LG
Tom

Sers!

Lass Dich unbedingt beraten. Ich war seinerzeit bei der Energieinfo NÖ (oder wie das heißt, neben der blauen Lagune), dort war ein äußerst kompetenter Typ, der sich echt gut ausgekannt und mich 2 Stunden gratis beraten hat.

Es ist nämlich keineswegs so, dass eine Wärmepumpe ein NoGo ist mit Radiatoren. Die Zeiten, wo man knallheiße 70°C-Heizkörper braucht, sind lange vorbei. Dämmung & neue Fenster sind schon mal gute Voraussetzungen. Doppelt oder 3-fach-Verglasung?
Wie schaut denn dein Energieausweis aus? Wie hoch ist jetzt der rechnerische Wärmebedarf pro m2 pro Jahr? (Energiezahl?)
Der Energiebedarf dürfte jedenfalls signifikant gesunken sein. Es gibt Radiatoren, die für geringere Vorlauftemperaturen optimiert sind. Der Tausch der Radiatoren ist ja vergleichsweise wenig Aufwand, verglichen mit dem Einbau einer Fußbodenheizung.
Du wohnst nicht im Hochgebirge, sondern in einer milden Gegend. Weiterer Pluspunkt.
Falls es trotzdem knapp wird, greifst Du halt statt einer Luft-Wärmepumpe zu einer wassergeführten und lässt entsprechend Schlauch im Garten verlegen. Hängt auch von der typischen Witterung an deinem Standort ab. Dürfte billiger sein, 2 Wochen im Jahr mit höherem Stromverbrauch zu leben (gelegentliche Heizstab-Unterstützung) als ein einige tausender teureres System zu erstehen.

Für größere Räume gibt's auch Radiatoren mit eingebauten kleinen Ventilatoren, die die Effizienz ums Vielfache steigern. Kenne ein neu umgebautes, altes Haus, wo fast überall FBH ist, in zwei Räumen ging das aber wegen des Altbestands nicht, dort wurden solche Radiatoren verbaut. Ob's wirklich nötig war, kann ich nicht beurteilen, die Ventilatoren laufen jedenfalls automatisch bei Bedarf an und sind praktisch unhörbar, der Stromverbrauch ist lächerlich.

Ich hab auch schon von speziellen Wärmepumpen für Mittel- und Hochtemperaturanlagen gelesen, wäre evtl. auch eine Möglichkeit, aber hier kenne ich mich nicht im Detail aus.

Du bist im falschen Forum. Auf http://www.energiesparhaus.at bist du besser beraten, was solche Themen betrifft!

LG
Michi

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung